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Die Leber: Das unterschätzte Superorgan für Energie, Psyche und Schönheit

Unsere Leber filtert, speichert, entgiftet – und bleibt dabei oft unsichtbar im Hintergrund. Doch dieses stille Organ verdient mehr Aufmerksamkeit: Denn seine Gesundheit beeinflusst nicht nur unseren Stoffwechsel, sondern auch unser Energielevel, unsere Haut und sogar unsere mentale Verfassung. Im Healthwise Podcast spricht Dr. Karin Michael, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin mit Fokus auf integrative Heilmethoden, über die erstaunlichen Fähigkeiten der Leber und wie wir sie im Alltag gezielt unterstützen können.

 

Warum die Leber ein echtes Superorgan ist

Die Leber ist nicht nur unser zentrales Entgiftungsorgan – sie erfüllt über 500 lebenswichtige Aufgaben. Ihre bemerkenswerte Fähigkeit zur Regeneration ist schon in der Prometheus-Sage dokumentiert: Jeden Tag fraß ein Geier seine Leber, jede Nacht wuchs sie nach. Heute wissen wir: Die Leber ist das einzige Organ, das nach einer Teilentfernung vollständig nachwachsen kann.

Die wichtigsten Funktionen im Überblick:

- Entgiftung: Neutralisation von Schadstoffen, Medikamenten und Umweltgiften

- Speicherung: Glukose, Eisen, Vitamine

- Stoffwechselregulation: Umwandlung von Nährstoffen in verwertbare Energieträger

- Hormonregulation und Immunmodulation

- Schönheitsbooster: Einfluss auf Hautbild und Vitalität

 

Den Podcast bei spotify oder Apple Podcast nachhören

Warnzeichen einer überlasteten Leber

Oft macht sich eine überforderte Leber nur subtil bemerkbar:

- Anhaltende Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf

- Verdauungsprobleme (Blähbauch, Völlegefühl, Fettunverträglichkeit)

- Schlafstörungen zwischen 1 und 3 Uhr nachts

- Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen

- Hautprobleme und allergische Reaktionen

 

Die Leber liebt Rhythmus – und Bitterstoffe

Dr. Karin Michael betont die Bedeutung regelmäßiger Essenszeiten und Essenspausen – Stichwort: Leberrhythmus. Zwischen 1 und 3 Uhr nachts regeneriert sie besonders intensiv. Wer in dieser Zeit regelmäßig wach liegt, sollte einen genaueren Blick auf seine Leberfunktion werfen.

 

Ein leberfreundlicher Tag könnte so aussehen:

Morgens: Bittertee (z. B. Artemisia), Haferflocken mit Obst

Mittags: Salat mit Chicorée, Radicchio, frischen Frühlingskräutern wie Löwenzahn oder Giersch

Abends: Artischocken, leichte Mahlzeiten, Bitterstoffe (z. B. Amara-Tropfen)


Dazwischen: Bewegung (Radfahren, Spazieren, Yoga), 12–14 Stunden Essenspause pro Nacht

 

Detox & Leberkuren – sinnvoll oder Hype?

Ein gezielter Detox kann sinnvoll sein – besonders im Frühjahr. Dr. Michael empfiehlt:

- Bitterstoffe (z. B. Gelber Enzian, Hepatodoron)

- Frisch gekeimte Weizenkeimlinge (Zinkquelle)

- Vitamin C aus frischer Petersilie, Acerola, fermentierten Lebensmitteln

- Regelmäßiges „Waldbaden“ zur Reduktion von Stresshormonen und zur Aktivierung leberfreundlicher Botenstoffe


Wichtig: Detox funktioniert nicht als kurzfristige Kompensation für ungesunde Phasen – langfristige Leberpflege ist der Schlüssel zu echter Vitalität.

 

 

Lebergesundheit und Psyche: Eine unterschätzte Verbindung

Schlafprobleme, depressive Verstimmungen und emotionale Verstimmungen („mir ist eine Laus über die Leber gelaufen“) – all das kann auf eine überlastete Leber hindeuten. Dr. Michael verweist auf die anthroposophische Medizin, in der Leberwickel und pflanzliche Lebermittel bei depressiven Symptomen erfolgreich eingesetzt werden.

 

Laborwerte & Fettleber – wann sollte man genauer hinschauen?

Wer sich regelmäßig abgeschlagen fühlt oder Verdauungsprobleme hat, kann beim Hausarzt folgende Werte checken lassen:

- GPT, GOT (Leberenzymwerte)

- Gamma-GT

- Bilirubin (Gallefarbstoff)


Auch die sogenannte nicht-alkoholische Fettleber ist mittlerweile zur Volkskrankheit geworden – ausgelöst durch Zucker, falsche Fette, Bewegungsmangel oder Alkohol.

 

Fazit: Die Leber verdient mehr Liebe

Die Leber ist ein stiller, robuster Leistungsträger. Doch selbst sie hat ihre Grenzen. Wer sie regelmäßig unterstützt – mit Bitterstoffen, Rhythmus, Bewegung und frischen Kräutern – profitiert von mehr Energie, besserer Verdauung, schönerer Haut und stabiler Psyche.

 

Take-Aways

- Die Leber ist ein echtes Superorgan mit regenerativer Superkraft

- Rhythmus ist alles: Regelmäßige Mahlzeiten und Pausen zwischen den Mahlzeiten entlasten

- Bitterstoffe wirken Wunder: Sie regen die Gallenproduktion an und helfen der Verdauung

- Schlaf zwischen 1 und 3 Uhr ist heilig – hier regeneriert die Leber

- Leberpflege ist Psychohygiene: Stimmung, Schlaf und Hautbild hängen mit der Leberfunktion zusammen

 

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Dr. Karin Michael ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin mit einem besonderen Schwerpunkt auf integrative Heilmethoden. In ihrer medizinischen Arbeit verbindet sie schulmedizinisches Wissen mit ganzheitlichen Ansätzen und einem tiefen Verständnis für die Selbstheilungskräfte des Körpers. Im Gespräch spricht sie über die oft unterschätzte Rolle der Leber, ein zentrales Organ mit beeindruckenden Fähigkeiten zur Regeneration und Entgiftung. Dr. Michael erklärt, wie wir die Leber im Alltag gezielt unterstützen können, warum ein bewusster Lebensstil dabei eine entscheidende Rolle spielt und wie sich körperliche und seelische Gesundheit auf ganzheitliche Weise verbinden lassen.

[Nils Behrens] (0:00 - 0:49)
Good Vibes Only und ein kleines Dankeschön von uns für euch. Wir feiern gerade eine echte Erfolgskurve und jede neue Folge knackt die neue Rekordmarke bei den Hörerzahlen. Und dafür möchte ich euch von Herzen danken.

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Und jetzt die Spaß beim Shoppen und natürlich beim Zuhören der neuen Folge.

[Dr. Karin Michael] (0:50 - 1:14)
Und noch was super wichtiges für die Leber ist, wo sie uns unterstützt, aber wo sie auch gerne unterstützt wird und das ist Rhythmus. Es gibt, wenn sie Zeiten hat, wo sie sich darauf verlassen kann, da kommt wieder Nahrungsstoff. Also regelmäßige Essenszeiten, aber auch Zeiten, wo man nicht immer zwischendurch noch was futtert.

Das heißt, wo sie dann auch Verarbeitung machen kann und Ruhe hat.

[Jenny Knebel] (1:14 - 2:18)
Herzlich willkommen zu HEALTHWISE, dem Gesundheitspodcast präsentiert von Sunday Natural. Ich bin Jenny Knebel und wir erkunden gemeinsam, was es bedeutet, gesund zu sein. Wir sprechen über Themen wie Ernährung, Mental Health, Beauty und über Frauengesundheit.

Immer mit einem weisen Blick auf das, was uns wirklich gut tut. Sie filtert, neutralisiert und arbeitet rund um die Uhr. Unsere Leber ist das unermüdliche Detox-Wunder, wie ich immer so schön sage, unseres Körpers.

Aber sie kann noch viel mehr. Sie ist nämlich der geheime Schlüssel zu unserer Schönheit, Gesundheit und Vitalität und damit ein echtes Superorgan, kann man sagen. Dass sie so viel mehr ist als nur ein Entgifter und wie wir ihr täglich auch mal was Gutes tun können, das ist nämlich ganz wichtig.

Darüber spreche ich heute mit einer echten Expertin. Sie ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und beschäftigt sich intensiv mit der ganzheitlichen Gesundheit, ist eine tolle Speakerin. Auf vielen Gesundheits-Summits könnt ihr sie treffen.

Ganz herzlich willkommen im HEALTHWISE-Podcast, liebe Dr. Karin Michael.

[Dr. Karin Michael] (2:18 - 2:22)
Hallo Karin. Hallo, ich freue mich wahnsinnig auf unser Thema.

[Jenny Knebel] (2:22 - 2:35)
Ein ganz, ganz spannendes Thema, liebe Karin. Vielleicht können wir mal direkt starten. Was sind eigentlich die größten Mythen, würdest du sagen, rund um die Leber, denen du als Expertin immer wieder begegnest?

[Dr. Karin Michael] (2:35 - 3:49)
Ja, ich erzähle immer gerne, dass die Mythen um die Leber schon uralt sind. Es gibt diese alte Prometheus-Sage, wo Prometheus den Menschen das Feuer gebracht hat und das sollte er nicht tun. Und wurde gestraft, er wurde an die Felsen gefesselt und jeden Tag haben die Geier seine Leber gefressen.

Und jede Nacht, und daran sieht man gleich, wie die Menschen schon immer wussten, was für eine Wahnsinns-Vitalität liegt in diesem Organ. Also jede Nacht hat diese Leber sich wieder regeneriert. Und das ist faktisch so, dass wir heute eben aus der Chirurgie wissen, man kann der Leber auch mal ein Stück rausschneiden, wenn es sein muss.

Wenn da irgendwas ist, was da nicht hingehört und das sieht man nach einer Weile nicht mehr. Und das kann man mit wenigen anderen Organen, um nicht zu sagen, mit keinem in der Weise machen. Also was die Leber hat, ist eine Wahnsinns-Regenerationsfähigkeit, eine Vitalität wie kein anderes Organ.

Und das gilt eben ganz auch anatomisch, physisch. Und ich liebe sie sehr, gerade wegen dieser Vitalität. Das ist was, was wir heute alle brauchen, die Energie von diesem Organ.

[Jenny Knebel] (3:49 - 4:32)
Du sagst ja selbst, die Leber ist ein Superorgan. Von anderen Experten habe ich jetzt auch gelesen, die bezeichnen sie als Hochleistungsorgan der Superlative oder als Allrounder unter den Organen. Also ich glaube, so viel Begrifflichkeiten gibt es auch für kein anderes Organ in unserem Körper.

Was mich interessiert, Karin, oder was ich so spannend finde, gefühlt hat man die letzten Jahrzehnte, würde ich jetzt mal sagen, über die Leber nicht viel gehört, außer man wusste, dass es sie gibt. Und die kümmert sich so ein bisschen, wenn man so viel Alkohol getrunken hat und entgiftet. Im Moment ist das wie so ein Hype, der aufploppt.

Überall geht es um Lebergesundheit. Warum ist das im Moment fast ein Lebertrend?

[Dr. Karin Michael] (4:32 - 5:33)
Ja toll, dass du das so sagst, weil mich freut es, dass die Leber in den Fokus kommt. Weil wir mit vielen Problemen in der Medizin, aber auch im Alltag zu tun haben, die darauf hinweisen, dass die Leber gepflegt werden muss. Also wer sich müde und erschöpft fühlt, wer das Gefühl hat, er kriegt Fett nicht richtig verdaut, wer allergisch ist oder das Gefühl hat, er ist so auch toxisch belastet und zwar toxischen Stress belastet oder auch der Umwelt belastet, in der wir heute sind, die ist für viele Menschen doch mit mehr Giften und so weiter versehen, als das dem menschlichen Organismus zuträglich ist.

Und da ist die Leber einfach ein Rettungsorgan, auch förmlich. Also alles, was so in uns reinkommt, geht durch die Leber durch. Was in unseren Stoffwechsel kommt, nimmt die Leber, verarbeitet es, entgiftet es, speichert aber auch das, was gut ist und ist damit einfach eine existenzielle Grundlage.

[Jenny Knebel] (5:34 - 5:40)
Warum ist die Leber auch hier nochmal, würdest du sagen, Karin, so lange, ich sag jetzt einfach mal, unterm Radar geflogen?

[Dr. Karin Michael] (5:40 - 6:48)
Das ist ja grandios, weil wenn man ein Organ hat, was so super funktioniert, was man nicht merkt, was auch ganz lange nicht weh tut, was einfach seine Arbeit leistet treu, dann kann man auch sagen, ich trinke meinen Alkohol, ich mache meinen Stress, ich achte nicht auf gesunde Ernährung und sie funktioniert trotzdem top. Also die kann wirklich viel Belastung aushalten. Trotzdem muss man eben sagen, und deshalb freut mich eben der Fokus so sehr, wir haben heute so viele Belastungen, die die Leber abpuffern muss, dass es auch toll ist, wenn man sie ein bisschen pflegt.

Das gilt auch nicht nur fürs Gefühl, also Vitalität und Longevity und all diese Dinge, wo man sagt, wow, wenn man da eine richtige Unterstützung für sein Leben nachhaltig bringen will, dann achtet man auf seine Leber. Sondern es ist auch so, dass viele Phänomene, die wir haben, wie Eczema, Allergien und überhaupt unser Hautaussehen sehr abhängig davon ist, wie gut unsere Leber funktioniert. Also die innere Schönheit wird auch von der Leber unterstützt.

[Jenny Knebel] (6:49 - 7:20)
Auch jetzt nicht so ein unwichtiges Thema. Also das haben viele gar nicht so auf der Uhr. Bevor wir auch gleich nochmal drüber sprechen, Karin, das habe ich nämlich auch als Frage, wie man seine Leber vielleicht auch ein bisschen präventiv fit halten kann, würde ich gerne einmal noch für alle, die uns zuhören, erklären, wenn unsere Leber entgiftet, ja das sagt man immer so leicht, die Leber entgiftet, was passiert da in unserem Körper, also was macht die da, wie funktioniert dieser Prozess?

[Dr. Karin Michael] (7:20 - 8:28)
Man kann sich das ein bisschen vereinfacht wie einen Filter vorstellen. Also alles, was an Nahrungsstoffen über die Lymphe, über die Pfortader in die Leber aufgenommen wird, wird dort wie gefiltert und dann über Enzyme zersetzt und aussortiert. Wir produzieren einen Liter Galle pro Tag, wo eben dann eben Substanzen, die wir nicht brauchen können, einfach raussortiert werden.

Und anderes wird natürlich auch über andere Organe super wichtig, könnten wir auch mal drüber reden, wie die Niere funktioniert, es ist auch gut, wenn man viel trinkt noch dazu und die Giftstoffe, die entstehen auch noch auf diesem zweiten Weg rausfiltert. Aber eben die Leber ist zentral in diesem feinstofflichen Umsatz und in dem Sortiervermögen, dass sie enzymatisch zersetzt, was man nicht brauchen kann und eben der Galle mitgibt, was raus muss. Aber aufspeichert, was Energiereserven sind, wenn wir mal nicht gegessen haben, dann springt unsere Leber an und stellt unserem Gehirn weiter Kohlehydrate zur Verfügung.

Also sie ist echt auch ein super Energiespeicher.

[Jenny Knebel] (8:29 - 8:45)
Wie würde so ein Karin-Leber-freundlicher Tag aussehen für dich persönlich? Also vielleicht vom Frühstück bis zum Abendessen, weil du ja gerade auch gesagt hast, die Leber sagt auch, wenn keine Kohlenhydrate da sind, hallo, ich kann helfen. Wie würde das aussehen mit konkreten Alltagstipps?

[Dr. Karin Michael] (8:46 - 14:21)
Also ganz super, was die Leber liebt und sie stimuliert, gerade auch so in der Gallebildung, ist, wenn man ein bisschen auch mal bittere Nahrungsmittel hat. Das heißt, wenn man morgens vielleicht schon mal mit einem Tee anfängt, der auch ein bisschen bitter ist, Artemisia-Tee oder auch jetzt im Frühling zum Beispiel so Sachen wie der Löwenzahn ist grandios dafür als Salat. Das ist vielleicht dann eher mittags dran, aber auch Hafer ist etwas, was zum Beispiel Kohlehydrate erst langsam abgibt, sodass man dann, wenn man mit einem Müsli mit viel Obst und dann auch eben Hafer anfängt, dass die Kohlehydratspeicher gut gefüllt werden und die Leber für den Tag dann vernünftig arbeiten kann.

Und dann später eben, habe ich schon gesagt, Salate sind einfach ein Traum für die Leber, gerade alle Salate, die auch ein bisschen Bitterstoffe drin haben, wie Radicchio und Chicorée und eben jetzt im Frühling kann man ruhig auch Kräuter sammeln gehen, wenn man sich ein bisschen auskennt und sowas wie einen frischen Löwenzahn oder einen Girsch zugeben. Und die Leber liebt eben diese Vielfalt von Kräutern, die auch ein bisschen in das Bittere tendenziell gehen, so wie unsere Galle eben auch ja eine richtige Bittersubstanz ist. Und das Bittere hilft aber eben dann die Nahrungsstoffe auch toll zu zersetzen, also Fettverdauung, wer mal nicht gut zurechtkommt, kann ja auch richtig Amara als Tropfen oder als irgendein Getränk oder Tee eben zu sich nehmen und man wird sehen, wie der Stoffwechsel entlastet wird, so kann man die Leber auch unterstützen, wenn sie mal schwächelt.

Was noch ganz wichtig ist für einen Lebertag, die Leber braucht auch eben die Dynamik von einem Darm, der arbeitet und eine Durchblutung, die funktioniert und unser ganzer Stoffwechsel funktioniert besser, wenn man sich ausreichend bewegt, also morgens auch mit einer Runde Joggen anfangen oder den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad machen. Das ist auch einfach eine Seite der Leber, die ich nicht unerwähnt lassen will. Also Bewegung bringt auch den Stoffwechsel in Schwung und arbeitet der Leber entgegen.

Und noch was super wichtiges für die Leber ist, wo sie uns unterstützt, aber wo sie auch gerne unterstützt wird und das ist Rhythmus. Die liebt, wenn sie Zeiten hat, wo sie sich drauf verlassen kann, da kommt wieder Nahrungsstoff, also regelmäßige Essenszeiten, aber auch Zeiten, wo man nicht immer zwischendurch noch was futtert, das heißt, wo sie dann auch Verarbeitung machen kann und Ruhe hat. Und dann arbeitet die Leber für uns auch so, dass sie uns super im Rhythmus unterstützt.

Also ich habe immer ein besonderes Auge geworfen, wenn ich Patientinnen hatte, die nachts zwischen eins und drei aufgewacht sind, wo wir eigentlich am tiefsten schlafen, weil das ist die Phase, wo die Leber ganz stark in den Aufbau und das Speichern von Substanzen geht und die Giftsubstanzen vorbereitet für den Tag in die Gallenblase legt. Und in dieser Zeit sollten wir eigentlich super gut schlafen und für mich ist immer ein Warnsymptom, wenn dann jemand merkt, in der Zeit tiefnächtlich schläft er nicht gut, dann sollte man seine Leber so richtig betüteln und vielleicht auch mal so ein Mittel dazunehmen, wie bei uns jetzt in der Integrativmedizin ein Lieblingsmittel von mir ist Hepatoduron. Hepa wie die Leber und das sind Walderdbeerblätter und Weinblätter.

Kann man auch so gerade als Tee mal zu sich nehmen oder Weinblätter irgendwo im Essen mit verarbeiten. Und diese beiden Mittel sind aber gerade in dem Hepatoduron wunderbar verarbeitet und wenn man das dann abends zwischen sechs und acht Uhr zu sich nimmt, dann unterstützt man diesen Leberrhythmus. Das ist für mich immer wieder faszinierend, wie mir Eltern berichtet haben, wenn ich das für ein Kind verordnet habe, dass schon ab der ersten Tablette, die sie um diese Zeit gegeben haben, das Kind eben nicht mehr nachts um diese elende Zeit, wo jeder schlafen will, aufwacht und Mama oder Papa ruft.

Das ist ja spannend. Ja, also echt genial, wie das mir immer wieder bestätigt hat, wie die Leber diesen Rhythmus liebt. Also man muss die richtige Uhrzeit finden und da ist eben so Abendessenszeit die richtige Zeit, wo man dann vielleicht auch mal eine Artischocke noch essen kann, die die Leber auch betütelt oder eben so ein Lebermittel auch mal für einen Monat oder zwei oder drei nehmen kann, wo man eben wirklich verstärkt Unterstützung der Leber gibt.

Und das andere, was eben unmittelbar auch damit einhergeht, ist gerade, wenn wir jetzt im Frühjahr so viel auch wieder mal mit Frühlingsfrühblühern zu tun haben und den Frühlings-Ekzemen dazu und die Haut schlechter wird, dass man eben auch mit ein oder zwei Monaten Leberheilmittel, Bitterstoffe oder eben diesem Hepatodorin die Leber so unterstützen kann in ihrer Arbeit, dass über die Detox-Wirkung die Haut auch wirklich besser wird. Insbesondere auch wichtig für die Städter, die so viel abgasen und so weiter ausgesetzt sind.

Ja, ich empfehle immer so eine Leberkur, ist auch toll, wenn man viel Waldbaden parallel macht.

[Jenny Knebel] (14:22 - 14:24)
Ja, Bäume umarmen, das hilft immer.

[Dr. Karin Michael] (14:24 - 14:44)
Ja, absolut. Ist auch für die Psyche super als Nebeneffekt. Man weiß ja heute gut, dass so die Botenstoffe, die Bäume aussenden, eben auch auf die Psyche positiv wirken und aber eben auch den Stoffwechsel anregen.

Und wenn man das mit einem Waldspaziergang, also der besagten Bewegung noch verbindet, ist der Stoffwechsel einfach glücklich.

[Jenny Knebel] (14:44 - 15:01)
Perfekt Match. Wie kann man denn merken, Karin, du hast eben angesprochen, diese Zeiten, wenn man sagt, okay, zwischen eins und drei, da liege ich tatsächlich gerne mal wach. Das könnte ein Warnzeichen sein.

Aber woran könnte man noch merken, dass die Leber vielleicht nicht so fit ist, wie wir vielleicht alle denken?

[Dr. Karin Michael] (15:01 - 16:38)
Also weil die eben so eine Wahnsinns-Vitalität hat, merken wir es oft lange nicht. Und deshalb ist auch so eine systematische Kur, wie ich es gerade angedeutet habe, oder immer mal wieder eben auf diese entsprechenden Leber fördernden Nahrungsmittel achten, schon hilfreich. Aber wenn wir dann merken, zum Beispiel, wir haben eine erhöhte Abgeschlagenheit, wir fühlen uns schon morgens müde, wir kommen gar nicht so richtig hoch.

Also wirklich diese Vitalität, die nachlässt, das ist immer ein Warnzeichen, auch für die Lebern mögliches. Gibt natürlich viele andere medizinische Ursachen. Aber so diese latente Müdigkeit, Abgeschlagenheit, dann extremer auch wird es, wenn man so Phänomene hat, wie eben einen Stoffwechsel, der nicht gut funktioniert, man neigt zur Verstopfung oder auch eine Schwäche in der Verdauung, man kriegt so unverdaute Ausscheidungen.

Oder wenn man eben diese besagte Nachtzeit hat, in der man nicht mehr gut schläft. Das sind alles so Anzeichen, Rhythmusstörungen grundsätzlich. Da muss man immer denken, die Leber ist ein Rhythmusorgan, ganz starke zirkadiane Rhythmik, die tags eben stark die Ausscheidung, die Verdauung, den Stoffwechsel unterstützt, quasi für jeden Sport und Ausdauer die Grundlage bietet.

Und nachts aber eben auch für Ruhe, Erholung, Regeneration, Speicherung. Und wenn man merkt, man kriegt da ein Durcheinander rein, dann ist eben die Leber so mit einem guten Ernährungsrhythmus, guten Bewegungsrhythmus und eventuell noch eben so Bittermitteln oder Hepatodoron eine super Grundlage.

[Jenny Knebel] (16:38 - 16:46)
Gibt es denn Laborwerte, die man mal checken lassen könnte, wenn man sagt, ja, ich habe das jetzt irgendwie alles versucht, aber ich würde es mal gerne noch mal richtig untersuchen lassen?

[Dr. Karin Michael] (16:46 - 17:20)
Also wenn man richtig Sorge hat, dass die Leber krank ist und wie gesagt, das wird sie eigentlich erst relativ spät, dann kann man natürlich Leberenzyme bestimmen lassen im Blut und auch den Gallefarbstoff nachweisen. Jeder kennt die neugeborenen Gelbsucht. Also wenn unsere Augen gelb werden, dann ist die Leber schon richtig arg krank.

Spricht man ja bei der Hepatitis von der Gelbsucht auch, dann sollte man auf jeden Fall seinen Arzt, Ärztin aufrufen, um an der Stelle Hilfe zu holen.

[Jenny Knebel] (17:20 - 17:34)
Viele haben bestimmt auch schon mal den Begriff Fettleber gehört. Ja, Fettleber, das taucht immer mal so irgendwie auf. Ich habe eine Fettleber oder der so und so hat eine Fettleber, der war jetzt beim Arzt.

Was steckt da eigentlich dahinter? Was ist das genau? Auch so inflationär beim Thema Lebergesundheit.

[Dr. Karin Michael] (17:34 - 18:36)
Super wichtiger Begriff, weil das ist eben, wenn man viele schlechte Kulturgewohnheiten, zu viel Kohlehydrate, zu viel schlecht verdauliche Fette und vor allen Dingen aber zu viel Alkohol als toxische Belastung, dann verfettet die Leber. Das heißt, die schönen Leberzellen sozusagen gehen zugrunde und Fett ersetzt dann diese eigentlichen gesunden Organzellen und die Leber wird dicker und man kann sie dann tatsächlich auch spüren und diese Fetteinlagerung oder Ablagerung, die regenerieren aber auch, wenn man dann wiederum eben Alkoholfastet und wenn man sich gesünder ernährt. Also wie gesagt, diese Power der Leber sich zu regenerieren, die ist wirklich fantastisch.

Aber eben andersrum, die Fettleber ist eine Volkskrankheit bei vielen übergewichtigen, schlecht ernährten und vor allen Dingen Alkohol im Übermaß genießenden Menschen.

[Jenny Knebel] (18:37 - 18:50)
Schichwort Leberdetox, das wäre ja dann auch ein Thema, wenn man sich um seine Leber kümmert. Wie geht das? Wie kann man das machen?

Lasse ich einfach alles weg, was schlecht ist für die Leber oder wie muss ich da vorgehen?

[Dr. Karin Michael] (18:50 - 19:58)
Also ganz super ist schon, wenn man eben wirklich bei seiner Ernährung darauf achtet, dass man gesunde Nahrungsmittel wählt und Bio oder sogar Demeter Nahrungsmittel, wo man sich darauf verlassen kann. Da wurde schon darauf geachtet, die nicht auch noch toxisch zusätzlich zu belasten. Dann aber eben auch diese Anregung durch gesunde, gemüsereiche, haferreiche Ernährung.

Aber man kann eben auch mit vitaminreichen Nahrungsmitteln, also Nahrungsmittel, die viel Vitamin C haben, das unterstützt die Detoxwirkung. Wie zum Beispiel Azzarola, Kirschen oder Petersilie ans Gemüse zusätzlich machen. Da ist viel Vitamin C drin und die Leber freut sich dann in ihrer Detoxarbeit.

Oder auch eine tolle Nahrungsergänzung finde ich, gerade jetzt im Frühling macht ja auch Spaß, wenn man sich mal so Weizenkeimlinge selber im Glas zieht. Da gibt es ganz einfache Methoden dann eben Weizen zu keimen und das ist dann sehr zinkreich. Und der Zinkreichtum unterstützt auch die Detoxarbeit von der Leber.

[Jenny Knebel] (19:59 - 20:12)
Dann gibt es ja noch andere Sachen, die man auch immer wieder in dem Zusammenhang hört. Saftkuren, Intervallfasten, Fastenkuren. Gibt es da auch was, was hilft?

Also würdest du sagen, ja das macht Sinn und andere Sachen kann man darüber streiten?

[Dr. Karin Michael] (20:13 - 21:21)
Bei Kindern würde ich immer Diäten und auch gerade Fastenkuren sehr restriktiv bis gar nicht machen. Also eher schon bei Jugendlichen mal, wenn die sich das richtig vornehmen und entsprechend mit Übergewicht zu tun haben. Aber gerade Erwachsene jetzt mit Hautproblemen, da kann eine Fastenkur auch zum Beispiel bei den Allergikern richtig mal gut sein.

Es ist wichtig, dass man da eine gute Anleitung hat. Und eben schaut, wie man sich allmählich in die Fastenkur reinarbeitet und wieder raus mit eben gesunden Obstsäften, möglichst frisch gepresst. Aber dann eben auch mal so Gemüsesmoothies.

Dass die Sachen, die ich vorhin schon genannt habe, dass man seinen Girsch aus dem Garten oder noch den frischen, frühlingsartigen Löwenzahn. Also da gibt es viel jetzt gerade am Anfang, was man sammeln könnte und dem Smoothie dann zugeben. Und so eine Fastenkur richtig dann auch über Bitterstoffe und Bitterkräuter so ein bisschen ergänzt und richtig eine Detoxkur draus macht.

[Jenny Knebel] (21:22 - 21:56)
Was ich noch spannend finde, Karin, wie ist denn das, wenn man dann sagt, ja man macht so einen Detox. Wir Menschen sind ja so gepolt, dass wir immer sagen, ach naja, wir übertreiben mal ein bisschen und dann fahren wir wieder zurück und denken, alles ist wieder gut. Also hilft es wirklich dann zu sagen, oh jetzt habe ich mal viel Weinchen getrunken abends, ja so schön im Sommer.

Jetzt mache ich mal wieder halblang und danach mache ich es dann wieder. Also hilft das dann trotzdem der Leber dieses, ich mache mal kurz dann so einen Detox oder ist es schon etwas, wo du sagst, das muss man dann schon auch bestenfalls langfristig machen.

[Dr. Karin Michael] (21:56 - 23:33)
Also ich denke wirklich so, gerade wo wir immer mehr Menschen sehen, die so dauererschöpft sind und nicht mit ihrer Energie und auch ihrer Lebensfreude so in die Vollen greifen können. Da denke ich, die sollten lieber ganzjährig auf sich achten und immer mal wieder, ich sage immer, legt doch ab und zu mal eure Hand auf den rechten Rippenbogen unten und tastet nach diesem Organ, was so tapfer für euch arbeitet, die ganze Zeit gegen alle Gifte an und alle Umweltbelastung, aber auch jeden Alkohol und jedes Fett von manchen Firmen, die so nur solches Essen anbieten. Und schaut mal wieder, wie kann man frische Gemüse, Kräuter, Bitterstoffe, gute Tees und so weiter der Leber schenken, damit sie ihre Arbeit wieder vernünftig macht.

Und ich merke immer wieder für mich selber, wenn man so eine Weile auf sich geachtet hat und das als Monat intensiv gemacht hat, den Fokus zu setzen, man nimmt viele gute Gewohnheiten dann auch mit durchs Jahr. Weil man muss letztlich sagen, jedes Essen schmeckt viel besser, wenn man da gute Kräuter dazu macht. Absolut.

Und man spürt das auch richtig, wenn man eben zum Beispiel mit einem guten Bittertee, auch mit einem Artemisia-Tee nach so einer Erkältung, ich war gerade erkältet und dann mache ich das automatisch, dass ich mir auch mal so einen guten Tee gönne, der entgiftend wirkt, einen Schachtelheimtee trinke, der auch die Nieren spült. Und ich merke immer, dass man dann richtig Lust bekommt das ganze Jahr durch, immer wenn man mal so einen Knick hat, auch solche Sachen zu machen und vieles aber auch im Alltag zu übernehmen.

[Jenny Knebel] (23:33 - 23:54)
Man hört ja immer wieder auch so einen Spruch, weil wir gerade auch über das Thema Alkohol gesprochen haben, ja also ich kann ja trinken, meine Leber ist ja trainiert, die kann das ab. Das sind ja so Sprüche, die man immer mal wieder hört. Ist das wirklich so?

Kann sich die Leber beispielsweise an viel Alkohol gewöhnen und man verträgt deswegen mehr?

[Dr. Karin Michael] (23:55 - 24:48)
Es ist ja auch so, dass wir aus der Medizin sagen müssen, manche Menschen müssen Medikamente auch nehmen, die die Leber hochfährt in ihrer Detox-Wirkung und so ist es auch beim Alkohol, dass sie dann ihre Entgiftungsarbeit hochregelt. Aber die besagte Fettleber ist eben das, was ganz schleichend, teilweise über Jahre sich gerade unter Alkoholbelastung mit entwickelt und irgendwann dekompensiert sie. Und diese latenten Wirkungen, die wir ja heute so häufig sehen, eben dass man müde ist, dass der Stoffwechsel träge ist, dass man viele Sachen nicht verträgt, dass man allergischer wird und so weiter.

Das sind halt diese Lebersymptome, wo man vielleicht noch nicht von Krankheit, aber von einer Schwächung spricht. Und deshalb will die Leber, dass wir eben uns nicht zu viel hinter die Bände kippen. Hat sie auch recht, die Leber.

Absolut, für unser Hirn ist das auch nicht so toll.

[Jenny Knebel] (24:49 - 24:56)
Das finde ich auch eine spannende Frage. Hat denn die Leber oder eine schlechte Leber auch Einfluss auf unsere mentale Gesundheit?

[Dr. Karin Michael] (24:56 - 26:17)
Absolut, also man kann eben sagen, in immer mehr Depressionsbehandlungen kommen auch Leberbehandlungen vor. Auch zum Beispiel ein Leberwickel und man merkt einfach, dass die Psyche total abhängig ist. Ich meine, es ist schon selbstredend, ich hatte vorhin gesagt, Leberschwächung macht Schlafstörungen und unsere Psyche ist unglaublich von diesem Rhythmus abhängig.

Aber gerade depressive Erkrankungen haben wir sehr gute Erfahrungen in der anthroposophischen Medizin und Psychiatrie, dass die Menschen auch richtig Leberwickel bekommen und Leberbehandlungen auch mit. Und dass das zumindest als ein Baustein in der Depressionsbehandlung eine Rolle spielt. Und unser Gehirn hat eben diese Detox-Leistungsmöglichkeit nicht.

Das heißt, was sozusagen an toxischer Belastung unser Gehirn, letztlich unsere Hirnzellen, siehe Alkohol, auch richtig kaputt macht, das kann die Leber eben auch wirklich verhindern und positiv pflegen. Und die Stimmung ist unglaublich, die deutsche Sprache sagt das toll, mir ist eine Laus über die Leber gelaufen. Ich bin so verstimmt, also in der Volksweisheit weiß man das, dass diese Verstimmtheit, die so untergründig, unterschwellig bleibt, aber schlechte Laune dauerhaft und so, dass das was mit dem Stoffwechsel und eben auch mit der Leber zu tun hat.

[Jenny Knebel] (26:17 - 26:55)
Auch ein ganz spannendes Feld, weil ich glaube, das setzen viele einfach gar nicht auch in Zusammenhang. Deswegen finde ich es toll, dass wir darüber sprechen, Karin. Auch ein spannender Punkt, in der traditionellen chinesischen Medizin steht ja die Leber für Vitalität.

Also man hat ja schon vor mehr als 4000 Jahren ihren Wert, wie du so schön gesagt hast, und ihre Power erkannt und schätzen gelernt. Wieso wusste man damals gefühlt eigentlich schon mehr über die Leber als viele heute? Also ich glaube, dass auch was du gesagt hast, man ist müde, man ist erschöpft, mir ist eine Laus über die Leber gelaufen.

Ich glaube, man muss zu vielen Ärzten erstmal gehen, bis jemand das vielleicht auch mit der Leber in Verbindung setzt.

[Dr. Karin Michael] (26:55 - 27:59)
Ja, weißt du, deshalb liebe ich die ganzheitliche Medizin so sehr, weil die diese Weisheit, die so viel schon da gewesen ist, wie bei den Chinesen vor tausenden von Jahren, dass man eben die Organuhr zum Beispiel, was ich vorhin andeutete, mit jedes Organ hat eine zirkadiane Rhythmik und arbeitet sehr unterschiedlich in 24 Stunden und auch je nach Belastung. Und eben ideal in einem Rhythmus und diese Weisheiten aufzugreifen und darauf zu achten, wie sind Essenszeiten wirklich gesund? Wann braucht man auch Essenspausen?

Was bedeutet regelmäßige Bewegung, regelmäßiger Schlaf? Das ist gerade bei der, ich sage immer, wir haben gerade eigentlich eine Pandemie der Erschöpfung. Es gibt so viele Menschen mit Burnout und dazu gehört dann oft auch eben Depression, Verstimmung, Ängste und so weiter.

Und ganz viel kommt aus dieser unbewussten Seite unserer Organe. Und man kann sehr viel für seine mentale Gesundheit machen, auch präventiv, indem man seine inneren Organe pflegt und allen voran die Leber.

[Jenny Knebel] (27:59 - 29:14)
Das hast du schön gesagt, dass wirklich mal als Appell, dass jeder sich da auch ein bisschen selbst um seine Gesundheit kümmern muss. Das habe ich jetzt schon in vielen Talks auch miterlebt, dass man wirklich selber sich informieren sollte und mal in sich reinschauen muss. Es ist nicht immer der Arzt, der von alleine auf einen zukommt und sagt, ich habe da was entdeckt.

Oft ist es auch ein bisschen unsere eigene Mitarbeit gefragt, tatsächlich bei den Themen. Karin, du gibst ja viele Vorträge, bist als ganz tolle Speakerin, ich habe dich ja auch gerade erlebt, viel unterwegs zum Thema Lebergesundheit. Wir haben uns gerade in Düsseldorf ja bei einem Health und Beauty Summit kennengelernt.

Und ich muss sagen, vor dir im Saal war Prinzessin Madeleine von Schweden. Da war die Hütte bumsvoll, aber als du kamst, war die mindestens genauso voll. Also royal kannst du mithalten mit deiner Thematik, immer super spannend.

Gab es da, weil ich weiß, danach kamen ganz viele Zuhörerinnen und Zuhörer und Leute, die da waren zu dir und haben noch Fragen gestellt. Erlebst du da immer wieder bei dieser Thematik eben, die, wie wir ja auch eingangs gesagt haben, so viele Jahre einfach unterm Radar geflogen ist, die sagen, Mensch, Karin, da hast du mir einfach echt die Augen geöffnet. Oder es gab Patientengeschichten, Aha-Momente, die dich besonders berührt haben.

[Dr. Karin Michael] (29:14 - 30:42)
Ja, absolut. Also es ist für mich immer wieder beeindruckend, dass die Menschen das bestätigen können mit der Vitalität, dass man auf die heute achten muss. Immer wieder Leute, die nach dem Vortrag kommen und sagen, ja, ich könnte die Uhr nachstellen, ich wache immer um halb zwei auf.

Was muss ich machen? Also das passiert auch regelmäßig und das sind diese Lebersymptome, die Erschöpfung, auch eben typisch. Meine Tochter hat diese Verdauungsprobleme immer überbläht und kann gar nicht mehr vernünftig essen.

Das sind so die typischen Fragen, die dann kommen, wo ich sage, Mensch, toll, wenn man dann so ein Organ mal ein bisschen betütelt, weiß, was diese Nahrungsmittel sind, die entsprechend bitterstoffreich sind oder Vitamin C halte ich zur Unterstützung, Vitamin E zum Schutz der Leber. Also diese Elemente total gut zu wissen, aber auch, dass zum Beispiel ein gut gepflegtes Mikrobiom mit dem Darm unterstützt, also viel frische Nahrungsmittel und nicht so viel Fertignahrungsmittel in der Mikrowelle aufwärmen oder so, sondern eben die frische Nahrungszubereitung kann ja auch echt Spaß machen und wenn man sich gut sortiert, dauert es auch gar nicht so viel länger. Und solche Fragen kommen ganz viel nach solchen Vorträgen, eben Schlaf oder auch eben die Wahnsinnsallergielast, die viele Menschen haben, wo man im Frühling eben dann auch mal so eine Detox-Kur machen kann und sieht, man kommt doch anders durch seine Pollenzeit durch.

[Jenny Knebel] (30:42 - 31:15)
Jedes Jahr, Karin, gibt es ja den Tag der Organspende. Im Juni ist es dieses Jahr wieder soweit und die Leber, korrigiere mich, aber das, was ich gefunden habe, ist die zweithäufigste Organtransplantation, die vorgenommen wird und sie ist ja die einzige Option auch für Patienten, wenn die Leber wirklich überhaupt nicht mehr funktioniert. Was würdest du sagen, sind die größten Herausforderungen, wenn so ein komplettes Organ rausgenommen und wieder reingesetzt wird?

Du hast ja gesagt, die Leber, die hat eine große Leidensfähigkeit, die ist tough. Funktioniert das in den meisten Fällen gut?

[Dr. Karin Michael] (31:15 - 32:45)
Also es ist grandios, was da die moderne Medizin tatsächlich leisten kann. Trotzdem ist es natürlich toll, wenn man gerade überall dort, wo man selber was tun kann und da ist man auch so, dass man zum Beispiel Menschen, die einfach ein Alkoholproblem nicht sortiert kriegen, nicht eine Leber und noch eine Leber schenken kann. Das empfehle ich niemanden, weil man muss ja sein Immunsystem dann trotzdem runterfahren, um eben eine fremde Leber zu tolerieren, wie bei jeder Organtransplantation.

Das wünsche ich niemanden, dass man es darauf anlegt und wie gesagt, da achtet man in der Medizin eben sehr auch drauf, dass man mit sowas nicht verschwenderisch umgeht, sondern eben wirklich schaut, wer hat eine Erkrankung, die eben dazu führt, dass die Leber zerstört wurde und diesen Menschen gönnt man natürlich auch und muss man Hilfeleistung geben, dass sie noch eine Chance haben und dann ist die Leber eben auch ein robustes Organ, was das unglaublich gut mitmacht. So ein Transferprozess und den Menschen sei Dank, die eben da ihren Organtransplantationseinwilligung gegeben haben und gesagt haben, wenn mir je was zustößt und ich kann jemand anderem damit noch ein Leben ermöglichen, dann ist die Leber ein dankbares Organ, jemand anderem Vitalität auch zu schenken. Da kann man dann tief dankbar sein, wie gut es auch geht, aber es braucht eine komplexe medizinische Begleitung.

[Jenny Knebel] (32:45 - 33:20)
Es gibt auch unterschiedliche Meinungen. Also ich habe ganz viele Artikel dazu gefunden, dass ja auch mittlerweile Wissenschaftler im Labor Lebern züchten. Das versuchen sie seit vielen, vielen Jahren.

Da kommen immer mal Meldungen, sie haben es geschafft und sie haben es bei Mäusen schon eingesetzt und dann heißt es wieder, nee, das bleibt Zukunftsmusik. Also überhaupt die Tatsache finde ich ja schon spannend, sowas im Labor zu versuchen. Weißt du, wie da der aktuelle Stand der Dinge ist?

Also ist das Zukunftsmusik? Kann sowas funktionieren? So etwas, so eine Leber künstlich im Labor zu züchten?

[Dr. Karin Michael] (33:20 - 34:21)
Also es gibt ja sehr, sehr spannende Forschung im Moment in Richtung Stammzellforschung und wie man die Stammzellen ausdifferenzieren kann in bestimmte Gewiebe. Ich würde sagen, da sind noch viele Herausforderungen nicht geleistet. Noch ist Transplantation eben die Lösung, wenn man Organe neu schaffen muss.

Der menschliche Körper ist doch eben ein Wunderwerk, was man nicht so eben nachbilden kann. Und es ist immer wieder vor allen Dingen auch immunologisch eine enorme Herausforderung. Was passt zu mir und meinem Leib und wie ich geworden bin?

Das ist immer einzigartig. Und jede Manipulation daran birgt eben auch Risiken bis hin zu eben dann Fremdgewebebildungen oder Autoimmunreaktionen oder eben bei Organtransplantationen dann auch Abwehrreaktionen gegen das fremde Organ. Also die Herausforderungen sind und bleiben riesig in der Medizin, auch wenn man große Fortschritte macht.

[Jenny Knebel] (34:21 - 34:30)
Dr. Karin Michael, vielen Dank für dieses so spannende Gespräch und für diese tiefen Einblicke in die so wichtige Lebergesundheit. Vielen Dank für deine Zeit.

[Dr. Karin Michael] (34:31 - 34:33)
Sehr, sehr gerne. Es ist ein tolles Organ und immer wieder.

[Jenny Knebel] (34:37 - 34:45)
Karin, noch unsere finale Frage immer hier im Healthwise Podcast. Wenn du nur noch ein Supplement nehmen dürftest, welches wäre das?

[Dr. Karin Michael] (34:46 - 35:18)
Ja, das klingt vielleicht ungewöhnlich, aber ich bin eben allergisch. Und was für mich mit am wichtigsten ist, sind tatsächlich Bitterstoffe. Und insofern ich würde gelbe Enzianwurzel haben und entweder daraus einen kleinen Auszug, also einen Tee kochen und das so trinken.

Oder man kann sogar, wenn die getrocknet sind und ich habe mal so einen leichten Anfall von Luftnot, dann kaue ich ein kleines bisschen gelbe Enzianwurzel und das ist super wohltuend und gesund. Kriegt man so in der Apotheke.

[Jenny Knebel] (35:18 - 35:56)
Und auch noch ein Tipp für alle Allergiker. Den merke ich mir direkt. Karin, vielen Dank.

Du hast so viel über Tee auch schon heute bei uns gesprochen. Ich glaube, ich muss mal auf den Tee bei dir vorbeikommen. So viele Teesorten, die ich noch nie gehört habe.

Vielen Dank. Sehr gerne. War mir ein Vergnügen.

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