

Jung bleiben beginnt in der Tiefe: Was Retinol, Mikronährstoffe und dein Lifestyle mit schöner Haut zu tun haben
Im Gespräch mit Nils Behrens in der Podcastreihe Healthwise von Sunday Natural spricht Dr. Miriam Rehbein – Dermatologin, Anti-Aging-Expertin und Gründerin der medizinischen Hautpflegemarke Dr. Mi – über ganzheitliche Hautgesundheit. Im Fokus stehen die wissenschaftlich fundierte Wirkung von Retinol, die zentrale Rolle von Mikronährstoffen und warum gesunde Haut weit mehr ist als nur eine Frage der richtigen Creme.
Ihr Credo: Wer sich jünger fühlen und aussehen will, muss tiefer ansetzen – bei Darm, Hormonen, Ernährung, Schlaf und Zellgesundheit.
Retinol: Warum es mehr ist als ein Hype
Retinol – chemisch betrachtet Vitamin A – ist einer der bestuntersuchten Wirkstoffe im Bereich Anti-Aging. Es regt die Hauterneuerung auf Zellebene an, fördert die Kollagenproduktion und hilft gleichzeitig bei Akne oder Pigmentverschiebungen. In den USA gehört es seit Jahrzehnten zum Standardrepertoire der Hautpflege – in Deutschland setzt sich der Wirkstoff erst seit wenigen Jahren durch.
Dr. Rehbein betont dabei:
- Nur Dosierungen ab 1 % zeigen studiengesicherte Anti-Aging-Effekte
- Verkapseltes Retinol reduziert Reizungen und schützt die Wirkung
- Retinal und Retinolpalmitat können ergänzend oder stufenweise eingesetzt werden
Der Einstieg sollte jedoch schrittweise erfolgen – insbesondere bei sensibler Haut. Ihr Tipp: mit niedrig dosierten Produkten starten (z. B. 0,1 %) und die Haut langsam "trainieren".
Die Haut ist ein Trainingsorgan – wie Muskulatur
Ein überraschender Vergleich: Die Hautzellen lassen sich laut Dr. Rehbein genauso trainieren wie Muskeln. Wer Retinol regelmäßig anwendet, regt die Zellteilung an – ähnlich wie beim Krafttraining. Aber wie beim Sport gilt auch hier: Der Effekt stellt sich nur bei Kontinuität ein.
Langfristiges Ziel: tägliche Retinol-Anwendung in tolerabler Konzentration – auch morgens, sofern ein zuverlässiger Sonnenschutz integriert ist.
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Feuchtigkeitspflege: ein Irrweg mit Nebenwirkungen
Ein zentrales Missverständnis in der Hautpflege ist laut Dr. Rehbein der übermäßige Einsatz klassischer Feuchtigkeitscremes. Die Folge:
- Die Haut stellt die Eigenproduktion von Feuchtigkeit ein
- Der Zellzyklus verlangsamt sich
- Eine Art Pflegeabhängigkeit entsteht
Ihre Empfehlung: Entzug! Wer konsequent Retinol verwendet und der Haut Zeit zur Umstellung lässt (8–12 Wochen), wird mit mehr Spannkraft und Eigenaktivität belohnt.
Mikronährstoffe: Hautpflege von innen
Die Haut ist ein Spiegelbild des Stoffwechsels. Mängel an Vitaminen, Mineralstoffen oder Proteinen zeigen sich oft zuerst am Teint – lange bevor Laborwerte kritisch werden. Dr. Rehbein empfiehlt folgende Nährstoffe zur Unterstützung der Hautregeneration:
- Vitamin C (z. B. als Kofaktor für Kollagensynthese)
- B-Vitamine – insbesondere Niacinamid (B3)
- Vitamin D3 + K2 – hormonregulierend, immunstärkend
- Magnesium und Coenzym Q10 – zellenergetisch wirksam
- Omega-3-Fettsäuren – entzündungshemmend
- Hochwertiges Kollagen – am besten in Verbindung mit Vitamin C
Entscheidend sei, so Rehbein, dass die Darmschleimhaut gesund ist – nur dann kann der Körper Nährstoffe optimal verwerten.
Darmgesundheit, Hormone und Entzündungen: Die unterschätzten Schönheitskiller
Viele Hautprobleme – von Unreinheiten über Rosazea bis zur schlaffen Hautstruktur – haben ihre Wurzeln im Inneren. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Darm. Ein Leaky-Gut-Syndrom oder ein Ungleichgewicht im Mikrobiom kann Entzündungsprozesse verstärken – das sogenannte Inflamm-Aging.
Hinzu kommen hormonelle Verschiebungen, z. B. ein Östrogenmangel in den Wechseljahren, der sich unmittelbar auf Hautdicke und Spannkraft auswirkt.
Dr. Rehbein: „Ich kann von außen cremen, wie ich will – wenn Zucker, Darm und Hormone nicht passen, wird die Haut nie strahlen.“
Die wichtigsten Lifestyle-Hebel für eine gesunde Haut
Neben Wirkstoffen und Ernährung betont Dr. Rehbein die Bedeutung eines stabilen Lebensstils. Ihre Top-Faktoren:
- Schlaf: Tiefer, regelmäßiger Schlaf wirkt wie ein Schönheitselexier
- Bewegung: fördert die Durchblutung und Kollagensynthese
- Stressreduktion: Cortisol blockiert Heilung und fördert Entzündungen
- Naturbelassene Ernährung: Verzicht auf Industriezucker, Zusatzstoffe, Pestizide
- Darmfreundliche Lebensmittel: z. B. Flohsamenschalen, fermentierte Gemüse, Kartoffeln
Fazit
Anti-Aging beginnt nicht auf der Haut, sondern im Stoffwechsel. Wer langfristig gesund und strahlend aussehen möchte, sollte Hautpflege ganzheitlich denken: mit fundierter Wirkstoffkosmetik, nährstoffreicher Ernährung, einem gesunden Darm und stabilem Schlafrhythmus. Retinol, Mikronährstoffe und ein achtsamer Lifestyle wirken dabei synergistisch, für echte Regeneration von innen und außen.
Take aways
- Retinol ist nach wie vor der Goldstandard im Anti-Aging – bei korrekter Anwendung
- Weniger Feuchtigkeitspflege bedeutet mehr Eigenaktivität der Haut
- Darmgesundheit, Ernährung und Hormone bestimmen maßgeblich das Hautbild
- Antioxidantien, Kollagen, Omega-3 und Vitamin D sind essentielle Beauty-Booster
- Ein guter Schlaf ist oft der beste Beauty-Hack
produktempfehlungen von sunday natural
Dr. Miriam Rehbein – Dermatologin, Anti-Aging-Expertin und Gründerin der medizinischen Hautpflegemarke Dr. Mi.
Mit einem ganzheitlichen Blick auf Hautgesundheit verbindet Dr. Miriam Rehbein dermatologisches Know-how mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Anti-Aging-Forschung. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die evidenzbasierte Wirkung von Retinol, die Bedeutung von Mikronährstoffen und der Zusammenhang zwischen Hautbild und innerer Balance.
Ihr Credo: Wer sich jünger fühlen und aussehen will, muss tiefer ansetzen – bei Darm, Hormonen, Ernährung, Schlaf und Zellgesundheit.
[Nils Behrens] (0:00 - 0:49)
Good Vibes Only und ein kleines Dankeschön von uns für euch. Wir feiern gerade eine echte Erfolgskurve und jede neue Folge knackt die neue Rekordmarke bei den Hörerzahlen. Und dafür möchte ich euch von Herzen danken.
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[Dr. Miriam Rehbein] (0:50 - 1:15)
Ich mache ja viel ganzheitliche Betrachtung von Anti-Aging. Also meine Kundin kommt ja nicht nur mit dem Hautproblem. Und am Ende stelle ich aber dann fest, okay, sie essen zu viel Zucker, sind komplett verzuckert.
Sie haben Leaky Gut, die Nährstoffe werden nicht aufgenommen und noch zu wenig Östrogen. Da kann ich von außen cremen, wie ich will, da wird die nie gut aussehen. Das heißt, da muss man schon echt auch ein bisschen ganzheitlicher denken in der modernen Anti-Aging-Medizin und eben auch Dermatologie.
[Nils Behrens] (1:16 - 2:17)
Herzlich Willkommen zu HEALTHWISE, dem Gesundheits-Podcast präsentiert von Sunny Natural. Ich bin Dietz Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet, gesund zu sein. Wir tauchen ein in Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale Gesundheit.
Immer mit einem weisen Blick auf das, was uns wirklich gut tut. Strahlende Gesundheit ist kein Zufall. Sie ist das Ergebnis der richtigen Pflege, gezielten Nährstoffzufuhr und einem bewussten Lebensstil.
Gerade wenn es um Hautalterung und Langlebigkeit spielten Wirkstoffe wie Retinol und essentielle Mikronährstoffe eine entscheidende Rolle. Dr. Miriam Rehbein ist Dermatologin, Gründerin der Dr. Me Medical Skincare und eine echte Expertin, wenn es um innovative Hautpflege und wissenschaftlich fundierte Anti-Aging-Strategien gibt. Mit ihren langjährigen Erfahrungen in der Dermatologie und ihrem tiefen Verständnis für Wirkstoffe wie Retinol hat sie eine Hautpflegelinie entwickelt, welche die Hautregeneration auf Zellebene unterstützt.
Ihr Ziel nachhaltige Hautgesundheit durch eine Kombination aus wirksamer Pflege, innerer Nährstoffversorgung und modernster Wissenschaft. Und deswegen sage ich herzlich Willkommen Dr. Miriam Rehbein.
[Dr. Miriam Rehbein] (2:18 - 2:22)
Vielen, vielen Dank. Schön, dass ich hier bin und schön, dass wir Zeit haben über so wichtige Themen heute zu sprechen.
[Nils Behrens] (2:22 - 2:42)
Ja Miriam, ich freue mich sehr auf das Gespräch. Wir hatten ja schon mal das Vergnügen bei einem Inside Sunday Event auf der Bühne gemeinsam über das ganze Thema zu sprechen. Und das Ganze hat mich dazu inspiriert, dich jetzt unbedingt auch nochmal hier bei Healthwise einzuladen, weil wir auch insgesamt ein so positives Feedback davon bekommen haben von dem Know-How, was du da geteilt hast.
Und von daher lege ich jetzt mal die Erwartungslatte ganz hoch.
[Dr. Miriam Rehbein] (2:42 - 2:43)
Darfst du.
[Nils Behrens] (2:45 - 2:51)
Ich glaube, wir werden nicht in Deutsch werden. Aber trotzdem, ich habe ja immer als erstes eine Sonntagsfrage. Miriam, was tust du an Sonntagen für deine Haut?
[Dr. Miriam Rehbein] (2:52 - 3:24)
Ehrlicherweise, ich habe ja drei kleine Kinder, wie du weißt. Deswegen gibt es bei mir gar keine Sonntage. Ich habe quasi meine Werktagswoche sieben Tage lang.
Und was ich mir aber sonntags tatsächlich gönne, ist, wenn alle mittags schlafen, so eine kleine Wellnessroutine zu machen. Da mache ich ein Peeling, da gönne ich mir mal eine Maske, da gehe ich auch mal ins Dampfbad oder so. Also da gönne ich mir tatsächlich immer eine Stunde Me-Time, die bei mir natürlich immer so ein bisschen was mit Beauty, Erholung und Hautpflege zu tun hat.
[Nils Behrens] (3:25 - 3:43)
Sehr schön, sehr schön. Das kenne ich auch noch, weil ich habe nur eine Tochter, aber dann hat sich meine Frau dann auch mal mit ihr zum Mittagsschlaf hingelegt. Ich finde es immer herrlich, wenn man da am Sonntag ist.
Ich habe damals tatsächlich noch eine Sonntagszeitung gelesen, muss ich zugeben, und eine kleine Tee dazu. Das kommt mir wirklich vor, als wäre es aus dem letzten Jahrhundert, dass man vor so einem großen Stück Papier saß und sich Artikel durchgelesen hat.
[Dr. Miriam Rehbein] (3:43 - 3:58)
Aber weißt du, am Ende geht es um Rituale. Rituale und Regelmäßigkeiten, das ist das, was der Mensch auch braucht und was uns gut tut. Und egal, ob das die Zeitung ist oder dann das iPad, wenn man was liest, oder der Tee oder der Kaffee oder ein Stück Kuchen, wurscht.
Hauptsache, man hat ein Ritual, was man so für sich macht.
[Nils Behrens] (3:58 - 4:09)
Absolut, absolut. Und vielleicht kommen wir sogar noch zu so einer Frage, aber wir steigen jetzt mal ein. Was hat dich ursprünglich dazu inspiriert, dich so intensiv mit dem Thema Hautgesundheit in Verbindung mit Langlebigkeit zu beschäftigen?
[Dr. Miriam Rehbein] (4:09 - 5:40)
Ja, also lustigerweise, wenn man Dermatologin ist und auch Medizin studiert, dann beschäftigt man sich mit Zellen. Und dann kommt ganz früh im Rahmen der Biochemie schon das Thema Zellalterung. Das heißt, es ist einem schon sehr früh bewusst, dass wir altern.
Fand ich noch nie so toll. Ich habe gesagt, ja, also irgendwie finde ich das jetzt schade. Ich würde doch möglichst lange, möglichst dynamisch und jung bleiben.
Und ich möchte auch echt voll gerne lang auf dieser Welt bleiben, weil es mir doch ganz gut gefällt, das Leben. Und deswegen habe ich das aus einem natürlichen, intrinsischen Gefühl heraus mich früh damit beschäftigt. Und Hautärztin wollte ich eigentlich gar nicht werden.
Ich habe zunächst erstmal Chirurgie gemacht, allgemein Viszeral- und Unfallchirurgie, hatte aber selbst immer Hautprobleme. So, und deswegen habe ich im Studium dann schon angefangen. Da hast du die Möglichkeiten gehabt mit Bibliotheken und ähnlichen.
Damals gab es ja auch noch nicht so im Internet alles. Wir saßen ja noch klassisch in der Bibliothek und haben gelesen. Aber da habe ich angefangen, mich wirklich mit Haut zu beschäftigen, weil ich dachte, das gibt es doch nicht.
Warum kriege ich das nicht in den Griff? Das muss doch gehen, dass ich diese bescheuerte Akne damals dann mit Anfang 20 endlich loswerde. Und habe mich dann selbst zur Expertin gemacht, um mir selbst zu helfen.
Und daraus ist eigentlich diese Leidenschaft für Haut und Hautschönheit in Kombination eben auch mit Anti-Aging oder Hautalterung entstanden. Und jetzt, ein paar Jahrzehnte später, weiß ich natürlich noch viel mehr als damals mit 20 und kann sagen, es ist wahnsinnig viel möglich, was tatsächlich vor wenigen Jahren noch gar nicht möglich gewesen wäre.
[Nils Behrens] (5:41 - 6:05)
Ja, und ich glaube, da sehen ja auch die Studien mittlerweile, du hast ja auch einige auf dieser Konferenz für uns geteilt, vielleicht kommen wir auch da noch zu, aber da sieht man ja, was funktioniert und was eigentlich auch nicht funktioniert. Und ich finde es ganz interessant, ich hatte den Professor Steinkrauss, den kennst du ja auch von ihm, Volker, der hatte in diesem Zusammenhang dann auch mal gesagt, gleich als erstes mal zu sagen, was nicht funktioniert für das Thema Anti-Aging, ist Hyaluron.
[Dr. Miriam Rehbein] (6:05 - 6:07)
Ja genau, das stimmt, ja.
[Nils Behrens] (6:07 - 6:16)
Genau, das war für mich so eine Überraschung, wo ich dachte so, wow, ich dachte immer, das wäre sozusagen die Allzweckwaffe für das Thema Hautalterung, aber nein.
[Dr. Miriam Rehbein] (6:17 - 8:28)
Ja, da kommen wir jetzt auch schon zum ersten großen Problem, das ist nämlich, es gibt einen ganz großen Player-Markt, ich sag mal alles, was mit Marketing zu tun hat, was uns sagen möchte, was funktioniert. Und das steht oft ganz konträr zu dem, was tatsächlich ist, nämlich Studien und die Wissenschaft, die dann tatsächlich zeigt, was geht. Und Hyaluron ist das beste Beispiel, weil wenn du das eingibst im Internet irgendwo, kriegst du natürlich tausend Artikel und jeder hat irgendwie das Gefühl, ja ja, Hyaluronsäure, das ist Anti-Aging, dann machst du genau das Richtige und Feuchtigkeit für die Haut, super, dann werden wir überhaupt nicht mehr altern.
Und das ist natürlich total falsch, also das ist tatsächlich, genau das Gegenteil ist der Fall. Mit zu viel Feuchtigkeitspflege, die wir von außen auftragen, altert die Haut sogar schneller, weil sie sich daran gewöhnt. Und so wirkliche Wirkstoffe, die in der Tiefe die Zellerneuerung ankurbeln, uns ein Stück weit konservieren können, die werden oft im Marketing, in der Werbung eher kritisch besprochen.
Und das hat einfach damit zu tun, weißt du, wenn etwas wirkt, dann merkt man es. Wenn du richtig Sport gemacht hast, merkst du es auch, dann schwitzt du das Muskelkater. Und wenn wir die Haut wirklich verändern und verbessern wollen, dann passiert auch was mit der Haut.
Und das kann auch am Anfang bedeuten, dass die vielleicht mal ein bisschen gereizt ist, dass die vielleicht mal ein bisschen gerötet ist, dass die vielleicht mal spannt, dass man vielleicht sogar am Anfang ein bisschen mehr Pickelchen hat. Und dann denken viele gleich, ach du je, mir nehmt Gottes Willen, bloß nicht, vertrage ich nicht, setze ich wieder ab. Und vergessen, naja, es gibt halt keine Wirkung ohne in Anführungszeichen Nebenwirkung.
Und das ist auch einer der Gründe, warum jetzt viele große Kosmetikplayer, die so am Markt sind, die ihre Produkte bewerben, mit solchen Wirkstoffen vielleicht gar nicht erst arbeiten. Weil die sich natürlich sagen, oh je, wenn jetzt die Millionen Kunden, die meine Creme nutzen, am Anfang sagen, oh, meine Haut reagiert mit Rötung, schicken es zurück. Die haben gar keine Zeit und Möglichkeit zu erklären, dass das so sein muss am Anfang, weil es eben funktioniert.
Und das ist so spannend, wir Dermatologen und auch der Volker und wir alle, wir sitzen da immer und sagen, mein Gott, wir müssen so viel mehr Aufklärung betreiben, damit man als Verbraucher auch versteht, was kann ein Produkt, was kann ein Wirkstoff und was kann er nicht. Und Hyaluronsäure zusammengefasst, kann uns kurzfristig aufpolstern, die Hornhaut sozusagen, kann uns aber nicht konservieren und langfristig jünger machen.
[Nils Behrens] (8:29 - 8:41)
Ich finde es ganz lustig, wenn man mal so schaut, wie viele Abendprodukte es gibt, also Nachtcreme, da steht drauf Nachtcreme und dann haben die viel Hyaluronsäure, wo ich dann denke, ah ja, warte mal, dann bin ich ganz gut aufgepolstert über die Nacht.
[Dr. Miriam Rehbein] (8:42 - 8:44)
Ja, wer weiß, was du nachts vorhast.
[Nils Behrens] (8:44 - 8:48)
Ja, das stimmt, das stimmt. Also ich blende aus im Bett.
[Dr. Miriam Rehbein] (8:49 - 9:18)
Also im Übrigen würdest du dich wundern, die meisten, es gibt ja jetzt nicht nur Nachtcreme, Tagescreme oder Sommercreme, Wintercreme, es gibt ja alles mögliche verrückte, marketingtechnisch auch. Und es gibt ja dann auch Männerpflege und Frauenpflege, was viele nicht wissen ist, Männerpflege enthält oft genau die gleiche Rezeptur wie das weibliche Pendant, es kommt dann nur in einer grauen oder schwarzen Verpackung und hat einen anderen Duft. Und ist günstiger im Übrigen.
Männerpflege ist günstiger, obwohl das Gleiche drin ist, in den meisten Fällen ist haargenau die gleiche Rezeptur enthalten wie in Frauenpflege. Verrückt.
[Nils Behrens] (9:19 - 9:36)
Das ist wirklich total verrückt, einfach weil der Markt nicht so da ist. Ich sehe es immer andersrum. Ich war mal ganz geschockt, als ich mal gesehen habe, was so ein Kostüm für die Damen kostet im Vergleich, was ein Anzug für Männer kostet, sage ich mal so.
Also vom gleichen Hersteller, dann ist man ja auch schon so überrascht, wo man sagt, okay, Frauen sind einfach bereit mehr auszugeben, deswegen sind die Sachen teurer.
[Dr. Miriam Rehbein] (9:36 - 9:37)
Wir sind Opfer.
[Nils Behrens] (9:39 - 9:50)
Gut, dann kommen wir doch mal zu den Sachen, die hoffentlich dann funktionieren. Wir reden heute, ich habe es ja in der Ankündigung schon mal gesagt, auch unter anderem über das Thema Retinol. Retinol hast du mal als Goldstandard im Anti-Aging bezeichnet.
[Dr. Miriam Rehbein] (9:51 - 12:00)
Nicht ich, sondern es ist tatsächlich so, also Retinol ist und bleibt weiterhin der Goldstandard, wenn es um Anti-Aging und Ästhetik geht. Alle Wirkung, sage ich mal, von Anti-Aging-Mitteln werden an der Effektivität vom Retinol gemessen. Jetzt muss man vielleicht noch mal kurz ausführen, was ist denn Retinol?
Ich meine, das ist neuerdings in aller Munde, auch wenn wir in Deutschland immer ein bisschen später dran sind. In Amerika nutzt fast jede Frau schon seit Jahrzehnten Retinol, weil die wissen, wie gut das ist und wie gut das funktioniert. Hier finde ich, sehe ich den Trend so seit ein, zwei Jahren, dass auch mehr Retinolprodukte auf den Markt kommen.
Ich habe damit vor zehn Jahren angefangen. Retinol ist Vitamin A, mal kurz zusammengefasst oder einfach gesprochen. Vitamin A ist ein fettlösliches essentielles Vitamin, heißt etwas, was wir nicht selbst herstellen können, sondern dem Körper zufügen müssen.
Und Retinol hat eben in der Haut eine ganz, ganz besondere Eigenschaft. Es schafft nämlich den Hautzyklus anzuregen, also sozusagen die Hauterneuerung zu pushen. Und gleichzeitig so abgestorbene alte Hautzellen auch sanft zu entfernen.
Und damit ist es eins der effektivsten Inhaltsstoffe, wenn es um Anti-Aging-Cremes geht. Und jetzt fallen aber unter diesem Begriff Vitamin A oder Retinol viele kleine Subtypen. Es gibt das reine Retinol, es gibt Retinal, es gibt Retinylpalmitat, es gibt Retinylester.
Und für ganz viele ist das irgendwie so ein und dasselbe. Und da entsteht so ganz viel Unsicherheit. Dann fragt man sich, ist jetzt besser, ich nehme Retinal, muss ich Retinol nehmen, nehme ich das, was nehme ich eigentlich?
Also das ist tatsächlich so ein ganz bunter Strauß, der auch im Moment in Deutschland auch ganz schlecht beleuchtet ist. Und der Endverbraucher ganz viele Unsicherheiten hat. Sich denkt, wow, kann ich das jetzt einfach nehmen?
Ist das für empfindliche Haut? Was ist besser, Retinal, Retinol? Was ich schon mal zusammenfassend sagen kann für alle, die sich jetzt noch überlegen, soll ich damit anfangen?
Und was nämlich ist, dass egal welches dieser Produkte, Vitamin A tatsächlich der am besten wirkende Inhaltsstoff ist, den es in Cremes gibt. Das funktioniert immer, ob man will oder nicht. Das ist einer der Wirkstoffe, für die es so viele Studien gibt, wie für keinen anderen Wirkstoff in Kosmetika überhaupt.
Und deswegen ist die Entscheidung für so ein Produkt auf jeden Fall zuerst schon mal richtig.
[Nils Behrens] (12:01 - 12:14)
Sehr gut, sehr gut. Ich würde auf Retinol, Retinal gerne gleich noch etwas später eingehen. Ich möchte einmal ganz kurz nochmal fragen, gibt es bestimmte Hauttuten oder Zustände, bei denen du von der Verwendung von Retinol, Retinal, was auch immer, abraten würdest?
[Dr. Miriam Rehbein] (12:14 - 12:20)
Also ist es so, dass zum Beispiel bei Schwangeren und Stillenden es keine Studien gibt, deswegen raten wir da grundsätzlich von ab.
[Nils Behrens] (12:20 - 12:25)
Also als Oral, man kennt das ja auch aus der Aknebehandlung, darf man es ja auf gar keinen Fall nehmen.
[Dr. Miriam Rehbein] (12:25 - 12:38)
Nein, um Gottes Willen. Also das ist ja dann auch Tretinoin, also das ist Retinsäure. Das ist wieder etwas anderes.
Das ist so, als würde man jetzt Äpfel und Birnen vergleichen. Retinsäure ist auch chemisch gesehen etwas ganz anderes als Retinol oder Retinal.
[Nils Behrens] (12:38 - 12:40)
Aber im weitesten Sinne kommt es ja auch von Vitamin A.
[Dr. Miriam Rehbein] (12:41 - 12:50)
Genau, aber es gibt Vitamin A-Säuren und es gibt Vitamin A. Und Säuren, es gibt ja auch zum Beispiel Salz und Salzsäure. Kannst du auch nicht vergleichen.
[Nils Behrens] (12:50 - 12:54)
Nein, kann man nicht vergleichen. Ich würde sagen, jetzt auf meinen Schnitzel kommt keine Salzsäure.
[Dr. Miriam Rehbein] (12:55 - 13:06)
Besser nicht, das könnte unter Umständen tödlich enden. Nein, also deswegen kann man das einfach so gesehen nicht vergleichen. Beides hat zwar den gleichen Ursprungsstamm, sind aber chemisch, machen die komplett unterschiedliche Dinge im Körper.
[Nils Behrens] (13:06 - 13:07)
Gut, dann vergessen wir jetzt den Teil.
[Dr. Miriam Rehbein] (13:08 - 13:59)
Genau, und man muss natürlich auch nochmal unterscheiden zwischen oraler Aufnahme, also in Tablettenform oder Nahrungsmittel oder eben topische Anwendung auf der Haut. Vitamin A in oraler Aufnahme ist wichtig für unsere Sehkraft und wird in der Leber gespeichert, macht ganz andere Prozesse in unserem Körper als zum Beispiel auf der Haut. Vitamin A auf der Haut sorgt tatsächlich für diese Anregung des Zellzyklus, des Hautzellzyklus.
Sorgt also dafür, dass mehr Kollagen und Elastin gebildet wird und ist deswegen so wahnsinnig kraftvoll, wenn es um Anti-Aging oder Hautverbesserung geht. Reduziert gleichzeitig noch Talgdrüsen, also ist deswegen auch gut bei unreiner Haut. Aber das muss man wirklich ein bisschen differenziert betrachten.
Und da wird es nämlich dann auch schon schwierig, weil genau das, was du gerade denkst, ist doch alles Vitamin A, denken natürlich viele. Und da fehlt einfach wahnsinnig viel Aufklärung, was diese verschiedenen Wirkstoffe denn tatsächlich dann machen, wenn man sie einnimmt oder aufträgt.
[Nils Behrens] (14:00 - 14:05)
Verstehe. So, wenn wir aber jetzt nochmal auf die Frage zurückkommen, welche Hauttypen würdest du sagen, sollten wir nicht nehmen?
[Dr. Miriam Rehbein] (14:07 - 15:05)
Also Schwangere sollten es nicht, also Schwangere und Stillende sollten es nicht nehmen. Und grundsätzlich ist es so, es gibt jetzt keinen Hautzustand, wenn man von normaler Haut spricht, der es nicht nehmen sollte. Also selbst wenn man jetzt empfindliche Haut hat, dann muss man einfach vorsichtiger anfangen.
Da nimmt man eine niedrige Dosierung und gewöhnt die Haut so ein bisschen dran. Wenn man eine Aknehaut hat, also sehr fettige, talghaltige Haut, dann kann man schon gleich mit höheren Dosierungen anfangen. Auch Männer können gleich mit höheren Dosierungen anfangen, weil ihr habt dickere Haut und ihr habt mehr Talg in der Haut, weil das Testosteron eben für die Talgproduktion verantwortlich ist.
Deswegen haben Männer grundsätzlich größere Poren, dickere Haut, mehr Talg, vertragen aber auch mehr Retinol zum Beispiel. Und wenn man jetzt aber eine Wunde hätte oder hat natürlich eine Hautverletzung, hat eine Verbrennung oder oder oder, da sind natürlich solche Sachen, alle Formen von externen Mitteln mit Vorsicht zu genießen. Es sollte immer auf die intakte Haut angewendet werden und wenn man sehr empfindlich ist oder auch zu einer Rosazea neigt, dann fängt man mal ganz vorsichtig an und gewöhnt die Haut so ein bisschen dran.
[Nils Behrens] (15:06 - 15:07)
Aber Rosazea wäre kein Ausschlusskriterium?
[Dr. Miriam Rehbein] (15:08 - 15:26)
Nein, im Gegenteil. Du, bei Rosazea im Endstadium, wenn das so richtig schlimm ist und die haben große Poren, die haben eine Knollennase und immer wieder papeln und pusteln, da verschreiben wir es sogar oral. Ja, also das ist tatsächlich gerade bei so Patienten unglaublich gut, um das Problem mehr bei der Wurzel zu packen.
[Nils Behrens] (15:26 - 15:35)
Okay, sehr gut. Dann kommen wir doch mal zu dem Thema Hautirritation. Wie kann man denn Retinol in die Routine integrieren, ohne solche Nebenwirkungen zu minimieren?
[Dr. Miriam Rehbein] (15:36 - 17:28)
Da muss man jetzt mal genau hinschauen, was ist drin. Also erstens ist da Retinol, Retinal, Retinylpalmitat enthalten in dem Produkt, was ich zu Hause habe, weil das ist schon mal ganz wichtig, wenn es ums Nebenwirkungsprofil geht. Und ist es ein reines Retinol oder ein verkapseltes Retinol?
Ich arbeite zum Beispiel bei mir immer nur mit komplett verkapselten Wirkstoffen. Also ich verkapsel das Retinol, das Retinal, Vitamin C, ich verkapsel alles. Weil dann hat man den Vorteil, dass es eben nicht auf der Epidermis, also an der obersten Hautschicht wirkt, sondern in der Dermis.
All diese Nebenwirkungen, dass die Haut gereizt wird, dass die gerötet ist, dass die spannt, dass man das Gefühl hat, ui, das ist mir vielleicht zu viel oder ich kriege ein Eczem. Das ist immer, weil ich sage mal so unverkapselte, pure Wirkstoffe natürlich schon dann wirken, wenn du sie auftrickst, also auch an der Epidermis, da wo es eigentlich noch gar nicht anfangen soll zu wirken. Und da muss man so ein bisschen hinschauen.
Deswegen bevorzuge ich tatsächlich diese verkapselten Wirkstoffe, weil dann entfalten die ihre Wirkung da, wo sie sie entfalten sollen und dann hast du kaum Nebenwirkungen. Dann spürst du auch gar keine Irritationen, dann ist deine Haut einfach, sage ich mal, sehr schön, sehr schnell und sehr schnell, sehr schön so rum. Und das ist nochmal ein Unterschied und da muss man natürlich gucken, auch Dosierung.
Und wenn du mit 0,1 Prozent Retinol arbeitest, dann brauchst du dir gar keine Sorgen machen, weil das ist super gering, da passiert einfach gar nichts. Wie man kann die sensibelste Haut morgens, mittags, abends schmieren. Wenn wir aber Richtung 1 Prozent gehen, da wird es dann schon ein bisschen knackig.
Dann merkt man schon alles klar, oh, ich merke das, die Haut arbeitet, die ist vielleicht zwischenzeitlich auch mal fast vom Gefühl ein bisschen trocken. Das passiert eben an den höheren Dosierungen. Und da würde ich dann empfehlen, okay, wenn ich ein einprozentiges Retinolprodukt zu Hause habe, mach das doch am Anfang einfach mal erst mal zwei oder dreimal pro Woche abends.
Und wenn man das gut verträgt nach 14 Tagen, dann vielleicht langsam erhöhen. Also sich wirklich individuell ein bisschen rantasten, weil unsere Haut ist ein Lebensorgan. Auch das wird immer vergessen.
[Nils Behrens] (17:29 - 17:37)
Gut, dann nur einmal ganz kurz nur das Rantasten. Das heißt aber, das Ziel wäre es theoretisch schon, dass ich es irgendwann jeden Abend einsetze?
[Dr. Miriam Rehbein] (17:37 - 17:38)
Klar, ja logisch.
[Nils Behrens] (17:39 - 17:47)
Und Abend ist richtig, weil du hattest eben gerade gesagt, dann kann ich es auch morgens, mittags, abends nehmen. Aber grundsätzlich ist doch Retinol etwas, was ich am Abend nehme, oder?
[Dr. Miriam Rehbein] (17:48 - 18:35)
Das ist auch so eins der gefährlichen Halbwissen, die immer so verbreitet werden. Finde ich gut, dass du das gerade fragst. Sagen wir es mal so, Retinol macht uns lichtempfindlicher.
Jetzt denken immer viele so, oh Gott, wenn ich jetzt ein Vitamin A-Produkt nehme, darf ich auf keinen Fall mehr in die Sonne. Deswegen habe ich auch ganz viele Patienten, die sagen, ah ja, nee, ich nehme das nur im Winter und nur abends. Wo ich mir denke, also ihr wisst schon, dass es ganz viele Länder gibt, da gibt es gar keinen Winter und die Frauen schmieren trotzdem Retinol.
Das ist auch so ein bisschen so ein europäisches Phänomen. Lichtempfindlicher bedeutet nicht, dass man nicht in die Sonne darf. Lichtempfindlich bedeutet, wenn ich beispielsweise ohne Sonnenschutz und ohne Retinol eine Stunde in der Sonne sitze, und dann wird meine Haut langsam rot, die sogenannte Irritämschwelle, dann ist das mit Retinol vielleicht nur noch eine Dreiviertelstunde.
Also man ist jetzt nicht der Vampir, der sich ...
[Nils Behrens] (18:35 - 18:36)
25 Prozent weniger.
[Dr. Miriam Rehbein] (18:37 - 19:23)
Genau. Und das muss man bedenken. Deswegen empfehle ich immer, naja, wenn man auch, übrigens unabhängig vom Retinol, empfehle ich Sonnenschutz zu nehmen, wenn man in die Sonne geht.
Aber tatsächlich einfach einen Lichtschutzfaktor aufzutragen. Ich nutze Retinol morgens und abends in unterschiedlichen Dosierungen, weil ich natürlich immer, ich sage mal, wenn ich etwas mache, mache ich das Richtige. Es macht für mich keinen Sinn, dass ich abends Retinol auf meine Haut schmiere, schön meiner Haut Nährstoff gebe und meine Haut zum Arbeiten ankurbel und morgens dann irgendwie mit Feuchtigkeit blockiere ein Stück weit.
Sondern ich arbeite einfach mit kleinen Dosierunterschieden. Abends nehme ich eine höhere Dosis und morgens nehme ich nur so eine ganz leichte Erhaltungsdosis, damit es mitläuft und mache mir einen Sonnenschutz oben drüber. Aber das muss man einfach verstehen.
Es macht dich lichtempfindlicher. Das heißt nicht, dass du das Licht und die Sonne meiden musst.
[Nils Behrens] (19:24 - 19:43)
Wir sind ja bei den Nahrungsergänzungen auch immer so, da sprechen wir immer gerne vom Fairydusting. Das heißt, da ist dann irgendwie was drin und dann, oh ja, Mensch, hier ist auch Quercetin drin, so nach dem Motto, Haken dran. Das ist aber dann eine so geringe Dosierung, dass man sagt, kann man es auch gleich lassen.
Wo ist denn die Schwelle von Retinol, wo man sagt, das ist jetzt das Problem.
[Dr. Miriam Rehbein] (19:43 - 20:56)
Alle Studien, die es gibt, die die positiven Effekte zeigen, sind ab ein Prozent Retinol. Das heißt, es sollte immer eigentlich, um diese Studienergebnisse erzielen zu können, wenn man jetzt streng nach Studien geht, bei ein Prozent Retinol sein. Jetzt ist es aber so, was ich zum Beispiel immer mache, ist, dass ich mit verschiedenen Retinol-Derivaten arbeite.
Ich habe Retinol enthalten, ich habe Retinal enthalten und Retinylpalmitat enthalten, sodass man auch mit geringeren Dosierungen natürlich großartige studienbasierte Effekte erzielt. Am Ende kommt es wirklich auf die Zusammensetzung drauf an. Aber wenn da nur 0,1 Prozent enthalten ist, dann diffundiert es, vor allen Dingen, wenn es unverkapselt ist.
Das ist so wie ein Apfel, der in der Sonne liegt. Was ist da noch an Vitaminen drin? Eine Redoxreaktion, das ist Chemie siebte Klasse, erinnere ich mich.
UV-Strahlung, Sauerstoff reagiert natürlich auch mit Vitamin A. Und wenn ich diese Creme aus meinem Tiegelchen pumpe oder raushole und die kommt an Sonnenlicht oder normales Tageslicht und Sauerstoff, oxidiert ganz viel von diesem Vitamin. Und dann ist einfach nicht mehr viel drin, was ich auftrage.
Und das ist übrigens einer der weiteren Gründe, warum ich die Wirkstoffe verkapsel, damit die eben genau nicht dieser Redoxreaktion ausgesetzt sind. Und dann kannst du auch mit geringerem Anteil natürlich maximale Effekte erzielen, weil du das Vitamin schützt. Eigentlich ja auch ganz logisch.
[Nils Behrens] (20:57 - 21:14)
Eigentlich ganz logisch. Dann kommen wir doch jetzt doch mal auf diese drei Formen. Ich finde es ja ganz interessant, weil wir haben eben im Vorgespräch schon über das Influencer-Wissen gesprochen.
Das ist dann immer jeder so kolportiert. Und vergesst Retinol, ihr braucht jetzt alle Retinal. Und was ist denn jetzt die Wahrheit?
[Dr. Miriam Rehbein] (21:15 - 23:49)
Naja, die Wahrheit ist, dass es ab diesem Jahr und ab nächstem Jahr, glaube ich, ist es ganz streng, eine neue Retinolverordnung gibt in Europa. Eine neue Kosmetikverordnung, die sozusagen vorschreibt, wie viel Retinol in einem Produkt sein darf. Was jetzt mal aus meiner Sicht als Dermatologin totaler Schwachsinn ist.
Das wurde gemacht, weil man gesagt hat, hey, wir müssen aufpassen, dass die Leute nicht zu viel Retinol insgesamt aufnehmen, also über die Nahrung, über die Haut, um keine toxische Schwelle zu erreichen. Was aber mit so einer Creme auch fast unmöglich ist. Aber es gibt ja immer wieder so neue Verordnungen, wo man dann da sitzt und sich denkt, wer hat sich denn das jetzt da im EU-Parlament gerade völlig betrunken überlegt?
Also so, diese neue Verordnung wurde ausgesprochen. Das hat natürlich dazu geführt, dass ganz viele Kosmetikhersteller gesagt haben, oh Gott, jetzt müssen wir einen neuen Hype auslösen. Das gilt nämlich nur fürs Retinol und nicht fürs Retinal.
Deswegen ist jetzt neuerdings auch auf Instagram und in dieser ganzen Kosmetik-Bubble dieser Retinal-Hype ausgelöst worden. Wo alle sagen, nein, ihr braucht jetzt alle um den Retinal. Hintergrund ist die Retinol-Verordnung.
Das heißt, da versuchen jetzt die Firmen schon so ein bisschen den Endverbraucher vorzutunen auf, ja, ja, Retinal ist super, nicht Retinol. Faktisch und wissenschaftlich ist es so, dass sowohl Retinol als auch Retinal als auch Retinylpalmitat großartig wirken. Es kommt am Ende dann doch immer auf die Dosis an.
Weißt du, Retinal ist natürlich, bei Retinol hast du zwei Oxidationsschritte zum aktiven Metaboliten. Bei Retinal nur einen. Ja, also ist ein Zwischenschritt sozusagen gespart.
Könnte man sich jetzt so im Köpfchen vorstellen, so, ah ja, dann wirkt es ja schneller und besser. Ist natürlich nicht so, weil die Haut baut ja permanent im Stoffwechsel alles um. Nur ist es jetzt so, wenn du natürlich dann nur 0,1% Retinal hast, wird auch das nicht wirken.
Natürlich brauchst du auch da eine kritische Schwelle. Deswegen ist es gar nicht so sehr wichtig, ist da jetzt Retinal drin oder Retinol drin, sondern am Ende ist wichtig, wie viel von dem jeweiligen Stoff ist enthalten und ist genug enthalten, damit es auch wirken kann. Und auch da, das ist dann immer dieses kritische Wissen, was man dann doch braucht, um das zu verstehen, was da eigentlich gerade abgeht.
Also Quintessenz ist, Retinal ist nicht besser als Retinol und Retinol ist auch nicht besser als Retinal. Ein Produkt ist immer dann gut, wenn von einem der beiden Produkte ausreichend enthalten ist, damit es wirkt oder von mir aus von beiden so viel, dass es in Summe eine großartige Wirkung entfaltet oder sogar von allen dreien. Das ist also, findet man halt selten, weil das machen Hersteller nicht.
Das ist recht aufwendig. Aber am Ende geht es immer um die Dosis. Wie wir so schön sagen, die Dosis macht das Gift und die Dosis macht aber auch die Wirkung.
[Nils Behrens] (23:50 - 23:57)
Okay, aber nur nochmal, um da nochmal einzugreifen, wie entscheidest du denn, welches von den Wirkstoffen du in welche Produkte reintust?
[Dr. Miriam Rehbein] (23:58 - 24:21)
Ich nehme ja immer alle drei. Wenn ich jetzt zum Beispiel ein Produkt mit ganz empfindlicher, ganz dünner Haut arbeite, arbeite ich gerne mit dem Retinolpamidat, also der Vor-Vor-Vor-Stufe sozusagen, weil das natürlich langsamer wirkt, weil die Wirkung nicht so schnell eintritt und damit hat mein Kunde auch die Möglichkeit oder der Patient die Möglichkeit, sich ein bisschen daran zu gewöhnen. Und die Haut wird ein bisschen daran gewöhnt.
[Nils Behrens] (24:22 - 24:24)
Okay, auch und es ist bei dir immer nur dieser eine Wirkstoff?
[Dr. Miriam Rehbein] (24:24 - 25:58)
Nee, nicht nur. Ich habe ja verschiedene Intensitäten. Dann gibt es auch noch eine, die ist dann Advanced.
Da ist dann gleich ein Prozent Retinol enthalten für die, die das eh schon immer nehmen. Die vertragen auch mehr. Aber es geht so ein bisschen tatsächlich immer um die Dosierung.
Ich habe auch ein Produkt, wo ich von allen drei Metaboliten unglaublich viel enthalten habe. Das ist dann sozusagen die absolute Experience-Professional-Bombe. Da geht die Haut nochmal in eine ganz neue Stufe.
Aber man muss sich tatsächlich ran tasten. Und jetzt ist ja Haut auch nicht gleich Haut. Wie gesagt, so wie du zum Beispiel eine viel dickere Haut hast als ich, per se schon, weil du ein Mann bist, hätte jetzt meine Omi, wenn sie noch leben würde, eine viel empfindliche Haut als ich, weil die einfach schon viel dünner ist und der Hautzyklus langsamer ist.
Das ist schon auch so ein bisschen eine individuelle Ansprache. Und man muss sich ein bisschen rantasten. Man wird selbst zu seinem eigenen Experten.
Das ist tatsächlich wie im Training. Ich meine, du weißt genau, was du im Fitness machst. Du willst den Muskel aufbauen.
Also fängst du an, den zu fordern. Du gehst ja auch nicht am ersten Tag im Fitnessstudio und packst den Maximalgewicht drauf und bist dann sozusagen völlig fertig danach. Kriegst gar nicht hoch.
Nee, kriegst gar nicht hoch, genau. Das meine ich ja. Du kriegst ja jetzt auch im Training, baust du deinen Muskel langsam auf und machst einen Trainingsplan.
Und sagst, okay, alles klar, was ist mein Ziel? Ich möchte Muskelaufbau. Also machst du einen Trainingsplan.
Die Haut ist ein lebendes Organ. Das sind Zellen, die im permanenten Stoffwechsel stehen. Und auch die brauchen einen Trainingsplan, wenn wir sie verändern wollen.
Wenn wir Anti-Aging, dann müssen wir die Haut trainieren. Und die enttrainieren wir nicht mit Gewichten, sondern mit verschiedenen Retinol-Dosierungen.
[Nils Behrens] (25:59 - 26:33)
Aber dann habe ich heute schon wirklich einiges gelernt. Weil zum Beispiel das Thema Tagsüberverwenden war für mich wirklich immer ein No-Go. Zweitens hieß es für mich immer maximal ein- bis dreimal pro Woche.
Das heißt, auch da ist es wie im Fitnesscenter so. Am Anfang fange ich mit der zwei Kilo-Hantel an und irgendwann habe ich dann die 20. Also da gibt es jetzt quasi das Ziel, wenn man jetzt sagt, ich möchte mich jetzt nicht ganz so stark von der Sonne schützen, aber zumindest jeden Tag es einzusetzen, wäre dann, um den Effekt auch zu erreichen.
[Dr. Miriam Rehbein] (26:33 - 26:34)
Absolut.
[Nils Behrens] (26:35 - 26:38)
Was gibt es denn noch für weitere Nährstoffe, die für die Hautgesundheit wichtig sind?
[Dr. Miriam Rehbein] (26:39 - 28:28)
Ich beschreibe das immer ganz gern so. Retinol ist der Bauarbeiter. Du hast jetzt eine Baustelle, du willst ein großes, tolles Haus bauen.
In dem Fall wollen wir eine total schöne, ebenmäßige, straffe Haut bauen. Also haben wir Bauarbeiter. Das ist das Retinol.
Das sagt sozusagen, okay Leute, auf geht's, let's do it. Aber ohne Baustoffe, Zement und alles, was man so braucht, kannst du auch kein Haus bauen. Und das heißt, die Haut braucht natürlich auch Nährstoffe.
Wir brauchen Mineralstoffe, wir brauchen Kollagen, wir brauchen Vitamine, wir brauchen Antioxidantien. Also all diese Dinge braucht die Haut natürlich auch, damit sie überhaupt den Hautzyklus bedienen kann. Und deswegen sind für mich Ceramide essentiell.
Vitamin E ist ein weiteres Vitamin, was für die Haut wahnsinnig wichtig ist. Niacinamide, also B-Vitamine, großartig und unglaublich wichtig für die Hautbarriere. Ich bin ein Riesenfreund von Probiotika, also wirklich Hautmikrobiom.
Kennen wir vom Darm, ist auf der Haut im Übrigen nichts anderes. Wenn das Hautmikrobiom nicht intakt ist, ist der Säureschutzmantel nicht intakt, ist die Hautbarriere nicht intakt, da kannst du von innen so viel machen, wie du willst. Wenn die nicht funktioniert, hast du immer Probleme mit der Haut.
Gerade zum Beispiel Neurodermatiker, die kennen ja dieses Problem, wenn die Haut nicht intakt ist, dann hast du immer trockene Haut, immer offene Stellen. Das sind echt Themen. Deswegen ist es ganz wichtig, dass man da intelligente Nährstoffkombinationen sucht, die man zum einen in der Creme hat.
Das dürfen wir einfach nicht aus der Hand lassen. Das andere ist tatsächlich auch, was füge ich meinem Körper zu von innen? Sprichwort Ernährung, Mikronährstoffe.
Unsere Haut spiegelt tatsächlich auch unseren gesundheitlichen Zustand wider. Wir Dermatologen können an der Haut unglaublich viele Mangelzustände ablesen. Für uns ist es eine Blickdiagnose, oft zu sehen, hat jemand Vitamin-C-Mangel, hat jemand vielleicht einen Eisenmangel.
Das können wir sehen, indem wir unsere Patienten gründlich untersuchen und ansehen.
[Nils Behrens] (28:29 - 28:42)
Ich finde es so lustig, dass du gerade Eisenmangel ansprichst, weil ich werde ja sehr häufig darauf angesprochen, insbesondere von jüngeren Frauen, dass die dann immer sagen, ich bin so antriebslos. Dann denke ich ganz häufig, ich glaube, du hast einen Eisenmangel.
[Dr. Miriam Rehbein] (28:43 - 28:43)
Oder Vitamin D.
[Nils Behrens] (28:45 - 28:55)
Ich glaube ganz häufig, die Frauen, die auch einen Eisenmangel haben, denen sieht man es auch ganz häufig an. Ich will gar nicht mal sagen, dass die unbedingt blasser sind, aber die sehen so ...
[Dr. Miriam Rehbein] (28:55 - 28:56)
Doch, grau.
[Nils Behrens] (28:56 - 28:57)
Irgendwie blutarme aus.
[Dr. Miriam Rehbein] (28:58 - 29:13)
Ist ja auch so. Das ist auch tatsächlich so. Du kannst es ja sozusagen per Blickdiagnose einmal Augenlid runterziehen, wenn das hier nicht rosig ist, sondern weiß ist.
Spricht das am Ende des Tages für eine Blutarmut, weil ohne Eisen haben wir eben zu wenig Hb. Und da muss man einfach Eisen substituieren, ja.
[Nils Behrens] (29:13 - 29:36)
Ja, wirklich sehr interessant. Was sind denn jetzt aber mal so Nährstoffe, die von innen ... Auch da kommen wir ja natürlich wieder zu sowas wie Hyaluronsäure.
Es gab ja dann eben eine ganze Zeit lang immer so Drinks mit Kollagendrinks, Hyalurondrinks. Vitamin E war eine Zeit lang auch mal ganz als von innen Schönheitsthema, was ja mittlerweile, glaube ich, so ein bisschen auch etwas kritischer gesehen wird.
[Dr. Miriam Rehbein] (29:36 - 31:30)
Auf der Haut tut es mehr. Das ist tatsächlich so ein Wirkstoff, das turpisch kann viel, viel mehr, als wenn man es einnimmt. Also wenn es jetzt nur um Haut geht.
Aber grundsätzlich ist es ja tatsächlich so, der gesunde Nährstoffmix macht es. Und ich sehe immer mehr, die sich auf eine Sache festschießen und was anderes komplett vergessen. Das funktioniert dann halt auch nicht.
Und dann musst du natürlich auch noch schauen, okay, ist mein Darm denn auch in der Lage, das alles aufzunehmen? Weil was ich ganz, ganz viel sehe in der Praxis, ich mache ja viel ganzheitliche Betrachtung von Anti-Aging. Also meine Kundin kommt mit einem Hautproblem.
Und am Ende stelle ich aber dann fest, okay, sie essen zu viel Zucker, sind komplett verzuckert, sie haben Leaky Gut. Die Nährstoffe werden nicht aufgenommen und noch zu wenig Östrogen. Weißt du, da kann ich von außen cremen, wie ich will.
Da wird die nie gut aussehen. Das heißt, da muss man schon echt auch ein bisschen ganzheitlicher denken in der modernen Anti-Aging-Medizin und eben auch Dermatologie. Und da ist es tatsächlich so, dass ich am häufigsten sehe, dass wir zunehmend Darmprobleme haben.
Also ich habe so viele Patienten mit, ich würde das jetzt mal zusammenfassen, mit einer chronischen Darmerkrankung oder einfach diesem Leaky Gut. Das ist so ein Begriff, der sich ja auch immer jetzt eingebürgert hat. Aber genau das trifft es auch ein bisschen.
Und das liegt natürlich auch an unserer industrialisierten Ernährung. Diese ganze, ich will es gar nicht Fast Food nennen, sondern einfach Lebensmittelindustrie mit Fertiglebensmitteln, wo Sachen drin sind, die eine kleine Dosis Gift einflößen. Und da muss man sich nicht wundern, dass man nach zehn Jahren täglich kleine Dosis etwas Ungesundes vielleicht nicht mehr so strahlend straff dasteht.
Und das ist was, was ich jetzt in den letzten Jahren extrem, extrem beobachte. Und es hilft natürlich auch nichts, wenn man dann eine Nahrungsergänzung zu sich nimmt, so nach dem Motto, ach, das wird jetzt alles richten, sondern das muss man wirklich ganzheitlicher betrachten.
[Nils Behrens] (31:31 - 31:46)
Absolut, absolut. Und ich finde, du sprichst da einen ganz entscheidenden Punkt an. Du hast jetzt zum Beispiel das Thema Zucker angesprochen, du hast das Thema grundsätzliche Legitimität angesprochen, oder aber eben halt auch industriellen Food.
Das, was ja damit ganz häufig verbunden ist, sind das ja auch, dass es dann alles entzündliche Lebensmittel sind.
[Dr. Miriam Rehbein] (31:46 - 31:46)
Total.
[Nils Behrens] (31:47 - 31:54)
Und Entzündung im Körper ist eigentlich so der größte Killer für das Long-Legitimity-Game. Und man spricht ja auch schon von Inflammaging.
[Dr. Miriam Rehbein] (31:55 - 31:56)
Ja, das richtig, ja.
[Nils Behrens] (31:56 - 32:03)
Also quasi die Mischung aus der Inflammation und dem Alter werden. Und das wird ja auf die Haut sich mit Sicherheit genauso auswirken.
[Dr. Miriam Rehbein] (32:04 - 32:57)
Total, das ist ja das, was wir sehen. Warum bekommen viele im Alter plötzlich eine Rosazea? Das ist eine Autoimmunerkrankung.
Wir wissen bis heute gar nicht, wieso. Die Ursache ist noch nicht gänzlich geklärt. Da gab es noch viele Theorien über Milben und doch erblich.
Und am Ende des Tages ist das eine entzündliche Hauterkrankung. Wo kommt die her? Warum tritt die vor allen Dingen dann so ab 30 vermehrt aus?
Ich habe das Gefühl, das ist natürlich ein Gefühl, das ist de facto nicht so, aber gefühlt jeder Zweite hat das und weiß es noch nicht mal. Die wundern sich dann, dass sie immer irgendwie so wie so eine Spätakne bekommen. Plötzlich Papeln pusteln, Rötung im Gesicht.
Und was ist das eigentlich? Also das ist zunehmend. Seborrhoexzeme sehe ich mehr.
All diese Dinge muss man tatsächlich schauen, kommen natürlich irgendwie von innen. Ja, und die Haut spiegelt das wieder. Nicht umsonst sagt man ja auch, wenn jemand total glücklich ist und sich gut ernährt und mit sich im Reinen ist, sieht der besser aus.
Du siehst einfach besser aus. Schwangere haben deswegen so eine krasse Ausstrahlung.
[Nils Behrens] (32:57 - 32:58)
Ja.
[Dr. Miriam Rehbein] (32:58 - 33:17)
Nicht alle. Aber viele. Viele, weil sie total glücklich sind, weil sie Nahrungsergänzung nehmen.
Du kriegst ja deine Schwangerschafts-Vitamine, die nimmst du dann auch jeden Tag, weil du das ja für dein Kind machst. Und klar, das Östrogen, was irgendwie in siebenhundertfacher Form deinen Körper durchflutet, da lässt sich einfach strahlen, da siehst du bomba aus und deine Haut ist straff.
[Nils Behrens] (33:18 - 33:23)
Für mich sind glückliche schwangere Frauen, um sie zu kategorieren, das ist immer wie so ein Weichzeichner, der über diese Person ist.
[Dr. Miriam Rehbein] (33:29 - 35:13)
Du denkst immer so, mein Gott, diesen Glow hättest du eigentlich gern immer. Ja, da muss man natürlich sich überlegen, warum hat man den in der Schwangerschaft? Erstens, man ist besser durchblutet, man hat ja mehr Blut.
Zweitens, man ernährt sich tatsächlich besser, weil man für dieses Kind, wie gesagt, ich rede jetzt nicht für alle, aber in der Regel, weil man für dieses Kind ja gesund essen möchte, weil man auf ganz viele Nährstoffe auch verzichtet, von denen man weiß, die sind vielleicht nicht so gesund. Da wird nichts Rohes gegessen. Da ist kein Eisenhaushalt und alle Vitamine werden überwacht, wenn da nur der kleinste Mangel ist in der Vorsorge, dann kriegst du ja gleich immer schön alles per Infusion wieder reingedonnert.
Du bist also eigentlich, dein gesamter Verbrennungsmotor ist im besten Modus. Und dann hast du auch noch Östrogen, also Hormone, die sozusagen unter die Decke gehen, also du stehst halt da wie eine Eins. Und dann überlegst du dir, was passiert denn jetzt, wenn man plötzlich 40, 50, 60 wird?
Erstens, unsere Hormone, auch bei Männern, weil die sind auch essenziell für die Optik. Zweitens, die Ernährung, über Jahre hat man nicht mehr darauf geachtet, weil wir in unserer Stressgesellschaft, wir sind am Arbeiten wie die Blöden, alles muss schnell gehen, das Fastfood schnell in die Mikrowelle, zack rein, man schläft viel zu wenig und schlechter und man kontrolliert auch seine Blutwerte eigentlich nicht mehr so. Aber ich glaube, am seltensten geht so die Gruppe zwischen 20 und 50 zum Arzt.
Ja, also wir beide jetzt vielleicht häufiger, weil wir das wissen, uns damit beschäftigen, aber wenn ich so meine Patienten random frage, ja, wann haben sie denn das letzte Mal ihr Blut untersuchen lassen, wo sind denn ihre Hormone und wo stehen ihre Vitamine und wissen Sie, wie ihr Eisenwert und Vitamin D ist, da gucken die mich an, als würde ich von irgendwie, keine Ahnung was reden.
[Nils Behrens] (35:14 - 35:41)
Ich weiß genau, was du meinst und ich tappe mich auch gerade, wie du es beschreibst, ich finde, mir ist das ja so ein bisschen dieser Blick ins Cockpit und ich habe immer so das Gefühl, wenn man nicht so drauf schaut, das ist ja das, was die Andrea Gartenbacher immer so mit messen, machen, messen, einfach mal messen, wo man steht, dann machen und dann das verändern.
[Dr. Miriam Rehbein] (35:41 - 35:41)
Ganz genau.
[Nils Behrens] (35:42 - 36:05)
Wir haben aber trotzdem einen Mikronährstoff, der im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde ist, der so ein Hype ist. Ich finde es ganz interessant, weil ich fand es so, vor ein paar Jahren war es noch so dieses Elastan, oder hieß das Produkt so?
[Dr. Miriam Rehbein] (36:06 - 36:08)
Das Produkt so, aber ich weiß, was du meinst.
[Nils Behrens] (36:08 - 36:11)
Ja, aber da war ja eigentlich so ein Elastin.
[Dr. Miriam Rehbein] (36:12 - 36:14)
So ein Kollagen-Elastin-Trink war das.
[Nils Behrens] (36:14 - 36:32)
Genau, das war ja auch eine Zeit lang so, man hat das Gefühl gehabt, die haben ja irgendwie Millionen für Werbung ausgegeben und das ist ja der gleiche Effekt. Wie siehst du dann jetzt, wie schaust du dann jetzt sozusagen auf die aktuelle Kollagenwelle?
[Dr. Miriam Rehbein] (36:32 - 38:46)
Also ich sehe es natürlich so ein bisschen differenzierter, weil am Ende, worum geht es? Es geht am Ende um Proteine, um Aminosäuren und ja, die sind total essentiell. Und das ist tatsächlich ein Thema ab spätestens dem 30.
Lebensjahr. Baut unser Muskel so brutal ab und wenn man da nicht gegensteuert, indem man die Aminosäuren und natürlich auch durch entsprechendes Training den Aufbau fördert, dann hast du eigentlich keine Chance, dann alterst du. Und das ist im Übrigen für die Haut auch essentiell.
Warum funktioniert das, wenn wir Aminosäuren, Proteine, Kollagene, das zu uns nehmen? Es funktioniert, weil wir wirklich da ab dem 30. Lebensjahr, übrigens eigentlich Mitte des 20.
Lebensjahren, Mangel haben und es nicht mehr ausreichend und das ist im Übrigen auch so spannend, weil es gibt jetzt noch so einen neuen Hype auf Instagram und unter Influencern, das ist so die 40er Fraktion, die älteren Influencerinnen wie ich, da heißt es, hey Mädels, kein Ausdauersport mehr, wir müssen Krafttraining machen. Ja, wir müssen Krafttraining machen, um eben diesem Muskelschwund und diesem Kollageneschwund in unseren Zellen entgegenzuwirken und das ist halt tatsächlich so. Wenn man sich die Haut hat man einen wesentlichen Unterschied per Blickdiagnose, die Kollagenfasern.
Die Haut ist einfach, die wird immer wabbeliger, die hat immer mehr, immer weniger Elastizität, immer weniger Kollagen und dadurch alterst du natürlich, weil etwas, was prall gefüllt ist, sieht einfach auch logischerweise besser aus und da muss man natürlich aktiv gegensteuern und da musst du entsprechend den Kollagen nehmen, ohne eine entsprechende Vitamin C-Zufuhr. Kann nicht entsprechend aufgenommen werden. Das ist auch bei Eisen ja auch so.
Eisen pur wird nicht gut aufgenommen und in Kombination mit Vitamin C wird es deutlich besser aufgenommen, deswegen trinken ja viele das dann auch in Kombination mit O-Saft. Ja, ist so ein Thema, aber es gibt Co-Faktoren, die essentiell sind, damit wir es überhaupt verarbeiten können.
[Nils Behrens] (38:47 - 39:03)
Okay, sehr gut. Wenn wir jetzt aber mal auf die größten Stellhebel schauen, das war andersrum gesagt, wenn die nicht stimmen, dann kann auch Retinol, Kollagen, was immer, eigentlich nicht viel machen.
[Dr. Miriam Rehbein] (39:04 - 41:32)
Du, ganz ehrlich, das sind Lifestyle-Themen, also wer raucht zum Beispiel eine Schachtel am Tag, der wird es schwer haben, weil mehr Stress kann man der Haut nicht zufügen und dem Körper. Wer egal welche Form von Drogen konsumiert, also das ist eigentlich alles, was an Toxinen sozusagen da ist, die in Dubai leben oder in Spanien, Mallorca, die fliegen dann immer ein und dann sitzen die und sagen, ach Mensch, also irgendwie meine Haut, da sage ich ja, wenn man dann sechs Monate jeden Tag sich nur in der Sonne aufhält und dann auch in der prallen Sonne ohne Sonnenschutz, das ist halt auch richtig krasser oxidativer Stress für die Haut, da kannst du auch dann schwer gegen ancremen, also so ein bisschen vernünftiger Lifestyle, dass man bewusst auch mit Toxinen umgeht.
Ich sage nicht, aber am Ende wirklich auch Ernährung. Also wenn du deinem Körper auch da, ich empfinde viele Lebensmittel genauso als giftig und toxisch wie eine Zigarette, also da mache ich gar nicht so sehr einen Unterschied, weil unserem Körper, der muss das Ganze ja auch wieder loswerden und mit eh weiß ich nicht was, bis eh weiß ich nicht was zurechtkommen und Konservierungsmitteln und chemischen Zusätzen, das ist natürlich kontraproduktiv und es gibt so ein paar Dinge, die jeder einfach ändern kann, das ist, wie ich mit Stress umgehe, also eine einfache Sache wie eine Meditation tatsächlich in den Alltag einzubinden, um so ein bisschen diese Kortisolausschüttung mal zu regulieren, häufiger das Handy vielleicht doch mal wegzulegen und nicht, das klingt jetzt blöd, aber nicht nonstop auf TikTok, Instagram rumzuseppen, weil diese Dopaminsucht, die da entsteht, ist auch total richtig intrinsischer Stress, das lässt uns übrigens auch schneller altern, also ab und zu vielleicht einfach mal hier und jetzt eine weiße Wand anstarren und ein bisschen glücklich sein und mal das ganze System so ein bisschen runterfahren, das ist echt wichtig und als letztes Schlaf, also eines der, ich glaube, Belastungsthemen überhaupt für all diejenigen, die nicht gut schlafen, der Schlaf, ein tiefer guter Schlaf ist mit das Wichtigste, wenn es um Anti-Aging und Langlebigkeit geht und vielleicht aber auch eine Dinge, die tatsächlich am langwierigsten umzustellen ist, schlechte Ernährung kannst du weglassen, Zigaretten kannst du weglassen, Handy kannst du auch beiseite legen, aber sich ins Bett legen und sagen, heute Nacht will ich gut schlafen, funktioniert halt nicht, ist aber super wichtig.
[Nils Behrens] (41:33 - 41:59)
Ich glaube, da ist dieser Same-Time-Sleep-Hack, also dass du wirklich immer um die gleiche Uhrzeit ins Bett gehst und um die gleiche Uhrzeit aufstehst, ist, glaube ich, da schon einer der wirkungsvollsten, die man machen kann und das ist natürlich das, was viele Leute am Wochenende nicht hören wollen, auch wenn sie trotzdem Zuhause sind, aber sagen, nee, ich will ja nicht am Samstag um 6 Uhr aufwachen.
[Dr. Miriam Rehbein] (41:59 - 43:32)
Weißt du, was ganz interessant ist, ich habe mich damit jetzt so viel beschäftigt, mein Mann schläft ja so wahnsinnig schlecht und meine Kinder schlafen alle zwei Tage, ich auch. Du könntest mir jetzt sagen, Miri, leg dich mal hier vorne vor die Tür, kannst eine Stunde pennen, kann ich. Ich komme nicht dahin, den kannst du einschlafen und ich finde das so spannend, weil ich habe mich bei den Kindern immer mit denen beschäftigt, weil es ist ja so, der Schlaf verläuft natürlich in Zyklen, du hast immer Wachphasen, Tiefschlafphase, Wachphase und in dieser Wachphase bist du ja auch fast wach, aber irgendwie lernen wir ja irgendwann, dass wir dann wieder in den Schlaf sinken und das muss man wirklich lernen als Baby.
Das ist nichts, was wir so von Haus mitbekommen und ich habe das tatsächlich meinen Kindern dann beigebracht, indem ich dann so ein begleitetes Schlafcoaching mit denen gemacht habe. Ich gehe aber dann nicht hin und ich gebe denen die Zeit, dass die lernen, sich selbst zu beruhigen und selbst in den Schlaf zu finden. Das haben die jetzt alle gelernt, das ist so krass, ich muss da nicht mehr reingehen, die weinen nachts nicht, sondern die haben gelernt, aufwachen und sich wieder fallen lassen ist ein ganz natürlicher Prozess und ich glaube, dass ganz viele Kinder und auch wir als wir noch Kinder waren, viele das nicht gelernt haben, weil man sich da gar nicht mehr beschäftigt hat.
Unsere Eltern, das war so eine Generation, die hat das schon immer gelernt. Und das ist was, was glaube ich total spannend ist für die jetzt dran wachsende Generation, dass man denen das beibringt.
[Nils Behrens] (43:32 - 43:54)
100 Prozent, 100 Prozent. Also ich würde sagen, Schlafen ist wirklich einer der, ja ich glaube das kennt auch jeder von sich selbst, wenn man mal schlecht geschlafen hat. Ich sehe das immer wieder, ich nehme ja im Schnitt zweimal die Woche auch hier so einen Podcast auf und wenn dann die Reels dann irgendwie mal ein bisschen zeitversetzt dann so erscheinen, das ist hier.
[Dr. Miriam Rehbein] (43:54 - 44:03)
Wenn du gut geschlafen hast, siehst du besser aus, die Haut hat einen Glow, du hast eine bessere Durchblutung, du bist dynamischer, der Tarr ist ebenmäßiger, ja.
[Nils Behrens] (44:03 - 44:35)
Wir haben jetzt ja relativ viel auch im Zusammenhang mit dem Lebensstil darüber gesprochen, was wir alles nicht zu uns nehmen sollten. Das heißt also da sind wir glaube ich jetzt recht vollständig, würde sagen wahrscheinlich auf Platz 1 ist wahrscheinlich jede Art von Drogen mal auf die ganz schlechte Seite. Jetzt wollen wir mal die ganz gute Seite uns anschauen.
Was sind denn so die Sachen, wo du sagen würdest, okay die gehören jetzt wirklich hier auf die Doppel-Positiv-Seite?
[Dr. Miriam Rehbein] (44:36 - 47:02)
Naja gut, alles an grünen Gemüse und muss man aber auch wieder so ein bisschen differenzieren, weil ich bin großer Fan, ich kaufe saisonal ein und lokal. Das klingt jetzt blöd, aber was habe ich von der Banane, die quer um die Welt geflogen ist was Gemüse und Obst ist, ist super, ne, auch da leider, leider, leider muss man heutzutage genauer hinschauen. Aber grundsätzlich grüne Gemüsesorten, überhaupt Gemüse ist sinnvoll.
Wenn man schon Fleisch essen möchte, auch da hinschauen, wo kommt das Fleisch her. Ich fand es immer so süß, es gab diesen Lachshype. Alle haben immer gesagt, es war eine Weile lang, hatte ich das Gefühl, dass alle Menschen sich von Lachs ernähren möchten, wo kommt der her, wie wurde der hergestellt.
Man muss echt bei allem, was so gut ist, kritischer hinschauen. Wichtig ist, man kann auch mal rotes Fleisch essen, aber idealerweise nicht zu viel und idealerweise vielleicht irgendwie lokal von Biobauern. Dann kommt natürlich immer dieses Argument, die Keule, ja kann sich nicht jeder leisten.
Ich finde auch, man muss auch nicht immer Fleisch essen und auch kleine Portionen. Wer hat eigentlich gesagt, dass das in diese Daily Ernährung gehören muss. Mir ist wichtig, auch bei meinen Kindern, ich schaue immer, was bekommen die, wir essen tatsächlich wahnsinnig viel Gemüse, wir essen wahnsinnig wenig Fleisch und ich versuche einmal pro Woche ein Fischgericht zu kochen, was sie dann auch essen.
Und das sind keine, es kann mal ein Lachs sein, aber dann ist es tatsächlich ein nicht geimpfter Wildfernlachs und der ist so schwer zu bekommen, man glaubt es ja kaum. Und ich bin schon dabei, dass ich mit Omega 3 zum Beispiel, wir haben viele Supplements zu Hause, wir haben viele dieser Supplements tatsächlich zu Hause und ich achtete schon darauf, dass wir genug Mikronährstoffe haben, wenn wir sie in der Ernährung nicht zuführen können. Und ich bin eine militante Köchin und ich bin nicht so groß geworden, aber wenn man anfängt, sich damit zu beschäftigen, ich habe so richtig Ekel vor gewissen Lebensmitteln entwickelt, weil ich einfach mal hingeschaut habe, wie die hergestellt werden.
[Nils Behrens] (47:03 - 48:08)
Also bei mir ist das ganz ausgeprägt leider mit Geflügel, also Hähnchen und Kute, also wenn man diese Bilder einmal gesehen hat, dann habe ich damit echt ein Riesenproblem und es ist interessanterweise, finde ich persönlich, du sagst das rote Fleisch, das ist ja das Rindfleisch, das ist ja das Rindfleisch, deswegen ist es bei mir eher das Rindfleisch, weil ich diese ganz schlimmen, abschreckenden Bilder, wie ich sie von den Hähnchen kenne, nicht ganz so von den Kühen kenne, weil da habe ich auch schon mal eine Kuh auf der Wiese gesehen. Aber worauf ich eigentlich hinaus will, auch da ist es ja interessant, dass die neuesten Studien zeigen, dieses oh, oh, das macht Krebs, rotes Fleisch, liegt ja auch wieder in der Verarbeitung.
schwarz angebraten ist, sage ich mal so, also was nicht stundenlang auf dem Grill lag, hat eigentlich gar nicht so eine negative Wirkung sozusagen und idealerweise eben halt dann aus einer vernünftigen Haltung, dann kann man da eigentlich nicht viel zugegen sagen.
[Dr. Miriam Rehbein] (48:08 - 49:16)
Absolut richtig, grundsätzlich gilt, ich versuche einen Nährstoffmix für meine Familie zu kochen, der gemüselastig ist und proteinlastig und Protein, da denken ja viele dann immer gleich irgendwie ans Fleisch, aber wir machen total viel mit Linsen, also wir kochen, fast jedes Gericht hat irgendwelche Formen von Linsen-Enthalten-Essen, die Kinder super gerne und ganz ehrlich, war für mich früher immer so ein Öl-Gericht, ich liebe es, ich liebe Eintöpfe, ich komme aus dem Münsterland, ja, ich finde so ein Linseneintopf großartig und was bei uns rauf und runter geht, wirklich rauf und runter in allen Varianten, sind echt Kartoffeln. Ja, ich muss halt ein bisschen lachen, weil wir werden ja von manchen Nationen auch Kartoffeln genannt, wir Deutsche und dann denke ich, ich bin da richtig stolz drauf, also ich finde die Kartoffel richtig Hammer, die Kartoffel ist der Knaller, die schmeckt großartig, die kannst du in allen Variationen machen, ich kann eine Woche lang jeden Tag Kartoffel essen und finde sie immer noch geil, ja, dann mache ich eine Bratkartoffel, mache ich eine Ofenkartoffel, dann mache ich frische Pommes selbst für die Kids, also warum denn so eine beknackte TK, gemanschte Pampe, nee, ich schneide die einfach zurecht, zack, in den Ofen, fertig, finden die super, also warum Chips kaufen, schneide ich ganz fein, zack, zack, zack, in den Ofen, haben die abends ihre Chips, dann sind die genauso happy, also ich finde die deutsche Kartoffel richtig gut.
[Nils Behrens] (49:17 - 49:28)
Shoutout vor die Kartoffel, also wirklich, Kartoffelpause, nee, ich bin da hundertprozentig bei dir, ich habe eine Zeit lang mal eine Kartoffelpause gehabt, aber ich erzähle es jetzt nicht schon wieder, mir wurde neulich vorgeworfen, wenn man mich regelmäßig hört, dass ich immer die gleichen Geschichten erzähle, von daher lasse ich die.
[Dr. Miriam Rehbein] (49:28 - 49:35)
Weil du so viel von Kartoffeln erzählt hast, ich werde es mir immer sympathischer, wir gehen gleich am Mittagessen nicht bestellende Kartoffeln holen.
[Nils Behrens] (49:35 - 49:50)
Ja, weil ich tatsächlich, in meiner Kindheit gab es immer zu jedem Gericht sozusagen, es gab von sechs von sieben Tagen mindestens, gab es eben halt Kartoffeln bei uns und dann brauchte ich erstmal eine Kartoffelpause, als ich aufgezogen bin, dann bin ich sehr viel auf Nudeln und Reis gegangen und heute bin ich wieder voll im Kartoffelgame.
[Dr. Miriam Rehbein] (49:50 - 50:12)
Aber ich verrate dir mein absolutes Lieblingsgericht, ne, und das kann ich echt, dass meine Kinder lieben es auch, ich liebe es, ist tatsächlich einfach Kartoffel mit körnigem Frischkäse, bisschen Pfeffersalz, ich finde das Hammer, ich könnte sie jeden Tag essen, ich finde das so, und damit hast du dann ein Nahrungsmittel, ordentlich Eiweiß, also wirklich eine wunderbare Eiweißquelle, die Kartoffeln schön basisch, also besser geht es eigentlich nicht.
[Nils Behrens] (50:13 - 50:43)
Ja, und es ist interessant bei mir auch tatsächlich nicht so, also es ist gut für den Blutzucker bei mir auch tatsächlich, also interessanterweise dadurch, dass ich damit schon einmal groß geworden bin, scheint das sehr, sehr positiv ausgleichend zu sein, während Reis komplett spiked ist es eben halt bei Kartoffeln nicht so. Also Kartoffelfusselwin, gut, haben wir das auf jeden Fall festgehalten. Ich würde einen Punkt nochmal gerne jetzt hier mit auf die positive Liste setzen und das ist eben halt nochmal zum Thema Antioxidantien sozusagen, das heißt also, oder vielleicht magst du sie einfach mal sagen, also ich denke so an sowas wie Beeren, fermentierte Sachen.
[Dr. Miriam Rehbein] (50:43 - 51:54)
Ja, super. Also eine Weile lang war ich ein Beerenjunkie, ich finde da ist wieder, und das klingt jetzt echt so doof, ich hasse es, dass ich das dann immer hier so sagen muss, weil ich würde es einfach am liebsten sagen, ja, nehmt alle eure Blaubeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, großartig, weil eine Antioxidantienbombe, das Einzige, was echt kritisch ist, wo kommen sie her, wo kriegst du sie her, ohne Pestizide und so. Und deswegen, ich sag ja, ich bin so ein richtiger militanter Nahrungsmitteleinkäufer geworden, weil es so schwierig ist, qualitativ hochwertige, nicht belastete Lebensmittel zu bekommen.
Und deswegen, die Beere an sich großartig, aber man muss echt hinschauen, wo kommt die her. Und eine Weile lang haben wir ganz, ganz viel Heidelbeeren gegessen und Brombeeren und alles mögliche. Und auch da musst du natürlich einfach saisonal essen.
Oder du musst halt wirklich die Eingefrorenen nehmen, die aber von nebenan sozusagen ökologisch übers Wochenende eingefroren wurden. Da muss man halt auch hinschauen. Und das ist, glaube ich, das wichtigste Thema, dass man bei allem, was man macht, und jetzt wissen wir mittlerweile alles, gibt auch genug Möglichkeiten, sich zu informieren, was ist gesund, was ist nicht gesund, was hat viel Antioxidantien, was hat nicht.
Was viel schwieriger ist, ist, dass man hinschauen muss, wo kommt es her.
[Nils Behrens] (51:55 - 52:00)
Ich möchte an dieser Stelle auch nochmal wirklich einen kleinen Shoutout für das, wie du sagst, eingefrorene Obst und Gemüse geben.
[Dr. Miriam Rehbein] (52:00 - 52:00)
Ja, super.
[Nils Behrens] (52:00 - 52:12)
Weil gerade so ein Bio-Brokkoli hat einfach nachweislich viel, viel mehr Mineralien und Vitamine noch drin, als wenn ich einen frischen Brokkoli Bio im Supermarkt kaufe.
[Dr. Miriam Rehbein] (52:12 - 52:13)
So ist es.
[Nils Behrens] (52:13 - 52:18)
Beim Gemüsehändler auf dem Markt, da würde ich sagen, gewinnt wahrscheinlich immer noch der Frische vielleicht.
[Dr. Miriam Rehbein] (52:18 - 52:19)
Bin ich mir nicht so sicher.
[Nils Behrens] (52:19 - 52:50)
Bin ich mir auch nicht sicher. Aber ich will nur einfach sagen, also wirklich gerade das, was sozusagen diese Supermarktkette einmal schon komplett durchlaufen hat, da muss man sagen, da ist häufig der Bio-Brokkoli der Gewinner. Und, das finde ich ist nochmal ganz wichtig in diesem Zusammenhang zu sagen, weil du hast eben gerade gesagt, wer kann sich das denn leisten, es ist signifikant günstiger.
Weil ich tatsächlich bei dem, bleibe ich beim Brokkoli, beim Bio-Brokkoli ja nur die Röschen dann habe und ich den großen, fetten Stiel noch bezahlen muss vom Gewicht. Und dadurch habe ich eigentlich viel, viel mehr Brokkoli fürs Geld.
[Dr. Miriam Rehbein] (52:50 - 53:23)
Total. Und ich war mal bei uns in Bayern auf so einer Gemüsefarm und habe zugesehen, wie das geerntet wird. Die ernten ja dann den Brokkoli, der sozusagen für den Frischverkauf ist.
Kannst du natürlich direkt am Feld kaufen, das ist dann super, weil gerade geschnitten. Oder er geht dann in die Supermärkte und die haben aber auch gleichzeitig diese TK-Ware hergestellt und das wird geschnitten und sofort eingefroren. Ja, das ist natürlich gigantisch, weil du die Vitamine komplett konservierst.
Also seitdem ich das live gesehen habe, bin ich ein riesen Fan von TK-Bio-Gemüse und Obst auch, also auch Beeren und Co. Super.
[Nils Behrens] (53:24 - 53:35)
Wir kommen langsam zum Ende. Nichtsdestotrotz, ich habe noch zwei, drei Fragen. Ich habe hier nochmal eine Alternative von Retinol mir aufgeschrieben.
Ich hoffe, ich spreche es richtig aus. Es heißt Baku-Kiol.
[Dr. Miriam Rehbein] (53:35 - 53:35)
Ja.
[Nils Behrens] (53:35 - 53:37)
So, was wissen wir denn darüber?
[Dr. Miriam Rehbein] (53:38 - 54:02)
Naja, das war auch wieder so ein Hype, der irgendwann so entstanden ist. Der ist jetzt ja komplett abgeflaut. Also ich weiß nicht, wie es dir geht, eine Weile lang hast du es ja überall gelesen und dann dachtest du, das ist Nonplusultra.
Jetzt ist es irgendwie in die Versenkung getreten. Das Problem bei diesen Alternativen und pflanzlichen Alternativen ist immer, die Studienlage ist da relativ dünn. Also es konnte nicht ansatzweise mithalten mit den Ergebnissen dann tatsächlich vom Retinol.
Ich glaube, deswegen hat es sich auch nicht durchgesetzt.
[Nils Behrens] (54:03 - 54:07)
Was würdest du sagen, sind die größten Missverständnisse, wenn es um Anti-Aging und Hautflecke geht?
[Dr. Miriam Rehbein] (54:08 - 54:56)
Ganz, ganz, ganz klar, dass die Leute immer noch glauben, dass Feuchtigkeitspflege essentiell ist. Wenn ich Frauen frage, ja, was machen sie denn mit ihrer Haut, wie kremen sie sich ein? Sie sagen, ja, ich nehme ganz viel Feuchtigkeit.
Ich mache alles mit Feuchtigkeit, Feuchtigkeit, Feuchtigkeit. Und dann wundere ich mich immer so, weil eigentlich wissen wir ja alle schon, dass wenn man immer alles von außen zuführt, immer Feuchtigkeitspflege drauf macht, dann gewöhnt die Haut sich dran. Es gibt diesen Abhängigkeitseffekt.
Kennt man auch so von bestimmten Lippenpflegestiften. Dann kriegst du eine richtige Sucht, weil du musst es immer auftragen, sonst platzen sie dir auf. Das ist natürlich bei der Haut genauso.
Wenn ich immer von außen Feuchtigkeit zufüge, dann sage ich meinen Zellen, hey, ihr braucht nichts machen, es kommt alles von außen, setzt euch hin, tut gar nichts mehr. Und das ist ja auch einer der Gründe, warum es durchaus Studien gibt, die sagen, wow, wer so mit klassischen Moisturizern arbeitet, macht eigentlich kein Anti-Aging, sondern macht eigentlich Fast-Aging.
[Nils Behrens] (54:57 - 55:21)
Trotz allem können sich ja die wenigsten von denen, die einmal in dieser Schleife drin sind, vorstellen, damit aufzuhören. Also Labello-Abhängige kenne ich einige, Entschuldigung, habe ich nicht gesagt. Hautpflegestift-Produkt-Abhängige kenne ich einige.
Aber auch ich könnte mir jetzt schlecht vorstellen, morgens keine Tagescreme zu verwenden. Und ganz viele Frauen insbesondere, würde ich sagen, können sich auch nicht vorstellen, nach dem Duschen sich nicht den ganzen Körper einzucremen.
[Dr. Miriam Rehbein] (55:21 - 55:22)
Weil sie es so gewohnt sind.
[Nils Behrens] (55:22 - 55:24)
Weil sie es so gewohnt sind. So, was machen wir da?
[Dr. Miriam Rehbein] (55:25 - 55:25)
Entzug.
[Nils Behrens] (55:26 - 55:26)
Wirklich? Trockenen Entzug?
[Dr. Miriam Rehbein] (55:27 - 57:38)
Ja, es ist tatsächlich so, du brauchst einen Entzug. Ist ja mit diesem Lippenstift genauso, da bringt es ja nichts, dass du sagst, okay, ich mache es nur noch einmal am Tag. Ich meine, dann erhältst du es halt.
Und klar ist das, Babys cremt man eigentlich nicht ein. Die ist wunderbar, da wissen wir alle, je weniger machst, desto besser. Und dann fangen wir Frauen irgendwann an, so, ach ja, jetzt brauche ich eine Feuchtigkeitspflege, jetzt brauche ich noch eine Maske, jetzt brauche ich dieses, jetzt brauche ich jenes und jetzt creme ich mich noch ein.
Und die Kosmetikindustrie macht uns das ja auch vor. Und irgendwie hat man das Gefühl, ja, das gehört dazu so ein bisschen. Und dann ist das auch noch schön parfümiert alles.
Und dann duftest du nach Vanille und Rose und weiß nicht was, wo ich mir denke, oh Gott, ich will auch dieses Parfüm alles gar nicht auf der Haut haben, weil das ist auch nicht gut. Und dann komme ich und sage, boah Leute, ihr müsst damit aufhören. Wenn du jetzt von heute auf morgen die Feuchtigkeitspflege absetzt, dann isst die Haut erst mal trocken.
Weil ich habe ja den Zellen jetzt jahrelang gesagt, ey, ihr müsst nichts machen. Ich mache das alles für euch von außen. Und die Zelle denkt sich, okay, ich mache auch nichts mehr.
Ich sitze jetzt hier und chille. Und wenn man es dann ernst meint und dann lässt man das mit der Feuchtigkeitspflege von außen, dann sagt die Zelle, was ist mit der los? Cremt die jetzt noch oder nicht mehr?
Spinnt die? Ah, vielleicht macht sie das morgen wieder. Wartet so ein bisschen, bis die das ernst nimmt und kapiert, ach du Heiliger Bim Bam, die cremt jetzt nicht mehr.
Wir müssen echt den Hintern wieder hochkriegen und selbst aktiv werden. Dauert es acht bis zwölf Wochen. Hautumstellung dauert acht bis zwölf Wochen.
Aber dann, dann wirst du belohnt, weil dann kriegst du tatsächlich wieder dickere Haut, robustere Haut. Dann hat man nicht das Gefühl, dass du morgens nach dem Eincremen drei Stunden später schon wieder nachcremen könntest, weil die Zellen einfach wieder im Hautzyklus rundlaufen. Und deswegen funktioniert eben auch Retinol.
Retinol ist in diesem Zusammenhang so ein bisschen der Tritt in den Hintern für die Zellen. Das Retinol, wenn man es dann nutzt, sagt den Zellen so, liebe Leute, jetzt warte lang genug faul, kriegt mal wieder den Hintern hoch. Ich brauche hier Zellteilung.
Ich brauche neues Kollagen. Ich brauche mehr Fibroblasten. Ich will Elastin.
Hier zack, zack, zack, zack, zack an die Arbeit, Bauarbeiter. Und genau das passiert. Und dann muss man halt acht bis zwölf Wochen durch so eine Phase gehen, wo man das Gefühl hat, oh, meine Haut ist trocken.
Ich sehe älter aus als vorher. Ja, aber danach kommt die große Belohnung. Das ist wie mit dem Training.
Wenn man dabei bleibt und hält das durch, dann stehst du irgendwann vor dem Spiegel und sagst, okay, alles klar, ich sehe gut aus. Das ist mit der Haut genauso.
[Nils Behrens] (57:39 - 57:55)
Auf jeden Fall ein weiter Weg dahin. Das muss ich sagen. Ich habe es mal tatsächlich nach unserem letzten Gespräch, wo du es mir schon mal erzählt hast, mal versucht.
Und man sieht wirklich dann auch schon nach zwei, drei Tagen, man sieht wirklich aus wie so eine, mir kam es so vor wie so eine Alufolie, die man nicht mehr so richtig glattbezogen bekommt, weil sie einmal schon zerknittert war.
[Dr. Miriam Rehbein] (57:55 - 58:20)
Das ist wie die Schlange kurz vorm Häuten, weil dann sozusagen wirklich das Alte ist noch oben drauf und dann geht das ab und dann kommt rosige neue Haut nach. Und dann musst du aber einmal durch. Ansonsten bleibst du halt immer in dieser Moisturizing-Spirale und alterst tatsächlich eigentlich schneller.
Und dann wäre noch mein Tipp, wer jetzt sagt, okay, nee, boah, das ist alles wie du. Ja, dann lieber nichts machen. Weißt du, warum viele Männer übrigens viel jünger aussehen als gleich ältere Frauen?
[Nils Behrens] (58:20 - 58:21)
Weil sie sehr häufig nicht cremen.
[Dr. Miriam Rehbein] (58:22 - 59:04)
Genau, weil die einfach nichts machen oder vielleicht einmal ein bisschen bei der Frau was klauen und Arsch mehr, aber halt nicht wie viele Frauen. Ich nenne sie immer meine High-Maintenance-Frauen. Ja, die haben Serien und Cremes und Masken und dieses und jenes.
Die haben alles vollstehen im Bad und wundern sich aber, dass sie irgendwie die Haut nicht praller kriegen, nur kurzfristig immer. Und der gleichaltrige Mann, oder der ist ja oft sogar noch zehn Jahre älter, so im klassischen Setting, häufig so, sieht jünger aus, hat weniger Falten und hat gar keine Hautprobleme und denkt sich immer so, was macht meine Frau da eigentlich mit ihrem ganzen Zeug im Bad? Ja, weil der macht nämlich gar nichts.
Also mal kurz drüber nachdenken und vielleicht den Partner mal angucken, was der so macht.
[Nils Behrens] (59:04 - 59:14)
All right. Was würdest du sagen, wenn wir in die Zukunft schauen? Gibt es irgendwas an neuen Wirkstoffen, Technologien, die vielversprechend sind, wo du glaubst, okay, das könnte eigentlich der nächste Hype werden?
[Dr. Miriam Rehbein] (59:14 - 59:37)
Ja, total. Exosom. Also Exosom, Stammzelltherapie, Polynukleotide, die gerade gespritzt werden.
Also alles, was Richtung Stammzelltherapie geht, wo wir sozusagen wirklich in den Hautzellzyklus eingreifen. Longevity in der Dermatologie ist aktuell eines der größten Themen überhaupt, passiert wahnsinnig viel.
[Nils Behrens] (59:38 - 59:38)
Was sind Exosome?
[Dr. Miriam Rehbein] (59:41 - 59:43)
Einfach gesagt, quasi wie Stammzellen.
[Nils Behrens] (59:43 - 59:44)
All right.
[Dr. Miriam Rehbein] (59:44 - 1:00:15)
Kannst du extrahieren, zum Beispiel aus dem Apfel, also kannst du wirklich vegan auch herstellen, aus Obst und Gemüse kannst du Stammzellprodukte nehmen. Polynukleotide, sozusagen kleine, ich nenne das immer für meine Kunden, wie eine Frischzellenkur, werden aus Lachssperma gewonnen tatsächlich. Das ist eine Richtung, die super spannend ist.
Also alles, was mit Kollagenneubildung zu tun hat. Wie kriegen wir die Fibroblasten in unserer Zelle dazu, erstens mehr zu werden und mehr Kollagen zu bilden? Weil das ist natürlich ein Schlüssel auch zur Jugendlichkeit.
[Nils Behrens] (1:00:15 - 1:00:16)
Aber wendest du sowas schon an?
[Dr. Miriam Rehbein] (1:00:16 - 1:00:17)
Ja, ganz viel.
[Nils Behrens] (1:00:18 - 1:00:22)
Wirklich? Das heißt, ich komme dann zu dir und kriege dann Lachssperma gespritzt. Oder was?
Wie, wie, wie, wie, wie, wie Comics?
[Dr. Miriam Rehbein] (1:00:23 - 1:00:35)
Das ist immer so lustig, wir müssen immer lachen. Das wird aus Lachssperma gewonnen. Ich muss dich enttäuschen.
Ich werde dir nicht das pure Lachssperma spritzen, aber ich werde dir Polynukleotide, die aus dem Lachssperma gewonnen werden, würde ich dir ins Gesicht spritzen.
[Nils Behrens] (1:00:36 - 1:00:37)
Du willst mir... Ich sag's jetzt nicht nochmal.
[Dr. Miriam Rehbein] (1:00:38 - 1:00:41)
Jetzt können wir den Podcast, wenn wir weitermachen, nur noch nach 20 Minuten starten.
[Nils Behrens] (1:00:41 - 1:00:55)
Ja, ich glaube auch, ich glaube auch. Ich bin schockiert und errötet und fasziniert zugleich. Zum Abschluss, wenn du einen Rat geben würdest, der sich mit seiner Haut langfristig beschäftigen möchte, dass sie strahlend und gesund bleibt, welchen Rat würdest du dieser Person geben?
[Dr. Miriam Rehbein] (1:00:56 - 1:01:28)
Ja, entweder das Richtige zu tun oder nichts zu tun. So blöd das klingt. Entweder mit Retinolprodukten anzufangen, wenn man sich pflegen möchte und aktiv was tun möchte.
Aber bevor man das Falsche macht, macht man tatsächlich oft besser nichts. Und es ist einfach falsch zu glauben, dass ich mit einer Creme oder auch mit einem Treatment oder mit einem Supplement alles erreichen kann. Es ist immer der Zusammenschluss aus all diesen Komponenten, die am Ende dafür sorgen, dass man lange lebt und lange dabei auch gut aussieht.
[Nils Behrens] (1:01:29 - 1:01:39)
Ich sag vielen Dank fürs Gespräch. Für alle, die mehr von Miriam erfahren wollen, die finden dich ja auf Instagram unter Dr. Mi. Und ansonsten hoffe ich, dass wir uns bald wiedersehen.
[Dr. Miriam Rehbein] (1:01:39 - 1:01:41)
Hoffe ich auch. Vielen, vielen Dank.
[Nils Behrens] (1:01:44 - 1:01:46)
Hast du eigentlich ein Lieblingssupplement?
[Dr. Miriam Rehbein] (1:01:47 - 1:01:54)
Also ich liebe tatsächlich, ich nehme gerne Kollagen. Ich nehme gerne Keratin und Omega-3. Ohne das geht gar nichts.
[Nils Behrens] (1:01:54 - 1:01:55)
Keratin für die Haare?
[Dr. Miriam Rehbein] (1:01:56 - 1:01:58)
Ja, nicht nur für die Haare, aber überhaupt für die Zellen.
[Nils Behrens] (1:01:59 - 1:02:23)
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