

Aromatherapie verstehen: Wie ätherische Öle Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht bringen
Düfte können mehr als nur angenehm riechen – sie berühren unsere Emotionen, wecken Erinnerungen und setzen Heilimpulse frei. In der modernen Aromatherapie geht es darum, ätherische Öle gezielt für körperliche, seelische und geistige Balance einzusetzen. Marcel Riffel, Experte für Aromatherapie und bioenergetische Medizin, erklärt, wie man hochwertige Öle erkennt, welche Anwendungen besonders wirksam sind und welche Öle in keiner Hausapotheke fehlen sollten.
Was ist Aromatherapie?
Aromatherapie ist die medizinische Anwendung ätherischer Öle, Hydrolate und Trägeröle zu therapeutischen Zwecken mit dem Ziel die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und Körper, Geist und Seele in Balance bringen.
Wichtig: Aromatherapie ist nicht zu verwechseln mit Aromapflege (z. B. im Krankenhaus als unterstützende Maßnahme).
Qualität erkennen: Was macht ein gutes ätherisches Öl aus?
Die Wirksamkeit ätherischer Öle hängt maßgeblich von ihrer Qualität ab. Nur authentische, unveränderte und naturreine Öle sollten verwendet werden.
Beim Kauf ist es wichtig, auf transparente Angaben zu achten:
- Botanischer Name und Chemotyp (z. B. Lavandula angustifolia vs. Lavandula latifolia)
- Herkunft, Verdünnungsgrad, Allergene und Anbauart
- Pestizidfreiheit und eine sorgfältige Erntezeit, die den höchsten Wirkstoffgehalt garantiert
Wie beim Wein kann sich jeder Jahrgang durch Klima und Erntebedingungen leicht unterscheiden – echte Qualität erkennt man an der Reinheit und Authentizität des Duftes.
Starter-Set: Drei ätherische Öle für jede Hausapotheke
Für den Einstieg in die Aromatherapie empfiehlt Marcel Riffel drei vielseitig einsetzbare ätherische Öle, die nahezu jede Hausapotheke bereichern:
- Zistrose – das „äußere Pflaster“
Unterstützt Wundheilung, Narbenpflege und Hautregeneration. - Immortelle (Helichrysum) – das „innere Pflaster“
Wirkt entzündungshemmend, unterstützt emotionale Balance und fördert die Zellregeneration. - Lavendel fein – der Allrounder
Entspannt, hilft bei Stress und Schlafproblemen, stärkt Haut und Immunsystem.
Diese drei Öle lassen sich auch mischen – etwa als Notfallmischung für kleine Verletzungen oder stressige Tage.
Mögliche Anwendungen für bestimmte themen
Stress abbauen
Eine beruhigende Mischung aus römischer Kamille, Lavendel, Neroli und Vetiver hilft, das Nervensystem zu entspannen.
Anwendung: In einem Trägeröl verdünnt auf Bauch oder Handgelenke auftragen oder im Diffusor verdampfen.
Besser schlafen
Düfte wie Bergamotte, Lavendel, Orange, Sandelholz und Neroli fördern Entspannung und Regeneration.
Anwendung: Als Diffusor-Mischung im Schlafzimmer, auf einer Kompresse neben dem Kissen oder als Fußbad vor dem Schlafengehen.
Konzentration steigern
Zitrusöle (Zitrone, Lemongrass, Verbene) kombiniert mit Pfefferminze und Rosmarin Cineol aktivieren den Geist und fördern Fokus.
Anwendung: Im Duftstick während der Arbeit oder im Diffusor im Büro.
Energie am Morgen
Rosmarin Cineol, Angelikawurzel, Thymian und Vetiver bringen den Kreislauf in Schwung.
Anwendung: Verdünntes Öl morgens auf Nacken und Brust einmassieren oder mit einem Duftstick inhalieren.
Atemwegserkrankungen
Eukalyptus Radiata (auch für Kinder geeignet), Zitrone und Thymian Thymol öffnen die Atemwege und wirken schleimlösend.
Anwendung: 2–3 Tropfen in heißem Wasser inhalieren, im Diffusor verdampfen oder als Brustwickel anwenden.
Die emotionale Wirkung von Düften
Düfte wirken direkt auf das limbische System – das emotionale Steuerzentrum unseres Gehirns. Ein bestimmter Geruch kann in Sekunden Erinnerungen wachrufen, Blockaden lösen oder Gefühle wie Ruhe, Sicherheit und Freude auslösen.
Interessanterweise finden sich Riechzellen nicht nur in der Nase, sondern auch in anderen Organen. Dadurch können ätherische Öle nicht nur über den Geruch, sondern auch über die Haut wirken. Diese Vielschichtigkeit macht sie zu einem einzigartigen Werkzeug in der ganzheitlichen Gesundheitsförderung.
Sicherheit & Hinweise
Bei aller Wirkung gilt: Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Naturstoffe und sollten immer mit Achtsamkeit verwendet werden.
- Nicht alle Öle sind für Kinder geeignet. Pfefferminze, Kampfer und Eukalyptus Globulus können für kleine Kinder gefährlich sein.
- Tiere reagieren empfindlich auf Düfte – bei Anwendungen besser aus dem Raum nehmen.
- Verdünnung ist Pflicht: Standardmäßig 1 % ätherisches Öl in Trägeröl (z. B. Jojoba oder Mandelöl).
- Hochdosierte Anwendungen gehören in die Hände erfahrener Aromatherapeut*innen.
Weniger ist hier tatsächlich mehr – schon kleine Mengen können große Wirkung entfalten.
Take Aways
- Hochwertige Öle sind ein wertvolles Werkzeug für mehr Gesundheit und Wohlbefinden.
- Stress, Schlafprobleme, Konzentration oder Infekte – für viele Situationen gibt es passende Öle.
- Zistrose, Immortelle und Lavendel sind eine starke Basis für jede Hausapotheke.
- Qualität und richtige Anwendung sind entscheidend – weniger ist oft mehr.
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Marcel Riffel verfolgt in seiner therapeutischen Arbeit einen ganzheitlichen Ansatz, der den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Umwelt betrachtet. Seine Behandlungskonzepte verbinden klassische Physiotherapie mit osteopathischen und naturheilkundlichen Methoden. Dabei legt er Wert auf die Aktivierung der Selbstheilungskräfte und die nachhaltige Ursachenbehebung statt der reinen Symptombehandlung. Ergänzend bezieht er baubiologische Aspekte in seine Arbeit ein, um Einflüsse aus der Wohn- und Arbeitsumgebung auf die Gesundheit zu berücksichtigen. Insgesamt steht bei ihm die individuelle, ganzheitliche Betreuung im Mittelpunkt – mit dem Ziel, Körperfunktionen ins Gleichgewicht zu bringen und die natürliche Regeneration zu fördern.
Mehr über Marcel Riffel: https://www.riffels.net/praxis-riffels-team/
134 Aromatherapie. Mit Marcel Riffel
[Marcel Riffel] (0:00 - 0:30)
Ich vertrete die Meinung, ein ätherisches Öl so lange wie notwendig und so kurz wie möglich einzunehmen. Weil das ist wie mit jedem Medikament, Nils, unser Körper, der reguliert, der hat abartige regulative Eigenschaften, egal wie jung ein Organismus ist, ob jung, ob alt, ob schwarz, ob weiß, ob Mann, ob Frau, ob groß, ob klein, ob dick, ob dünn. Wenn er die richtigen Reize zur Regulation bekommt, dann passiert auch was.
Und das ist meine Philosophie in der Unterstützung, nicht nur bei den Aromaölen, sondern in der täglichen Arbeit, wie ich arbeite.
[Nils Behrens] (0:31 - 1:27)
Herzlich willkommen zu HEALTHWISE, dem Gesundheitspodcast, präsentiert von Sunday Natural. Ich bin Nils Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet, gesund zu sein. Wir tauchen ein in Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale Gesundheit.
Immer mit einem weisen Blick auf das, was uns wirklich guttut.
Düfte können so viel mehr als nur gut riechen, sie berühren unser Innerstes, wecken Erinnerung und können echte Heilimpulse setzen. In einer Welt voller Reizüberflutung ist Aromatherapie eine einfache, aber kraftvolle Methode, um Körper, Geist und Seele wieder in Balance zu bringen.
Heute habe ich Marcel Riffel zu Gast, einen echten Pionier der modernen Aromatherapie. Er kombiniert traditionelles Wissen mit den höchsten Erkenntnissen aus der bioenergetischen Medizin und zeigt, wie ätherische Öle Körper, Geist und Seele wieder ins Gleichgewicht bringen können. Ob mit mehr Energie, besserem Schlaf oder emotionaler Balance, Marcel hat für jede Lebenslage einen pragmatischen Tipp parat.
Und deswegen sage ich herzlich willkommen Marcel Riffel.
[Marcel Riffel] (1:27 - 1:29)
Herzlich willkommen Nils, grüß dich, schön, dass ich wieder hier sein darf.
[Nils Behrens] (1:31 - 1:39)
Es ist so schön, dich wieder hier zu haben. Jetzt ist auch gleich meine erste Frage, du kennst das Spiel schon, eine Sonntagsfrage. Kommt die Aromatherapie bei dir auch sonntags zum Einsatz?
[Marcel Riffel] (1:39 - 2:02)
Ja, diese Frage. Bei mir kommt die Aromatherapie, lieber Nils, immer dann zum Einsatz, wenn sie benötigt wird. Von daher ist es egal, ob es Sonntag ist, Feiertag, Werktag oder Samstag.
Ich muss aber allerdings sagen, meine Frau und ich sitzen sonntags morgens gemütlich beim Essenstisch und haben dann immer einen schönen Diffusor mit einem angenehmen Duft nebenher laufen.
[Nils Behrens] (2:02 - 2:15)
Also für alle Leute, die jetzt die Video-Variante von diesem Podcast hören, die können auch sehen, dass wir auch hier einen Diffuser laufen an und hier haben wir das Activate-Öl, glaube ich, drin, heißt es, oder Active, Active heißt es, glaube ich, ist eine von den Ölmischungen, die wir da haben.
[Marcel Riffel] (2:15 - 2:19)
Von den Ölmischungen, ja. Damit wir aktiv hier diesen Podcast gemeinsam gestalten können.
[Nils Behrens] (2:19 - 2:23)
Genau, genau. Die gute Energie dieses Raumes kommt ausschließlich wahrscheinlich durch dieses Aroma-Öl.
[Marcel Riffel] (2:23 - 2:26)
Naja, ich glaube, da bist du dafür verantwortlich und ich auch.
[Nils Behrens] (2:27 - 2:33)
Sehr gut, dann lass uns doch mal aufklären darüber, was ist Aromatherapie genau und vor allem die Frage, was verstehen die meisten Leute falsch daran?
[Marcel Riffel] (2:34 - 4:09)
Also die Aromatherapie ist eine, vor allem die medizinische Aromatherapie, die wird eingesetzt, da werden ätherische Öle verwendet, das Aroma verwendet, es werden aber auch fettige Öle verwendet, wie zum Beispiel Trägeröle, wie Jojoba oder Mandelöl, es werden Hydrolate verwendet, das sind Pflanzenwasser oder Mazerate, das sind Ölauszüge und diese Aromatherapie wird, wie es der Name sagt, zu therapeutischen Zwecken eingesetzt. Das heißt, sie ist deswegen auch Ärztinnen und Ärzten, Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern und Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten vorbehalten.
Und Ziel der modernen Aromatherapie ist es, den Körper bezüglich Geist, Körper und Seele in Einklang zu bringen und so die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu rekrutieren, damit sich der Körper wieder selbst helfen kann. Und was oftmals falsch verstanden wird, ist die medizinische Aromatherapie wird mit der Aromapflege verwechselt und die Aromapflege wird im Krankenhaus oder in der Altenpflege gemacht. Das ist eine unterstützende oder prophylaktische Tätigkeit, die auch vom Pflegepersonal durchgeführt werden kann.
Und zum Beispiel zur Dekubitusprophylaxe von bettlägerigen Patienten, da wird die Aromapflege eingesetzt und das wird sehr, sehr häufig verwechselt. Und die Aromatherapie hat auch schon eine ultralange Tradition und wird über tausende von Jahren schon als feinstoffliche Therapie auf unterschiedlichen Kontinenten praktiziert.
[Nils Behrens] (4:09 - 4:14)
Und warum ist ein ätherisches Öl dann wirklich mehr als nur ein netter Duft im Raum?
[Marcel Riffel] (4:16 - 4:42)
Weil es ganz viele wissenschaftliche Untersuchungen gibt, die belegen, dass ätherische Öle einmal eine körperliche Wirkung haben und aber auch eine seelisch-emotionale. Gibt es also wissenschaftliche Belege dafür. Und deswegen wird ja einfach häufig die Aromatherapie oder Aromaöle nur als angenehmer Duft empfunden und viele wissen gar nicht, dass man damit auch therapieren, sprich behandeln kann.
[Nils Behrens] (4:43 - 5:14)
Ich finde, was ja wirklich das Interessante ist an so grundsätzlichen Ölen, wie man einfach so, das sind für mich immer wie so kleine Gedächtniskapseln sozusagen, Erinnerungskapseln vielmehr, die dann irgendwie so gelöst werden. Also ich merke das ganz besonders jetzt im Augenblick gerade, wir nehmen jetzt hier Anfang Mai auf, da sind jetzt gerade so die Rapsfelder am Blühen. Wenn man durch so ein blühendes Rapsfeld dann fährt, dann gehen so ganz viele Assoziationen bei mir los.
Natürlich mit der Jahreszeit verbunden, aber auch eben halt mit den ersten, ich sag jetzt mal, kindlichen Prägungen, die da auch so mit verbunden sind.
[Marcel Riffel] (5:14 - 5:27)
Denk nur mal dran, ist ja bei akustischen Signalen oftmals ähnlich, ein guter Duft, wo du das erste Mal verliebt warst, Nils, wenn dieser Duft wieder eingeatmet wird, was passiert? Dein Herz geht auf.
[Nils Behrens] (5:28 - 5:28)
Ja.
[Marcel Riffel] (5:28 - 5:31)
Es kommt Freude, du fühlst dich wohl, das machen diese Düfte.
[Nils Behrens] (5:31 - 5:32)
Das ist total schön.
[Marcel Riffel] (5:33 - 5:34)
Ja, total schön, definitiv.
[Nils Behrens] (5:34 - 6:21)
Das ist total schön und ich habe eine Zeit lang das immer so gemacht, dass ich immer, wenn ich so jetzt so ein Ode-Toilette benutzt habe, dass ich das dann immer nur einmal benutzt habe und dann quasi, wenn die Flasche leer war, dann immer noch so ein kleines bisschen Resttropfen dagelassen hatte und das dann irgendwo aufbewahrt hatte. Mittlerweile mache ich das nicht mehr, weil mir das logistisch zu viel Aufwand ist, diese Flaschen immer noch so rumzutragen, aber den allerersten Duft, den ich immer noch habe, den habe ich immer noch.
Das war einer von Jil Sander damals und den habe ich, glaube ich, benutzt, als ich 16 war. Und ab und zu, wenn ich mal über diesen Flakon so rüber stolpere, der hat sich wahrscheinlich geruchlich auch verändert, aber trotz allem, ich muss nur am Deckel riechen und dann geht es mir gut. Dann geht es mir gut, ja.
Ist so. Zumindest weiß ich wieder, wie ich mich mit 16 gefühlt habe.
Wie erkennt man denn als Laie ein wirklich gutes ätherisches Öl, dem ich auch vertrauen kann?
[Marcel Riffel] (6:21 - 6:48)
Oh, diese Frage ist natürlich sehr, sehr schwierig zu beantworten, weil ein gutes ätherisches Öl, da steckt eine wirklich, ein sehr, sehr großes Vertrauen dem Hersteller gegenüber. Weil im Endeffekt gibt es viele Faktoren, die dazu führen, dass das Öl gut ist. Also zum einen sollten bei der Aromatherapie nur Genuine, also sprich unveränderte Öle verwendet werden.
[Nils Behrens] (6:48 - 6:48)
Tatsächlich?
[Marcel Riffel] (6:48 - 8:47)
Ja. Es sollten authentische Öle sein. Authentisch bedeutet, das Öl darf ausschließlich von einer bestimmten Pflanzenart stammen.
Und grundsätzlich sagt man, je authentischer ein Öl ist, desto wirksamer, aber auch desto verträglicher ist es. Beim Öl ist dann auch noch eine ganz wichtige Rolle, die Qualität der Pflanze, also es muss pestizidfrei sein, das ist ganz klar, aber die Qualität der Pflanze ist natürlich abhängig von klimatischen Bedingungen, Hitze, Kälteperioden, was angebaut wurde, Nässe, Trockenheit und auch der Zeitpunkt der Ernte dieser Pflanze sollte zum optimalen Reifezeitpunkt durchgeführt werden. Und es verhält sich ähnlich, Nils, wie bei einem guten Wein, nicht jeder Jahrgang ist gleich gut.
Und so kann es beim ätherischen Öl natürlich auch sein. Was auch noch eine wichtige Rolle spielt, um ein gutes ätherisches Öl zu erkennen, es sollte der botanische Pflanzenname drauf sein, beispielsweise Rosmarinus officinalis, dann mit dem Chemotyp, also Chemotyp verbenon oder Cineol, auch der deutsche Name sollte drauf sein, es sollte die Füllmenge drauf sein, es sollten auch Sicherheitshinweise draufstehen, darf nicht in die Hände von Kindern gelangen oder kann schleimhautreizend wirken, es sollten auch die allergenen Inhaltsstoffe vermerkt werden, die Füllmenge oder der Verdünnungsgrad, also es sind alles Kriterien, die draufstehen sollten, auch wie es angebaut wurde, ist eine Wildsammlung, rein biologischer Anbau, Demeteranbau und du siehst, all das zusammen führt dazu, dass man wirklich dem Hersteller vertrauen muss, dass er ein gutes, genuines, authentisches Öl produziert und da ich ja mit den Ölen von Sunday Natural arbeite, weiß ich, dass diese Qualitätskriterien bei der Firma absolut oberste Priorität genießen.
[Nils Behrens] (8:47 - 9:17)
Ich finde es sehr spannend, was du erzählst, weil natürlich diese grundsätzliche Vorstellung, dass man sagt, okay, es sollte schon irgendwie alles von einer Pflanze kommen, alles verstanden, möglichst keine Pestizide eingesetzt werden, das finde ich insofern interessant, weil natürlich denkst du dir so, Moment, da ist jetzt eine Pflanze, da wird jetzt quasi ein Öl rausgepresst, damit dann immer das Aroma übertragen wird, dass dieses Aroma gegebenenfalls von Pestiziden kontaminiert sein könnte, klingt so, als ob das schon wirklich so eine sehr lange Wirkungskette dann irgendwie so ist.
[Marcel Riffel] (9:18 - 9:29)
Ja, also das stimmt auf jeden Fall, es gibt ja auch unterschiedliche Gewinnungsverfahren, also man hat die Möglichkeit der Wasserdampfdestillation und wenn die Pflanze mit Pestiziden behandelt worden ist, dann werden diese Stoffe natürlich auch herausgelöst.
Dann gibt es das Auszugsverfahren mit Lösungsmittel oder ohne Lösungsmittel, auch da können die Pestizide mit herausgelöst werden und genauso bei der Kalkpressung, was vorwiegend bei Zitrusölen gemacht wird, wenn die Schale gepresst wird, da sind vor allem diese ätherischen Öle enthalten, dann geht es und kann es auch auf den Patientenorganismus übergehen, bei Inhalation, Einreibung oder auch oraler Einnahme.
[Nils Behrens] (9:55 - 10:14)
Ich war mal in Graz, das ist ja diese Parfümstadt in Frankreich und also mehr Parfüm als jetzt Aromatherapie, aber trotz allem, da haben sie auch immer so aufgezeigt, wie viel Pflanzen man, also gerade wenn man über Blüten redet, man eigentlich braucht, um so eine Essenz dann zu gewinnen. Das ist ja irre, ehrlich gesagt.
[Marcel Riffel] (10:14 - 10:45)
Das ist irre und da sind wir auch beim Thema, beispielsweise fällt mir da Melissa ein. Melissa ist zum Beispiel noch nicht im Angebot von Sunday. Melissenöl ist unheimlich teuer, weil man braucht Unmengen davon, dass man einen Liter destillieren kann und aufgrund dessen ist dieses Öl so teuer und von daher, man muss auch diese Felder haben, die diese Melisse anbauen.
Deswegen gibt es Melissenöl vorwiegend, wenn man im Internet mal schaut, in Verdünnung.
[Nils Behrens] (10:46 - 11:01)
Ja, es ist ja insgesamt, wenn ich mir das so überlege, es war so, da sind wir wieder, wo ich 16 war, da gab es damals so die Zeit, da war auf jedem Weihnachtsmarkt, gab es dann immer so diese komischen, auch eine Art von Diffuser. Es war dann immer so, oben war da so ein Wasserbecken, unten hat man ein Teelicht reingestellt.
[Marcel Riffel] (11:02 - 11:02)
So ein Luftvernebeler.
[Nils Behrens] (11:02 - 11:07)
Ja, ja, ja und dann konnte man dazu dann eine Riesenauswahl an Düften dann irgendwo machen.
[Marcel Riffel] (11:07 - 11:14)
Ja, ja, das stimmt, da erinnere ich mich auch noch. Und dann noch kombiniert mit Mandelgeruch und Zimt und Glühwein und so, ja, ja, kenne ich an diesem Geruch.
[Nils Behrens] (11:14 - 11:24)
Also von daher, und ich bin mir ganz sicher, dass diese Düfte zumindest keine der anspricht, die du jetzt gerade beschrieben hast. Nein, nein. Die Flaschen sahen ähnlich aus, aber wahrscheinlich der Inhalte war dann...
[Marcel Riffel] (11:24 - 11:26)
Ist ein anderer, absolut.
[Nils Behrens] (11:26 - 11:36)
Definitiv. Was würdest du denn jetzt sagen, jetzt mal, welche drei Düfte oder ätherischen Öle, muss man jetzt mal sagen, wäre für dich so das ideale Starter-Set?
[Marcel Riffel] (11:36 - 12:44)
Also für mich wäre das ideale Starter-Set eine Kombination aus Zistrose, Immortelle und Lavendel. Weil, wenn man diese Öle zusammen mischt in eine Braunglasflasche, könnten die als Notfalltropfen verwendet werden und man könnte sie auf eine offene Wunde geben.
Zistrose, Lavendel, Fein oder der echte Lavendel und Immortelle. Und ich kann gleich was dazu sagen, also die Zistrose ist ein absolutes Verletzungsöl, was bei blutigen Verletzungen verwendet werden kann. Die Zistrose wird auch als das äußere Pflaster in der Aromatherapie bezeichnet.
Das heißt für die Hörerinnen und Hörer alles, was mit einer offenen Wunde von außen zu tun hat, weil die Zistrose wirkt wundheilungsfördernd, narbenbildend, lymphabflussfördernd, zellregenerierend, epithelialisierend, so wirkt die Zistrose.
Ich weiß jetzt genau den botanischen Namen nicht, aber es ist Zistuskraut, was dahintersteckt, ja.
[Nils Behrens] (12:45 - 12:50)
Also das nehme ich witzigerweise immer, wenn ich merke, dass ich eine Erkältung bekomme, dann nehme ich das immer zum Lutschen.
[Marcel Riffel] (12:50 - 14:02)
Dann nimmst du das zum Lutschen, ja. Wobei man sagen muss, das wird auch in der Aromatherapie oftmals falsch verstanden, das ätherische Öl hat oftmals eine andere Wirkungsweise wie die Pflanze selbst, weil das ätherische Öl viel hochkonzentrierter ist. Das belegen eben auch Studien, ja.
Und bei der Immortelle, Immortelle wird in der Aromatherapie als inneres Pflaster bezeichnet, ist auch ein absolutes Verletzungsöl, inneres Pflaster. Also nicht nur bei inneren Verletzungen, könnte man zum Beispiel bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen verwenden, Colitis ulcerosa mit blutig-schleimigen Durchfällen, könnte man aber auch als Gurgelwasser bei Zahnfleischentzündungen verwenden, weil es auch wundheilungsfördernd, epithelialisierend, zellregenerierend, narbenbildend wirkt und auch bei seelischen Verletzungen als inneres Pflaster.
Und jetzt kann für dich natürlich Immortelle, du als Longevity-Experte, unheimlich interessant sein, weil es Studien gibt, die belegen, dass eine orale Einnahme von Immortelle das Leben um 20 Jahre verlängern kann.
[Nils Behrens] (14:02 - 14:08)
Wow. Also da kommt der Name, die Namensähnlichkeit zu Immortality nicht von irgendwo her.
[Marcel Riffel] (14:08 - 14:28)
Nein, die kommt nicht von irgendwo her und wo es auch sehr gut eingesetzt werden kann, finde ich was ganz Tolles, nämlich als Immortellehydrolat, als Pflanzenwasser, gegen die Faltenbildung. Also es ist wirklich eine tolle Sache, was man Frauen ab 50 wunderbar auch schön mal mitbringen kann und schenken kann.
[Nils Behrens] (14:28 - 14:32)
An dieser Stelle machen wir jetzt eine kurze Pause, weil ich muss jetzt kurz mal Immortelle hier im Sundayshop bestellen.
[Marcel Riffel] (14:35 - 15:29)
Ja wunderbar, gut. Und Lavendel war das dritte. Und Lavendel hat die gleichen Eigenschaften auch noch wie Immortelle und Zistrose, also auch wundheilungsfördernd.
Ist zum Beispiel das Mittel der Wahl bei Sonnenbrand oder Verbrühung ein paar Tropfen von Lavendel direkt auf die Haut geben. Da muss ich zu Immortelle auch noch sagen, Immortelle ist also ein sehr unproblematisches Öl, was auch pur auf die Haut gegeben werden kann. Und Lavendel, böse Zungen behaupten, Lavendel und Bergamotte würden die ganze Aromatherapie ersetzen, weil beide so ein hohes Wirkungsspektrum haben.
Lavendel wirkt zusätzlich gegen Viren, Bakterien, Pilze, wirkt immunsystemmodulierend, also unterstützt das Immunsystem wieder zu arbeiten, wirkt desinfizierend und fiebersenkend. Und von daher wären diese drei Öle so die Notfallmischung, die eigentlich in jede Handtasche einer jungen Mutter gehören.
[Nils Behrens] (15:29 - 15:34)
Sehr gut, sehr gut. Und wann, an welcher Stelle würdest du sie denn mixen? Also kann man sie dann gleich am Anfang dann mixen?
[Marcel Riffel] (15:34 - 15:45)
Gleich am Anfang mixen. Einfach ein leeres Braunglasfläschchen kaufen und dann drei Milliliter von jedem Öl da rein und diese Ölmischung dann entsprechend verwenden.
[Nils Behrens] (15:45 - 15:48)
Ich nehme einfach das Fläschchen, was ich noch habe, von meinem Weihnachtsmarkt Zimt.
[Marcel Riffel] (15:49 - 15:51)
Hätte ich das gewusst, hätte ich dir eins mitgebracht.
[Nils Behrens] (15:53 - 16:03)
Okay, dann lass uns doch mal darüber sprechen. Wie wende ich dann ein ätherisches Öl am besten an, wenn ich sofort, sagen wir mal zum Beispiel, da haben ja die meisten Stress abbauen möchte?
[Marcel Riffel] (16:04 - 16:23)
Ja, wir hatten ja schon mal beim letzten Podcast darüber gesprochen. Ich bin jemand, der kommt aus der bioenergetischen Ecke und ich teste diese ätherischen Öle, je nachdem, mit welchem Beschwerdebild der Patient zu mir kommt, mithilfe von einem bioenergetischen Testverfahren aus. Diese Möglichkeit haben die Hörerinnen und Hörer natürlich nicht.
[Nils Behrens] (16:24 - 16:25)
Es sei denn, sie kommen zu dir?
[Marcel Riffel] (16:26 - 17:24)
Oder es sei denn, sie kommen zu mir. Wobei, Sandy hat schon ein Seminar mit der Familie Hennecke veranstaltet. War allerdings für Therapeutinnen und Therapeuten ein sogenanntes Testseminar, wie die Therapeutinnen und Therapeuten kinesiologisch und mit dem Biotensor testen können.
Das war hier in Potsdam, ist es durchgeführt worden und soll auch wiederholt werden. Aber wenn man die Möglichkeit nicht hat, dann kann man sich an der Literatur orientieren. Welche Öle wirken stressreduzierend?
Meine Empfehlung zur Stressreduktion, wo ich sage, das hat sich bewährt, das wäre eine Kombination aus römischer Kamille, aus Lavendelfein, aus Neroli, das ist Bitterorange und Vetiver und die zusammen einnehmen in einer Trägerölmischung und das dann vielleicht auf dem Bauchnabel, auf unserem Solar Plexus, unserem Bauchhirn auftragen über mehrere Tage hinweg. Das könnte schon den Umgang mit Stress deutlich angenehmer werden lassen.
[Nils Behrens] (17:24 - 17:31)
Okay, also ich kaufe mir diese verschiedenen Öle, dann mixe ich mir die auch wieder an und dann reibe ich damit meinen Bauch ein?
[Marcel Riffel] (17:31 - 18:00)
Ja, aber dann müssen sie auch, wenn man den Bauch einreibt, in eine Trägerölmischung. Da muss man dann entweder Jojobaöl oder Mandelöl verwenden und dann kommt eine Anzahl der Tropfen da hinein. Wir stellen eigentlich immer, in der Aromatherapie wird empfohlen, eine einprozentige Mischung, weil die ist unproblematisch.
Aber als Therapeut, als zertifizierter Aromatherapeut kann man auch höher dosierte Mischungen erstellen und die, mit dieser Mischung reibt sich dann der Patient mehrmals täglich ein.
[Nils Behrens] (18:01 - 18:16)
Wenn ich jetzt sage, ich habe Stress, klingt ja alles super, was der Marcel erzählt, er hat mir jetzt die Öle gerade einmal runternotiert. Jetzt wäre ich aber kurz überlastet, wenn ich jetzt sagen würde, jetzt soll ich sie mit denen nicht nur zusammen mischen, sondern auch noch im richtigen Verhältnis in ein Öl reintun.
[Marcel Riffel] (18:16 - 18:38)
Ja gut, ich meine die Aromatherapie, deswegen hat man ja eine Ausbildung. Aber was du dann in diesem Fall machen könntest, du legst dir einen Diffuser zu, packst Wasser rein und von jedem der vier genannten Öle, die ich gerade genannt habe, einen Tropfen in das Wasser rein, ein bis zwei Tropfen. Und dann nimmst du das Ganze über den Geruchsinn auf und dann hast du auch eine Reaktion.
[Nils Behrens] (18:39 - 18:40)
All right.
[Marcel Riffel] (18:40 - 18:41)
Das wäre viel einfacher für den.
[Nils Behrens] (18:41 - 18:46)
Und wenn ich jetzt lieber das Öl zum Bauch einreiben möchte, muss ich zu einem idealerweise Aromatherapeut, der mir das dann einschenkt.
[Marcel Riffel] (18:46 - 18:53)
Genau, weil du brauchst ja auch das Basisöl dazu und das Mischungsverhältnis und dann wäre das die Möglichkeit.
[Nils Behrens] (18:53 - 18:54)
Einmal die Profis ranlassen.
[Marcel Riffel] (18:54 - 18:55)
Einmal die Profis ranlassen.
[Nils Behrens] (18:56 - 19:17)
Okay, sehr gut. So, und dann haben wir das Thema Stress zumindest schon mal halbwegs angehen. Das heißt, entweder machen wir es eben durch den Diffuser oder aber eben halt durch dieses fertige Mischöl, also das Öl, was mir dann jemand angefertigt hat.
Dann kommen wir doch mal weiter. Viele Leute, die unter Stress leiden, leiden ja auch darunter, dass sie nicht gut schlafen. Welche Öle würdest du empfehlen, um einen besseren Schlaf zu gewährleisten?
[Marcel Riffel] (19:17 - 20:49)
Also bei Schlafstörungen oder zum Thema besserer Schlaf gibt es natürlich viele Ursachen. Man müsste die Ursache erkunden. Ist es hormonell bedingt, zum Beispiel ein Melatoninmangel, warum der Patient oder die Patientin schlechter schläft?
Spielt es, hat es mit einem bestimmten Organ zu tun und welche Uhrzeit der Patient zum Beispiel aufwacht? Dann könnte ich ein Öl wählen, was dieses Organsystem unterstützt. Es kann also, sind es Gedanken, die im Kopf kreisen, weil man Dinge verarbeiten muss, vom Tag, Emotionen oder erlebt es.
Aber für mich ist eine Kombination von ätherischen Ölen, um besser schlafen zu können, folgende. Ich empfehle da sehr gerne Bergamotte, gemeinsam mit echtem Lavendel. Lavendel ist grundsätzlich das Mittel der Wahl, um besser schlafen zu können.
Dann Orange dazu, Sandelholz und Bitterorange, das wäre Neroli. Und diese Kombination kann man auf unterschiedliche Arten und Weisen anwenden. Man könnte zum Beispiel sich wieder eine Mischung zusammenstellen, diesmal nicht in ein Öl, sondern einfach in ein Braunglasfläschchen und könnte ein paar Tropfen dieser Mischung auf eine Kompresse tröpfeln und die soll der Patient neben oder auf sein Kopfkissen legen oder hier aufs Brustbein.
Eine Möglichkeit. Die andere Möglichkeit wäre die Anwendung im Diffusor, wo wir vorher schon drüber gesprochen haben. Und was ich auch sehr schön finde, wenn man diese Öle in einer Fußbadmischung oder einer Vollbadmischung vor dem Zu-Bett-Gehen anwendet.
Also das wäre dann auch noch eine Möglichkeit.
[Nils Behrens] (20:50 - 21:30)
Ich finde, man sieht ja auch immer dieses ganze Thema der Pillowsprays, also dieser Kissenspray. Und das meistens ja auch immer Lavendel dann mit drin, also als einer der verschiedenen. Was ich mich da immer frage ist, wenn ich jetzt anfange, dieses Spray jeden Abend auf mein Kissen zu bringen.
Und ich habe noch ein echtes Down-Kissen und wenn ich mir das so vorstelle, das geht dann in den Bezug ein. Gut, den wasche ich natürlich regelmäßig, aber darunter ist ja nochmal der eigentliche Bezug, der die Federn zusammenhält. Und im Zweifelsfall geht es dann ja auch noch ein bisschen in die Federn rein.
Ich frage mich, ob das wirklich so richtig ist, dass diese Öle dann so dauerhaft so mit dem eigentlichen Kissenbezug und den Federn dann so verbunden sind.
[Marcel Riffel] (21:30 - 21:36)
Das ist ein berechtigter Einwurf. Aus diesem Grund empfehlen wir ja, da eine Kompresse zu verwenden.
[Nils Behrens] (21:36 - 21:39)
Nein, nein, ich habe nicht verstanden mit der Kompresse, aber ich wollte deine Meinung zu meinen Bedenken haben.
[Marcel Riffel] (21:39 - 22:11)
Nein, es ist so. Also ich vertrete die Meinung, ein ätherisches Öl so lange wie notwendig und so kurz wie möglich einzunehmen. Weil das ist wie mit jedem Medikament.
Nils, unser Körper, der reguliert. Der hat abartige regulative Eigenschaften, egal wie jung ein Organismus ist. Ob jung, ob alt, ob schwarz, ob weiß, ob Mann, ob Frau, ob groß, ob klein, ob dick, ob dünn.
Wenn er die richtigen Reize zur Regulation bekommt, dann passiert auch was. Und das ist meine Philosophie in der Unterstützung, nicht nur bei den Aromaölen, sondern in der täglichen Arbeit, wie ich arbeite.
[Nils Behrens] (22:13 - 22:37)
Nichtsdestotrotz, also wir haben das ja alle mal von Herrn Pawlow gelernt, dass man den Körper in gewissem Maße konditionieren kann. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass daher natürlich auch durch diese Ölkombination, dass man immer wieder die gleiche Kombination dann so hat, dass man sagt, okay, wenn die tatsächlich nur am Abend zum Einsatz kommt, auf der Kompresse oder wie auch immer, dass man damit dem Körper natürlich schon signalisiert, Achtung, du riechst das jetzt, jetzt wird geschlafen.
[Marcel Riffel] (22:38 - 22:52)
Ja, das kann schon auf jeden Fall sein. Also ich habe auf jeden Fall positive Erfahrungen. Ich habe Rückmeldungen von Patienten, die das genauso machen wie du, mit dieser Konditionierung, vielleicht auch als Ritual, was ja auch nicht verkehrt ist.
[Nils Behrens] (22:52 - 22:52)
Überhaupt nicht.
[Marcel Riffel] (22:52 - 23:03)
Und es gibt auch Menschen, die das einmalig nehmen über einen gewissen Zeitraum und dann reguliert der Körper eben wieder. Aber da ist jeder Mensch natürlich, weil wir Individuen sind, unterschiedlich. Der eine macht es so gern, der andere macht es so gern.
[Nils Behrens] (23:05 - 23:09)
Total. Was wollte ich jetzt als nächstes fragen? Wie ist jetzt der Übergang zu Konzentrationsproblemen?
[Marcel Riffel] (23:10 - 24:49)
Wie muss ich mich jetzt konzentrieren? Ja, Konzentrationsprobleme habe ich jetzt aktuell gestern von einer Kollegin von mir die Tochter ausgetestet, die steht vor den Abiturprüfungen und hat Stress und kann sich nicht konzentrieren. Also A), wir sehen schon, die ätherischen Öle können für unterschiedliche Indikationen verwendet werden.
Und bei Konzentrationsschwierigkeiten empfehle ich auf jeden Fall als Vertreter der Monotherpäne die Zitrusöle. Die Zitrusöle, die fördern das logische Denken, die sind unheimlich hilfreich bei Konzentrationsstörungen, beispielsweise Lemongrass, Zitrone, Citronella, Licea, Bergamotte, Zitronenverbene, das ist Eisenkraut, all das könnte man verwenden. Und da empfehle ich eine Kombination mit Pfefferminze.
Pfefferminze hat einen hohen Mentholanteil und ist dadurch sehr wirksam bei Kopfschmerzen und bei Migränebeschwerden. Aber Pfefferminze hat wie alle Minzhöhle oder führt dazu, dass verstärkt Sauerstoff über die Lunge im Blut aufgenommen werden kann. Das heißt, je mehr Sauerstoff ich im Blut habe, umso besser kann ich mich konzentrieren.
Und dann finde ich noch ein ganz tolles Öl, um das Gedächtnis zu steigern, das ist Rosmarin und zwar der Chemotyp Cineol. Rosmarin Cineol wirkt nicht nur Gedächtnissteigernd, sondern wirkt auch antriebssteigernd und ist eigentlich für den Morgenmuffel gedacht, der morgens nicht aus dem Bett kommt, also dass der so ein bisschen zu Potte kommt. Und eine Kombination von diesen Ölen kann wunderbar wirken, um sich besser konzentrieren zu können.
[Nils Behrens] (24:50 - 25:10)
Ich komme dann immer wieder zu den Darreichungsformen zurück. Das heißt also, du hast es jetzt eben gerade relativ viele jetzt im Zusammenhang mit der Konzentration gesagt, also sehr viele Zitrusöle und dann eben halt auch nochmal mit der Zitronenverbene und Pfefferminze so auch da. Was mache ich?
Soll ich dann zum Lernen auch wieder ein Diffusor machen?
[Marcel Riffel] (25:10 - 26:39)
Also es ist so, dass diese Patientin, die ich jetzt getestet habe, der habe ich, weil Not am Mann bzw. Not an der Frau besteht, weil am Mittwoch die Abiturklausuren losgehen, habe ich jetzt einen Duftstick gemacht. Das ist einfach so ein Duftstick, so ein Tamponat und da saugen sich die ätherischen Öle ein und dann kann man entsprechend immer wieder daran riechen.
Und dann geht die Information direkt über den Riechnerv ins Gehirn. Das ist eine Sache. Diesen Patientinnen und Patienten empfehle ich dann aber auch, die Öle zu bestellen, denn dann schicke ich die Öle, die ich ausgetestet habe, den Link, damit sie sie bei Sunday bestellen können und dann empfehle ich denen, während sie lernen, diese Öle im Diffusor laufen zu lassen, dass permanent das Gehirn die Information bekommt, du kannst dich besser konzentrieren, du bist vegetativ entspannt, der Stress wird runtergehalten und das funktioniert eigentlich sehr gut. Habe ich eine positive Rückmeldung meiner Tochter bekommen, die gerade studiert an der Polizeihochschule, dann ihre Prüfungen hatte und da habe ich eine Mischung gemacht und dann sagt sie, Papi, ich habe überhaupt gar keinen Stress gehabt mit dem Lernen, ich habe jeden Abend mein Diffusor angemacht, bin in die Prüfung gegangen, viele andere waren verrückt, ich habe dann deinen Duftstick genommen und habe gedacht, wird schon passen und so war es. Freut mich natürlich mega als Vater, wenn die Reaktion so positiv ausfällt.
[Nils Behrens] (26:39 - 27:03)
Total. Was würdest du mir denn jetzt empfehlen? Wir haben jetzt ja hier den Diffusor laufen, ich habe wie gesagt eins von diesen fertigen Ölen jetzt genommen, aber wenn du jetzt sagen würdest, okay, für diese gute Gesprächsführung, auch idealerweise immer auch für eine gute Energie, weil man muss sagen, dieses Podcaststudio hat null Fenster, von daher auch schön wach und vital dann irgendwie dabei bleiben, was würdest du dir so als Podcastmischung jetzt hier rein machen?
[Marcel Riffel] (27:04 - 27:41)
Als Podcastmischung vor alle Fälle ein Zitrusöl, weil Zitrusöl das logische Denken fördert, die Konzentration, wie ich vorher gesagt habe, und Zitrusöle werden auch grundsätzlich zur Raumbeduftung genommen und dann vielleicht einfach Rosmarin dazu, dieser Chemotyp Cineol, weil das Gedächtnissteigerung wirkt und Antriebsförderung. Also da würde ich so eine Podcastmischung machen, aber ich kann mir gerne von dir mal einen Blutstropfen mitnehmen im Laufe meines Besuchs hier in Berlin und dann teste ich mal eine Podcastmischung von Nils Behrens aus, die er hier im Diffusor verwenden kann.
[Nils Behrens] (27:42 - 27:43)
Aber dann funktioniert er ja nur für mich.
[Marcel Riffel] (27:43 - 27:53)
Naja, ich glaube, dass deine Kunden und deine Podcastgegenüber, also die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, davon auch profitieren würden.
[Nils Behrens] (27:53 - 28:03)
Ausgezeichnet, da haben wir doch schon mal einen Plan. Du hast es eben gerade schon gesagt und es ist tatsächlich eine meiner nächsten Fragen hier, wenn ich morgens wie ein Stein im Bett liege, was könnte mir helfen, besser in die Gänge zu kommen? Da hast du gerade Rosmarin gesagt.
[Marcel Riffel] (28:03 - 28:41)
Rosmarin, Chemotyp Cineol und da in Kombination, hat sich bewährt bei mir in der Praxis, mit Angelika-Wurzel, Thymian, Thymol und Vetiver. Diese Kombination in eine Trägerölmischung und es ist ja nicht eine einmalige Erscheinung, sondern die Leute kommen ja grundsätzlich schwerwiegend aus dem Bett. Natürlich muss man schauen, was steckt dahinter.
Es gibt ja viele, immer mehr dieses CFS, dieses Chronic Fatigue Syndrom, dass die Leute einfach schwer aus dem Bett kommen. Da muss man natürlich ergründen, was steckt da dahinter. Aber dann könnte man mit dieser Kombination wunderbar arbeiten.
[Nils Behrens] (28:42 - 28:46)
Klingt auf jeden Fall gut. Auch da wieder, ich muss trotzdem immer wieder fragen, Darreichungsform.
[Marcel Riffel] (28:46 - 29:04)
Da würde ich ein Öl machen, ein Trägeröl mit einer ausgetesteten Anzahl von Tropfen und das über mehrere Tage, Wochen einreiben am Körper und das auch mehrmals täglich. Also nicht nur einmal täglich, sondern würde ich dann dreimal täglich einreiben.
[Nils Behrens] (29:06 - 29:23)
All right. Also bei mir ist es meistens so, dass ich dann nach dem Bett, also im Bett meditiere ich, dann mache ich meistens Sport, dann dusche ich nach dem Sport. An welcher Stelle reibe ich mich ein?
[Marcel Riffel] (29:23 - 29:55)
Nach dem Duschen. Aber wir haben ja hier es mit einem langfristigen Problem zu tun. Das heißt, ich muss gucken, dass über unterschiedliche Zeitpunkte des Tages der Körper mit den Inhaltsstoffen dieses Öls konfrontiert wird, um so die Regulation von innen heraus zu verbessern, damit dann dieses morgenmufflige Aufstehen, damit ich nicht aus dem Bett komme, gar nicht mehr passiert. Das wird eine gewisse Zeit dauern und deswegen musst du nicht direkt morgens dich einreiben, sondern mehrmals über den Tag, damit dann dieses ätherische Öl wirken kann.
[Nils Behrens] (29:56 - 30:04)
Aber könnte ich nicht auch, sage ich mal so, das auch auf dem Stick ziehen und dann morgens als erstes mal kurz eine Nase nehmen, das klingt jetzt ein bisschen komisch, um dann Sport zu machen zum Beispiel?
[Marcel Riffel] (30:05 - 30:25)
Du könntest natürlich mehrere Applikationsformen wählen, ja. Das kommt immer darauf an, wie schnell möchtest du, dass es besser wird. Das heißt, man könnte dir jetzt einen Duftstick machen, morgens dran riechen, dann Sport machen, dann noch ein Öl erstellen, was man tagsüber macht und dann noch einen Diffusor für die Nacht zwei Stunden einstellen mit dieser Mischung.
[Nils Behrens] (30:25 - 30:46)
Wenn ich jetzt mir tatsächlich diese Öle so auf den Körper schmiere, dann denke ich so, damit die Öle wirken, die werden jetzt ja nicht nur, also die werden wahrscheinlich vielleicht auch ein gewisser Teil durch die Haut dann irgendwie durchgehen, aber wahrscheinlich sollen sie ja auch im Geruchssinn ankommen. Ist es dann so, dass man dann, also fällt es dann anderen Leuten auf, dass ich immer nach irgendwelchen Ölen rieche?
[Marcel Riffel] (30:46 - 31:09)
Nee, das fällt nicht auf, ja. Also, weil diese Ölmischung ja nicht so intensiv ist, ja, dass es andere Leute riechen.
Ja, also das fällt nicht auf. Habe ich zumindest noch nicht erlebt. Ich habe auch immer wieder einen kleinen Stick, den ich mir so an Öl unter die Nase reibe, so ein 2-Milliliter-Flashing und da habe ich aber bisher von noch niemandem etwas gehört.
Es sei denn, meine Frau sagt, lass mal dran riechen, wie es denn riecht.
[Nils Behrens] (31:11 - 31:21)
Also du hast noch nicht, also mir ist heute Morgen auch nichts dazu hergekommen, ist nichts aufgefallen, dass du jetzt irgendwie stark nach einem Öl riechst. Warum wirken die Düfte eigentlich so direkt auf unsere Emotionen, was passiert da bei uns im Gehirn?
[Marcel Riffel] (31:21 - 32:57)
Ja, das ist also ganz spannend. Das Aromaöl, was gerochen wird, das wird über den Geruchssinn und das ist der einzige Sinn, den wir haben, der diese Information ungefiltert über den Riechnerv direkt ins Gehirn leitet und vor allem in einen Bereich des Gehirns, nämlich das limbische System, wo unsere Emotionen ausgebildet werden, wie Freude, Ärger, Wut, Lust und somit haben wir den Effekt, dass ein ätherisches Öl direkt auf unsere Emotionen wirkt und diesen Sachverhalt macht sich die Aromatherapie zunutze. Die Wirkweise des Öls setzt allerdings über die Riechzellen ein und die Riechzellen, und das ist ganz spannend Nils, gibt es nicht nur in der Nase, sondern es gibt moderne Studien, die besagen und die belegen, dass die Riechzellen auch in unterschiedlichen Organsystemen vorkommen und eine unheimlich starke Regenerationsfähigkeit besitzen.
Das heißt, das erklärt, warum ein Öl, auch wenn man es einreibt, wirkt, weil in unterschiedlichen Organsystemen Riechzellen sind. Und in diesem Zusammenhang muss ich das einfach erwähnen, weil auch ich habe in der Praxis immer mehr demente Patienten, die sich nicht mehr erinnern können, die Gedächtnisprobleme haben, aber bei den dementen Menschen sind die Riechzellen intakt. Und von daher ist das eine wunderbare Therapiemethode, um auch diesen Menschen eine Therapieerleichterung zu bringen, dass es denen besser geht.
Und da kann man, finde ich, mit wenigen anderen Maßnahmen so effektiv arbeiten wie mit der Aromatherapie.
[Nils Behrens] (32:57 - 33:09)
Das glaube ich sofort. Wie gesagt, da sind wir wieder bei diesen Erinnerungskapseln sozusagen, die dann da auch losgelöst werden. Und von daher, das ist ja eines der Themen bei der neurodegenerativen Erkrankung, dass gerade das Thema Erinnerung dann eben nicht mehr ganz funktioniert.
[Marcel Riffel] (33:09 - 33:10)
Absolut, ja.
[Nils Behrens] (33:10 - 33:24)
Von daher kann ich mir das sehr gut vorstellen. Wie ist es denn jetzt bei dem Thema körperliche Beschwerden wirklich so, dass ich richtig Schmerzen habe oder meinetwegen auch sowas wie Erkältung? Also wie funktioniert das denn da mit den Aromatherapien?
[Marcel Riffel] (33:24 - 38:30)
Also es ist auch so, ich komme immer wieder auf die wissenschaftlichen Studien, die belegen, es gibt zum Beispiel wissenschaftliche Studien, die belegen, dass Ätherische Öle kortisonähnlich wirken. Also das heißt, sie stimulieren die Nebennieren und wirken somit entzündungshemmend. Aber genauso gibt es Studien, die belegen, dass die ätherischen Öle stark schmerzlindernd wirken, weil sie auf die Gewebshormone wirken, auf die Prostaglandine und auch, dass sie muskelentkrampfend wirken.
Meine Favoriten sind von daher, das ist Wintergrün zur Behandlung von Beschwerden, am Bewegungsapparat. Wintergrün kennst du vielleicht aus deiner Kindheit noch, da gab es Kaugummis, die hießen Bazzocaccio und die haben einen bestimmten Geschmack gehabt und da war Wintergrün drin. Dann empfehle ich oftmals Cayeput und Copaíba.
Bei Copaíba muss man auch dazu sagen, das ist ein ätherisches Öl, was die Wirkung aller ätherischen Öle noch verstärken kann. Und dann empfehle ich noch Pfefferminze dazu, hatten wir heute schon und Majoran. Und diese Ölmischung wirkt bei körperlichen Beschwerden und du findest auch in vielen Massageölen einen Anteil von Wintergrün.
Wenn man mal genau drauf guckt, ist da sehr viel drin und von daher wären diese Öle wunderbar geeignet bei Beschwerden am Bewegungsapparat. Natürlich muss geklärt werden, was steckt dahinter, also bildgebendes Verfahren, Untersuchung, ist irgendetwas eingeklemmt, Bandscheibenvorfall und so weiter und so fort. Aber da können die helfen.
Und genauso ist es, bei Atemwegserkrankungen. Also es gibt viele ätherische Öle, die bei unterschiedlichen Atemwegserkrankungen wie Nebenhöhlenentzündung, Mittelohrentzündung, Infekte der oberen Atemwege, Asthmabeschwerden helfen können. Ein ganz wichtiges Öl, was ich da immer empfehle, das sind die Oxide.
Oxide sind die Monotherpenoxide, werden aber in der Aromatherapie als Oxide bezeichnet, mit einem hohen 1,8-Cineol-Anteil. Vertreter hierfür wäre zum Beispiel Eukalyptus. Da ist es ganz wichtig, da müssen die Hörerinnen und Hörer gut aufpassen.
Es gibt zwei Eukalyptus-Arten, nämlich der Eukalyptus Radiata, der ist wunderbar für Kleinkinder geeignet, ist ein absoluter Allrounder bei HNO-Beschwerden, auch mit unterschiedlichen Applikationsformen. Und dann gibt es noch den Eukalyptus Globulus. Und der Eukalyptus Globulus hat zudem einen Monotherpen-Keton-Anteil.
Eukalyptus Globulus darf bei Kleinkindern bis sechs Jahre nicht angewendet werden und bei schwangeren Frauen nicht. Warum nicht? Weil Eukalyptus Globulus durch den hohen Monotherpen-Keton-Anteil zu einem Glottiskrampf, das ist ein Kehlkopfkrampf führen kann, kann bei zu hoher Einnahme oder falscher Dosierung oder falscher Einnahme und es kann neben Atemnot auch zu Erstickungsanfällen kommen.
Und bei schwangeren Frauen kann dieser Eukalyptus Globulus Wehen auslösen, weil er uterus-tonisierend wirkt. Und deswegen darf es auch da nicht angewendet werden. Ich wollte eigentlich auf die Atemwegserkrankungen kommen, aber ich will da noch was dazu sagen, weil ich das wichtig finde.
Dieses Öl wie Eukalyptus Globulus, was uterus-tonisierend wirkt, wenn man das zum Beispiel mit Nelkenblütenöl noch kombiniert, bei schwangeren Frauen, die über den Termin hinaus sind, somit können auch da gezielt, aber bitte nur vom erfahrenen Aromatherapeuten durchführen lassen, gezielt Wehen ausgelöst werden. Finde ich ganz spannend.
Absolut faszinierend. Aber wir waren ja beim 1,8-Cineol und das 1,8-Cineol, was ja sehr gut bei Atemwegsbeschwerden wirkt. Warum wirkt es?
Das wirkt schleimabtransportierend, schleimverflüssigend. Es wirkt säubernd für die Atemwege und es wirkt als Surfaktenfaktor. Surfaktenfaktor, der kommt in den Atemwegen vor und verhindert ein Verkleben der Schleimplugs mit den kleinen Lungenbläschen.
Somit hat 1,8-Cineol eine unheimliche Reinigungsfunktion für die Atemwege, eine Abtransportfunktion und es wirkt entzündungshemmend. Das geht so weit, dass sogar da manchmal auf Cortison verzichtet werden kann. Wenn jetzt diese Atemwegsinfekte auch noch einhergehen mit hohem Fieber, dann sind wir wieder bei den Zitrusölen, nämlich bei Zitrone.
Dann empfehle ich den jungen Müttern für ihre Kinder zusätzlich noch einen Bauchwickel oder einen Wadenwickel mit Zitrone zu machen. Und, hatten wir glaube ich auch schon heute, Thymian, Thymol wirkt ja auch in tausendfacher Verdünnung mikrobenhemmend, also wirkt hemmend auf die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilze. Und das ist auch ein wunderbares Atemwegsöl, da könnte man zum Beispiel ein Brustwickel damit machen.
Du siehst, ätherische Öle haben einen wahnsinnigen Einsatz im Bereich des Bewegungsapparats. Bei Atemwegserkrankungen können aber nahezu in sämtlichen Fachdisziplinen der Medizin angewendet werden.
[Nils Behrens] (38:30 - 38:40)
Wenn ich mir jetzt das aber so vorstelle, meine Nase ist wirklich komplett verstopft und dann fange ich an, irgendwelche Öle wo auch immer reinzutun, dann denke ich mir so, da kommt doch nichts an, weil meine Nase ja schon so dicht ist.
[Marcel Riffel] (38:41 - 39:04)
Ja, aber deine Riechzellen sind intakt. Die Wirkung tritt über die Riechzellen ein.
Zum Beispiel auf ein Öl hier reinreiben. Du kannst aber natürlich auch ein Duftstick durch die Nase nehmen.
Ja, das funktioniert. Aber die einfachste Variante ist, ein Diffusor über Nacht laufen zu lassen oder zwei Stunden über Nacht oder vier Stunden. Das ist die einfachste Variante.
[Nils Behrens] (39:05 - 39:05)
Okay.
[Marcel Riffel] (39:06 - 39:08)
Weil Riechzellen sind intakt, auch wenn du nichts riechen solltest.
[Nils Behrens] (39:10 - 39:39)
Interessant, wirklich sehr interessant. Jetzt ist es ja bei den Atemwegserkrankungen, hast du jetzt eben schon gesagt, jetzt ist ja für mich nochmal der Punkt, wenn man zum Beispiel, ich kenne das immer so, dass man auch inhalieren sollte. Da kenne ich meistens immer mit Kamille.
Frische Kamille, oder was heißt frisch getrocknete, getrocknete Kamille, die haben wir in der Apotheke gekauft und die dann eben halt in so ein Wasserbad macht und dann darüber dann so eine Inhalation dann irgendwie macht. Könnte ich das auch mit Öl machen?
[Marcel Riffel] (39:39 - 40:10)
Ja, genau, da könntest du auch mit Ölen. Also es gibt die feuchte und die trockene Inhalation. Du würdest jetzt hier, in dem Fall wäre es eine trockene Inhalation, dass man quasi den Dampf inhaliert, dass man ein paar Tropfen des entsprechenden ätherischen Öles in das Wasser hineingibt, dann schön das Handtuch über den Kochtopf, wo man das Wasser erhitzt hat und das entsprechend inhaliert.
Man muss nur aufpassen, und das ist einfach die Frage, Öle können natürlich auch die Schleimhäute reizen und da können die Augen dann entsprechend betroffen sein.
[Nils Behrens] (40:10 - 40:20)
Okay, aber jetzt hört das gerade irgendjemand, der jetzt gerade genau das machen möchte. Das heißt also, was würdest du sagen, was wäre jetzt so die sichere Variante? Ich habe jetzt das kochende Wasser, jetzt will ich da Öl rein tropfen.
Wie viel von was?
[Marcel Riffel] (40:21 - 40:41)
Also ich würde sagen zwei bis drei Tropfen, weil die sind sehr intensiv von dem entsprechenden ätherischen Öl. Ja, was für die Atemwege wäre, zum Beispiel ein Zitrusöl oder das, was ich genannt habe, Eukalyptusöl und das da rein, dann ein Handtuch darüber und dann ein paar Minuten inhalieren, durch die Nase einatmen, durch den Mund ausatmen.
[Nils Behrens] (40:42 - 40:47)
Aber wenn du jetzt sagst zum Beispiel ein Eukalyptusöl oder ein Zitrusöl, ist es eine Kombination?
[Marcel Riffel] (40:48 - 40:51)
Oder die Kombination, ja, das geht alles.
[Nils Behrens] (40:51 - 40:57)
Gut, aber damit wir es nicht so kompliziert machen jetzt, dann lass doch mal ganz konkret drei Öle nehmen. Wir nehmen jetzt ein Eukalyptusöl.
[Marcel Riffel] (40:57 - 41:17)
Wir nehmen Eukalyptusöl, nehmen wir Eukalyptus Radiata, weil das ist auch für Kleinkinder geeignet, dann nehmen wir Zitrone noch. Das hat eine absolute Wirkweise.
Und dann nehmen wir noch Thymian, Thymol dazu, um Erreger zu...
[Nils Behrens] (41:20 - 41:41)
Ja, man will ja auch so ein bisschen mit den Fachbegriffen flexen. Ja, ja, das ist ja gut. Kann Aromatherapie denn, sage ich mal, auch wirklich so in Anführungsstrichen magische Momente auslösen?
Also wo du wirklich so sagtest, wow, was Düfte alles bewirken können? Also hast du da wirklich so Erlebnisse, die dich total überrascht haben?
[Marcel Riffel] (41:41 - 43:51)
Ja, die haben mich total überrascht. Fällt mir gerade eine Patientin ein, die zu mir kam. Eigentlich hat sie den Termin ausgemacht wegen Stoffwechselbeschwerden.
Wir sollten die Bauchspeicheldrüse irgendwie untersuchen und gucken, was wir da unterstützen können. Und die Patientin sitzt dann bei mir an meinem Untersuchungsplatz und auf einmal fängt sie bitterlich an zu weinen und bricht in Tränen aus, wie so ein richtiger Erschöpfungszustand. Und dann dachte ich, was mache ich jetzt?
Und sofort kam er in den Sinn, ich teste jetzt Aromaöle aus. Dann bin ich bei den Aromaölen bei Hochholz hängen geblieben.
Hochholzblätter, ja. Und habe dieses Öl getestet, habe da einen Tropfen auf den Riechstift, auf so einen Duftstreifen, wo es auch quasi in den Drogeriemärkten gibt, wo man Düfte riechen kann, und habe das an die Nase gehalten. Und innerhalb von kürzester Zeit bekam sie ein Lächeln ins Gesicht.
Es ging ihr wieder gut. Und sie sagte zu mir, bin ich froh. Also sie kann das gar nicht erklären, was passiert ist.
Hochholz hat einen hohen Anteil an Monoterpenolen und hier vor allem Linanol. Und somit wirkt es stressreduzierend. Und die Patientin hatte einen positiven Effekt diesbezüglich.
Hat eine Angststörung, die sie hatte, behandeln können damit. Eine Stressreduktion erfahren und eine vegetative Entspannung. Und sie ist dann nach Hause gegangen und hat mir dann am nächsten Tag noch eine E-Mail geschrieben.
Also Herr Riffel, ich bin ganz begeistert noch von dem gestrigen Termin, weil ich hätte nie gedacht, dass es mir so schnell wieder besser geht. Und da bin ich bei der Wirkweise, die auch untersucht ist von ätherischen Ölen, auf das Unterbewusstsein, die seelisch emotionale Wirkweise. Und damit kann man sich mit den ätherischen Ölen sehr häufig die Hintertür freimachen, damit wir wieder bei den körperlichen Beschwerden des Patienten ansetzen können.
Weil das Unterbewusstsein, das wissen wir ja oftmals gar nicht, was uns da belastet. Und da wirken ätherische Öle wahre Wunder.
[Nils Behrens] (43:53 - 43:58)
Was war denn dein größter Aha-Moment in deiner Arbeit mit der Aromatherapie? Also eine Erkenntnis, die du nie wieder vergessen wirst?
[Marcel Riffel] (43:59 - 46:32)
Ja, da fällt mir auch ein Patientenbeispiel ein. Da ging es um einen Jungen, ein junges Kind, ein Junge. Ich hatte ein Seminar bei mir in der Praxis und wir machen es seit 2015, geben in unserer Praxisräumlichkeit Seminare für Ärztinnen, Ärzte, Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker zum Thema Bioresonanztherapie, für den deutschsprachigen Raum.
Und da war eine junge Mutter bei mir, die mich gefragt hat am Seminar, darf ich meinen Sohn heute Mittag mit in die Praxis bringen, der ist im Nachbarort, weil es da ein Sport-Event hatte und dem geht es nicht gut. Und dann habe ich gefragt, was hat denn dein Sohn? Ja, der hat Erkältungskrankheit und ich habe schon so vieles probiert, aber dem geht es nicht gut.
Und wir haben jetzt gedacht, vielleicht kann er an einem Sport-Event teilnehmen. Dann kam das Kind, das Kind wirkte auf mich sehr eingeschüchtert, es war weiß im Gesicht, also schon beinahe apathisch. Und eigentlich haben wir ein ganz anderes Thema gehabt bei dem Seminar, aber Kinder sind für mich das aller- und so höchstes Gut und deswegen war es mir wichtig, dieses Kind zu testen.
Und dann habe ich verschiedene ätherische Öle getestet, ich weiß nicht mehr welche, und habe die dann auch auf so einen Duftstick gemacht und habe das Kind daran riechen lassen. Das Kind hat blitzende Augen bekommen, auch wieder Freude ins Gesicht, ihm ging es gut, es war komplett wesensverändert. Für mich wieder auch ein Hinweis, wie die ätherischen Öle auf unser Unterbewusstsein, auf unsere Psyche und die Seele wirken können.
Und die Mutter war ganz glücklich und hat mir dann gesagt, dass nach dieser Lösung, dieser seelischen Blockade, sie mit normalen Maßnahmen, Vitamin C, Zink, Mikronährstoffe, Bio-Essenz-Therapie, dem Kind helfen konnte, dass dieser Atemwegsinfekt so erfolgreich behandelt werden konnte. Und die Öle, die bei mir rauskamen, die haben einfach einen Hinweis auf ein seelisch-emotionales Thema gegeben. Und ich frage immer in meinen Therapiesitzungen, gibt es irgendeinen Auslöser für die Beschwerden?
Ich bringe das immer in Zusammenhang. Und dann sagte die Mutter zu mir, ja, der Infekt hat stattgefunden und hat begonnen, als mein Sohn mit seinem Hund im Winter am Fluss gespielt hat und der Hund muss irgendwie in diesen Fluss gefallen sein und ist ertrunken. Und ganz, ganz furchtbar.
Aber das war ein seelischer Schock für dieses Kind, der in Kombination mit diesem Atemwegsinfekt eine wesentliche Rolle für die Gesundung des Kindes gespielt hat. Und das ist so eine Sache, die bleibt mir ewig in Erinnerung.
[Nils Behrens] (46:32 - 46:40)
Das glaube ich sofort. Wenn du jetzt von dir persönlich mal ausgehst, hast du eine Duftroutine, die du selbst jeden Tag anwendest?
[Marcel Riffel] (46:40 - 46:56)
Ich habe keine Duftroutine. Ich bin ein sehr intuitiver Typ. Ich höre sehr gerne auf mein Bauchgefühl.
Habe ich auch trainieren müssen, aber es macht Spaß und ich greife mir oftmals ein Öl aus meinem Schrank und rieche daran und dann geht es mir gut. Aber ich habe also keine Duftroutine diesbezüglich.
[Nils Behrens] (46:56 - 47:04)
Und wenn ich jetzt Lust bekommen habe oder unsere Hörerinnen Lust bekommen haben, jetzt einzusteigen, was wäre dann ein einfacher Tipp für die ersten sieben Tage Aromatherapie?
[Marcel Riffel] (47:05 - 48:46)
Der einfachste Tipp, also für mich ist es wirklich wichtig, weil wir ja vorher auch gehört haben, dass es Nebenwirkungen gibt bei falsch-missbräuchlicher Einnahme. Also für mich wäre es auf jeden Fall wichtig, eine zertifizierte Aromatherapie Ausbildung zu machen. Wir haben da jetzt gerade mit Sunday auch etwas vorbereitet.
Wir haben gemeinsam ein Webinar gedreht mit 23 kurzen Videos zum Thema Aromatherapie. Momentan soll dieses Webinar aber erst mal für Therapeutinnen und Therapeuten zugänglich sein. Es ist aber so konzipiert, dass es im Endeffekt auch die Hörerinnen und Hörer anwenden könnten.
Inhalte sind neben den geschichtlichen Hintergründen der Aromatherapie die Anwendungsgebiete, die Wirkstoffe der einzelnen Aromaöle. Wir stellen 32 ätherische Öle vor. Wir stellen unterschiedliche Applikationsformen vor, das, was du vorher gesagt hast.
In welchem Mischverhältnis sollten Trägerlösungen verdünnt werden? Wie kann ich ätherische Öle als Wickel anwenden? Wie kann ich einen Raumspray anwenden?
Wie kann ich eine Fußcreme-Mischung herstellen? Wie kann ich ätherische Öle als trockene Inhalation anwenden? Wie kann ich sie als Saunaaufguss anwenden?
Wie kann ich eine Gurkellösung herstellen oder zum Ölziehen verwenden? All das ist Inhalt. 23 Videos, ca. 10 Minuten. Das wäre mein Wunsch, dass das den Hörerinnen und Hörern, sprich allen anderen Endkunden zur Verfügung gestellt werden könnte, damit sie sich mit dieser Thematik auseinandersetzen können und damit sie wirklich wissen würden, was gibt es für Nebenwirkungen und Risiken. Weil auf die kommt es an bei der Aromatherapie.
[Nils Behrens] (48:48 - 48:53)
Finde ich einen sehr guten Punkt, was mich zur nächsten Frage bringt. Was sollten die Menschen beachten, wenn sie ätherische Öle bei Kindern oder Haustieren einsetzen?
[Marcel Riffel] (48:54 - 50:41)
Also ganz wichtig, Aromatherapie für Kleinkinder wäre für mich eine Herzensangelegenheit. Weil, und da gibt es eben gewisse Dinge zu beachten, weil wenn wir uns heute die jungen Mütter anschauen, dann haben die alle Globuli in der Tasche. Das war vor 30, 40 Jahren noch undenkbar.
Wir haben heute über die Notfallmischungen gesprochen, von Zistrose, Immortelle und Lavendel Fein. Auch da könnte man ätherische Öle in der Tasche haben, aber man muss eben wissen, welche Öle machen Nebenwirkungen. Und da ist es ganz wichtig, also Minzöle mit einem hohen Mentholanteil sind bei Kleinkindern bis sechs Jahren verboten.
Öle wie Kampfer sind verboten und Eukalyptus Globuli, das habe ich auch schon darüber gesprochen. Weil all diese Öle können zu einem Kehlkopfkrampf, zu einem Glottiskrampf führen, der mit Atemnot, Husten bis hin zu Erstickungsfällen einhergehen kann. Die Gefahr besteht auch, dass wenn eines dieser Öle auch noch verschluckt wird, aus welchen Gründen auch immer, bei Kleinkindern die Gefahr besteht ja immer, dann kann es neben Schleimhautreizungen auch noch zu Übelkeit, erbrechen, bis zu Bewusstseinstrübungen, Krampfanfällen kommen und das gilt es zu vermeiden.
Von daher bei Kleinkindern immer ätherische Öle verdünnt anwenden, das ist das eine und Kampfer, Eukalyptus Globuli und Menthol dürfen nicht verwendet werden, also kein Pfefferminzöl. Und das wäre für Kinder das Thema. Und bei Tieren gilt es zu berücksichtigen, Tiere haben ja einen viel intensiveren Geruchssinn als wir Menschen.
Ich denke ein Hund riecht 500 bis 1000 mal so gut. Tiere bei aromatherapeutischen Anwendungen immer unbedingt aus dem Raum entfernen, weil wir nicht wissen, wie intensiv die ätherischen Öle bei den Tieren wirken.
[Nils Behrens] (50:41 - 50:49)
Okay, das ist ja gut zu wissen. Wenn du den Menschen da draußen eine kleine Duftbotschaft für mehr Wohlbefinden im Alltag mitgeben könntest, wie würde die lauten?
[Marcel Riffel] (50:49 - 51:22)
Die würde lauten, wir haben heute auch schon darüber gesprochen, nehmt morgens einen Tropfen Zitrone, der schafft Klarheit, bringt Reinheit, bringt Frische, bringt Schwung ins Leben. Mittags nehmt ihr einen Tropfen Pfefferminz kombiniert als Duft für Frische und ebenfalls für Vitalität und kombiniert mit einem Tropfen Rosmarin-Cineol, der Duft, der die Lebensgeister weckt und abends einen Tropfen Lavendel, wo wir heute auch darüber schon gesprochen haben, am besten auf eine Kompresse aufs Kissen legen. Das wäre meine Duftbotschaft des heutigen Tages.
[Nils Behrens] (51:23 - 51:24)
Herzlichen Dank dafür.
[Marcel Riffel] (51:25 - 51:25)
Sehr gerne.
[Nils Behrens] (51:25 - 51:37)
Ich muss bei deinem Pfefferminz-Thema so ein bisschen lächeln, weil, kennst du das bei Menschen, die zu Seekrankheiten neigen, dass da auch ein gutes Hausrezept ist, dass man eben halt Pfefferminz-Tee und Schokoladenpudding zu sich nehmen sollte?
[Marcel Riffel] (51:38 - 51:40)
Das kann ich nicht, aber...
[Nils Behrens] (51:40 - 51:44)
Es hilft auch nicht wirklich bei der Seekrankheit, aber wenn man sich dann übergibt, dann schmeckt es wie After Eight.
[Marcel Riffel] (51:47 - 51:47)
Super.
[Nils Behrens] (51:48 - 51:49)
Also, vielen Dank für das Gespräch.
[Marcel Riffel] (51:50 - 51:57)
Sehr gerne, Nils. Das war ein guter Joke, ja. Sehr gerne, sehr gerne.
Hat mich gefreut, ja.
[Nils Behrens] (52:01 - 52:03)
Welches ist denn dein persönlicher Lieblingsduft und was löst er bei dir aus?
[Marcel Riffel] (52:04 - 52:29)
Mein persönlicher Lieblingsduft ist ebenfalls eine Zitrusfrucht, nämlich Litsea. Und Litsea wirkt bei mir konzentrationsfördernd. Es weckt in mir die Lebensfreude und die pure Schaffenskraft und ich bin jemand, der arbeitet gerne, der arbeitet viel, der hat Freude mit seinen Patienten und von daher ist mein absolutes ätherisches Öl Litsea.
[Nils Behrens] (52:30 - 52:55)
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