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Informationen zur Podcastfolge Nr. 105 über besseres Essverhalten mit Dr. Yael AdlerInformationen zur Podcastfolge Nr. 105 über besseres Essverhalten mit Dr. Yael Adler

Menopause neu denken: Ernährung, Schlaf & Krafttraining für mehr Lebensqualität

Die Wechseljahre sind für viele Frauen eine Phase voller körperlicher und emotionaler Veränderungen – von Hitzewallungen über Schlafstörungen bis zu Stimmungsschwankungen. In ihrem Buch und Programm „Somebody Told Me“ bündeln die Ernährungswissenschaftlerin Susanne Liedtke und die Gynäkologin sowie Functional-Medicine-Expertin Dr. Christina Enzmann fundiertes Wissen und praxisnahe Maßnahmen. Ihr Ziel: Frauen dabei zu unterstützen, diese Lebensphase nicht nur zu bewältigen, sondern sie aktiv und gestärkt zu gestalten.

Warum Menopause kein Tabu sein sollte

Viele Frauen erleben in den Wechseljahren widersprüchliche Informationen und unzureichende ärztliche Begleitung. Die Expertinnen möchten das Thema entstigmatisieren und zeigen auf, wie Ernährung, Bewegung, Stressmanagement und gegebenenfalls Hormone helfen können, mehr Lebensqualität zu erhalten.

Darm & Mikrobiom: ein unterschätzter Schlüssel

Der Darm reagiert sensibel auf hormonelle Veränderungen. Mit dem Absinken von Östrogen verändert sich die Zusammensetzung der Darmflora, was Verdauung, Entzündung und Wohlbefinden beeinflusst. Deshalb lohnt es sich besonders, auf den Darm zu achten:

  • mindestens 30 g Ballaststoffe täglich (Gemüse, Vollkorn, Saaten)
  • täglich eine Portion fermentierter Lebensmittel wie Sauerkraut oder Kimchi
  • geschrotete Leinsamen (ca. 2 EL täglich) als Quelle von Ballaststoffen und Phytoöstrogenen

Schlaf, Cortisol & Stimmung

In den Wechseljahren steigt häufig die Grundbelastung durch Cortisol, was sich negativ auf Schlaf, Stimmung und Stoffwechsel auswirken kann. Schlafhygiene wird daher zu einem zentralen Baustein:

  • feste Schlafenszeiten (vorzugsweise vor 23 Uhr ins Bett)
  • Reduktion von Bildschirmzeit und künstlichem Licht am Abend
  • Morgenlicht und Bewegung zur Stabilisierung des Tag-Nacht-Rhythmus
  • beruhigende Abendrituale für Regeneration

Das „Body Reset“-Programm

Das 21-tägige Programm von Susanne Lietke hilft Frauen, ihre Ernährung schrittweise umzustellen. Reduziert werden Zucker, Alkohol, rotes Fleisch und stark verarbeitete Lebensmittel, während ballaststoffreiche, pflanzenbasierte Kost und fermentierte Produkte im Vordergrund stehen. Viele Teilnehmerinnen berichten von besserem Schlaf, weniger Brain Fog und spürbar mehr Energie.

Bewegung: Krafttraining & Knochenstärke

Die Menopause beschleunigt den Knochenabbau – deshalb ist regelmäßige Bewegung entscheidend. Besonders wirksam sind:

  • Krafttraining mit Gewichten oder Bodyweight-Übungen
  • Übungen mit Sprung- oder Stoßbelastungen (z. B. Plyo-Training)
  • Yoga und Gleichgewichtsübungen zur Stabilisierung und Sturzprophylaxe

Diese Reize stärken Knochen, Muskeln und Selbstvertrauen – und wirken auch stimmungsaufhellend.

Hormonersatztherapie (HRT)

Hormonersatz kann bei starken Beschwerden eine wirksame Option sein. Entscheidend ist jedoch eine individuelle Abwägung: Art der Hormone, Zeitpunkt des Beginns, persönliche Vorerkrankungen. Moderne bioidentische Präparate bieten Vorteile, sollten aber immer ärztlich begleitet werden.

Supplemente: gezielt statt wahllos

Die Expertinnen empfehlen, Nährstoffe gezielt einzusetzen – am besten nach vorheriger Messung. Besonders relevant in den Wechseljahren sind:

  • Magnesium (z. B. Glycinat): unterstützt Nerven, Schlaf und Stressbalance
  • B-Komplex: wichtig für Energie, Nervensystem und Stressresilienz
  • Omega-3 (DHA/EPA): antientzündlich, gut für Herz und Gehirn
  • Selen: unterstützt die Schilddrüse und antioxidative Prozesse
  • Probiotika: stärken das Darmmikrobiom und unterstützen das Immunsystem

Take Aways

  • Darmgesundheit fördern: Ballaststoffe, Fermente und Leinsamen fest einplanen
  • Schlafhygiene priorisieren: regelmäßige Zeiten, Dunkelheit und Abendrituale
  • 21-Tage Reset ausprobieren: weniger Zucker und Alkohol, mehr Pflanzenkost
  • Bewegung gezielt einsetzen: Krafttraining und Koordination für Knochen und Muskeln
  • Gezielt supplementieren: nach Testung Magnesium, B-Vitamine, Omega-3, Selen und Probiotika

Rechtlicher Hinweis

Die Inhalte in diesem Artikel dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen keine ärztliche Beratung oder individuelle Therapieempfehlung.

Mehr erfahren im healthwise Podcast von sunday natural

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Dr. Christina Enzmann ist eine deutschstämmige Gynäkologin mit Praxis in Baltimore (USA), spezialisiert auf Frauen in der Lebensmitte, Menopause und funktionelle Medizin. Nach ihrer Ausbildung in Deutschland und den USA verbindet sie in ihrer Arbeit schulmedizinisches Wissen mit einem ganzheitlichen Ansatz. Sie betrachtet hormonelle Veränderungen, Ernährung, Lebensstil und seelische Faktoren als eng miteinander verknüpft und legt Wert darauf, nicht nur Symptome zu behandeln, sondern die Ursachen gesundheitlicher Beschwerden zu verstehen. Ihr Ziel ist es, Frauen zu helfen, ihre Hormonbalance, Energie und Lebensqualität auf natürliche und individuelle Weise wiederzufinden – etwa durch gezielte Hormontherapien, Ernährungsumstellungen und funktionelle Diagnostik. Dr. Enzmann steht für eine moderne, integrative Frauenheilkunde, die Körper, Geist und Lebensstil gleichermaßen berücksichtigt.

Susanne Liedtke ist Diplom-Ökotrophologin, Ernährungsexpertin und Gründerin der Plattform Nobody Told Me, die Frauen in der Lebensmitte unterstützt. Nach einer Karriere bei Google widmete sie sich der Ernährungs- und Gesundheitsberatung, inspiriert durch ihre eigenen Erfahrungen mit den Wechseljahren. Ihr Ansatz beruht auf hormonbewusster, antientzündlicher Ernährung und einem ganzheitlichen Lebensstil, der Blutzuckerstabilität, Darmgesundheit und Energiehaushalt fördert. Liedtke legt Wert auf alltagstaugliche, undogmatische Empfehlungen, die Frauen helfen, selbstwirksam mit hormonellen Veränderungen umzugehen.

Gemeinsam mit Dr. Christina Enzmann veröffentlichte sie das Buch „Somebody Told Me“, in dem sie zeigt, wie gezielte Ernährung und Lebensstilentscheidungen das Wohlbefinden in den Wechseljahren nachhaltig verbessern können.

Mehr über die beiden und zu ihrem Buch: https://nobodytoldme.com/buch-somebody-told-me/

 

032 Menopause Somebody told me. Mit Dr. Christina Enzmann & Susanne Liedtke


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Liedtke] (0:00 - 0:15)
Das heißt, wir versuchen, das Mindset wegzubringen von Knappheit, von Begrenzung, von Verzicht hin zu lernen, diese neuen Lebensmittel kennenlernen, die lieben. Und dann kannst du, dein Körper gibt dir schon das Signal, wann er satt ist.


[Nils Behrens] (0:16 - 1:28)
Herzlich willkommen zu HEALTHWISE, dem Gesundheits-Podcast präsentiert von Sunday Natural. Ich bin Nils Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet, gesund zu sein. Wir tauchen ein an Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale Gesundheit.


Immer mit einem weisen Blick auf das, was uns wirklich guttut. Die Wechseljahre sind eine Phase, die für viele Frauen mit körperlichen und emotionalen Veränderungen einhergeht, von Hitzewallung bis zu Stimmungsschwankungen. Doch anstatt diese Zeit als Rückschritt zu sehen, bietet sich auch die Chance, durch gezielte Ernährung, Bewegung und Selbstversorge das Wohlbefinden langfristig zu steigern und ein neues Kapitel voller Energie und Vitalität zu beginnen.


Susanne Lietke ist Ökotrophologin und Expertin für die Menopause. Sie bringt umfassendes Wissen über Ernährung in die Wechseljahre ein und setzt sich dafür ein, Frauen dabei zu unterstützen, ihre Gesundheit durch die richtige Ernährung zu stärken. Dr. Christina Enzmann ist Gynäkologin und Expertin für funktionelle Medizin, die sich besonders auf die ganzheitliche Gesundheit von Frauen konzentriert. Gemeinsam haben sie das Buch „Somebody told me“ geschrieben, das Frauen ab 40 durch die Wechseljahre begleitet und praktische Tipps für Ernährung, Bewegung und Wohlbefinden gibt. Ihr Ziel ist es, Frauen dabei zu helfen, mit mehr Energie und Wohlbefinden älter zu werden. Und deswegen sage ich herzlich willkommen Susanne Lietke und Dr. Christina Enzmann.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (1:28 - 1:31)
Hallo. Hallo, vielen Dank, Nils, für die Einladung.


[Nils Behrens] (1:32 - 1:44)
Schön, dass ihr da seid und schön, dass wir uns hier treffen. Und ich komme direkt zu meiner ersten Frage. Ich habe ja immer eine Sonntagsfrage.


Und deswegen frage ich euch tatsächlich mal, können die Wechseljahre mit der Hilfe von eurem Buch zum Sonntagsspaziergang werden?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (1:45 - 2:11)
Das ist natürlich ein Riesenanspruch. Und wir haben auch den Anspruch, dass Frauen sehr gut und einfach durch die Wechseljahre kommen. Dadurch, dass wir alle unterschiedlich sind und mit unterschiedlichen Vorgeschichten und Gepäck auch kommen, ist das eine individuelle Sache.


Aber es wird auf alle Fälle leichter, wenn man die Erkenntnisse des Buches anwendet und auch Ernährung mit einbezieht, um wechseljahresbedingte Beschwerden in den Griff zu bekommen. Also man kann Hitzewallungen auch wegfuttern.


[Nils Behrens] (2:11 - 2:19)
Es geht ja in eurem Buch um Ernährung und Wohlbefinden in den Wechseljahren. Und wie ist es dazu gekommen, dass ihr dieses Thema gemeinsam angegangen seid?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (2:20 - 2:37)
Es ist so, dass wenn man sich mit den Wechseljahren beschäftigt und dann im Internet einfach mal, das ist so der erste Schritt, den man macht, man schaut, dann findet man viel Halbwissen, viel widersprüchliche Informationen auch. Dann ist es so, als Kassenpatientin hat ein Gynäkologe oder eine Gynäkologin auch nicht viel Zeit.


[Nils Behrens] (2:37 - 2:38)
Sieben Minuten habe ich im Buch gelesen.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (2:38 - 3:06)
Sieben Minuten, die kriegen 17 Euro, 16,89 Euro pro Quartal pro Kassenpatientin, egal wie häufig sie kommt. Also im System ist was faul und die Frauen in Wechseljahren werden so ein bisschen allein gelassen. Und deshalb haben wir gesagt, hey, es braucht Evidenz basierte Informationen und wir wollen vor allem auch diesen starken Hebel Ernährung und aber auch die funktionelle Medizin mit einbringen.


Und das war so der Punkt, wo wir gesagt haben, wir glauben, es braucht ein Buch, was mal unser Wissen zusammenfasst und unter die Menschen bringt.


[Nils Behrens] (3:07 - 3:31)
Ausgezeichnet, ausgezeichnet. Und das ist eben halt der Match, dass du auf der einen Seite die funktionelle Medizin dann repräsentierst, Christina, und Susanne, du eben halt mehr dann den Teil von der Ernährung. Und ich würde auch im weitesten Sinne, das klingt immer so komisch, wenn ich Lifestyle sage.


Ich glaube, in mir geht es immer so, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich denke immer, wenn jemand Lifestyle sagt, dann sehe ich immer irgendwelche Menschen auf der Yacht Champagner trinken. Aber es geht ja wirklich um, deswegen ist es vielleicht schön, das deutschere Wort zu sagen, den Lebensstil, den man denen halt auch damit beeinflussen kann.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (3:31 - 4:17)
Und ich wollte noch ergänzen, diese funktionelle Medizin, es ist ja auch ein sehr, ich möchte es mal gerne erklären, das ist eigentlich ein sehr ungeordneter Raum. Das ist also, es gibt da sehr renommierte Informationen in der funktionellen Medizin, aber eben auch viele, gerade in den USA, die, wie sagt man, die Anti-Aging-Lobby und die Industrie, die sozusagen Hormon-Pellets sozusagen verkauft. Also die sind alle in diesem gleichen Pott.


Und ich glaube, da braucht es einfach immer jemand, der so ein bisschen sagt, das ist jetzt eigentlich wirklich gute Information, die hat Daten dahinter, wie man sagt, da gibt es Studien, oder das ist jetzt echt nur Industrie-Information und das ist eben alles im Internet. Und ich glaube, also der Verbraucher ist da schwer verwirrt, was wirklich was ist.


[Nils Behrens] (4:17 - 4:40)
Ja, natürlich, weil insbesondere jetzt in dem Bereich der Ernährung gibt es ja auch einfach da keine wirklich klinischen Studien. Das ist ja immer das Problem, es sind ja immer dann irgendwie eher nur Beobachtungsstudien, sage ich mal so was, weil kein Mensch sperrt Menschen über längere Zeit irgendwo ein und beobachtet sie, oder das macht ja keiner mit. Aber lasst uns doch mal zu euch persönlich erst mal vielleicht kurz am Anfang dann sprechen.


Also wie war denn euer persönlicher Weg in die wechselnden Jahre und welche Herausforderungen habt ihr da besonders erlebt?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (4:41 - 5:51)
Bei mir war das so, dass ich, das fing an mit Anfang vierzig mit Schlafstörungen. Ich habe mich nicht mehr wohlgefühlt in meinem Körper. Ganz trockene Haut, mir wurde mal gesagt, Frau Lietke, Sie haben so trockene Haut und dann kauft man sich immer teurere Cremes und so was.


Und man ist unrund, der Zyklus ist unrund. Dann kriege ich Schulterdachreizungen erst bei der linken, dann an der rechten Schulter. Und dann habe ich mich an die Wechseljahre meiner Mutter erinnert, die ganz starke Beschwerden hatte.


Die hat bestimmt zwei Jahre ihres Lebens an die Wechseljahre verloren, weil die auch falsch behandelt worden ist. Deren Schlafstörungen sind mit Schlaftabletten behandelt worden. Sie ist davon abhängig geworden und hat dann bei der dritten Ausschabung hat ein Arzt im Krankenhaus das alles herabgesetzt und hat sie in die Kur geschickt.


Und danach hatte ich gefühlt meine Mutter wieder. Und das war, wo ich dachte, hey, ich rutsche da jetzt selbst rein. Meine Mutter und ich sind ähnlich gebaut.


Und ich dachte, das will ich für mich nicht erleben. Und dann habe ich mich eingelesen und habe mich wieder auf meine Wurzeln besonnen, mich mit Ernährung auch beschäftigt und bin dann durchaus auch in die integrative Medizin mit reingegangen, weil die Schulmedizin konnte mir mit, ich schlafe schlecht, mein Gynäkologe hat gesagt, ja, aber ist Ihr Zyklus noch regelmäßig? Weil ich dann gefragt habe, bin ich in den Wechseljahren?


Er hat dann nur gelacht und hat gesagt, Ihr Zyklus ist ja noch regelmäßig. Da sind Sie noch lange von entfernt.


[Nils Behrens] (5:52 - 5:52)
Der Gynäkologe hat das gesagt?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (5:53 - 6:26)
Dass ich aber in der frühen Perimenopause war und dass natürlich auch das Leben mit dazu kommt. Man hat vielleicht finanzielle Sorgen oder Jobsorgen, solche Sachen. Ich lebte in einer Trennung.


Da kommen natürlich viele andere Aspekte auch mit rein, die Schlafstörungen verursachen können. Aber es sind eben auch die Hormone. Und so habe ich mich damit beschäftigt.


Ich habe dann Wissen geteilt unter meinen Freundinnen. Und dann kam irgendwann der Schritt zu sagen, ich glaube, ich gründe jetzt mal was in dem Bereich. Weil das ist ein, die Amerikaner sagen, ein underserved market.


Also die Frauen, das wird lieblos behandelt und gleichzeitig werden die Frauen alleingelassen.


[Nils Behrens] (6:27 - 6:28)
Ist das in den USA auch so?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (6:28 - 7:07)
Ja, es ist in den USA auch so. Also gestern habe ich ja viele tolle Leute getroffen und die sagten, in den USA seid ihr bestimmt da viel mehr voraus. Und ich muss so sagen, nee, ehrlich gesagt, überhaupt nicht.


Also ich bekomme viele Patienten, die genau wie du, also die meisten meiner Patienten, die haben mit ihrem eigenen Gynäkologen schon gesprochen und wurden sozusagen abgehandelt. Wurde nichts angeboten, keine Informationen. Die kommen dann zu mir.


Also es ist in der Tat auch unterversorgt. Wir haben mittlerweile auch sehr viel Media. Und wir haben ja eigentlich auch diese North American Menopause Society, mittlerweile nennt die sich auch die Menopause Society, weil sie eigentlich jetzt weltweit sozusagen die Information verteilt.


Aber trotzdem war die Information nicht da. Also ja, ist auch so.


[Nils Behrens] (7:08 - 8:06)
Ist ganz interessant. Bei meinem vorherigen Arbeitgeber haben wir mal ein Haus, ein Wellnesshaus in Surrey, also südlich von England, also südlich von England, südlich von London übernommen. Und da war immer das Bestseller-Wochenende war eben halt, wenn dann eben halt eine Frau kam, die die Menopause dann erklärte.


Und dann dachte ich so, das ist ja interessant, dass die in England scheinbar so unterversorgt sind mit Informationen, bis ich dann eben halt feststellte, dass das scheinbar wirklich ein weltweites Phänomen ist. Und es ist so interessant, ich hatte mich, ich glaube, es war mit dem Interview mit der Dr. Judith Bilder oder hatten wir auch in der Folge sechs schon mal über das ganze Thema der, sie nennt die Phrase, Inbetween gesprochen. Das heißt also von 35 bis 45.


Und da geht es ja genau auch darum, wo es dann schon losgeht. Das heißt also, kein Mensch oder hoffentlich immer mehr Frauen sehen, dass die ersten hormonellen Veränderungen eben halt auch schon da beginnen können. Und ich glaube, das ist eben halt wirklich so wichtig, dass man eben halt diese Informationen hat.


Und deswegen, glaube ich, ist ja auch der Name entstanden. Oder vielleicht magst du mal kurz erklären, wie der Name entstanden ist. Ich weiß es aber, unsere HörerInnen nachher.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (8:07 - 10:05)
Nobody told me, ist entstanden, weil niemand hat mir was über die Wechseljahre erzählt. Und meine eigene Mutter auch nicht. Damals wurde nicht darüber geredet.


Die war dann zur dritten Ausschabung im Krankenhaus. Und das war so, oh, Mama ist im Krankenhaus, aber dass das die Wechseljahre sind, da wurde vielleicht mal hinter vorgehaltener Hand gesagt, oh, sie ist im Wechsel, so. Das war sehr schambehaftet.


Und das war eben etwas, über das man nicht redete, weil das auch mit Altern zu tun hat. Und Altern ist wirklich auch stark stigmatisiert. Und gleichzeitig...


Alte Frauen. Alte Frauen, genau. Wir altern lange, bevor uns bewusst ist, dass wir altern.


Und dann habe ich gedacht, also in der Namensfindung, Namensfindung ist ja schwierig überhaupt für eine neue Marke. Man kann auch sagen, der Name ist so gut wie das Programm. Aber ich dachte, ich will schon einen Namen, der auch zum Ausdruck bringt, was hier eigentlich gerade los ist, nämlich Nobody told me.


Aber eher als Aufforderung, okay, wenn mir niemand was erzählt hat, dann mache ich daraus eben ein Somebody told me. Und so ist auch die Brücke zum Buch gekommen. Und der Newsletter heißt auch Somebody told me.


Also, um dann eben zu erzählen, okay, das sind die Wechseljahre, wir normalisieren die, wir entstauben die auch mal. Wir nehmen dieses Stigma von den Wechseljahren und sagen, hey, das ist eine ganz natürliche Entwicklung, ist eigentlich ein Privileg für Frauen, wenn sie durch die Wechseljahre gehen können. Ich hatte eine Kollegin, die ist mit 40 gestorben, die hat die Wechseljahre nicht erlebt.


Und alt werden eher als Prozess, der, mehr Weisheit zu erleben, mehr Erkenntnisse zu erleben, mehr Erfahrungen teilen zu können. Das ist auch was Gutes. Und wir haben gestern die Buchpremiere gefeiert und dein Neffe ist dazugekommen, 27-jähriger junger Mann.


Und du musst es eigentlich erzählen.


Ja, also gut, danke. Also das war also der, der war super begeistert von diesen dynamischen Frauen in der Lebensmitte, die er dort angetroffen hat.


Und er sagte, das war ein ganz tolles Event. Und er hatte also so viele befruchtende Unterhaltungen wirklich und war also ganz wirklich hin und weg von dieser Power von diesen Frauen und ihren Begeisterungen und einfach, was die einfach alles wussten und wie emanzipiert diese Frauen waren mit ihrem eigenen Leben und was sie einfach alles beizutragen hatten und was sie auf die Beine gestellt hatten.


[Nils Behrens] (10:06 - 11:04)
Ich war neulich auf einer Anti-Aging-Konferenz in Kopenhagen und da hat die Jennifer vom Wack-Institut auch erzählt, dass eigentlich so gut wie keine der Spezies auf der Welt überhaupt eine Menopause haben. Und niemand auf unserem genetischen Strang, also da sind ja die Rhesusaffen und die Hunde und Katzen und Ratten und keine Ahnung was, also keine von denen hat eine Menopause. Also es gibt noch ein paar Wale, aber ansonsten die wenigsten Gattungen auf dieser Welt haben eine Menopause.


Und sie hat das in den Zusammenhang auch gestellt, weil man weiß es ja, in dieser Longevity-Szene spricht man ja immer so von der Lifespan und der Healthspan, das heißt also die Lebensspanne und die Gesundheitsspanne. Und die Gesundheitsspanne ist, also Frauen leben definitiv länger als Männer im Schnitt, aber die Gesundheitsspanne ist nicht länger. Das heißt, und das ist natürlich sehr stark mit der Menopause verbunden.


Und deswegen ist es umso wichtiger, sich eben darum zu kümmern, damit eben halt auch die Lifespan eben entsprechend verlängert wird, womit wir jetzt auch mal richtig tief ins Thema einsteigen. Ihr sprecht nämlich in eurem Buch über Healthy-Aging statt Anti-Aging. Das heißt also, warum stellt ihr diesen Unterschied so heraus?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (11:05 - 12:31)
Naja, wie du schon gesagt hast, es gibt ja sozusagen die Lebensspanne und die Gesundheitsspanne und wir wollen nicht das Altern verhindern. Und ich wollte vorhin auch sagen, weil Männer altern ja auch nur für Frauen ist es immer so dieses Stigmata, also weil wir unsere Reproduktionsphase hört ja sozusagen auf. Das ist ja wirklich, was die Wechseljahre sind, dass wir eben keine Kinder mehr bekommen sollen.


Und ich finde, es ist wichtig zu wissen, dass aber ganz klar die Natur sich denkt, dass wir auch noch sehr wichtig sind, nachdem wir eben keine Kinder mehr bekommen können. So und also diese Gesundheitsspanne, das ist eben wichtig, dass wir eben diese Zeit wirklich als weise Frauen, glaube ich, einfach nicht nur genießen können, aber eben wichtig sind für unsere Familien, für die Gesellschaft und dass wir diese Zeit eben beitragen können, dass wir gesund sind, dass wir eben nicht krank sind, dass uns nicht die Knochenschmerzen oder wir alle möglichen Zipperlein haben. Die Lebensspanne selbst, man hat früher auch gesagt, was ist die Qualität und die Quantität? Es ist genau das Gleiche eigentlich für mich.


Also welche Qualität hat unser Leben? Es ist nicht nur ich bin jetzt irgendwie 89 und ich bin jetzt im Rollstuhl. 


Ja, und es hat für mich auch was mit Freiheit zu tun.


Ich möchte nicht die letzten 16 Jahre meines Lebens an einer chronischen Krankheit erkranken, was im Durchschnitt Amerikaner und Amerikanerinnen passiert und dann abhängig sein von Medikamenten und von Ärzten, sondern ich möchte mit meinen Enkelkindern noch eine Fahrradtour machen, irgendwie durch die halbe Welt reisen, solche Dinge. Und deshalb ist es für mich, ist Gesundheit für mich so ein hohes Gut, weil es Freiheit bedeutet, Freiheit von Pflegebedürftigkeiten, solchen Dingen.


[Nils Behrens] (12:31 - 12:32)
Gesundheit ist Freiheit.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (12:32 - 12:33)
Ja, total.


[Nils Behrens] (12:34 - 13:19)
100 Prozent. 100 Prozent habe ich mal als Claim bei meinem letzten Arbeitgeber eingeführt, weil ich es eben halt auch wirklich genauso empfinde, weil die Freiheit sozusagen, dass wir sitzen hier bei OMR im ersten Stock. Das heißt, keiner von uns hat einen Lift gebraucht.


Ist ja auch schon mal gut. Und all das, sich frei zu bewegen, ich bin mit dem Fahrrad hier, all diese Dinge, die haben was damit zu tun, dass man sich wirklich noch frei bewegen kann und machen kann, ohne wirkliche Einschränkungen. 


Ich möchte mal an dich, Christina, eine Frage stellen.


Du bist ja ausgebildet hier in Hamburg, wenn ich das richtig recherchiert habe, in der Medizin, aber das Thema der funktionellen Medizin hast du erst später dazu genommen. Warum, glaubst du, ist diese Verbindung der funktionellen Medizin, insbesondere im Hinblick auf die Menopause so vielversprechend?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (13:19 - 15:21)
Ja, also ich glaube einfach, die traditionelle oder die Schulmedizin hat einfach nicht so wirklich viele Antworten. Ich war ja eigentlich Schulmedizinerin an der Universität von Maryland in den USA und sehr früh wurde ich ja eigentlich ausgebildet als Menopausenspezialistin, aber in der Schulmedizin, das war ja alles Schulmedizin, habe so lange menopausale Frauen beraten, bevor ich dann wirklich selbst in die Menopause gekommen bin und musste dann plötzlich wirklich meine eigene Medizin trinken. 


Also diese ganzen datenschweren, guten Ratschläge, die ich immer meinen Patienten gegeben habe, wie zum Beispiel, na ja, also Frauen beklagen sich immer über diese Zunahme im Bauchfett und dann die Daten sagen dann halt, na ja, das ist ja eigentlich nicht mehr als drei Kilo im Durchschnitt und das ist ja sozusagen alles nicht so schlimm.


Also es kam alles so mit Daten. Ja, sie verlieren 30 Prozent Kollagen im ersten Jahr und das wurde also alle sehr gut beschrieben eben in den großen Studien. Und dann habe ich aber das erste Mal gemerkt, na ja, also wenn man das jetzt mir jetzt sagt, das hilft mir jetzt aber alles gar nicht.


Und das habe ich also jahrelang meinen Patienten sozusagen, sie sozusagen beschwichtigt in gewisser Art und Weise. Und dann habe ich gemerkt, das ist ja ganz, ganz doof eigentlich. Und dann habe ich eben wirklich gesagt, ich muss jetzt mal über diesen Tellerrand herausblicken und schauen, wer erklärt mir denn eigentlich, warum das ist?


Und das kann doch nicht sein, dass ich nichts dagegen tun kann, nur weil wir jetzt keine großen Studien dafür haben. Und das, das hat mich dann sozusagen in die funktionelle Medizin gebracht. Damals habe ich noch, wie gesagt, da war ich Professor an der Universität und die haben mir da einfach diesen Raum nicht eingeräumt.


Die wollten einfach, die hatten einen anderen Plan. Und da habe ich die Uni verlassen aus dem Grund, wo ich sagte, ich möchte mich gerne jetzt umorientieren und habe mir dann sozusagen diese Ausbildung in der funktionellen Medizin, mich da weitergebildet. Und seitdem, da habe ich plötzlich diese Antworten gefunden und habe gemerkt, also mit wirklich einfachen Einblicken, wie man diesen menopausalen Frauen wirklich viel effektiver helfen kann als mit allem, was ich jemals in der menopausalen offiziellen Medizin gelernt habe.


Und das war schon so ein bisschen schockierend.


[Nils Behrens] (15:22 - 15:47)
Antworten gefunden ist ja direkt das Stichwort, wo ich nochmal an dich, Susanne, übergebe. Du hast ja ursprünglich Ökotrophologie gelernt oder studiert und hast das dann ja eigentlich eine ganze Zeit lang gar nicht wirklich genutzt, dieses Wissen. Und bis jetzt durch die Menopause hast du gemerkt, wie wertvoll eigentlich auch dieses Wissen über die Ernährung dann auch für die Menopause ist.


Magst du vielleicht mal kurz teilen, wie diese Erkenntnis kam oder wo ein gutes Beispiel ist, wo man das erklären kann?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (15:47 - 16:50)
Vor 25 Jahren, also vor 30 Jahren bin ich fertig geworden mit dem Studium und da war das uncool, in die Ernährungsberatung zu gehen. Die Krankenkassen hatten gerade die Ernährungsberatung aus dem Leistungskatalog rausgenommen, wo man denkt, fasst man sich heute an den Kopf, wie kann das sein? Wir essen ungefähr eine halbe bis eine Tonne Lebensmittel im Jahr.


Das hat eine Wirkung. 


Aber das war damals uncool. Und deshalb bin ich ins Marketing gegangen, habe dann schon, ich wollte Nahrungsmittel schon promoten im Marketing und bin dann irgendwann ins digitale Marketing gerutscht.


Und dann aber kam immer der Wunsch, auch selbst zu gründen, was Eigenes zu machen. Mein Vater, meine Eltern waren Unternehmer. Und dann habe ich irgendwann mit, wahrscheinlich hängt es auch mit den Wechseljahren zusammen, mit der Perimenopause so gedacht, wenn nicht jetzt, wann dann?


Und ich glaube, ich kann noch etwas zurückgeben auch an meine Tochter, meine Nichten, aber überhaupt und kann noch etwas mit dieser ganzen Ausbildung, die ich habe, noch etwas ganz Sinnvolles machen. Und das war der Moment, wo ich gesprungen bin und gesagt habe, ich mache mich mit 49 selbstständig und gründe Nobody Told Me. Und ich wusste erst, ich will ein Problem lösen.


Also wenn du an ein Startup denkst, dann denkst du, ja, was ist das Problem, was du lösen willst? Wie groß ist das? Und das sind in Deutschland...


[Nils Behrens] (16:50 - 16:51)
Hast du kein Problem, hast du kein Produkt.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (16:51 - 19:16)
Hast du kein Problem, hast du kein... Richtig, hast kein Produkt. In Deutschland sind es neun Millionen Frauen zwischen 40 und 55 oder du kannst auch zwischen 45 und 60 ungefähr.


Neun Millionen Frauen um und bei, die irgendwie drin sind. Nicht jede ist betroffen, nicht jede hat Beschwerden, aber ein Großteil, zwei Drittel sagt man, haben Beschwerden, davon die Hälfte starke Beschwerden. Und dann habe ich mir die verschiedenen möglichen Lösungsmöglichkeiten angeguckt.


Ich habe mir auch Nahrungsergänzungsmittel angeguckt und dachte, das ist schon Sunday. Also 2019 wart ihr auch schon richtig gut da. Das brauche ich nicht mehr anfangen.


Der Markt ist gut besetzt. Das ist ein roter Ocean, würde man sagen. Ich habe geguckt, wo ist der Blue Ocean?


Wo sind noch nicht so viele Haie unterwegs, die sich da gegenseitig den Kuchen teilen? Und dann habe ich mich auf meine Wurzeln zurückbesonnen, weil ich habe mich immer gesund ernährt und habe meine Freunde damit fast genervt. Und die haben immer sehr gesundes Essen bei uns zu Hause bekommen und habe gesehen, hey, das besetzt noch niemand.


Es ist auch schwierig, weil nicht jede und jeder ist bereit, komplett ihre Ernährung umzustellen. Aber das habe ich gedacht, das ist ein Feld, in dem ich kompetent bin und in dem ich glaubwürdig auch Erkenntnisse transportieren kann und habe mir dann Ernährung als großen Hebel ausgesucht. Und natürlich gibt es aber auch das Thema Achtsamkeit, Bewegung, Stressmanagement, auch Hormone, Medikamente, Phytoöstrogen.


Es gibt viele mögliche Lösungsmöglichkeiten. Und ich wollte Frauen dann ganzheitlich informieren, evidenzbasiert, was sie alles an möglichen Dingen aus ihrem, ja, so ein Toolset anbieten. Und aber meine Kernkompetenz liegt in der Ernährung.


Und durch eine glückliche Fügung. Ich habe dann natürlich eine Ärztin gesucht, mit der ich zusammenarbeiten kann, weil ich dachte, also ich bin ja keine, ich bin ja Autodidaktin, was Wechseljahre anbelangt. Das haben wir im Studium natürlich auch nicht gelernt als Ökotrophologin.


Und dann habe ich keine Ärztin gefunden, also ich habe schon welche gefunden, die sich mit mir unterhalten wollten, aber nicht welche, die gesagt haben, ja, die Plattform, das finde ich interessant, da mache ich mit. Auch nicht im Hintergrund. War ein verzweifelter Aufruf von mir auf Facebook damals noch, will nicht sich irgendeine Ärztin mal mit mir über die Wechseljahre unterhalten?


Und dann hat uns, die muss man einmal nennen, Anja Pröscher, eine andere Ärztin verbunden, die mit Christina zusammen studiert hat. Und die hat gesagt, Susanne, und ich kenne Anja vom Swing-Tanzen. Und Anja hat gesagt, unterhalte dich mal mit Christina.


Und am anderen Tag hatte ich Christinas Bewerbung auf dem Tisch liegen und dachte, das ist ja cool. 


Das war nämlich genau zu der Zeit, wo ich der Uni den Rücken gekehrt habe. Also sonst hätte ich das auch nie gesehen, hätte mich nie interessiert.


Aber es war, wo ich dachte, das ist doch genau, was ich jetzt mache. Da habe ich jetzt mal Zeit, da schreibe ich jetzt, schicke ich jetzt anscheinend, habe ich da meinen Lebenslauf gleich geschickt.


[Nils Behrens] (19:18 - 19:56)
Gut, ausgezeichnet. Dann, euer Buch ist ja wirklich sehr praktisch aufgebaut. Die erste Hälfte ist, sage ich mal, so was, da wird mir erklärt, was eigentlich im Körper alles so passiert, was ich ja mein großer Fan bin, weil wenn man versteht, wie die Funktion ist, dann kann man eben halt auch das Ganze ein bisschen besser nachvollziehen und hat vielleicht auch mehr Verständnis dafür.


Und der zweite Teil ist dann wirklich voller praktischer Tipps. Und da möchte ich heute jetzt auch gleich mehr wirklich reingehen. Ich finde ein Thema, wo man meiner Meinung nach nicht sofort draufkommt, klar, wenn man mit einer Ernährungsberaterin am Tisch sitzt, dann vielleicht schon.


Aber nichtsdestotrotz die Verbindung von Darmgesundheit und Wechseljahre. Also erzählt uns doch mal bitte, vielleicht Christine, erst mal, was passiert da? Wo ist der Zusammenhang?


Und dann, Susanne, was können wir denn da tun?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (19:57 - 23:24)
Ja, also das ist ein sehr interessantes Thema. Also Darm fand ich immer interessant. Das muss ich jetzt erwähnen.


Also viele meiner Patienten, wo ich früher nicht wusste, was ich machen soll, die hatten alle Darmprobleme in der Menopause. Also die kamen mit allen möglichen Dingen und haben immer diese Darmprobleme erzählt. Und ich dachte immer, naja, weiß ich jetzt nicht so richtig.


Und das war für mich diese Erleuchtung, als ich dann in der funktionellen Medizin endlich verstanden habe, warum diese Frauen diese Darmprobleme eigentlich bekommen. Und was wirklich los ist, also sehr, sehr viele Puzzleteile, möchte ich mal sagen. Aber ganz wichtig, der Darm hat Darmbakterien, die sind abhängig von Östrogen.


Wir nennen das jetzt Östrobolom auf Englisch. Wahrscheinlich auf Deutsch sagt ihr da auch Östrobolom, genau das Gleiche. Es sind also Darmbakterien, die brauchen Östrogen, um zu funktionieren.


Und wir wissen aus Studien wieder, dass sozusagen das Darmmikrobiom von Frauen nach der Menopause, nachdem die Hormone alle ganz, ganz niedrig sind, ist eigentlich, sieht ganz ähnlich aus wie das von den Männern. Nicht schlecht, aber eben anders. Das heißt, diese Frauen gehen in dieser Perimenopause und menopausalen, diesen Übergang, die gehen durch eine Zeit, wo ich sage, da ist ein großer Umbruch im Darm.


Einige Bakterien haben sozusagen nicht mehr, was sie brauchen. Sie kriegen nicht mehr das Östrogen-Substrat und ziehen sozusagen aus. Und andere Bakterien, die kriegen wir von der Umwelt, vom Essen, alles Mögliche.


Die wollen unbedingt einziehen. Und wenn man da jetzt also nicht ganz besonders aufpasst, da können eben wirklich die falschen Völker einziehen. Deswegen kriegen Frauen, sind eben sehr neigend dazu, diese, wie sagt man, die Flatulenz zu bekommen oder Bauchkrämpfe nach dem Essen.


Plötzlich denken sie, sie vertragen nichts mehr. Also das hat damit zu tun. Das ist immer das Östrogen.


Auf der anderen Seite wissen wir aber auch, dass in dieser Perimenopause der Körper weiß, irgendwas ist los und der Körper ist unter Stress. Deswegen dieser, der Cortisol-Spiegel, also unser Stresshormon, steigt an. Sozusagen der Grundwert vom Cortisol, das normalerweise nur ansteigt, wenn wir gestresst sind, ist jetzt plötzlich dauerhaft erhöht.


Irgendwann tut sich das wieder ausbalancieren. Aber am Anfang ist es eben erhöht. Und dieses Stresshormon, man hat ja schon immer gesagt, dass: Liebe geht durch den Magen oder wenn man gestresst ist, hat man plötzlich Darmprobleme.


Das hat eben auch unter vielen anderen Neurotransmittern mit dem Cortisol zu tun. Das heißt, diese ganzen Dinge tun sich sozusagen auf unseren Darm einwirken, wenn wir uns in dieser Wechseljahresphase befinden. Und wir müssen super aufpassen, dass wir sozusagen den Darm in eine neue Phase begleiten und aufpassen, dass sich da also nicht die falschen Bakterien einnisten.


Und was dann eben dazu führen kann, dass es kommt zu was, hat man schon viel gehört, diese Darmdurchlässigkeit. Also wenn dann die falschen Bakterien einziehen, dann kommt es eben zur Entzündung der Darmschleimhaut, kann man vielleicht einfach mal so salopp sagen. Und das führt dann dazu, dass die Dinge, die wir essen, also diese ganzen, sogar gutes Essen, dass die sozusagen dann diese Darmblutbarriere überschreiten.


Und dann sieht unser Immunsystem diese Dinge plötzlich und kann dann eben Autoantikörper bilden. Und das führt dann eben zu allen möglichen komischen Reaktionen von Gelenkschmerzen oder kann zu Schilddrüsenerkrankungen führen, anderen Immunerkrankungen. Also sehr komplex.


Und das heißt auch nicht, das passiert immer oder muss immer passieren, aber passiert eben doch in vieler Frau, vielen Frauen. Und wenn man das versteht, dann hat man eben oft diesen Ansatz, den Hebel im Darm, wo ich also, wo ich das immer mehr, je länger ich das mache, also ich schaue jetzt immer mit dem Darm zuerst an.


[Nils Behrens] (23:25 - 23:45)
Ich kenne dieses Thema. Also der, der F. X. Meyer hat ja damals schon gesagt, die Wurzel der Gesundheit oder des Menschen liegt im Darm. Und ich glaube, da steckt schon wirklich viel, viel drin. Deswegen, erklären Sie doch mal, Susanne, was können wir denn?


Gib uns doch mal oder unseren HörerInnen mal einen ganz einfachen Tipp. Was können wir denn tun, um einen gesunden Darm zu haben, damit dieses Leaky Gut, also diese Darmdurchlässigkeit nicht passiert?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (23:45 - 26:45)
Das A und O ist, dass sie sich beilaststoffreich ernähren. 75 Prozent der Frauen in Deutschland, das wissen wir aus der nationalen Verzehrstudie, kommen nicht auf 30 Gramm Beilaststoffe am Tag. Und das ist ziemlich traurig.


Wir leben ja eben nicht alleine, sondern wir leben mit 38, 39 Billionen Darmbakterien in einer Symbiose und wir hungern die jeden Tag aus. Die kriegen nicht, ein Viertel der Nahrung, die sie eigentlich bräuchten, bekommen sie nicht. Und eine beilaststoffreiche Ernährung berücksichtigt immer auch die Ernährung der Darmbakterien mit.


Und um auf die 30 Gramm zu kommen, ist es gut ein, wir haben zum Beispiel ein Saatenfrühstück, was wir empfehlen, auch im Rahmen unserer Kurse, also saatenreich sich ernähren mit Leinsamen. Leinsamen sind ja beilaststoffreich, Chiasamen sind beilaststoffreich, aber überhaupt eine überwiegend pflanzenbasierte Ernährung. Man muss nicht zur Veganerin oder Vegetarierin werden, aber Fleisch und Fisch und alles tierische, Käse sollte so an den Rand des Tellers kommen.


Und die Hauptsache auf dem Teller sollte Gemüse sein. Also Gemüse, Gemüse, Gemüse, vor allem viele grüne Blattgemüse. Die sind sehr magnesiumreich auch, die sind reich an Kalzium.


Wir kommen ja jetzt in die Grünkohlzeit. Grünkohl ist eines der kalziumreichsten grünen pflanzlichen Lebensmittel. Und gerade für uns Frauen ist ja in der Postmenopause das Thema:


Osteoporose wird dann ein großes Thema. Also ein viel grünes Blattgemüse essen, gute Prävention für Osteoporose. 


Hat auch Magnesium übrigens.


Magnesium und Kalium, also wichtige Elektrolyte, die wir unbedingt brauchen. Und dann viel aus der Serie der Kreuzblütler essen. Die Kreuzblütler sind deshalb so spannend.


Also alles, wo das Wort Kohl drin ist, alle Kohlgemüse, aber auch Pak Choi, Rucola, Radieschen, die gehören alle zur Gruppe der Kreuzblütler. Und die enthalten ein ganz starkes Antioxidant oder mehrere Senföle. Und die sind auch eine gute Brustkrebsprävention, weil die so starkes Antioxidant bilden.


Und sie fördern die guten Abbauwege des Östrogens im Körper. Denn Östrogen kann auch auf falsche Abwege geraten beim Abbau. Und dann kann es proliferativ wirken.


Und das kann man damit umgehen. Und das dritte ist viel fermentiertes Essen. Jeden Tag eine Portion Fermentiertes.


Die Südkoreaner und -koreanerinnen sind eines der gesündesten Völker der Erde. Die werden auch mit am ältesten. Aber sie haben auch eine ganz lange Gesundheitsspanne.


Und man führt es unter anderem darauf zurück, dass sie jeden Tag Fermentiertes essen. Ich glaube, die essen zwischen 40 und 50 Gramm Kimchi am Tag. Und wir können Sauerkraut oder Kimchi essen.


Es gibt es ja mittlerweile auch im Kühlregal. Das sind so ganz einfache Dinge. Und last but not least, also ich hatte angefangen mit den Ballaststoffen.


Unsere Empfehlung ist zwei Esslöffel geschrotete Leinsamen am Tag. Geschrotet deshalb, weil dann die Darmbakterien wirklich auch an die Phytoöstrogene, die direkt unter der Schale im Leinsamen sitzen, viel besser rankommen und diese umwandeln und die Phytoöstrogene dann erst in die aktive Form umwandeln, sodass wir sie in den Körper aufnehmen können. Das ist Enterolacton.


Und das ist eben einmal gut, weil es präbiotisch ist. Also es füttert unsere Haustiere mit an. Aber es ist auch aktive Brustkrebsprävention.


[Nils Behrens] (26:45 - 27:31)
Toll, toll. Ja, ich mache das tatsächlich mit den Leinsamen. Ich mache das mit Flohsamenschalenpulver, was wir bei Sunday ja haben.


Und das ist ganz witzig. Also da kommt dann der Physiker wieder raus, der ich nicht bin, aber ich habe zumindest mal ein Ingenieurstudium gemacht. Aber es ist ja so, dass ich am Anfang immer dachte, wenn ich Flohsamenschalen nehme, dass die ja sich viel besser dann irgendwie aufdecken und viel besser rangehen.


Aber das Flohsamenschalenpulver hat tatsächlich, man denkt es gar nicht, eine größere Oberfläche, weil eben halt jedes Partikel einzeln eben dann größer ist. Und das lässt sich super. Ich mache das morgens in meinen Eiweißshake dann rein, passt das eben super rein.


Und genau aus diesem Grund auch schon mal so eine Grunddarmbakterien beziehungsweise eigentlich in erster Linie wegen der Ballaststoffe, dann das eben halt mit reinzunehmen. Also kriege ich einen grünen Haken für das Flohsamenschalenpulver.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (27:31 - 27:35)
Absolut. Je kleiner die Körnchen, umso eher gemahlen oder geschrottet essen.


[Nils Behrens] (27:36 - 28:07)
Ausgezeichnet. Ja, sehr gut. Also das Thema Darmgesundheit würde ich mal sagen, das ist ja auch etwas, was die meisten Menschen jetzt in der letzten Zeit, danke an, ich glaube, Julia Anders, damit Charme.


Seitdem mag man ja auch darüber reden. Das hat es ja so ein bisschen gesellschaftsfähig gemacht. Es ist aber bei den Wechseljahren ja auch so eine emotionale Achterbahnfahrt.


Und es geht da wirklich, man spricht sehr viel von auf der einen Seite Stimmungsschwankungen und aber auch häufig Energielosigkeit. Wie sieht es denn da mit Tipps aus?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (28:08 - 34:44)
Ja, also das ist ganz gewiss ein komplexes Thema, weil es hat zu tun mit den Hormonen. Also in der Tat, wenn wir, wenn das Progesteron sozusagen nicht mehr gebildet wird oder sehr unregelmäßig gebildet wird. Das Progesteron wird ja gebildet, wenn wir einen Eisprung haben und dann wird das Progesteron freigesetzt.


Das entspannt uns, es hilft uns schlafen, sagt man so, vor allem als Supplement. Das natürliche Progesteron balanciert vor allem das Östrogen aus. Wenn jetzt nur sozusagen diese schöne Balance, dieser Tanz von diesen beiden Hormonen, nenne ich das gerne.


Die gehen ja immer so hoch und runter in einer schönen, hoffentlich nicht in einer Achterbahn, sondern eher so eine schöne Hügellandschaft während dem Monat, wenn es so ein Imbalance gerät. Diese alle Hormone haben natürlich einen Effekt auf unser Gehirn, auf unser auf unser Gemüt. Vor allem das Östrogen hält das Serotonin sozusagen im Check.


Serotonin haben vielleicht schon viele gehört. Es ist das Wohlfühlhormon oder das Glückshormon. Und wenn jetzt sozusagen das Östrogen in der Tat die Achterbahn anfängt, dann erfolgt dieses Serotonin nämlich auch.


Also das ist eine Art und Weise, wie man das, finde ich, immer klären kann, warum wir eben sehr, wie sagt man, moody sind. Wir haben Gemüts-Stimmungswandel, launisch, genau. Und also das ist eben der eine Weg, den man betrachten muss.


Das andere ist das Cortisol natürlich wieder, das Stresshormon. Wenn das Stresshormon erhöht ist, alles in unserem Körper wird sozusagen auf Stressbereitschaft eingestellt und wichtige Funktionen werden oft abgestellt. Also dieses alte Bild von dem Tiger, als wir früher gejagt wurden vom Tiger, dann hat sozusagen das Stresshormon gesagt, oh Gott, oh Gott, du musst jetzt rennen.


Und alles andere wird sozusagen abgeschaltet, wie die Verdauung, alles andere, was nicht wichtig ist. Man tut kein Fett abbauen, geht ja gar nicht, wenn man rennen muss. Und diese ganzen Dinge tun dann sozusagen unser allgemeines Wohlbefinden beeinflussen.


Das Cortisol weiß man, wenn man sozusagen lange Stress hat, führt zu was? Natürlich Depression. Das heißt, es ist ein sehr multifaktorielles Ereignis, was wirklich in den Wechseljahren passiert.


Was kann man machen? Also für das Cortisol sage ich immer, was wir jetzt alle schon wissen, sozusagen diese Achtsamkeit. Man muss wirklich einfach mal selbst sich um sich selbst kümmern.


Viele Frauen, gerade in diesem Alter, wir haben es ja beide mitgemacht. Da kommt die Trennung, der Familienstress, der Hund, die Familie, die Eltern müssen gepflegt werden. Und Frauen tendieren natürlich immer dazu, alles auf sich zu nehmen.


Die müssen alles erledigen. Die sind gerade wahrscheinlich noch in ihrer Karriere. Die wollen sie auch noch bauen.


Und ich glaube, für viele Frauen ist es einfach wirklich schwer zu sehen, okay, ich muss jetzt Grenzen setzen. Ich muss mich um mich selbst kümmern. Ich muss ein paar Sachen jetzt einfach mal abschalten.


Man kann dann einfach mal sagen, ihr müsst jetzt mal selbst kochen. Räumt selbst auf, wäscht eure Wäsche selbst. Also Raum finden.


Wichtig ist, glaube ich, immer jeden Tag zehn Minuten Spaß zu finden. Also, dass man sich was findet, was einem einfach Freude bereitet. Also alles, was hilft, diesen Cortisol-Spiegel zu beruhigen.


Also zehn Minuten am Tag, was immer es ist, malen, spazieren gehen, Zeit für sich selbst. Dann was natürlich diesen Cortisol-Spiegel immer auch in die Höhe treibt, ist der Kaffeingenuss. Ich habe gar nichts Kaffein.


Wenn man keinen Stress hat und diese Zeit ist hinter einem, Kaffee kann sehr nett sein. Da gibt es ja auch Studien, die zeigen, es hilft eigentlich der Gehirngesundheit. Aber in der Perimenopause ist das echt so ein störender Faktor.


Wir haben in der funktionellen Medizin den Begriff, es ist diese Nebennierenrinden-Müdigkeit. Das gibt es eigentlich in der Schulmedizin so nicht. Aber sozusagen ist es so etwas wie dieser Burnout.


Also der Körper sozusagen pfeift aus dem letzten Loch, wenn man so sagen möchte. Und dann jeder Kaffee tut sozusagen diese letzten Reserven noch mal antreiben. Sozusagen das wie der General, der hat eine Peitsche.


Und mit jedem Kaffee, den wir trinken, werden diese Nebennierenrinden noch mal so richtig gequetscht. 


Mit jedem koffeinhaltigen Kaffee. 


Ja, mit jedem koffeinhaltigen Kaffee, genau.


Nicht der Lupinenkaffee. Ja, oder entkoffeinierter Kaffee wäre ja total okay. 


Genau.


Aber das geht dann eben wirklich auf unsere Reserven. Ich glaube, das kann man am besten so sagen. Und dann führt das dann eben auch zu diesem zu Verringerung des Cortisols.


Oder man sagt, es kommt erst zu einem erratischen Ausschuss von dem Cortisol. Wir beschreiben da verschiedene Stadien dieser Nebennierenrinden-Schwäche, wenn man so möchte. Und am Anfang ist es eben wirklich so, dass man dann am Abend, man denkt, man hat eigentlich jetzt viel Cortisol.


Dann ist man sozusagen mal müde, aber irgendwie aufgeregt. Man kann eigentlich nicht mehr. Man möchte schlafen und kann aber nicht.


Das ist also diese erste Phase, wenn diese Nebennierenrinden noch versuchen, genügend Cortisol herzustellen oder diese Stresshormone. Dann später ist man einfach immer nur noch müde und fühlt sich eben morgens auch schon müde. Das sind diese verschiedenen Phasen.


Diese erste Frage war, ach, wie man sich beruhigt. Okay, also genau. Also Spaß haben, spazieren gehen wirklich.


Bewegung, aber keine stressvolle Bewegung, bitte. Also viele Frauen dann auch, die sagen, okay, jetzt habe ich Zeit. Die Kinder sind aus dem Haus.


Die fangen dann an, zum Triathlon zu trainieren. Ich kenne diese Frauen und die wundern sich dann auch. Die sind dann komplett erschöpft.


Die werden das Bauchfett nicht los, weil der extreme Sport kann eben auch diesen Kortisol-Spiegel anheben. Da muss man ganz vorsichtig sein. Bewegung ist gut, aber man soll es auf jeden Fall nicht übertreiben.


Was auch wichtig ist, ist Schlaf. Jetzt denken vielleicht viele Frauen, ja, super, klar, ich versuche zu schlafen, aber ich kann nicht schlafen. Also da wirklich mit Schlafhygiene anfangen.


Zu wissen, man muss dem Schlaf wirklich Zeit einräumen. Man soll wirklich vor elf Uhr ins Bett gehen. Wir wissen heute ganz genau, es hat dieser zirkadiane Rhythmus, den wir alle haben und der wirklich ans Tageslicht gebunden ist.


Den können wir nicht überschreiten oder überschreiben. Frauen, die sagen, naja, ich arbeite nachts, ich schlafe einfach tagsüber. Der Körper weiß ganz genau, dass es nicht richtig ist.


Ganz, ganz egal, wie viele Jahre die das gemacht haben. Und es führt eben auch zu diesem erhöhten Cortisol-Spiegel. Und wir wissen, wenn dieser Cortisol-Spiegel erhöht ist, ist dann leider auch die Insulinresistenz.


Es wird verschlimmert. Das heißt, die Frauen, die diesen erhöhten Cortisol-Spiegel haben von einer schlechten Nacht, die haben eine sehr schwere Zeit, dieses Bauchfett loszuwerden. Und wir wissen auch, dass eine Nacht von schlechtem Schlaf tut unseren Blutzuckerspiegel für die nächsten drei Tage negativ beeinflussen.


[Nils Behrens] (34:44 - 34:44)
Drei Tage.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (34:45 - 35:43)
Drei Tage. Und da gibt es harte Daten dazu. Also das finde ich immer, es erklärt sehr vieles, glaube ich.


Deswegen Schlaf ist wichtig. Wirklich versuchen, vor elf Uhr ins Bett zu gehen. Da gibt es natürlich diese praktischen Ratschläge.


Man muss wirklich alle Elektrogeräte ausschalten, wirklich mit einer dunklen Maske schlafen. Man kann ätherische Öle benutzen, um sozusagen dieses Abendritual einzuleiten, das also nicht erst anfangen soll, wenn man endlich ins Bett fällt und dann den Computer ausschaltet, sondern man sollte schon den Körper darauf vorbereiten, was immer das ist. Die Lichter ausschalten, es dunkler machen, ein warmes Bad nehmen, schöne Musik hören, was immer einem wirklich hilft, damit der Körper diesen Cortisol-Spiegel wirklich beruhigen kann.


Weil wir wissen, die Frauen sagen, ich habe da früher auch gut geschlafen. Was ist jetzt los? Also wirklich der Cortisol-Spiegel, das ist wirklich, glaube ich, das Allerwichtigste, dass man das immer weiß.


Da hat man nichts falsch gemacht. Das ist einfach so. Da muss man einfach viel, viel darauf achten während dieser Zeit.


[Nils Behrens] (35:43 - 37:01)
Ja, ich glaube, du hast da ganz viele Punkte, die ganz wichtig sind. Also zum einen eben halt wirklich immer dieses Um-die-gleiche-Uhrzeit-ins-Bett-gehen ist wirklich und eigentlich idealerweise auch aufwachen. Das ist etwas, was ja die meisten Menschen, die sich mit dem Thema Schlaf beschäftigen, wirklich sagen.


Auch dieses am Wochenende, dieses Jetlag sozusagen, dann einfach so einfach zu sagen, warum sollte der Körper jetzt nur, weil Wochenende ist, einen kompletten anderen Schlafrhythmus haben? Das macht einfach gar keinen Sinn. Klar gibt es Ausnahmen, wenn man jetzt mal auf einer Veranstaltung, Feier oder sonst was ist.


Aber grundsätzlich, glaube ich, diese gleichen Zeiten einzuhalten, wahnsinnig wichtig. Dann ist ja dieses, was du sagst, dieser ideale Rhythmus ist ja insofern auch so wichtig, dass man morgens irgendwie auch Sonnenlicht hat. Und wenn wir dann eben, ich weiß nicht, wie das Wetter so in Baltimore ist, aber wenn man dann in Hamburg ist, natürlich hart morgens zum Aufstehen Sonnenlicht zu haben.


Deswegen arbeiten hier viele Leute auch mit Tageslichtlampen, damit sie eben tatsächlich diesen Rhythmus dann auch starten. Ich glaube, das ist dann auch wirklich ein wichtiger Punkt. Und gerade das, was du sagst, diese Abendrituale, deswegen, also wir haben ja jetzt auch eine große Reihe von Aromatherapie-Stoffen rausgebracht, genau aus diesem Grund, weil es eben wirklich eine Art von Konditionierung ist.


Also wie Herr Pawlow mit seinem Hunden damals die Glocke geläutet hat, genauso kann man seinem Körper eben ein Signal geben, wenn dieser Geruch kommt. Also dieses Aromaöl dann eben zu tragen kommt, dass man weiß, okay, jetzt Körper, fahr mal runter.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (37:01 - 37:25)
Fahr mal runter. Und was ich noch sagen wollte zum Schlaf, weil viele Leute denken ja, sie können den Schlaf am Wochenende so aufholen. Geht nicht.


Da gibt es also ein ganz tolles Buch, das heißt „Das große Buch vom Schlaf“ auf Englisch „Why We Sleep“. Und da hat also der, jetzt habe ich seinen Namen leider gerade vergessen, aber er hat also genau erklärt, warum man diesen Schlaf nicht nachholen kann. In der Tat, es geht nicht.


Also deswegen wirklich Schlaf Nummer eins.


[Nils Behrens] (37:25 - 37:58)
Ja, wir haben das in anderen Folgen auch sehr viel mit dem Thema Schlaf auseinandergesetzt, also auch vor allem diese Entgiftung des Gehirns, die ja das sogenannte glymphatische System ist ja wahnsinnig wichtig. Und ich finde es so interessant, das war mir eigentlich noch nie so bewusst, aber es ist tatsächlich das einzige Organ, was nicht mehr richtig funktioniert, wenn man zu wenig Schlaf hat. Das heißt also unser Herz, unsere Leber, unsere Niere, alles funktioniert genauso wie vorher, egal ob man drei Stunden oder zwölf Stunden geschlafen hat.


Das Gehirn nicht. Und von daher sollte man auf jeden Fall auf das Thema Schlaf besonders achten.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (37:58 - 38:03)
Apropos Gehirnnebel, was wir ja alle dann bekommen in den Wechseljahren. Genau.


[Nils Behrens] (38:04 - 38:32)
Ja, ja, sehr spannend. Du hast ja oder ihr habt ja, ich weiß jetzt gar nicht, auf welchen Mist das gewachsen ist. Wollte ich gerade sagen, aber es ist ein bisschen despektierlich.


Aber wer denn sozusagen diese großartige Idee hatte des Reset Programms? Also ihr habt ja sowohl in dem Buch als auch auf eurer Instagram Account und auf eurer Website dieses Thema des Reset Programms. Susanne, magst du mal ein bisschen was zum Reset Programm erzählen?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (38:32 - 41:54)
Ja, zum Body Reset Programm ist es so, dass ich vor Jahren das Buch von Dr. Sarah Gottfried gelesen hatte, Hormon Reset, und habe das dann selbst angewandt an mir und dachte, das ist schon spannend. Über 21 Tage lässt du schrittweise bestimmte Lebensmittelgruppen weg, aber führst auch ganz viele gesunde Lebensmittel, alle die, die ich vorhin erwähnt habe, die Grünblattgemüse, das Fermentierte, die Kreuzblütler, die Leinsamen, Nüsse, Saaten lässt du in deine Ernährung mehr rein und alles Tierische geht so an den Rand des Tellers. Und das habe ich gelesen und habe es dann aber auch wieder weggelegt.


Und dann, als ich mich mit der Gründung beschäftigt habe, habe ich gedacht, hey, das biete ich jetzt Frauen an und habe dann einen allerersten Kurs gestartet. Und Christina, als medizinische Leiterin im Hintergrund, hat uns dann begleitet dadurch. Und dabei sind so unfassbar tolle Sachen passiert.


Und ich habe das ja, was ich an mir selbst erlebt habe, dachte ich, ja, das ist spannend, es macht was mit dem Körper, ich fühle mich wohler, ich schlafe auch besser. Aber für jede Frau ist das Erleben auch individuell. Die eine, die vorher eben ganz schlecht geschlafen hat, schläft besser, die andere nimmt ab, die dritte sagt, ich bin viel klarer auf einmal, der Gehirnnebel ist weg.


Die vierte sagt, ich hatte neulich einen Kurs, die jetzt sagte, ich habe seit 30 Jahren zum ersten Mal eine gute Verdauung. Und dann denkt man, wow, also seit 30 Jahren, das war wobei eine mit Morbus Crohn auch. Dann hat man ja viele Frauen mit Reizdarm, wir haben das Thema vorhin gehabt, die entweder von eben sehr dünner Konsistenz vom Stuhlgang betroffen sind oder eben sehr fester oder eine Mischung aus beidem.


Und das verbessert sich in diesen 21 Tagen und dass man es eben schaffen kann, in nur 21 Tagen, wo man auch nur schrittweise bestimmte Lebensmittelgruppen weglässt, also den Zucker, den Alkohol, das rote Fleisch und die Wurst, solche Sachen, den Käse leider auch, den ja viele sehr lieben. Wenn man das schrittweise weglässt, dann macht man ein Experiment mit sich selbst und jede Frau erlebt dann individuell für sich, was sich verbessert. Und die Frauen, die es aber länger machen, die das, wo wir sagen, versuch mal 80 Prozent davon durchzuhalten.


Das ist eben eine antientzündliche Ernährung, überwiegend pflanzlich. Da kriegen wir manchmal ganz tolle Erfahrungsberichte wie meine Entzündungswerte in der Schilddrüse haben sich halbiert. Ich brauche keine Ausschabung mehr.


Also die Gebärmutterschleimhaut hat sich von alleine da verabschiedet. Das ist ja ein Thema, was auch viele Frauen dann in der Perimenopause in den Wechseljahren haben. Ungesunder Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, weil das Östrogen, wir haben eine Östrogendominanz und das Östrogen ist ein Aufbau des Hormones, baut die Gebärmutterschleimhaut immer weiter, weiter auf und auf.


Frauen haben dann mal 60 Tage keine Periode, um dann Monsterblutungen zu haben. Die bluten große Blutbrocken ab, so Koagel auch. Und das macht natürlich auch Angst und ist aber auch so, man ist dann nicht wirklich, man ist nicht salonfähig.


Ich habe eine Frau, die mir sagte, die eben starke Östrogendominanz hatte. Die sagte, ich trage dann die Windeln meines jüngsten Kindes in diesen Phasen. Und die hat durch Ernährung eine Ausbalancierung der Hormone hinbekommen.


Also das ist die Vermutung. Beweisen kann ich es so nicht. Aber was dahintersteht, ist, die hat diese Östrogendominanz in den Griff bekommen.


Das Ganze hat sich normalisiert. Die wird nicht mehr die Hormone einer 25-Jährigen dadurch bekommen, aber man hat eine stärkere Balance. Und diese Dominanz des Östrogens wird gedämpft.


In dem wird Einhalt geboten. Und damit haben die deutlich weniger Beschwerden auch. Also das ist ein Aspekt, der dadurch kommt.


[Nils Behrens] (41:55 - 42:16)
Ihr adressiert ja wirklich ganz viele Punkte hier mit dem Programm. Und ich gucke hier gerade mal so rein ins Buch. Also Bluthochdruck, Störung des Lipoproteinstoffwechsels, Rückenschmerzen, Adipositas, Reflux.


Also die Liste ist ja schon wirklich sehr lang. Also das waren jetzt nur ein Drittel ungefähr von dem. Und ich glaube, das, was ihr noch mal herausstellt, es ist ja kein Diätprogramm.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (42:16 - 44:03)
Ganz auf keinen Fall. Wobei wir natürlich so sozialisiert sind durch die ganzen Diäten über die letzten 50 Jahre oder 100 Jahre wahrscheinlich, Frauen haben eine Erwartung. Ich mache jetzt 14 Tage oder drei Wochen ein ganz striktes Programm.


Da geht es ja immer um ein Kaloriendefizit. Wir reden so gut wie gar nicht über Kalorien. Wir zählen keine Kalorien.


Wir wiegen uns vielleicht am Beginn des Programms und am Ende. Und trotzdem nehmen die Frauen ab. Und die dürfen, sie sollen so viel essen, dass sie satt werden.


Das heißt, wir versuchen, so das Mindset wegzubringen von Knappheit, von Begrenzung, von Verzicht hin zu lernen, diese neuen Lebensmittel kennenlernen, die lieben. Und dann kannst du, dein Körper gibt dir schon das Signal, wann er satt ist. Und wenn du das Richtige isst, was für deinen Körper und für deine Darmbakterien gut ist, dann bist du auch irgendwann satt.


Du hast nicht ganz diesen Genuss, den du vielleicht hast, wenn du einen Cappuccino trinkst und ein Croissant isst. Weil ich wurde mal gefragt, ob man das auch in gesund nachbauen kann. Und da habe ich gesagt, nee, kann man nicht.


Das kannst du aber in den 20 Prozent. Kannst du das genießen. Das mache ich auch.


Ich esse auch mal ein Stück Pizza. Aber ich gehe dann immer wieder zurück zu meiner Ernährung, der überwiegend pflanzenbasierten Ernährung. 


Und das versuchen wir, den Frauen zu vermitteln, dass sie auch diese Schuldgefühle mit Nahrung, mit Ernährung wegbekommen, sondern dass sie, wenn sie sich überwiegend gesund ernähren, das ist wie mit einem Sparkonto oder mit einer Altersvorsorge.


Wenn du genügend eingezahlt hast, dann kannst du auch mal über die Stränge schlagen. Das verzeiht dir dein Konto oder dein Körper. Aber wenn du immer über die Stränge schlägst, also immer die Pommes, Burger, Pizza, Pasta isst, dann hat dein Körper überhaupt keine Reserven, um das zu kompensieren.


Und darum geht es, dass sie sich ein gesundes Depot, ein Polster aufbauen, körperlich, damit der Körper eben kompensieren kann.


[Nils Behrens] (44:03 - 44:16)
Gesunde Polster ist ein ganz gutes Stichwort. Du hast ja schon gesagt, dass du dich bei der Gründung auch mit dem Thema Nahrungsergänzungsmittel auseinandergesetzt hast. Und es ist ja auch ein Kapitel in eurem Buch dazu da.


Das heißt also, erzählt doch mal, was könnte denn dabei helfen?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (44:16 - 45:08)
Da würde ich gerne an Christina verweisen. Die ist einfach spezialisierter, außer dass ich Frauen sage, also vielleicht allgemein, ich würde sagen, grundsätzlich erst messen, dann essen, also nicht blind irgendwas schlucken. Und gleichzeitig ist es aber auch nicht jeder Frau auch finanziell gegeben, einmal alle Werte, alle sechs Monate durchzumessen.


Und dann finde ich ein gutes, nicht überdosiertes, ihr habt das All-in-One, also ein Multivitamin-, Multimineralstoffpräparat, finde ich für diese Phase gut, weil viele Frauen gehen schon leer in die Wechseljahre. Und das ist, wir haben vorhin gehört, das ist eine Phase großen Umbruchs, da ist passiert im Darm ganz viel. Und da ist es wichtig, dass wir gut ausgestattet sind mit Mikronährstoffen.


Und dann mache ich es entweder personalisiert, das wird Christina gleich erzählen, oder ich sage, ich nehme ein All-in-One, ich nehme so ein Multivitamin-, Mineralstoffpräparat und dann gebe ich meinem Körper die Möglichkeit, alles, was er braucht, auch zum Entgiften, erst mal daraus zu ziehen.


[Nils Behrens] (45:09 - 45:11)
Dann lass uns doch mal auf die Spezialisierung etwas eingehen.


[Dr. Christina Enzmann] (45:12 - 45:58)
Also ich glaube, das Thema ist komplex. Also viele Frauen sagen dann ja, naja, ich ernähre mich jetzt auch schon sehr gesund, warum muss ich jetzt noch Supplemente nehmen? Was ich auch ist ein guter Punkt.


Und ich glaube, was man immer beachten muss, ist mit dem Altern wird unsere Verdauungsfunktion, wird schlechter. Entweder durch Erkrankung oder einfach durch Altern. Wir haben also weniger Magensäfte.


Das heißt sogar, wenn wir uns sehr gut ernähren, kommt es eben oft zu Mikronährstoff-Defizienzen. Also das ist erst mal das eine. Auch oft andere Dinge werden nicht mehr so gut verdaut wie Protein zum Beispiel.


Ein anderes Thema ist dann oft, dass wir in der Tat eben schon in die Wechseljahre kommen. Und wir haben schon sozusagen Polster verloren, weil wir haben ein stressvolles Leben. Dann werden vor allem die B-Vitamine werden sozusagen.


[Nils Behrens] (45:58 - 46:09)
Ich muss dir ein Kompliment machen. Man merkt manchmal so, dass du dann doch irgendwie immer noch Englisch befällst. Aber bisher ist mir noch kein Denglisch aufgefallen, außer dass du ab und zu merkt, wo du jetzt genau herkommst vom Wort.


Aber du machst das super.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (46:09 - 46:13)
Ich bin schon viel besser geworden. Ich habe jetzt schon ein Jahr Übung.


[Nils Behrens] (46:13 - 46:16)
Ich habe dich aber unterbrechen. Du warst gerade bei stressvollem Leben.


[Dr. Christina Enzmann] (46:16 - 47:10)
Genau. Ja, mein Mann, der lacht sich immer schlapp über mich. Der hört es nämlich aus.


Auch ein Deutsch-Amerikaner hört es besser. Genau. Also wir haben ja ein sehr stressiges Leben.


Das geht vor allem auf unsere B-Vitamine. Die werden dann ganz schnell sozusagen entleert. Magnesium ist eines dieser super wichtigen Mineralien, das für über 350 enzymatische Prozesse in unserem Körper wirklich gebraucht wird.


Von Verdauung zu Hormonen, zu Blutzucker, zu Stressverarbeitung und zu Muskelgeneration. Also wenn man mich jetzt fragen würde, welches sollte man auf jeden Fall nehmen? Wenn du mir sagst, ich habe nur eins, dann würde ich sagen, fang mal mit Magnesium an.


Magnesium ist auch ganz toll, wenn man das abends nimmt. Das kann also eben beim Schlafen helfen. Genau.


Dann sage ich also oft, ich gebe das ganz viel höher dosiert, als viele das denken. Also auf 300 Milligramm oder mehr.


[Nils Behrens] (47:11 - 47:27)
Ich entschuldige mich, wenn ich da noch einmal einhake, weil ich glaube, es ist auch ganz wichtig, da noch mal so ein bisschen zu differenzieren, weil die meisten Menschen gehen in den Drogeriemarkt und kaufen Magnesium. Und dann wissen sie eigentlich gar nicht, was das ist. Das ist ja immer irgendwo mit verbunden.


Hast du einen Favoriten, was du hier zu sagen, empfehlen würdest?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (47:27 - 48:26)
Hätte ich jetzt auch gesagt. Also mein Lieblings ist wirklich das Magnesium Glycinat. Der Grund wirklich ist Glycin.


Also das Glycinat ist ja sozusagen das Salz vom Glycin, was auch ein beruhigender Neurotransmitter ist. Das heißt, in diesem Fall ist das Magnesium an das Glycinat gebunden. Das heißt, es hat eine doppelt beruhigende Wirkung und ist auch eines der Magnesiums, die am besten aufgenommen wird, sozusagen vom Körper.


Also man kriegt sozusagen auf Englisch sagt man the most bang for your buck. Also du kriegst die beste Effektivität für das Geld, was du wirklich ausgibst. Es gibt an und das Magnesium Glycinat hat auch die geringsten Auswirkungen jetzt auf die, wie sagt man, auf die Verdauung.


Also Magnesium kann sozusagen zu, wie sagt man, zu Durchfall führen in größeren Mengen. Genau. Und das Magnesium Glycinat macht das am wenigsten.


Ist auch das teuerste Magnesium auf dem Markt, muss man sagen. Aber deswegen möchte ich meine Patienten immer sozusagen ermuntern, sagen, das ist wirklich das Beste, was man kriegt.


[Nils Behrens] (48:26 - 48:32)
Weil üblicherweise, wenn man jetzt einfach nur in den Drogenhimmel geht, dann steht da Magnesium, aber es ist meistens Magnesiumoxid. Und das ist genau, was du sagst.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (48:32 - 48:32)
Genau.


[Nils Behrens] (48:33 - 48:40)
Für den Darm, kann relativ schnell zu Durchfall führen und es ist von der Bio-Verfügbarkeit eben häufig auch nicht so gut.


[Dr. Christina Enzmann] (48:40 - 48:50)
Also das Magnesiumoxid wird also ganz schlecht aufgenommen. Da hat man also nur ganz wenig von. Dann gibt es das Magnesium Citrat.


Das wird so okay aufgenommen. Das hat aber die größte Wirkung auf den Darm.


[Nils Behrens] (48:50 - 48:59)
Das haben wir im Landtag tatsächlich damals für die Leute, die kein Bittersalz vertragen haben. Den haben wir dann Magnesium Citrat in hoher Konzentration gegeben, damit eben halt der Darm entleert wird.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (48:59 - 49:40)
Genau. Und wenn man Verstopfung hat, ist das vielleicht die richtige, das richtige Präparat. Dann gibt es noch Magnesium Maliad.


Das hat also mehr, das hat eine direktere Wirkung aufs Gehirn. Das kann oft ein bisschen zu stimulierend sein für manche Leute. Muss man nur wissen.


Kann man toll morgens nehmen. Muss man einfach nur wissen. Das soll man vielleicht nicht abends nehmen oder erst mal ausprobieren.


Dann gibt es eine sehr billige Variante. Das ist Magnesium Carbonat. Würde ich auf keinen Fall kaufen.


Es wird also kaum aufgenommen. Aber wie gesagt, Magnesium Glycinat, glaube ich, ist immer das richtige. Man muss immer aufpassen, dass da also nicht zu viele Beiprodukte auch in allen Supplementen sind, die man kauft.


Es gibt da so, Abführmittel sind teilweise mit drin.


[Nils Behrens] (49:42 - 49:43)
Kapselmaterial ist entscheidend.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (49:44 - 49:45)
Genau. Ich weiß nicht.


[Nils Behrens] (49:45 - 49:57)
Füllstoffe und so weiter. Ja, klar. Das ganze Thema ist groß.


Ich empfehle an dieser Stelle das True Clean Label Buch von uns. Das gibt es auch zum Download auf der Webseite. Da kann man mal lesen, was da alles so drin verarbeitet sein kann.


Also von daher.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (49:58 - 50:01)
Das ist genial. Ja, genau. Sehr gut.


[Nils Behrens] (50:01 - 50:04)
Sehr gut. Sehr gut. Also wir haben Magnesium, Check, Punkt eins.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (50:04 - 50:04)
Ja.


[Nils Behrens] (50:05 - 50:06)
Und dann Vitamine, hattest du gesagt?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (50:06 - 52:22)
B-Vitamine. Genau. Dann es gibt ja viele Leute, die nehmen dann entweder Vitamin B6 oder Vitamin B12.


Das hört man ja immer schon so. Und dann fehlen aber die ganzen anderen B-Vitamine. Also in dem Falle sage ich immer: Bitte kaufen Sie sich ein gutes Vitamin B-Komplex Präparat.


Da sind nämlich dann auch die anderen B-Vitamine mit drin, die der Körper nämlich auch braucht. Ich sage immer, wir sind nicht wie so ein Kaugummiautomat als Mensch. Also man schmeißt da einen Penny oben rein und dann kommt es immer gleich alles unten richtig raus.


Also der Körper ist also komplex, wie wir schon wissen. Und diese ganzen Vitamine und Spurenelemente, die arbeiten eben zusammen. Deswegen werden sie am besten natürlich auch von natürlicher Nahrung so aufgenommen.


Aber wenn das eben nicht geht, dann würde ich immer sagen ein Vitamin B-Komplex. Und das Letzte. Ihr habt das jetzt schon so stehen.


Also in der Tat. Also die Omega-3-Fettsäuren sind ganz wichtig, auch für unser Gehirn, für alle Funktionen im Körper und vor allem sehr antientzündlich. Und wir bekommen in der Regel zu wenig Omega-3-Fettsäuren.


In unserer Ernährung haben wir vor allem viele Omega-6-Fettsäuren. Die sind auch sehr wichtig. Das Problem ist nur, wenn wir zu viel davon bekommen.


Und diese Omega-6-Fettsäuren sind in allen Tierprodukten drin. Also wie gesagt, sind auch sehr wichtig. Aber unsere Ernährung heute ist eben sehr tierlastig.


Deswegen kriegen wir sehr viel Omega-6-Fettsäuren. Und die sind auch in den meisten Saaten und Nüssen drin. Sind ja auch alle gesund.


Aber wie gesagt, wir essen heute ja oft nicht nur mal so eine Handvoll von Nüssen, weil es ja so gesund sein soll. Und essen wir dann die Nüsse tütenweise. Und dann kann man eben ganz schnell zu viel Omega-6-Fettsäuren zu sich nehmen, was dann eben auch entzündlich ist.


In der Tat. Deswegen die Omega-3-Fettsäuren balancieren das aus und sind eben auch deswegen sehr gut für die Herzgesundheit. Nur ergänzend.


Es ist noch viel stärker das ganze Sonnenblumenöl. Das ist eben günstiges Öl, wo die ganzen, also wer sich viel von Fertignahrung ernährt, der kommt, wird viel mit diesen günstigen Ölen eben konfrontiert. Und Sojaöl, Maisöl, Sonnenblumenöl.


Also deshalb die Nüsse und Saaten, die kommen ja, da kommen die Öle, die Fette verpackt mit Ballaststoffen und Proteinen und so. Da würde ich noch sagen, jeden Tag eine Handvoll Nüsse. Super.


Weitermachen. Keine Angst davor. Aber eben nicht das Sonnenblumenöl, also ein gutes Olivenöl ist super.


Und die ganzen billigen Öle und Fette einfach verbrauchen und nicht mehr wieder kaufen.


[Nils Behrens] (52:22 - 52:33)
Ich möchte ja nicht so viel aus eurem Buch spoilern, weil es lohnt sich auf jeden Fall, es auch noch zu kaufen. Aber trotz allem, ihr habt einen Wirkstoff drin, der mich ein bisschen überrascht hat, weil er wirklich nicht so bekannt ist, das Cholin.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (52:34 - 53:53)
Also das Cholin ist also wirklich ein wichtiger Stoff für die Wechseljahresfrauen, glaube ich, wie ich gelernt habe. Es hat also zu tun mit der Lebergesundheit, aber es ist auch ganz wichtig für Muskelfunktion und Gehirnfunktion. Und das Cholin ist eben vor allem in Tierprodukten.


Und Fleisch. Deswegen bin ich nicht die Person, die sagt, ihr müsst vegetarisch essen, weil es kann also wirklich zu Muskelschwäche kommen oder ganz komischen Symptomen. Also dieses Cholin ist wirklich wichtig.


Und vor allem auch Frauen, die gewisse, wie sagt man das auf Deutsch, diese Snips haben, diese Single Nucleotide Polymorphisms. Das sind ja keine Mutationen auf den Genen. Das ist sozusagen nur, wie diese Gene funktionieren.


Und dieses Cholin oder diese Produktion des Cholin ist eben auch östrogenabhängig. Und wenn das Östrogen wegfällt, dann kann das nicht mehr so gut intern produziert werden. Also deswegen, man kann das supplementieren, vor allem, wenn man weiß, dass man so eins von diesen Single Nucleotide Polymorphisms hat.


Das heißt PMT. Es gibt gewiss auch andere. Wir lernen ja immer dazu.


Jeden Monat kennen wir neue, sozusagen diese kleinen Punktmutationen. Aber ja, Cholin. Deswegen sage ich immer, wenn ihr doch organisches Hühnchen essen wollt oder so, ist alles gut.


Bitte.


[Nils Behrens] (53:54 - 54:27)
Wir haben ja sehr viel noch das Thema Probiotika, Präbiotika und sowas drin. Aber ich möchte ganz gerne mal, die Leute sollen ja auch noch das Buch kaufen und ich möchte mal zum nächsten Punkt rübergehen, auch wenn es dir vielleicht schwerfällt, Susanne, oder wenn ich jetzt die Ernährung vielleicht einen Tick verlasse. Aber ich finde es ganz interessant.


Ihr habt ja, das zeigt die Aktualität, weil ich glaube, wenn es im Augenblick eine der weltweiten Poster-Frauen gibt, dann ist es wahrscheinlich Stacy Sims, die ihr ja hier auch zitiert. Und dann lass uns doch mal, weil du jetzt schon gerade in Zusammenhang mit dem Cholin das Thema Muskeln angesprochen hast. Lass uns doch mal darauf eingehen.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (54:27 - 55:59)
Ja, also Sport ist ganz, ganz wichtig für Frauen in den Wechseljahren. Wer bis dahin keinen gemacht hat, die sollte sich damit anfreunden. Einfach als ganz wichtige Prävention vor Osteoporose.


Über 70 hat jede vierte Frau, kriegt die Diagnose Osteoporose. Das ist eine Krankheit, die sehr einschränkend ist. Wir kennen das aus Bildern von früher, dieser Witwenbuckel.


Die Frauen werden kleiner, die Wirbelsäule verkürzt sich insgesamt. Und deshalb ist Sport eines der wichtigsten Mittel, um Osteoporose in der Prävention zu haben, aber natürlich auch stimmungsaufhellend. Es ist insgesamt ein gutes und gesundes Körpergewicht.


Cortisolspiegel. Cortisolspiegel, aber auch und das Insulinresistenz haben wir heute, ich glaube, ihr habt es mit Judith Bildhauer besprochen, ist ein wichtiges Thema, um, wenn du Sport machst, wird Glucose, Insulin unabhängig in die Muskeln transportiert. Das heißt, gerade wenn viele Frauen rutschen in eine Insulinresistenz, weil das Östrogen eine Insulinsensitivität erhöht, wird das Östrogen weniger, werden deine Zellen insulinresistenter und du musst es kompensieren dann ab 40, 45.


Und deshalb ist Sport eines der einfachsten Mittel, um einer Insulinresistenz entgegenzuwirken. Und dann kommt es auch auf den Sport an. Kraftsport wird wichtig.


Die Muskeln müssen weiter belastet werden, die Muskeln belastet werden, damit der Knochen belastet wird. Wenn in den Knochen gezerrt und gezogen wird, dann kriegt er das Signal, sich aufzubauen. Und das kann unser Knochen auch, wird langsamer.


Wir verlieren ja an Knochendichte. Unsere Peak Bone Mass ist ungefähr mit 25, was wir bis dahin aufgebaut haben. Super.


Danach wird es nicht mehr, aber es wird weniger. Und wie schnell und...


[Nils Behrens] (56:00 - 56:02)
Und ab der Menopause verdoppelt sich die Geschwindigkeit.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (56:02 - 56:13)
Verdoppelt sich um den Moment der allerletzten Periode ein, zwei Jahre vorher haben wir einen krassen Abbau von Knochendichte. Und deshalb wird es so wichtig, also Kraftsport und dann Schnellkraftübungen.


[Nils Behrens] (56:13 - 56:25)
Entschuldige, ich möchte da einmal kurz darauf eingehen und deswegen auch noch mal eine Frage an die Ärztin. Würdest du behaupten, dass es eine Frau gibt, die in dieser Menopause ist, prä-menopause davor, danach, die kein Kraftsport braucht?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (56:27 - 56:28)
Nö, Kraftsport ist super.


[Nils Behrens] (56:29 - 56:33)
Nein, aber es braucht jede. Also es gibt de facto keine Ausnahme.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (56:33 - 57:37)
Würde ich jetzt nicht. Also Kraftsport ist ja auch die Frage. Also das heißt ja nicht, man muss jetzt in den Gym gehen.


Also Kraftsport, also es heißt ja knochenbelastende, wie sagt man auf Deutsch? Das Weight-Bearing-Training, also sozusagen Gravitäts-Training. Das kann auch sozusagen Yoga sein, wenn man sozusagen Standpositionen viel macht.


Das können ja einfach sozusagen Handgewichte zu Hause sein. 


Das gilt ja alles. Die Frauen, die körperlich ganz kräftig arbeiten, also früher haben ja alle Menschen körperlich viel stärker gearbeitet.


Da könnte man sagen, okay, die macht in ihrer Arbeit Kraftsport, ohne es zu merken. Die bräuchte es vielleicht nicht, weil sie macht das sowieso. Aber alle anderen sollten es machen.


Also natürlich. Und ich habe vorhin diesen Cortisolspiegel erwähnt. Wenn du jetzt eine Frau bist, die schon immer, ich habe viele Patienten, die haben also schon immer viel Sport gemacht.


Die gehen jeden Tag in den Gym und machen dann dreimal die Woche zwei Stunden Krafttraining. Und die haben dann diese Probleme, dass sie echt müde sind und diesen Bauchspeck nicht loswerden. Das sind dann die Frauen, wo ich sage, sie müssen mal ein bisschen langsamer treten.


[Nils Behrens] (57:37 - 57:46)
Okay, aber wir merken, mir ist das wirklich so wichtig. Und ich werde das auch nicht müde. Also Krafttraining oder Muskulatur ist die beste Versicherung für ein langes, glückliches Leben.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (57:46 - 58:12)
Das ist auch ganz wichtig zur Prävention vom Sturz. Das ist ja eines dieser schlimmsten. Das heißt Sarkopenie, also Muskelschwund ist in der Tat eine Sache.


Und man hat das richtig, also es gibt Daten, je mehr Muskeln man verliert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man eben fällt. Vor allem zu Hause. Teppiche sind ein großes Problem.


Und wenn man eben keinen Muskel hat, dann bricht man sich auch ganz schnell einen Knochen. Also deswegen auf jeden Fall Muskelschwund.


[Nils Behrens] (58:12 - 58:26)
Muskulatur ist so. Ich habe dich unterbrochen, Susanne. Entschuldige, ich habe es aber nicht vergessen.


Und deswegen, also wir sagen jetzt auf einmal alle, alle Hörer und Hörerinnen, also Männer wie Frauen, egal welches Alter ihr habt, fangt heute mit Kraftsport an.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (58:26 - 59:45)
Richtig. Und das kann aber auch so was, man kann das zu Hause auch machen. Man kann Kniebeugen machen, Liegestütze machen, Wandsitzen machen, dann die Plank machen, also Bauchpresse machen.


Das heißt, man kann ins Gym gehen, man kann aber auch ganz viel zu Hause machen. Was ich immer empfehle, wenn man gar keine Zeit hat, sind die Sieben-Minuten-Trainings. Jeder mal in den App-Store reingucken.


Da findet man ganz viele Angebote für verschiedene Sieben-Minuten-Trainings. Man sucht sich einfach das aus, was man am besten findet. Das kann man morgens im Pyjama machen.


Und man fängt an mit Hampelmann. Das ist also eine Mischung aus Kraftsport, Intervall-Training, Schnellkraftübungen. Und das ist so viel effektiver als 20-Minuten-Joggen.


Und nicht, dass Joggen nicht auch gut ist. Also gerade wenn ich mit einer Freundin jogge und mich dann austausche dabei, dann, das nennt man diesen Tent-and-befriend-Effekt, wo man, man wird mal seine Sorgen los. Man hat jemand, die zuhört und man merkt, man ist nicht alleine.


Das haben gerade die Frauen. Da wird viel Oxytocin ausgeschüttet, unser Bindungshormon. Das haben Frauen nochmal anders als Männer.


Die werden stärker mit Oxytocin auch belohnt. Und gerade eben die Gemeinschaft von guten Beziehungen, dass wir die in den Wechseljahren unbedingt suchen sollten, damit wir und öfter mal uns in den Arm nehmen, weil wir einfach dann den positiven Effekt vom Oxytocin haben. Aber ansonsten, also weiter joggen, aber trotzdem auch mindestens diese Sieben-Minuten-Trainings am Tag einmal einbauen.


[Nils Behrens] (59:45 - 1:00:09)
Ich habe das tatsächlich zwei Jahre lang jeden Tag gemacht. Ich habe mal Erfinder kennengelernt auf einer Konferenz in Florida und danach war ich hochmotiviert und habe es dann wirklich jeden Tag gemacht. Und dann habe ich mir leider beim Fahrradsturz die Rippen gebrochen und die Serie gerissen, sozusagen.


Aber also Sieben-Minuten-Training kann ich auf jeden Fall sehr empfehlen. Noch was anderes, was wir beim Thema Sport berücksichtigen sollten?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (1:00:09 - 1:01:34)
Also ich wollte noch sagen, wir haben jetzt ja wirklich gesagt, wie wichtig dieses Krafttraining ist. Aber ich wollte einfach mal erwähnen, es gibt ja auch viele Frauen, die haben Bewegungseinschränkungen in dem Alter. Die haben Knieschmerzen oder andere Verletzungen.


Die sollen sich jetzt nicht ausgeschlossen fühlen. Also ich glaube, es ist wichtig zu sagen, alle Bewegung ist gut. Also wenn das Knie wehtut, dann Dinge tun, die also nicht wehtun, sei das Fahrradfahren oder man macht eben freie Handgewichte mit den Armen.


Was immer geht, ist wirklich okay. Also man muss nicht denken, nur weil man jetzt nicht kann, ist es nicht gut. Es gibt viele Dinge.


Alles Bewegung ist gut. Sogar einfach nur Laufen hilft auch den Knochen. 


Pilates ist super.


Das ist ja mal entwickelt worden für Menschen im Krankenhaus, die körperliche Behinderungen hatten. Das heißt, Pilates ist auch eine super Form. Das gibt ja auch, du hast es mal vorgestellt, Christina, den Pilates-Transformer, glaube ich, heißt dieses Gerät, den man zu Hause haben kann oder man geht ins Studio dafür.


Das heißt, grundsätzlich kann man sagen, wenn man einen Sport für sich gefunden hat, den man schon macht, weitermachen. Also man muss jetzt nicht komplett seine Routinen verändern, aber wenn man noch nie was gemacht hat, dann empfehlen wir mit Kraftsport, Schnellkraftübungen, Intervalltraining anzufangen. Und auch, du hast sie eben erwähnt, Stacey Sims, sich einfach mal mit ihr beschäftigen.


Sie hat mehrere Bücher geschrieben. Sie ist eine echte Kapazität, gerade was Sport, Bewegung, Training für Frauen in Wechseljahren anbelangt.


[Nils Behrens] (1:01:35 - 1:01:57)
Ausgezeichnet. Dann lass uns doch mal auf ein Thema kommen. Ich glaube, ich habe es schon wirklich jetzt oft in diesem Podcast gehabt.


Nichtsdestotrotz möchte ich immer mal wieder, und ihr tut es ja auch, eine Lanze brechen für das Thema Hormonersatztherapie. Und es ist ja immer noch eine große Angst da in dem Raum und eine große Verunsicherung. Deswegen erzählt doch mal, wie steht ihr dazu?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (1:01:58 - 1:04:07)
Also diese Hormonersatztherapie, ich muss da immer so ein bisschen lachen, eigentlich, weil es fühlt sich immer als ob das mal wieder das Thema alle 15 bis 20 Jahre irgendwie neu erfunden wird. Jetzt gerade eigentlich hört man viel in den Medien, finde ich, Hormone wieder für alle. Und in den frühen 2000ern war das ja so, da kam diese Women's Health Initiative Studie, da kamen diese ersten Resultate raus.


Da wurde es erst mal für alle Frauen gestoppt. Davor, in den 80ern, dachte man eigentlich, kleine Studien hatten gezeigt, es ist schützend für das Herz. Es wurde allen Frauen gegeben.


Dann kam diese Women's Health Initiative Study, die sollte zeigen, dass das ja für alle Frauen ganz toll ist. Und da hat man also, darf ich das mal kurz sagen, was diese Studie war? Da wurden dann eben mehrere zehntausend Frauen rekrutiert für diese Studie.


Und da man ja dachte damals, dass das so gut für alle alten Frauen sind und so gut fürs Herz, waren die Frauen im Durchschnitt schon sehr alt. Die meisten von denen waren schon lange mit den Wechseljahren durch, also in der Postmenopause. Und viele von den Frauen hatten auch schon vorbestehende Herzerkrankungen.


Und dann hatte man eben gesehen, dass nur ein paar wirklich nach wenigen Jahren hatte man sozusagen ein ganz klar ein erhöhtes Risiko für diese Frauen, für wie sagt man, Thrombosen und Schlaganfälle. Und dann wurde sozusagen, oh Gott, oh Gott, das ist ja alles ganz schlimm. Und damals wurde dann auch gesagt, da wurden diese Daten, ich würde mal sagen, von der Presse falsch publiziert.


Die haben dann gesagt, das hat alles jetzt vor allem das Brustkrebsrisiko, das war nämlich auch erhöht, wurde gesagt, das hatte alles mit dem Östrogen zu tun. Das war aber gar nicht richtig. Also es war sozusagen die Frauen, die noch eine Gebärmutter hatten, die mussten eben auch ein Progesteron einnehmen, um diese Gebärmutterschleimhaut zu schützen.


Aber das war nicht das bioidentische Progesteron, was wir heutzutage meistens verschreiben. Es war ein synthetisches Progestin, was wir zum Beispiel auch von der Antibabypille haben. Und es war das Metroxyprogesteronacetat.


Also die Frauen, die eine Gebärmutter hatten und die dieses synthetische Progestin nehmen mussten, die Frauen hatten wirklich das erhöhte Brustkrebsrisiko. Es waren nicht die Frauen, die nur Östrogen genommen haben.


[Nils Behrens] (1:04:08 - 1:04:44)
Ganz kurz als Einschub dazu, das ist ja sowieso etwas, was ja in der letzten Zeit immer mehr aufkommt. Ich weiß nicht, wer es verfolgt hat, aber der David Asprey oder Dave Asprey, der Biohacker, der hat ja zum Beispiel auch ganz groß jetzt in den USA gewarnt vor Einnahme von B6. Und warum warnt er davor?


Weil es eben negative Side-Effekts hat, aber nur, wenn man das Synthetische einnimmt. Nicht das natürliche B6. Also deswegen, ich finde, dieser Punkt, dass man sich wirklich genau nochmal anschaut, wo die Ursprünge herkommen, wie es eben entsteht etc. pp.. Das ist, glaube ich, wirklich einer der Dinge, die wir jetzt immer mehr sehen. Aber entschuldige, ich habe dich da unterbrochen.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (1:04:44 - 1:07:52)
Nee, wichtiger Punkt. Also es gibt immer, dass wir eben viele Daten, wir nehmen an oder extrapolieren, dass diese Daten eben auch von den synthetischen Dingen auch für die bioidentischen gelten, was eben nicht richtig ist. Also ich wollte nur sagen, und mit dem Östrogen, ja, da gab es eben dieses erhöhte Risiko von Schlaganfällen und Thrombosen.


Und dann wurden eben alle Frauen oft von den Hormonen gestoppt. Und dann fingen eben diese menopausalen Organisationen an, diese Daten aber richtig mal anzugucken. Und dann jetzt heute wissen wir eben, dass, okay, wenn wir jetzt die jungen Frauen nehmen, also die jungen menopausalen Frauen in den ersten zehn Jahren nach der Menopause, für die ist es in der Tat, sind die Hormone noch gut.


Oder wir sagen heute, das Risiko ist niedriger als die Chancen. Risk lower than the benefit. Also für diese Frauen ist es auch in der Tat noch hilfreich und ist auch sicher. Und es ist auch immer noch herzprotektiv in der Tat.


Aber wir wissen eben für die ganzen anderen Frauen und von denen gab es eben sehr viele in dieser Studie, die sind jetzt älter als 60 Jahre, die sind schon länger als zehn Jahre in der Postmenopause. Da hat der Körper, der untergeht ja Veränderungen. Da haben sich die Gefäße verändert und die reagieren dann eben nicht mehr gut auf diese, wenn plötzlich diese Hormone wiederkommen.


Und für die ist das Risiko in der Tat höher als die als die Chancen. Meine generelle Einstellung zu den Hormonen ist also, wenn eine Frau eine gute Kandidatin ist und ist es auf jeden Fall, würde ich das immer verschreiben. Ich denke heute aber auch immer mit meinem Hintergrund in der funktionellen Medizin.


Ich sage immer noch, Sie müssen immer wissen, es ist immer noch eine Pflasterlösung sozusagen. Also ich sage immer gleichzeitig, Sie müssen an Ihrem Blutzucker arbeiten. Sie müssen an möglichen Lebensmittelunverträglichkeiten arbeiten.


Sie müssen am Stress arbeiten. Sie müssen den Kaffee mal weglassen, denn ich kann Ihnen so viele Hormone geben, wie Sie möchten. Diese unterliegenden Probleme, die gehen nicht weg und werden später sozusagen andere Probleme auslösen.


Und in meiner klinischen Praxis finde ich das immer sehr, ist es immer toll, weil ich sehe das. Die müssen es nur mal hören. Und dann, wie gesagt, man gibt dir dann ein bisschen Hormone, aber die tun wirklich ihre ganze andere Gesundheit umstellen.


Also man kann dann so viel wirklich tun, damit die auch wirklich diese Gesundheitsspanne wirklich erweitern und nicht dann nur eben von diesen Hormonen abhängig sind. Und dann sind sie 60 und dann werden die Hormone abgesetzt und dann kriegen Sie wieder so starke Symptome. Das wollen wir ja nicht.


Ich möchte ja, wenn Sie dann 60 sind und ich dann schon sage, naja, jetzt lass uns mal langsam die Hormone ausschleichen, dass Sie dann auch wirklich sagen, okay, es ist kein Problem. 


Obwohl ich möchte also sagen, die offizielle Leitlinie ist nicht mehr, dass man die Hormone absetzen muss. Obwohl wir also schon denken, das Risiko wird höher, wenn man älter wird.


Es ist immer ein Gespräch zwischen dem Arzt und dem Patienten. Und ich habe ältere Patienten, die wollen das nicht absetzen. Dann wird das einfach auf die niedrigste Dosis eingestellt.


Und ich lasse die dann auch weitermachen, denn die Frauen sind perfekt in der Lage, das also auch selbst zu entscheiden.


[Nils Behrens] (1:07:53 - 1:08:35)
Ich glaube, die Dosis ist nochmal ein ganz wichtiger Punkt für die regelmäßigen Hörer dieses Podcasts. Die wissen, dass das ein wichtiger Aspekt ist, weil diesen Uplift, den viele Frauen erleben dadurch, dass sie dann eben halt diese Hormone wieder aufgefüllt werden, denen möchten Sie eigentlich gerne am liebsten, dieses Uplift-Gefühl, dauerhaft haben. Und gerade bei diesen Auftrageformen, die man ja sehr häufig über die Haut macht, dass dann irgendwie anfängt von einem Strich auf dem Unterarm, dann irgendwann gerne am liebsten der ganze Körper damit eingerieben wird, weil man eben gerne wieder dieses Uplift-Gefühl haben will.


Aber ich glaube, der wichtigste Punkt, besser als gut, gibt es hier nicht. Das heißt also besser als gut eingestellte Hormone. Also viel bringt hier auch nicht viel, sondern auch da kann die Dosis Gift machen.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (1:08:35 - 1:10:34)
Ja, also und vor allem, da gibt es auch viele, viele Arten und Weisen, die Sachen zu sehen. Also erst mal, wenn man die Sachen über die Haut aufträgt, diese Gele, die ist oft immer sehr absorptionsabhängig. Also eine Frau tut es eventuell sehr gut absorbieren, die andere nicht so gut.


Und dann kommt das immer zu diesem Spike sozusagen. Man trägt es auf und dann steigt der Hormonspiegel an sozusagen. Und dann gegen Abend hört es wieder auf.


Ich bin ja ein ganz großer Fan. Und da sagt Susanne mir immer, das ist in Deutschland nicht so verbreitet, aber es gibt es. Aber super eigentlich.


Wollte ich einfach mal aufklären. Also ich bin ein großer Fan von den Östrogen Pflastern, weil die haben und da gibt es sehr gute Daten. Die haben also eine sehr stabile Hormonabgabe.


Das heißt, da gibt es keine Kurven. Vom Hormon geht hoch und wieder runter. Das ist also eine sehr stabile Hormonkurve, die man dann hat, sozusagen während dem Tag.


Und da gibt es also nicht: Oh, jetzt bekomme ich abends wieder Hitzewallungen. Und die Pflaster sind auch eigentlich das einzige Mittel, wo man getestet hat, welche Dosis ist eigentlich knochenprotektiv. Das ist jetzt so ein bisschen ein Thema in der funktionellen Medizin, dass man nicht nur sagt, na ja, wir nehmen Hormone, sondern welche Dosis ist denn eigentlich, wenn ich jetzt wirklich sicher gehen möchte, meine Knochen sind geschützt, weil ich habe jetzt zum Beispiel eine Vorgeschichte in meiner Familie.


Welche Dosis ist denn eigentlich hilfreich? Und da gibt es sozusagen dann diese Mittel und hochdosierten Hormone. Möchte ich immer klarstellen, nicht mal die hochdosiertesten Hormone in der Hormonersatztherapie sind so hoch, was man zum Beispiel in der Antibabypille bekommt.


Das ist also nur relativ. Alle Hormone, die wir für die Menopause haben, sind super niedrig dosiert, immer noch. Das muss man immer klarstellen.


Und auch nur jetzt die höchste Dosierung eventuell, also hilft dieser Vaginalschleimhaut, diese ganz niedrigen Dosierungen. Da muss man oft für Frauen, die damit Probleme haben, die brauchen oft noch lokale Östrogencremes oder Tabletten, wenn sie Probleme mit der Vaginalschleimhaut oder mit dem Urogenitalsystem haben.


[Nils Behrens] (1:10:34 - 1:11:12)
Da sprichst du ja was an, was eigentlich für mich jetzt so der Übergang zur letzten Frage ist. Also diese ganzen Themen werden alle in dem Buch adressiert. Das heißt also jeder, der glaubt, weil wir schon eine Stunde darüber reden, dass das Buch jetzt schon abgedeckt ist, dem sei gesagt, nein, auch über die Vaginalschleimhaut und weitere Themen wird in diesem Buch geschrieben.


Es sind ganz viele andere Themen drin. Es ist vor allem und das möchte ich noch mal besonders herausstellen, man schafft eben halt unheimlich viel. Man versteht viele Zusammenhänge jetzt dadurch viel besser, wenn man das Buch eben gelesen hat.


Und deswegen würde ich jetzt sagen, komme ich auch zu meiner letzten Frage. Zum Abschluss. Was wäre euer persönlicher Wunsch für Frauen, die gerade durch die Wechseljahren gehen?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (1:11:13 - 1:11:56)
Ich wünsche mir, dass sie sich nicht abspeisen lassen, dass sie nicht mit einer Haltung gehen, da muss ich durch, sondern dass sie schnell die richtige Hilfe finden, damit sie von den positiven Aspekten der Wechseljahre, von der neuen Freiheit viel mehr profitieren können und weniger belastet sind durch Schmerzen, Einschränkungen, durch Gehirnnebel und solchen Sachen. Und dieses Buch soll eben dazu beitragen, dass sie besser und gut durch die Wechseljahre kommen. 


Also ich finde, die Frauen sollen vor allem diese Angst vor den Wechseljahren verlieren.


Ich glaube, das ist für uns Frauen eher eine Chance. Also ich bin superglücklich in meiner Post-Menopause. Und die Susanne, glaube ich auch, ist viel besser als in meinen 20ern und 30ern.


Und ich möchte, dass das alle andere Frauen einfach auch so erleben können. 


Und zusammengefasst, don't menopause like your mother.


[Nils Behrens] (1:11:59 - 1:12:56)
Genau, ausgezeichnet. Und der letzte Satz in dem Buch heißt übrigens beiseite, es lebe der Brokkoli. Und deswegen hoffe ich, dass ich allen Leuten jetzt Lust auf dieses Buch gemacht habe oder wir gemeinsam das gemacht haben.


Es heißt, wie gesagt, nicht nobody told me, sondern „Somebody Told Me“. Es ist erschienen im Brandstätter Verlag. Und jetzt kommt noch eine besondere Überraschung.


Wir verlosen drei von diesen Büchern. Was ihr dafür tun müsst, das findet ihr in den Show Notes. Und damit ihr auch noch gleich seht, wie gut man dann schlafen kann, wenn man sich an die Tipps hält und das dann unterstützt wird, packen wir noch mal von Sanne das Magnesiumglycinat mit drauf.


Und wie gesagt, dreimal kann man es gewinnen. Und es bleibt mir nur noch zu sagen, für alle, die dann zusätzlich zu dem Buch noch mehr erfahren wollen, die sollten unbedingt auf die Website gehen. Die heißt wie das Buch nicht ganz: nobody told me . com.


Man kann auch auf den Instagram Account gehen, wo man regelmäßig dann versorgt wird. Es gibt Newsletter, für die man sich anmelden kann. Hab ich was vergessen?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (1:12:56 - 1:12:57)
Super. Perfekt. Danke.


[Nils Behrens] (1:12:58 - 1:13:02)
Also in diesem Sinne. Somebody told us. Vielen Dank fürs Gespräch.


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (1:13:02 - 1:13:03)
Danke, Nils. 


Danke.


[Nils Behrens] (1:13:07 - 1:13:13)
Du hast die Frage schon beantwortet, Christina, aber Susanne, wenn du nur ein Mikronährstoff nehmen dürftest, welcher wäre das?


[Dr. Christina Enzmann & Susanne Lietke] (1:13:14 - 1:14:06)
Meine Empfehlung wäre Selen in der Tat. Und zwar, weil Selen ganz wichtiger Mikronährstoff ist für die Schilddrüse. Und Frauen sind neunmal häufiger von Schilddrüsenerkrankungen betroffen im Vergleich zu Männern.


Also viele haben Hashimoto, Schilddrüsenunterfunktion. Und wir wissen heute nicht, ob Selen, ob ein Selenmangel eine Schilddrüsenunterfunktion gefördert oder ob diese Gabe von Selen den Entzündungsprozess verlangsamt. Wir wissen nur, Selen ist ganz wichtig für die Produktion der Schilddrüsenhormone.


Und unsere Böden sind arm an Jod und arm an Selen. Jod bekommen wir viel, wenn wir jodhaltiges Speisesalz auch essen. Aber Selen eben nicht, wenn wir es nicht aktiv zuführen.


Oder man kann natürlich auch Paranüsse essen. Ein paar Lebensmittel enthalten sie doch, aber nicht die, die gemein hin hier wachsen. Und deshalb würde ich Selen empfehlen für jede Frau.


Oder drei Paranüsse am Tag.


[Nils Behrens] (1:14:07 - 1:14:32)
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