

Low Carb, Paleo oder doch Vegan? - Wie ernähre ich mich gesund? Mit Jason Raffington
In einer Zeit, in der Ernährung fast schon Religion ist, stellt sich eine Frage mehr denn je: Gibt es die eine beste Ernährungsform? Jason Raffington, Co-Host des Healthwise-Podcasts, räumt in dieser Soloepisode mit Mythen auf und liefert stattdessen alltagstaugliche Prinzipien, die jeder umsetzen kann – egal, ob vegan, paleo, mediterran oder flexitarisch.
Warum es nicht die eine perfekte Ernährung gibt
Es klingt banal, ist aber entscheidend: Wir sind verschieden. Alter, Geschlecht, Lebensstil, Unverträglichkeiten, Budget und Kochfähigkeiten – all das beeinflusst, was für uns funktioniert. Die Vorstellung, ein Diätplan passe für alle, ist schlicht unrealistisch.
Zudem zeigen weltweit langlebige Bevölkerungsgruppen, dass viele Wege nach Rom führen – von High-Carb-Ernährung im Südpazifik bis zu fettreicher Kost bei den Inuit. Entscheidend ist nicht die Makronährstoffverteilung, sondern die Umsetzung.
Was erfolgreiche Ernährungskonzepte gemeinsam haben
Trotz aller Unterschiede gibt es vier zentrale Gemeinsamkeiten bei funktionierenden Ernährungsformen:
1. Bewusstes Essen: Wer sich mit seiner Ernährung beschäftigt, trifft bessere Entscheidungen.
2. Unverarbeitete Lebensmittel: Egal ob vegan oder carnivor – niemand empfiehlt Cola und Chips.
3. Hoher Nährstoffgehalt: Natürliche Lebensmittel liefern Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe.
4. Appetitkontrolle: Durch Ballaststoffe, Protein oder gesunde Fette entsteht ein natürliches Sättigungsgefühl.
6 Grundprinzipien für eine nachhaltige Ernährung
Statt auf Diäten zu setzen, empfiehlt Jason, gute Gewohnheiten zu etablieren. Hier seine sechs Leitlinien:
1. Protein priorisieren
Protein sättigt, schützt Muskulatur und ist zentral für Stoffwechsel und Zellregeneration. Quellen: Fisch, Fleisch, Eier, griechischer Joghurt, Hülsenfrüchte oder hochwertiges Proteinpulver.
2. Unverarbeitet essen
Obst, Gemüse, Nüsse, Vollkornprodukte – je näher das Lebensmittel an seinem Ursprung, desto besser.
3. Bunt und vielfältig
Die „30 Pflanzen-Challenge“: Versuche, pro Woche 30 verschiedene Obst- und Gemüsesorten zu essen – für maximale Nährstoffvielfalt.
4. Energiebilanz verstehen
Wer mehr Energie aufnimmt als verbraucht, nimmt zu. Wer sich vollwertig ernährt, bewegt und gut schläft, reguliert sein Gewicht oft automatisch – ganz ohne Kalorienzählen.
5. Ausreichend schlafen
Schlafmangel stört das Hunger-Sättigungssystem. Folge: mehr Cravings, schlechtere Entscheidungen.
6. Achtsam essen
Langsames Kauen und bewusstes Essen verbessern nicht nur die Verdauung, sondern auch die Portionenkontrolle.
Mehr erfahren im Sunday Healthwise podcast
Fazit: Finde deinen Weg, bleib flexibel
Die „beste Ernährung“ ist die, die langfristig funktioniert – auch an schlechten Tagen. Sie basiert auf gesunden Routinen statt auf Verzicht und Diätstress. Wer diese sechs Prinzipien in seinen Alltag integriert, ist auf einem sehr guten Weg – ganz ohne Dogmen.