

Schmerzfrei und fit: Tipps für Körper und Geist. Mimi Lawrence im Gespräch.
Gesundheit ist kein Sprint, sondern ein lebenslanger Weg – und wer weiß das besser als Expert:innen, die Körper und Geist verbinden. Mimi Lawrence teilt Tipps für Körper und Geist. Fitness- und Schmerzcoach Mimi Lawrence ihre ganzheitlichen Ansätze, um Schmerzen zu lindern, Beweglichkeit zu fördern und mentale Stärke aufzubauen.
Warum „ganzheitlich“ so zentral ist
Mimi betont mehrfach: Schmerzen sind selten nur körperlicher Natur. Häufig liegen psychosoziale oder emotionale Belastungen zugrunde – bei chronischen Beschwerden kann z. B. Stress, ungelöste Konflikte oder mentale Blockaden den Schmerz verstärken.
Ein Beispiel aus der Episode: Eine Klientin mit Schulterschmerzen entdeckte im Coaching, dass Angst und emotionale Lasten ihr Körpergewebe blockierten – nach psychischem Klärungsprozess verschwanden die Schmerzen.
Bewegung als Therapie – nicht als Belastung
Ein zentrales Motto von Mimi: Bewegung ist essentiell, auch – und besonders – bei bestehenden Schmerzen. Ohne Bewegung drohen Schonhaltungen, Muskelabbau und eine Verstärkung des Schmerzkreislaufs.
Typische Fehler beim Training mit Schmerzen
- Komplettes Vermeiden von Bewegung
- Falsche Übungen (z. B. Drehbewegungen bei instabilem Rücken)
- Überlastung statt progressiver Steigerung
Empfohlene Strategien
- Starte sehr moderat – z. B. tägliches bewusste Auslockern, 30–60 Sekunden alle 30–60 Minuten (bei sitzender Tätigkeit)
- Wähle Übungen, die stabilisierend wirken (z. B. Hüftheber statt unsauberer Deadlifts)
- Langsame Progression mit guter Technik statt schneller Intensitätssteigerung
Mimi betont auch: Schmerzen sind eine Kommunikation deines Gehirns – das System reagiert auf Überlastung oder unzugängliche Signale. Bewegung ist ein Signalzettel zurück an das System: „Ich bewege mich sicher.“
Haltung und Mikro-Bewegung im Alltag
Ein oft unterschätzter Hebel: Haltungskorrekturen und regelmäßig eingebettete Mini-Aktivitäten. Mimi empfiehlt:
- Alle 30 Minuten aufstehen und sich 30 Sekunden „ausschütteln“
- Alternativ: alle 60 Minuten eine Minute bewusst durchbewegen
- Bei Telefonaten, Kaffeepausen oder Toilettengängen bewusst kleine Bewegungssequenzen einbauen
Solche Mikrobewegungen unterbrechen statische Belastungen, fördern Durchblutung und lockern verspannten Regionen – ganz ohne großen Zeitaufwand.
Stressabbau, mentale Routinen & Regeneration
Stress und Anspannung wirken oft wie eine Bremse für Heilung und Regeneration. Mimi schlägt vor:
- Spaziergänge ohne Ablenkung (kein Handy, keine Podcasts)
- Atemübungen mit Fokus auf längeres Ausatmen (z. B. 2 Sekunden ein, 5–6 Sekunden aus)
- Regenerationshilfen wie Akupressurmatten oder leichte Bodendehnung
Beispiel aus der Episode: Eine Klientin, die vor dem Einschlafen mit den Fußsohlen über eine Akupressurmatte ging, berichtete von deutlich besseren Schlafphasen nach wenigen Wochen.
Allerdings ist wichtig zu betonen: Solche Methoden ersetzen keine medizinische oder therapeutische Behandlung, sondern wirken ergänzend.
Schlaf, Hormone & Ernährung – das große Fundament
1. Schlaf
Ein nicht ausreichender bzw. gestörter Schlaf kann Regenerationsprozesse blockieren, Muskelaufbau hemmen und Stresshormone erhöhen.
Mimi empfiehlt:
- Kein Koffein (auch in Schokolade und manchen Tees) spät am Tag
- Schlafrituale (z. B. sanfte Mobilisierung, Atmung)
- Anpassung von Trainingszeiten (kein intensives Training zu spät)
2. Hormone & Frauen im Übergang (Perimenopause / Menopause)
Ein Schwerpunkt von Mimi ist die Betreuung von Frauen ab Mitte 40. Sie hebt hervor:
- Intermittierendes Fasten kann in dieser Phase kontraproduktiv sein
- Krafttraining ist besonders wichtig, um Muskelabbau (Sarkopenie) und steigendes Osteoporose-Risiko zu vermeiden
- Individuelle Anpassung ist entscheidend
Formulierungen wie „Krafttraining ist absolut notwendig“ sollten in Hinblick auf Health-Claims vorsichtig eingebettet werden – besser: „kraftorientierte Bewegung kann unterstützend wirken“
3. Ernährung
Mimi betont Lebensmittelqualität und Nährstoffdichte:
- Tiefkühlgemüse ist oft sogar vorteilhaft (nährstoffschonend eingefroren)
- Eine ausgewogene Ernährung ist die Basis, Supplemente sind ergänzend
- Besonders wichtige Mikronährstoffe: Vitamin D, Magnesium, Omega-3 – in der Episode nennt sie Magnesium als Favoriten
Auch hier gilt: Aussagen wie „bewirkt/unterstützt/verbessert“ sollten nur verwendet werden, wenn der entsprechende Claim zugelassen ist
Take Aways
- Integriere Bewegung in kleine Einheiten im Alltag (alle 30–60 Minuten)
- Wähle passende, stabile Übungen statt riskanter Bewegungen
- Nutze kurze Atempausen oder bewusste Ausatmungen, um dein Nervensystem zu beruhigen
- Priorisiere guten Schlaf mit festen Ritualen und Verzicht auf Koffein spät am Tag
- Für Frauen im Übergang: kraftorientiertes Training und bedachte Ernährung besonders wichtig
- Ergänze deine Basisernährung bei Bedarf (nach individueller Analyse) mit gezielten Mikronährstoffen
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Mimi Lawrence ist Fitness- und Gesundheitsexpertin, zertifizierte Yogalehrerin und Autorin, die sich auf das Wohlbefinden von Frauen in der Lebensmitte spezialisiert hat. Ihr Ansatz ist ganzheitlich: Sie verbindet Bewegung, Ernährung, mentale Balance und gesunde Routinen zu einem alltagstauglichen Konzept für nachhaltige Energie und Lebensfreude. Besonders Frauen in der Perimenopause und Menopause möchte sie ermutigen, aktiv und selbstbestimmt mit den Veränderungen ihres Körpers umzugehen. In ihrem Coaching, Podcast und ihren Büchern legt Mimi Lawrence Wert auf realistische, langfristige Strategien statt auf kurzfristige Diäten oder strenge Trainingspläne. Sie zeigt, dass Gesundheit nicht Perfektion bedeutet, sondern Achtsamkeit, Kontinuität und Freude an Bewegung. Ihr Ziel ist es, Frauen zu stärken, ihren Körper besser zu verstehen, Vertrauen in sich selbst zu entwickeln und durch bewusste Lebensgewohnheiten mehr Balance und Vitalität zu finden.
Mehr zu Mimi Lawrence: https://mimilawrence.com/
34 Schmerzfrei und fit - Mimi Lawrence Tipps für Körper und Geist.
[Mimi Lawrence] (0:00 - 0:14)
Und das Ding ist ja auch, du willst ja kein Ziel erreichen, weil, was machst du dann? Dann kommt der Jojo-Effekt, dann kommt der Kickback in das Ungesunde. Du möchtest ja dein Leben verändern.
Und wir haben genug Zeit, bis unser Leben zu Ende ist. Also können wir kleine Schritte gehen.
[Nils Behrens] (0:15 - 1:12)
Herzlich willkommen zu HEALTHWISE, dem Gesundheitspodcast, präsentiert von Sunday Natural. Ich bin Nils Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet, gesund zu sein. Wir tauchen ein in Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale Gesundheit.
Immer mit einem weisen Blick auf das, was uns wirklich gut tut. Gesundheit und Fitness stehen für viele Menschen ganz oben auf der Prioritätsliste. Doch oft fehlt es an den praktischen Ansätzen, um langfristig fit und schmerzfrei zu bleiben.
In einer Welt, in der Bewegungsmangel und chronische Beschwerden immer häufiger werden, ist es wichtiger, denn je ganzheitliche Methoden zu finden, die Körper, Geist uns gleichermaßen stärken. Mimi Lawrence ist eine Expertin für Fitness- und Schmerzcoaching, mit einem ganzheitlichen Ansatz, der Bewegung, Haltung und mentales Wohlbefinden miteinander verbindet. Mit ihrer langjährigen Erfahrung hilft sie Menschen dabei, schmerzfrei zu leben und ihre Fitness nachhaltig zu verbessern.
Ihre Arbeit zeichnet sich durch individuell angepasste Programme und einen starken Fokus auf Prävention und ganzheitliche Gesundheit aus. Und deswegen sage ich herzlich Willkommen, Mimi Lawrence.
[Mimi Lawrence] (1:12 - 1:14)
Vielen Dank, dass ich hier sein darf.
[Nils Behrens] (1:14 - 1:37)
Ach Mimi, ich freue mich sehr darauf. Wir haben heute eine Premiere, wir haben nämlich das erste Mal hier so einen Aromadiffuser von Sunday dabei. Und ich habe mich heute mal für den Duft Activate ausge...
habe ich mir überlegt, weil Activate soll nämlich das Immunsystem aktivieren. Und da du jetzt ja gerade aus der Wärme hier in Berlin gelandet bist, dich schon über die Temperatur beschwert hast, dachte ich mir, ein bisschen Booster für das Immunsystem kann nicht schaden.
[Mimi Lawrence] (1:37 - 1:43)
Ja, das stimmt. Es riecht vor allen Dingen wirklich, also es riecht sehr angenehm. Es entspannt auch ein bisschen, finde ich.
Also es riecht nicht nur gut, man kommt auch gut runter.
[Nils Behrens] (1:43 - 1:46)
Sehr gut. Du hast ja gesagt, du hast auch Diffuser zu Hause.
[Mimi Lawrence] (1:46 - 1:54)
Ja, wir lieben das. Wir lieben das. Diffuser und auch Öllampen mit Geruch.
Also ich war sehr überrascht, dass ihr das jetzt auch habt. Positiv überrascht. Und ich hoffe, ich darf es auch gleich einstecken.
[Nils Behrens] (1:54 - 1:59)
Jaja, es ist Premiere. Kriegst du alles mit. Kriegst du alles mit.
Mimi, was machst du am liebsten am Sonntag?
[Mimi Lawrence] (1:59 - 2:17)
Tatsächlich ist Sonntag mein absoluter Favorite-Tag. Deswegen, als wir uns das erste Mal kennengelernt hatten vor vielen, vielen Monaten, musste ich ja so lachen über eure Philosophie, dass Sonntags Ruhetag ist. Weil Sonntags ist mein Digital Detox-Tag.
Da starte ich mit einer Runde Freiwassertraining im Meer. Und Handy bleibt aus, Computer bleibt aus und ich mache nur Self-Care sonntags.
[Nils Behrens] (2:18 - 2:37)
Cool. Und darf ich nochmal fragen dann dazu, reduzierst du auch die sonstigen Einflüsse? Das heißt also, weil du sagst nur Self-Care.
Weil ich finde, das Entscheidende ist ja nicht nur Digital Detox, sondern sowas alles, aber auch selbst. Das hat ja immer noch einen viel besseren Ruf, aber selbst lesen und alles irgendwie sowas. Ich finde diese Input, letztendlich mal einfach sein Gehirn mal Input freizuhalten.
[Mimi Lawrence] (2:37 - 3:03)
Also wir sagen zu Hause immer so liebevoll Noiceless, Senseless und Everythingless. Das heißt, ich meine, ich arbeite wahnsinnig viel. Aber wir haben, also Lorenz und ich haben auch die Regel, dass wir uns sonntags nicht verabreden mit anderen Leuten, obwohl das eigentlich die einzige entspannte Möglichkeit wäre, Menschen zu treffen.
Da gibt es halt wirklich nur ihn und mich und wir sitzen sehr oft schweigend auch einfach nebeneinander, sind viel draußen, Blick in die Weite und keine Einflüsse von irgendwas.
[Nils Behrens] (3:03 - 3:13)
Voll schön, voll schön. Bei mir ist es immer so, dass ich sonntags immer schon zurück nach Berlin fahre und dann sitze ich in der Bahn und dann fange ich schon an, wieder die ganze Zeit zu arbeiten, weil die Zeit dann schneller geht, ehrlich gesagt.
[Mimi Lawrence] (3:14 - 4:06)
Also was ich merke sonntags ist, ich mache natürlich auch mit dem Podcast meinen eigenen Podcast und wenn die Zeit dann rennt, dass man das macht und darüber nachdenkt und was könnte interessieren und so. Aber ich glaube halt auch, dass es super wichtig ist, dass wir uns gerade in der heutigen Zeit diese Auszeiten nehmen, wo halt, Geist mag ich nicht so gerne das Wort, aber wo der Geist halt auch wirklich mal zur Ruhe kommt und wo man wirklich mal, das ist ja auch ein Teil meiner Arbeit, seinem Körper zuhören kann. Was ist denn jetzt Status Quo gerade und wie muss ich mich darauf vorbereiten auf das, was kommt?
Wie habe ich das verarbeitet, das was war? Und ich finde, in der Welt, wo wir leben, wo alles so laut und so schnell und immer nur Dong Dong, da schafft man das gar nicht. Die Zeit muss man, das muss man lernen, sich das bewusst zu nehmen, weil ich glaube, das ist auch gerade, es wird ja immer mehr.
Es wird ja nicht weniger, was auf uns zukommt. Und ich glaube, das ist einfach wichtig, dass wir alle auch gesund bleiben. Das spielt einen großen, großen Einfluss, glaube ich, auf das.
[Nils Behrens] (4:06 - 4:15)
100 Prozent, 100 Prozent. Also deswegen, es ist ja auch immer mehr, wird ja auch immer deine Community, wird ja auch immer mehr, die ihr folgt auf Instagram. Und das ist ja schon dein Hauptkanal, würde ich ja so sagen.
[Mimi Lawrence] (4:15 - 4:16)
Ja, Instagram ist der Hauptkanal.
[Nils Behrens] (4:17 - 4:26)
Und da hast du ja regelmäßig sozusagen deine Tipps, die du da teilst. Und deswegen mal eine erste Frage. Wie bist du denn eigentlich mal zu diesem Fitness- und Schmerzcoach geworden?
[Mimi Lawrence] (4:27 - 5:18)
Ja, also das war tatsächlich, das war wirklich ungeplant. Also ich war Hochleistungssportler im Sparte Schwimmen. Und jetzt werde ich emotional.
Mein Großvater hat einen Schlaganfall erlitten. Und das war, er ist mein absoluter Hero, mein Großvater. Und das Problem war, dass meine Großmutter leider kurz vorher verstorben war.
Und ich glaube auch, es war für ihn ein Zeichen, dass er halt auch nicht mehr leben wollte. Und ich war nicht im Zustand, dass er gehen durfte. Und das Krankenhaus hat super Arbeit gemacht.
Also ich schätze wirklich jede Krankenschwester und auch jeden Arzt wirklich extrem. Aber die sind nicht durchgekommen. Mein Großvater war so ein typischer Soldat, der alles abgeblockt hat.
Und es wird so gemacht, wie ich das möchte. Und dann hat er zu mir gesagt, weißt du was Kind, wenn du mich wieder fit kriegst, lebe ich halt. Wenn nicht, gebe ich auf.
Und das war mein Startschuss. Also ich hatte keine Ahnung von gar nichts. Ich wusste nichts.
Ich war im Jurastudium drin.
[Nils Behrens] (5:18 - 5:19)
Ich kriege gerade selbst eine Gänsehaut.
[Mimi Lawrence] (5:20 - 6:59)
Ja, ich kriege auch leider wieder eine. Mein Opa ist leider wirklich ein, ich liebe den immer noch. Der ist leider jetzt schon ein paar Jahre tot.
Aber er ist halt trotzdem noch in meinem Herzen. Und damals wurde ich echt ins kalte Wasser geworfen. Wie gesagt, Jurastudium, ich hatte nur das Wissen, was ich selber hatte durch den Sport.
Und es hat nichts mit Physio oder mit Reha zu tun. Und mein bester Freund hat damals Zahnmedizin studiert. Und ich meinte, ach mal, der ist jetzt übrigens ein sehr erfolgreicher Zahnarzt.
Wer studiert Humanmedizin, den du kennst? Ich brauche jemanden, der mir hilft. Und dann habe ich mich angefangen einzulesen.
Noch mit Büchern tatsächlich. Ich bin in die Uni mit in Köln gegangen. Und habe angefangen zu lesen, wie man mit Schlaganfallpatienten umgeht.
Und ja, ich habe ihn wieder hingekriegt. Das war sehr schön. Und dann habe ich mir gedacht so, es ist eigentlich total schön, Menschen zu helfen.
Also in einer Welt. Meine Kindheit war super. Die war wirklich toll.
Ich habe tolle Eltern ohne Ende. Aber wir haben auch viel erlebt, was nicht ganz so schön war. Und dieser Moment, dass ich gemerkt habe, okay, ich habe mich wieder auf die Füße bekommen mit all dem, was war.
Aber ich kann jetzt was zurückgeben. Ich liebe es einfach, Menschen zu helfen. Ich finde es wirklich toll, Menschen zu helfen.
Das finde ich schön. Und der Opa war halt so, der hat den Grundstein gelegt, dass ich gesagt habe, es ist so schön, dich wieder zu sehen. Wie du wieder gehst, wie du schreibst, wie du lachst.
Und damals war er 70, der ist 94 geworden, mein Opa. Also wir haben ihn gut hingekriegt. Und dann habe ich gesagt, das möchte ich irgendwie machen.
Ich habe dann trotzdem mein Jurastudium komplett abgeschlossen, weil ich halt wusste, ich will selbstständig werden. Und das hilft halt super. Aber das war so der Grundstein zu sagen, man darf einfach nicht aufgeben.
Egal, ich hätte fast ein Wort gesagt, das man nicht sagt, wie schlecht es auch um den momentanen Zustand steht. Aufgeben ist keine Option.
[Nils Behrens] (7:00 - 7:27)
Ja, ganz toll, ganz toll. Und ich kann das sehr gut nachvollziehen. Teilweise kriege ich wirklich so unglaublich nette Nachrichten von Menschen, die den Podcast gehört haben und dann sagen, dass sie das geändert haben und dass es ihnen dadurch so viel besser geht.
Und ich finde auch überhaupt das, was wir hier tun, den Menschen dann eben halt Wissen zu teilen, die ihnen vielleicht idealerweise bei ihrer Gesundheit hilft, das hat ja auch schon einen gewissen Purpose, wie man heute so in Norddeutsch sagt.
[Mimi Lawrence] (7:27 - 8:35)
Also ich höre ja auch eure Folgen, ich finde die auch super. Und ich finde, jeder, der in diesem Fitness- und Gesundheit-Game mitspielt und jeder, der sich Zeit nimmt, einen Podcast aufzunehmen, der Zeit nimmt, ein Social-Media-Video hochzuladen, ist ja auch völlig egal, wo. Ich finde, der Ansatz, dass die Leute immer sagen, ach, noch einer, das ist ehrlich gesagt ganz einfach gesagt total bekloppt.
Weil hör zu, lerne und setze um, was du gut findest und lass das andere einfach beiseite, ohne zu bewerten. Weil ich glaube, genau das braucht es. Und ich meine, man kann so viele Menschen erreichen.
Und das ist das, wir sind ja beide nicht gerne in der Öffentlichkeit. Das ist ja kein Geheimnis. Jeder, der uns sieht, glaubt, wir sind da total toll und fühlen uns wohl.
Wir finden das beide nicht so super. Aber wenn du dann diese Nachrichten halt bekommst, so ich habe erst jetzt hier vor der Podcast-Aufnahme habe ich eine Nachricht bekommen von einer Dame, die in der Chemo drin war und die gesagt hat, ach du und deine Tipps und auch das Ganze im Podcast, das hat mich am Leben gehalten. Und das hat mir so viel Mut gegeben.
Und ich finde, wenn jeder so ein bisschen was in die Welt zurückgibt, dann kann man schon auch viel verändern. Auch egal, wie die Welt gerade aussieht. Und das ist halt echt ein cooler Antrieb, finde ich, so was zu machen.
[Nils Behrens] (8:35 - 8:45)
Total, total schön. Du sprichst ja in deinen Konzepten immer sehr stark auch von einem ganzheitlichen Ansatz. Was bedeutet das jetzt in deinem konkreten Fall?
[Mimi Lawrence] (8:46 - 8:56)
In meinem konkreten Fall, wenn jetzt zum Beispiel jemand jetzt ein Coaching bei mir bucht, sagen wir mal einfach so, du kannst einen Termin bei mir buchen, wie eine Online-Sprechstunde. Das nehme ich eigentlich lieber den Ausdruck als ein Coaching, weil Coaching ja schon auch was anderes sein kann.
[Nils Behrens] (8:56 - 8:57)
Ja, ja, da gibt es auch sehr viele.
[Mimi Lawrence] (8:57 - 9:01)
Das muss ich auch noch auf der Webseite ändern, weil ich möchte, also, ist ja egal, jeder hat da seine Sachen.
[Nils Behrens] (9:01 - 9:04)
Egal, wir müssen darüber reden, aber es gibt Coaching und Coaches, ja.
[Mimi Lawrence] (9:04 - 10:23)
Und was ich immer wieder festgestellt habe, auch gerade bei diesen Erstgesprächen, die Leute, nehmen wir einen Fall, der jetzt ungefähr ein Jahr her ist. Die Dame kam zu mir eigentlich mit Schulterschmerzen. Und der Arzt konnte ihr eigentlich, oder auch der Physio konnte ihr nicht so wirklich helfen.
Und ich habe dann mit dieser Dame gesprochen. Und irgendwann habe ich mir so gedacht, das ist aber gar nicht die Schulter, die das Problem ist. Das ist was ganz anderes.
Und dann hat man angefangen, auch ein bisschen mehr Fragen zu stellen. Falls du das beantworten möchtest, wie ist denn dein Privatleben? Wie ist denn die berufliche Situation?
Gibt es da irgendwas? Ist irgendwas passiert? Hattest du einen Verlust vor kurzer Zeit?
Und wir sind darauf gekommen, dass diese Dame, die ist so alt wie ich, also ich bin jetzt 45, und die Dame war damals 44, fing auf einmal fürchterlich an zu weinen, nach 55 Minuten, und hat gesagt, ja, ich muss dir jetzt was sagen, und du bist die Erste, der ich das überhaupt in meinem ganzen Leben erzähle. Und es hat sich herausgestellt, dass die Dame lesbisch ist, komplett Angst hatte, dass irgendeiner das rausbekommt. Familie, Freunde oder weiß nicht was.
Und es hat sich so auf ihren Körper niedergeschlagen, dass sie ihre ganze Schulter nicht mehr bewegen konnte. Und dann habe ich gesagt, okay, ich finde das natürlich toll, dass du mir halt so vertraust, aber sie kam wegen Schulterschmerzen, und wir haben ihr gesamtes Leben aufgearbeitet. Dann haben wir angefangen, dass ich ihr Challenges gestellt habe.
Also du meldest dich jetzt einfach mal auf so einem Online-Portal an, hab einen anderen Kunden gefragt, der homosexuell ist. Gibt es da nicht sowas auch für Lesben, die sich dann anmelden können? Darf man das überhaupt noch so sagen heute?
[Nils Behrens] (10:23 - 10:23)
Das weiß ich auch nicht.
[Mimi Lawrence] (10:24 - 10:27)
Ich meine das gar nicht böse, weil ich liebe meinen schwulen Freund.
[Nils Behrens] (10:28 - 10:30)
Queer ist glaube ich das akzeptierteste Wort.
[Mimi Lawrence] (10:32 - 10:39)
Aber ist queer nicht für beides? Ich habe nämlich explizit meinen Kunden gefragt, ob es wirklich nur eine Plattform nur für Frauen gibt.
[Nils Behrens] (10:41 - 10:41)
Sagen wir für queere Frauen.
[Mimi Lawrence] (10:41 - 12:10)
Für queere Frauen. Und dann habe ich gesagt, also entweder du meldest dich da jetzt an, oder ich melde dich in 14 Tagen an. Weil du musst jetzt den Schritt gehen.
Du hast so lange gewartet. Wenn ich dir den Druck nicht setze, machst du es auch in 20 Jahren nicht. Was soll ich sagen?
Vier Monate später, ihre erste Freundin hat sie ihren Freundin vorgestellt. Sie ist immer noch mit dieser Frau liiert, jetzt schon über ein Jahr. Alle Schmerzen sind weg.
Sie ist ein Triathletin, fit wie ein Turnschuh. Und das wird ganz oft übersehen. Ich mag diesen Ausdruck ganzheitlich nicht ganz so gerne, weil der auch schon so ein bisschen abgedroschen ist.
Aber du kannst nicht nur Fitness machen. Du kannst nicht nur Physio machen. Du kannst nicht nur, klar Medizin, man muss schon Medizin machen, aber bleiben wir bei Physio, bei Medizin ist was anderes.
Aber der Körper funktioniert auf so vielen Ebenen. Und man muss immer alle Ebenen im Auge haben. Und jeder Mensch ist anders.
Das heißt, was bei dem einen funktioniert, funktioniert nicht bei dem anderen. Und du musst die Menschen, glaube ich, dazu bekommen, dass sie dir 100% vertrauen, weil das sehr sensible Themen sind, die man ja auch anspricht. Und das ist ganzheitlich.
Also bei mir geht es nicht, du kannst nicht mit mir arbeiten und erwarten, ich mache dich nur fit, das funktioniert nicht. Weder bei dem Athleten, mit dem ich arbeite, noch bei der Omi, die halt fit bleiben will, noch bei den CEOs, mit denen ich arbeite. Das wird nackig ausgezogen und die Karten werden auf den Tisch gelegt.
Immer so sehr empathisch, dass die Leute von sich aus auch den ersten Schritt gehen. Nicht, dass man sie zwingt, das zu tun. Aber das ist ganzheitlich für mich.
[Nils Behrens] (12:11 - 12:31)
Ja, das ganze Mindset, glaube ich, ist da wirklich ein ganz, ganz großer Punkt. Gerade bei dem Thema mit der Schmerztherapie. Also es gehen ja wirklich viele Leute, die chronische Schmerzen haben.
Das kann unterschiedliche Ursachen sein. Das kann mal eine körperliche sein, das kann aber auch Migräne oder andere Themen sein. Cluster, Kopfschmerzen, solche Themen.
Welche Rolle spielt aber die Bewegung bei deiner Schmerztherapie?
[Mimi Lawrence] (12:32 - 14:37)
Extrem. Es ist ja schon wie so ein Mantra. Bewegung, Ernährung, Bewegung, Ernährung.
Aber es ist halt so, gerade die chronischen Schmerzpatienten, ich verstehe das auch, wenn du dann wirklich chronische Schmerzen hast und du weißt nicht mehr, wo hinten und vorne ist, weil dein Körper so wehtut, wenn ich dir dann komme und sage, du musst dich aber bewegen. Das ist natürlich eine Riesenhürde. Aber wenn du das halt nicht tust, dann kippt dein Körper in eine Schonhaltung.
Dann hast du nicht die Endorphinausschüttung. Du hast dann meistens nicht die frische Luft. Das bedeutet, dir fehlt all das, was dein Körper braucht, dass die Schmerzen besser werden.
Das heißt, gerade bei chronischen Schmerzen ist Bewegung A und O. Wenn du dann die Bewegung nicht hast, schläfst du wieder schlechter. Wenn du wieder schlecht geschlafen hast, gehst du noch mehr in die Schonhaltung.
Das heißt, das ist auch das, was die Leute auf Instagram immer sagen. Ja, aber ich habe ja chronische Schmerzen. Ich kann das gar nicht.
Das Kommentar geht dann immer über in Privatnachrichten. Und dann fängt es an. Ich verstehe dich, aber du brauchst die Bewegung.
Ohne die Bewegung kommst du nicht raus aus dieser Kette. Das ist ja natürlich, wenn du Kopfschmerzen hast. Ich verstehe, dass du nicht ins Licht gucken willst.
Ich verstehe, dass das Abrollen von der Ferse einen bombastischen Druck in deinem Kopf macht. Aber ohne wird es halt nicht besser. Du ziehst die Schultern hoch.
Die Spannung wird immer mehr. Das Gehirn gibt immer mehr Alarm, Alarm, Alarm. Man muss halt anfangen, gerade auch bei chronischen Schmerzen oder generell bei Schmerzen.
Das kommt ja alles immer vom Gehirn. Gehirn ist immer eins. Und wir müssen lernen, unserem Gehirn zu sagen, ich höre dich zu und ich habe dir verstanden.
Und ich verstehe jetzt, dass der Schmerz eine Message ist, die du mir senden möchtest. Weil wenn du Schmerz spürst, ist es immer eine Kommunikation zwischen dir und deinem Gehirn, dass dein Gehirn sagt, was du jetzt gerade machst, passt mir überhaupt nicht. Und je stärker der Schmerz wird, umso mehr zähle ich dich an.
Wie in so einer Partnerschaft. Erst sagst du so, es wäre schon schön, wenn du das ändern würdest. Dann sagst du, ich möchte jetzt wirklich, dass du das änderst.
Was hast du nicht daran verstanden, dass du das ändern sollst? Und dann kommt der Schrei. Und das ist halt das Übersehen.
[Nils Behrens] (14:37 - 14:37)
Was kommt dann?
[Mimi Lawrence] (14:38 - 15:26)
Dann kommt Schmerz. Das ist Schmerz. Und das ist unser Gehirn.
Bewegung ist, ich weiß, ich langweile die Leute damit. Und die können, wollen, möchten es nicht hören. Das weiß man immer nie so.
Aber ich habe halt auch die Kunden, die sagen, Mimi, es ist echt krass. Es ist weg. Es ist wirklich weg.
Und ich bin ja kein Wunderwutzi. Ich mache ja auch nur das, was ich gelernt habe. Und ich glaube, das ist halt auch, ich bin immer so ein bisschen sozialkritisch oder gesellschaftskritisch, auch in meinem eigenen Podcast unterwegs.
Und es ist ja schon interessant, dass wir immer schlechter werden im Zuhören. Egal, ob in der eigenen Beziehung, in der gesellschaftlichen Beziehung, in der politischen Beziehung. Vielleicht ist es deswegen auch kein Wunder, dass die chronischen Schmerzen immer schlimmer werden.
Oder Schmerzen generell. Weil wir vielleicht einfach wirklich verlernt haben, zuzuhören.
[Nils Behrens] (15:26 - 15:44)
Ja, da gibt es ganz extreme Beispiele. Wir haben einen im Freundeskreis, den nennen wir nur noch den Goldfisch. Weil Goldfische haben ja angeblich eine Aufmerksamkeitsspanne von sieben Sekunden.
Und ich glaube, er hat weniger. Aber es ist wirklich so schlimm. Der stellt einem eine Frage, dann ist man mitten in der Antwort und dann merkt man, dass er schon wieder woanders ist.
[Mimi Lawrence] (15:44 - 15:59)
Das siehst du auch auf Social Media. Wenn man sich die Analysen anguckt, dein Video wurde im Durchschnitt, ich meine, ich habe noch gute mit 22, aber so TikTok ist so zwei Sekunden. Oder ich meine, ihr wisst es ja selber.
Die Leute stellen sich das immer alles so einfach vor mit Social Media. Aber wenn du die in drei Sekunden nicht abgeholt hast, wischen die halt weiter.
[Nils Behrens] (15:59 - 16:23)
Das ist so. Aber lass uns mal trotzdem bei dem Thema Schmerztherapie und Fitness bleiben. Ich möchte mal auf das Thema Haltung, da mache ich jetzt nicht die geistige Haltung, sondern die Haltung, in der man sitzt, steht, wie auch immer, wie wichtig ist es regelmäßig. Wir beide gehen hier, man sieht es ja auf dem Video, wir richten uns gerade so aus.
Wie wichtig ist es regelmäßig, seine Haltung zu überprüfen? Und hast du Tipps für den Alltag?
[Mimi Lawrence] (16:23 - 17:30)
Ja, ich finde, es gibt nicht die richtige Haltung. Das ist auch das, was mir wirklich missfällt in den sozialen Medien, dass immer jeder davon redet, nimm die korrekte Haltung ein. Oder es gibt nur diese Schlafposition, wo du dann perfekt schlafen kannst.
Aber kommen wir vielleicht später auch nochmal drauf. Das kannst du ja nicht beeinflussen. Du gehst ins Bett und du schläfst.
Wie willst du denn da steuern, ob du auf dem Rücken, auf dem Bauch oder auf der Seite liegst? Das verunsichert die Leute. Und der beste Tipp, den ich seit 25 Jahren jedem Menschen mitgebe, auf Social Media, meinen Kunden ist, entweder alle 30 Minuten aufstehen und dich für 30 Sekunden ausschütteln, den ganzen Körper bewegen, durch die Gegend gehen, aufs Klo oder alle 60 Minuten für 60 Sekunden.
Und wenn die Leute dann sagen, das schaffe ich aber nicht, dann denke ich mir immer so, welches Meeting ist wirklich 5 Tage in the row, immer länger als eine Stunde, dann machst du es halt alle 90 Minuten, und das ist das Einfachste, weil du musst nicht drüber nachdenken, was muss ich tun, welche Übung war das? Du stehst einfach aus und bewegst deinen Körper einfach komplett aus. Wenn du aufs Klo gehst, wenn du dir einen Kaffee holst, wenn du telefonierst, einfach mal durch die Gegend gehen.
Und das funktioniert. Das funktioniert zu 1000 Prozent. Das ist das Einfachste, was du machen kannst.
[Nils Behrens] (17:31 - 18:19)
Es ist ja auch wirklich mittlerweile, es gibt so viele Studien darüber, wie es bewiesen ist, dass wenn du 8 Stunden lang sitzt und dich das nicht tust, dass du das auch abends, da kannst du morgens ins Gym gehen, abends nochmal Joggen gehen oder was, du holst es nicht wieder auf. Also das, was du im Grunde genommen an negativen Impulsen sozusagen für ganz viele Dinge hast, kannst du nicht wiedergutmachen. Deswegen sind ja auch diese ganzen Menschen, die Wearables tragen, sei es so ein Oura-Ring oder ein Whoop-Band oder eine Apple Watch, dass die dann wirklich einen regelmäßig erinnern, wenn man dann eben halt nach 50 Minuten sagen die so, hey, steh mal auf und beweg dich.
Und das ist genau, was du sagst. Und es ist eben halt diese eine Minute. Es ist auch teilweise, dass ich wirklich in Meetings dann immer so aufstehe.
Meistens immer, wenn ich dann gerade in dem Augenblick, wo ich auch sage, dass ich dann mal einen Augenblick irgendwie so hin und her gehe, es wirkt immer so, als ob ich mich jetzt hier einen Augenblick gerade wichtig machen möchte, will ich aber gar nicht, ich will mich einfach nur bewegen.
[Mimi Lawrence] (18:19 - 19:00)
Ja, aber ich meine, das ist auch gerade, je nachdem, was die Zuschauer und Zuhörer auch für Jobs haben, zum Beispiel wir jetzt, wenn wir uns jetzt unterhalten, wir sind sehr eingeatmet die ganze Zeit, weil du natürlich, du redest ja dann und dann eines, du kannst ja nicht richtig ausatmen und das ist so wichtig einfach fürs Zwerchfell, weil das von innen ja dich komplett aufrichtet, dass du dann aufstehst, lange ausatmest und dich einfach ausbewegst. Und das ist halt auch, Leute überkom- wie heißt das auf Deutsch? Kompensieren?
Nee, wenn du es zu kompliziert machst. Achso, verkomplizieren. Ja, es ist halt einfach so einfach.
Steh auf und mach einfach was anderes, was du die letzten 30 oder 60 Minuten gemacht hast. Das reicht halt schon. Und das kann halt auch jeder, egal welche Einschränkung du in deinem Körper hast.
[Nils Behrens] (19:01 - 19:23)
Mensch, du hast mir so viele Sachen gegeben, die alle in meinem Skript ein bisschen später stehen. Ich glaube, ich bleibe einfach mal bei meinem Plan und dann kommen wir später darauf zurück. Aber ich habe es nicht vergessen, also wir reden noch über Schlaf und Atmung.
Ich möchte trotzdem aber nochmal beim Thema Schmerz bleiben, weil gerade bei dem Thema Training, was würdest du sagen, ist der häufigste Fehler, den Menschen machen, die schon Schmerzen haben beim Training?
[Mimi Lawrence] (19:24 - 20:29)
Kein Training zu machen. Das ist tatsächlich das, was ich tatsächlich feststelle, egal ob jetzt in den Kommentaren, auf Social Media, die Nachrichten, in Coaching-Gesprächen, klar mit meinen Kunden nicht mehr, weil die wissen natürlich dann, dass sie es machen müssen, aber die ersten paar Einheiten dann mit meinen Personal-Trainings-Kunden. Die Leute haben Angst vor Bewegung, was ich auch verstehe, weil wenn du, nehmen wir jetzt einfach Rückenschmerzen, du hast chronische Rückenschmerzen, natürlich guckst du mich echt fragend an, wenn ich sage, mach jetzt mal das, das oder das.
Ja, nee, ich habe ja Rückenschmerzen, das kann ich nicht machen, aber Training ist das A und O und auch keine Angst vor Gewichten. Das große Problem bei chronischen Schmerzen ist, und da kommt jetzt wieder Social Media auch ins Spiel und auch leider viele unwissende Fitness-Influencer, ich weiß nicht, warum man das zeigt und so, bei chronischen Schmerzen ist es extrem wichtig, dass du nicht alles machen darfst. Also z.B. auch bei Rückenschmerzen, das ist jetzt meine ganz persönliche Meinung, mit der ich aber gut fahre, ich würde niemals mit jemandem, der zu mir kommt und extreme Schmerzen im unteren Rücken hat, der darf bei mir z.B. keinen Twist machen. Diese Übung, die man hoch und runter sieht, wo du dich auf den Rücken legst.
[Nils Behrens] (20:30 - 20:31)
Ja, ja, Russian Twist.
[Mimi Lawrence] (20:32 - 22:10)
Nee, auch nicht den Russian Twist, sowieso. Du legst dann so eine Dehnung, die wird immer auf Social Media gesagt, du legst sie auf den Rücken, ziehst die Knie ran, kippst mit beiden Knien zur Seite, schön aufgeklappt. Warum würde ich das nicht machen?
Weil du am Anfang, also ich glaube, dass Rückenschmerzen gar nicht aus dem Rücken kommen, aber du weißt nicht, ob was an der Bandscheibe ist, du weißt nicht, ob was am Nerv ist. Und stell dir mal vor, du machst jetzt so einen Twist und quetschst diese ganzen Strukturen auch noch. Natürlich tut denen das dann weh.
Und die wollen aber dann am Anfang vielleicht selber anfangen und holen sich keinen guten Physio oder keinen guten Trainer, machen dann solche Bewegungen und der Schmerz ist nach dem Training viel schlimmer als vorher. Das heißt, der erste Fehler, der passiert ist, dass man vielleicht nicht trainiert. Der zweite Fehler ist, dass man falsch trainiert.
Und der dritte, dass man zu hart trainiert. Das kommt halt immer auf die Persönlichkeit des Menschen an, wie du drauf bist. Und ich glaube, das Allerwichtigste, wenn du selber ein Schmerzpatient bist, dass du dir ein gutes Trainingsprogramm überlegst, dass du selber überlegst, was ist die Ursache des Schmerzes.
Weil nur weil der Rücken weh tut, muss nicht der Rücken die Ursache des Schmerzes sein. Das kann halt auch sein, dass seine Gesäßmuskulatur, 80% der Menschen ist das meistens so der Fall, viel zu schwach ist. Oder der innere Oberschenkel ist zu schwach.
Und dass man dann gezielt anfängt, die Strukturen um den Schmerz herum zu stärken mit einem ordentlichen Training, sei es mit Körpergewicht, mit Widerstandsband oder wenn man weiter ist mit Gewicht, aber das halt mit einer guten Technik und keine Angst haben vor der Bewegung. Und das ist wirklich das. Ich glaube, wenn du dir halt einen Coach buchst oder einen Trainer buchst, dann bist du willig, dich zu trainieren.
Aber die Leute zum Beispiel auf Social Media, die uns ja auch in unserem Podcast jetzt vermutlich hören, der größte Fehler von denen ist, dass die Krafttraining vermeiden. Das ist der absolut größte Fehler.
[Nils Behrens] (22:11 - 22:29)
Ich glaube, ich sage es mittlerweile in jeder Folge und insbesondere für Frauen, wie wichtig es eben halt ist, Muskulatur aufzubauen. Und ich finde es ganz interessant, was du beschreibst, weil ich hatte immer dieses Thema mit Deadlifts. Das ist so dieses Kreuzheben, heißt es auf Deutsch.
Also man geht quasi so ein bisschen in die Hocke runter und hebt dann so eine Stange, eine Langhandelstange hoch. Ich habe mir mit...
[Mimi Lawrence] (22:29 - 22:32)
Man kann es auch immer gerne in die Tasche aus dem Kofferraum heben.
[Nils Behrens] (22:33 - 23:26)
Ja, und ich habe da immer unfassbar viel Angst gehabt, dass ich da etwas falsch mache und mir dann irgendwas in den Rücken schießt und ich dann in den Hexenstoß, oder keine Ahnung was. Und jetzt haben wir einfach diese Übung. Statt Deadlifts haben wir jetzt, mein Coach Johannes Walter, schöne Grüße, hat jetzt umgestellt auf so Hüftheber sozusagen.
Also an einem Gerät. Beim Deadlift war das Maximum, was ich mir immer getraut habe, war irgendwie 20 Kilo zu heben. Also eigentlich nichts, muss man wirklich so sagen.
Und jetzt beim Hüftheber bin ich mittlerweile bei 140 Kilo. Also nur, weil ich einfach mich in dieser Position komfortabler fühle. Genau, weil ich einfach merke, dass ich diese Übung sauber ausführen kann.
Und es ist eine sehr ähnliche Muskulatur, die da eben halt dann irgendwie auch beansprucht wird. Aber da siehst du mal, 20 Kilo versus 140 Kilo ist einfach wirklich dann nur nachher eine Kopfsache, weil ich mir sicher bin, dass ich es da richtig mache.
[Mimi Lawrence] (23:26 - 24:38)
Und der Deadlift ist sowieso, also dieses Kreuzheben ist sowieso ein super Beispiel, weil ich habe noch nie einen Kunden getroffen, also man hat ja auch gerade viele Frauen, es gibt ja auch die Frauen in den Wechseljahren und in der Menopause, also zwischen 40 und sagen wir mal 55, die wollen ja. Die sind richtig burn, baby, burn. Und dann habe ich ganz viele Kunden davon.
Lass schwitzen, lass Fett verbrennen, das muss runter, so. Und die kommen dann zu dir und wollen unbedingt dieses Kreuzheben oder Deadlift, Romanian Deadlift, wie man es auch immer nennen möchte, machen. Und die Technik stimmt halt bei 90 Prozent der Leute nicht, die am Anfang kommen.
Die sind zu weit vorne, dann ist der Rücken zu rund und so. Und das ist auch der Grund, warum der in so einen Verruf gerät, weil die Übung selber ist eigentlich total cool. Aber die ist halt on point richtig auszuführen, dass du wirklich die Beine rückseitig spürst und dass nicht der Rücken mitarbeiten muss.
Aber bei deinem Beispiel, weil du weißt ja, wie Bewegung geht, du weißt, wie Training geht, das ist wieder das Beispiel, was wir gerade besprochen haben, wie sehr das Gehirn dich lenkt, wo deine Komfortzone ist und wo nicht. Und wie wichtig es dann ist, mit Gehirn und Clever und Verstand ranzugehen und zu sagen, und ein Shoutout an deinen Coach, er mag die nicht, also lassen wir doch einfach diese Punkt-Punkt-Punkt-Übung weg und ich gebe ihm einfach eine von anderen 50 Übungen, die genauso funktionieren. Und das zeigt wieder, dass du einen richtig coolen Coach hast.
Shoutout. Kannst du doch mal erwähnen.
[Nils Behrens] (24:38 - 24:39)
Shoutout. Johannes Walter.
[Mimi Lawrence] (24:39 - 24:56)
Ja, Johannes Shoutout. Das ist richtig wichtig, weil das zeigt, dass er nachdenkt auch drüber. Und das ist genau das.
Du musst keine Bewegung machen, die du nicht machen möchtest. Es gibt so viele Alternativen, dann konzentrier dich nicht darauf, was du nicht machen willst, sondern such das, was du magst.
[Nils Behrens] (24:57 - 25:14)
Du bietest ja wirklich auch personalisierte Programme an. Und da stelle ich mir das schon echt interessant vor, weil ich gehe zu Johannes ins Gym, du machst es ja überwiegend online. Und jetzt stelle ich mir vor, wenn man jetzt so ein klassisches Zoom-Setup hat, dann sieht man ja meistens irgendwie so den Kopf, die Schultern und das war's.
[Mimi Lawrence] (25:14 - 25:17)
Nein, alles. Wir stellen das so ein, dass ich den kompletten Menschen sehe.
[Nils Behrens] (25:17 - 25:18)
Okay, das wollte ich fragen.
[Mimi Lawrence] (25:18 - 26:29)
Ja, nein. Ich mache wirklich viel online live, aber ich habe schon vor Corona online live gearbeitet, einfach weil ich internationale Kunden habe und ich das ja sonst gar nicht bedienen könnte. Ich habe ja nicht nur dann aus meiner Stadt gehabt.
Und da habe ich ja durch den Lorenz einfach wahnsinnig Glück. Der Regisseur, etc., der hilft uns dann immer. Der hilft uns am Anfang.
Aber das ist extrem wichtig, dass man die ganz sitzt. Und ich sitze dann halt hier zu Hörer, aber ich sitze da wirklich ziemlich nah vor einem Riesenbildschirm und habe alles im Auge. Das ist immer das, was, glaube ich, auch mein USP ist, was die Leute auch sagen über mich.
Ich sehe selbst, wie der Zeh sich bewegt oder wie die Finger sich bewegen. Und da ist wirklich, ich habe das mal aus Spaß getrackt, so ein Kalorienverbrauch bei so einer Stunde ist extrem hoch, mehr als wenn ich laufen gehe oder so. Das ist schon wichtig.
Du musst denjenigen schon ganz sehen. Also wenn du mal ein Online-Coaching und unsere Zuhörer ein Online-Coaching machen und sie sehen selber nur ihren Kopf, würde ich auflegen und das lassen. Weil das machen halt leider auch viele.
Also ich finde, dann kann man halt auch ein YouTube-Video anmachen. Also weil dann ist es halt Geld raus schmeißen. Also wir achten schon wirklich extrem darauf, dass auch du, wie groß bist du?
Du bist ja an die zwei Meter. 1,95?
[Nils Behrens] (26:29 - 26:30)
Ich persönlich 1,88.
[Mimi Lawrence] (26:30 - 26:50)
Ich muss deine 1,88 sehen. Also wir müssen es so einstellen. Und das geht auch nicht von der gebuchten Trainingszeit ab.
Also das wird dann gerne on top geschlagen. Also das erste Mal spricht man sowieso, dass ich einen Eindruck bekomme, was ist das für ein Mensch. Aber da wird schon alles, da ist alles sichtbar.
Vom Kopf bis zu den Füßen.
[Nils Behrens] (26:50 - 27:01)
Sehr gut. Den Stress können wir uns nehmen, womit ich dann versuchte, gerade eine Überleitung zu machen zu dem Thema Stress und Gesundheit. Was empfiehlst du denn, um Stress abzubauen?
[Mimi Lawrence] (27:01 - 27:38)
Es kommt immer auch da wieder sehr individuell auf den Menschen an. Also wenn du jetzt vor mir sitzt und ich weiß, du machst viel Sport, du achtest auf eine gesunde Ernährung, dann müssten wir halt überlegen, ich glaube in unserem Fall, wie kriegen wir den Arbeitsstress runtergefahren? Und das Mind-Karussell, wie kommen wir da zur Ruhe?
Und das hatten wir ganz am Anfang über unseren Sonntag. Da müsste man wirklich schauen, dass man die laute Welt etwas leiser macht im Kopf. Und das würde wirklich dann über lange Spaziergänge ohne Kopfhörer, am besten auch ohne Partner, Freund, Kumpel, wem auch immer.
Vielleicht nur mit dem Hund, weil die sind immer ziemlich gute Buddys dann, um runterzufahren. Oder wenn es dir Spaß macht, in meinem Fall, ich gehe wahnsinnig gerne Tieftauchen.
[Nils Behrens] (27:39 - 27:39)
Wirklich?
[Mimi Lawrence] (27:39 - 29:36)
Ja, ich liebe Tieftauchen. Wir kümmern uns um Schildkröten und um Tiere und so und reinigen die Meere ein bisschen und so. Das mache ich halt super gerne in meiner Freizeit.
Da ist im wahrsten Sinne des Wortes Oxygen an, runter, oder Nitrox in dem Fall. Schau doch an meinen Dive-Trainer, der möchte, dass ich das explizit sage, dass es Nitrox ist. Aber du gehst dann runter und die Welt ist leise.
Und du siehst dann einfach nur so diese Fische, die da langschwimmen oder der Oktopus, der da langschwimmt. Wir machen viele Night-Dives auch, weil da siehst du mehr Tiere, denen du halt auch einfach helfen kannst. Das ist so für CEOs.
Die müssen leiser werden im Kopf. Die müssen Tempo rausnehmen. Wenn du dann aber allerdings, ich nenne das immer liebevoll Lieschen Müller bist, die gerne auf der Couch sitzt und nach der Arbeit, von der Arbeit kommt, dann auf die Couch geht und einen sehr sitzenden Lebensstil hast, die müssen anfangen, sich zu bewegen.
Und dann gibt es halt die Leute, die, ich habe eine Kundin, das war ganz witzig, die konnte einfach nicht mehr schlafen. Und das hatte in dem Fall, wir kommen später noch drauf, aber nichts mit den Wechseljahren zu tun, sondern das war zu viel. Das war alles zu viel.
Die habe ich einfach auf eine Akupressurmatte gelegt, 20 Minuten am Tag. Die war nach sechs Wochen ausgetauscht. Der Mann hat mir gesagt, die ist nicht mehr gereizt.
Die ist total gut gelaunt. Die ist voll entspannt. Und ich glaube, Stress ist, ich habe einen Podcast gehört, wo ich gar nicht mehr weiß, von wem es war.
Es war irgendeine Amerikanerin. Und die hat gesagt, das große Problem an dem Wort Stress ist, dass Stress so viel sein kann. Du kannst Stress haben, weil deine Partnerschaft nicht gut ist.
Du kannst Stress haben, weil die Weltpolitik dich gerade stresst. Du kannst Stress haben, weil dein Kind gerade eine 5 geschrieben hat. Und alles ist das selbe Wort.
Und es gibt keine Abstufung. Und ich glaube, das gibt es einfach nur noch mit Liebe. Und selbst Liebe ist nicht so stark wie Stress.
Und deswegen ist es so, mir persönlich ist das Wort Stress zu oberflächlich. Man muss analysieren, was ist das, was dein Leben beschwert? Und das, was dein Leben beschwert, muss man leichter machen.
Und das sind ganz viele verschiedene Faktoren.
[Nils Behrens] (29:36 - 29:42)
Schaffst du denn diese gesunden mentalen Routinen auch in deinem, ich muss immer wieder Coaching sagen.
[Mimi Lawrence] (29:42 - 29:45)
Das passt ja, aber ich hoffe, die Zuhörer wissen, was ich meine.
[Nils Behrens] (29:45 - 29:47)
Aber in deinen Coaching-Ansatz zu integrieren?
[Mimi Lawrence] (29:48 - 31:00)
Ja, mal besser und mal schlechter. Das ist ja immer dieses Sender-Empfänger-Modell. Ich habe zum Beispiel zwei Kundinnen, die das glaube ich auch hören, wenn sie wissen, dass ich sie meine.
Die sind beratungsresistent. Den brauche ich damit auch nicht kommen. Ich habe eine Kundin gehabt, mit der arbeite ich jetzt seit 17 Jahren.
Seit 17 Jahren arbeite ich mit ihr. Übrigens, die meisten Kunden habe ich wirklich ewig, Gott sei Dank. Aber die sind dann am Anfang so, ach geh, hör mir mit diesem esoterischen Mist auf.
Und ich sage, das ist nichts Esoterisches. Es ist wirklich wichtig. Und irgendwann kommt der Punkt, wir fangen so ganz klein an.
Wir machen immer so eine Minus-Eins-Regel. Wir streichen etwas oder wir geben eine Sache dazu und das lassen wir für Wochen. Und dann merken sie aber, boah, funktioniert schon irgendwie ganz gut.
Und dann kommt von selbst, wie ist denn, wenn ich noch das Zweite dazunehme. Das sagen die mir dann meistens gar nicht. Hör mal, ich habe das ein bisschen ausgebaut.
Mir geht es aber tatsächlich besser. Und so kriegst du dieses Emotionale, dieses Achtsamkeit. Das kriegst du so rein.
Die Erfahrung, die ich am Anfang so in meinem jugendlichen 30ern gemacht habe oder in den 20ern, dass ich das dann so unbedingt forcieren möchte, das ist immer nach hinten losgegangen. Und wenn man den Leuten wie so Häppchenwurf wirft und ihnen Entfaltungsmöglichkeiten gibt, dann steigen die meisten drauf ein.
[Nils Behrens] (31:00 - 31:05)
Also dieser Ansatz, jemanden missionieren zu wollen, das kennt man ja.
[Mimi Lawrence] (31:05 - 31:12)
Auch so generell. Du musst, du sollst, mach das, kannst knicken, machen die nicht. Das ist schon in uns drin, dass wir das nicht wollen.
[Nils Behrens] (31:12 - 31:52)
Ich meine, auch in dem Augenblick, wenn mir Leute das erklären, warum das wichtig ist, dann macht das für mich einen Riesenunterschied. Das beste Beispiel ist wirklich, ich war früher immer Läufer, weil ich einfach wirklich wahnsinnig gerne laufen gehe. Und mittlerweile musste ich einfach mein Zeitkontingent switchen auf mehr Kraft als Ausdauer.
Und mittlerweile liebe ich es. Und ich merke dann immer so, wenn ich dann mal auf Reisen bin und dann aus irgendwelchen Gründen dann nicht dazu komme, wie sehr es mir auch mittlerweile fehlt. Aber trotz allem war der Hauptgrund, die Hauptmotivation, sozusagen mir auf Kraft zu gehen, war kein ich wollte jetzt irgendwie so und so athletisch aussehen oder sonst irgendwie was, sondern einfach nur, weil ich einfach gelernt habe, dass es die beste Altersabsicherung ist, die wir haben können.
[Mimi Lawrence] (31:53 - 31:53)
Die einzige.
[Nils Behrens] (31:54 - 32:13)
Die einzige, ja. Und von daher, da hilft dir, und das weiß ja jeder, der dann mal eine Laufpause gemacht hat, wie schnell dieses Thema Ausdauertraining dann irgendwie auch wieder weg ist. Man kann es schnell wieder aktivieren, wenn man ein guter Ausdauerläufer war.
Oder jeder Ausdauersport. Aber nichtsdestotrotz, dieses Thema Muskulatur ist eben halt wirklich die wirkliche Lebensversicherung.
[Mimi Lawrence] (32:13 - 32:25)
Voll. Für alle. Und dann für Frauen ja nochmal mehr als für Männer, weil Frauen haben ja noch ein größeres Osteoporose-Risiko, wenn sie älter werden.
Also Muskelabbau ist nicht schneller, aber Frauen müssen schon mehr tun als Jungs. Das ist halt einfach so.
[Nils Behrens] (32:26 - 32:28)
Welche Rolle spielt die Ernährung denn bei deinem Ansatz?
[Mimi Lawrence] (32:29 - 32:36)
Wichtig. Ganz wichtig. Weil ich glaube, das ist auch wieder so abgedroschen, ernähre dich gesund und dir geht es gut.
Aber ist ja so.
[Nils Behrens] (32:38 - 32:47)
Ist wirklich so. Ich finde, man merkt das aber auch, meine Güte, jeder, der mal in einer Fastfood-Kette war und dann irgendwie eine größere Portion gegessen hat, du fühlst dich ja so schlecht einfach danach.
[Mimi Lawrence] (32:47 - 32:48)
Und auch mehrere Tage danach.
[Nils Behrens] (32:50 - 33:07)
Und wenn man was ganz Gesundes und gleichzeitig auch noch sehr, sehr Leckeres gegessen hat. Wir hatten auf Sylt im Lanzerhof, hatten wir so einen ganz, ganz tollen Koch aus der Sansibar, der diese Kulinarik der Sansibar auf die Gesundküche übertragen hat. Und da war es dann wirklich so, dass ich danach einfach nur glücklich war.
[Mimi Lawrence] (33:07 - 33:49)
Und ich meine, du siehst das ja auch überall. Also egal, ob das jetzt die Jungs sind, also die 18- bis 23-jährigen Athleten, es sind halt Jungs. Deswegen muss ich Jungs sagen.
Mädchen trifft das genauso, aber meine Jungs sind halt Jungs bei mir. Du siehst, die, die das machen, was ich ihnen rate, die haben halt auch eine schöne Haut. Nicht?
Kommen halt eher Pickel und so. Und das hat dann, natürlich hat das auch was mit Pubertät und so zu tun und Hormone etc. Aber die haben ja alle die gleiche Ausgangsgrundlage.
Das sieht man auch bei uns. Ich trinke halt kein Alkohol, ich trinke halt nie, aber ich will die auch nicht missionieren. Aber zum Beispiel, nehmen wir mal Laurentius, weil ich weiß, ich darf über ihn reden und so.
Das ist mein Mann. Der Laurentius trinkt auch eigentlich kein Alkohol, aber wenn der dann mal eine Phase hat, wo er dann zum Beispiel ein Bier trinkt oder zwei, das sehe ich aber auch am nächsten Tag.
[Nils Behrens] (33:49 - 33:50)
Nach was?
[Mimi Lawrence] (33:50 - 35:14)
Eins bei mir sieht man schon. Bei ihm schon. Aber ich glaube, das ist genau das, was die Leute ja auch immer meinen mit dem, seitdem ich Sport mache, habe ich Schmerzen, weil dann Muskelkater oder sowas kommt.
Du wirst halt einfach sensibler, auch was deinen Körper angeht. Und ich finde, Ernährung ist einfach so, also du siehst den Leuten an, ob sie sich gesund ernähren oder nicht. Und das finde ich immer so, ich finde es immer so wahnsinnig.
Die Leute sind so will ich so viel Geld, also Frauen, bleiben wir mal bei Frauen, bei Männern weiß ich das nicht, aber so viel Geld für Kosmetika und so auszugeben, um eine schöne Haut zu haben, um faltenfrei zu sein. Aber ganz viele sind einfach nicht willig, sich gesund zu ernähren. Und das ist etwas, das verstehe ich einfach nicht.
Weil ich finde, gesunde Ernährung und Training ist unsere Lebensversicherung, die wir im wahrsten Sinne des Wortes kostenlos haben können, weil wir müssen alle essen und bewegen kostet auch kein Geld. Und diese Lebensversicherung sind, ich habe letztens irgendeine Studie gesehen, also für mein Buch habe ich das auch recherchiert, 8 Prozent der Frauen über 40 erfüllen nur den Maßstab an Krafttraining, den es gibt, 8 Prozent. Dabei ist Ernährung, wir müssen uns Essen kaufen.
Und ich verstehe auch, dass dann immer diese Diskussion aufkommt, dass wenn man nicht so viel Geld verdient oder vielleicht sogar arm ist, dass es sich natürlich auf die Ernährung schlägt. Und das stimmt auch. Aber selbst dann hat man immer noch Optionen.
[Nils Behrens] (35:15 - 35:18)
Total, gerade über Bodyweight-Training kannst du so viel machen.
[Mimi Lawrence] (35:18 - 35:19)
Und auch Ernährung.
[Nils Behrens] (35:19 - 35:45)
Und Ernährung, genau das gleiche. Man muss mal ganz ehrlich sagen, ich hatte jetzt hier neulich den Thomas Schulz, der erzählte in seiner Recherche für sein Buchprojekt Lebenserlängerung, dass ihm da der Steve Horwath, der wiederum diese ganzen Bio-Age-Clocks macht, also das biologische Altersmiss, und der sagt, die größte Überraschung ist, welchen positiven Einfluss die pflanzliche Ernährung zum Beispiel hat. Und ganz ehrlich gesagt ist meistens Gemüse zu kaufen günstiger als Fleisch.
[Mimi Lawrence] (35:45 - 37:00)
Viel günstiger. Also ich bin ja tatsächlich, ich habe es mal mit vegan probiert, aber das bei dem Laurentius ist so krass. Und mir haben tatsächlich ganz viele Sachen gefehlt.
Ich lasse ja mein Blut immer prüfen und alles andere auch einmal im Jahr. Und deswegen bin ich auf Vegetarier zurückgegangen. Und ich finde das auch nicht schlimm, wenn andere Leute Fleisch essen.
Gar nicht. Mir tun halt einfach die Tiere leid. Also auch Fisch und so geht halt gar nicht wegen Tauchen und so.
Ich sehe die halt gerne lebend unter Wasser. Aber wir haben dann, ich hatte so eine sehr starke Entzündung letztes Jahr mal. Das ist einfach blöd gelaufen alles.
Und dann brauchte ich mehr Protein einfach. Und dann haben wir versucht, okay, ich versuche jetzt Hühnchen zu essen. Und dann essen wir natürlich nur Bio.
Aber dann sind wir da, wo wir wohnen, in so ein Bio-Haus gegangen. Da hat irgendwie, ich weiß nicht mehr wie viel, 250, 500 Gramm, hat irgendwie 30 Euro gekostet. 30 Euro.
Und dann habe ich zum Lorenz gesagt, ne bitte, wir essen jetzt Brokkoli und das alles weiter. Überleg mal, wie viel Gemüse ich für 30 Euro bekomme. Also, das ist halt, ich sage immer so, das hat der Opa auch immer gesagt, wo ein Wille, da ein Weg.
Und mein ganz großes Motto bei meiner Arbeit mit Menschen ist immer die W-Frage. Wie sehr willst du etwas wirklich? Und das entscheidet wie es ist.
Aber Ernährung ist halt, Ernährung ist für uns das A und O. Und ich glaube, das wird immer wichtiger. Immer wichtiger.
[Nils Behrens] (37:00 - 37:16)
Ich glaube auch da, jetzt an dieser Stelle nochmal so ein kleiner Hack. Meistens ist es ja so, dass das Bio-Gemüse tiefgefroren viel, viel günstiger ist, als wenn man es hat, wenn man es so frisch kauft. Und ganz ehrlich gesagt, es hat ja zu Unrecht einen schlechten Ruf, muss man sagen.
[Mimi Lawrence] (37:16 - 37:18)
Ganz recht. Ich mache immer, immer gefrorene Beeren zum Beispiel.
[Nils Behrens] (37:18 - 37:21)
Genau. Gefrorene Beeren, aber auch ganz ehrlich gesagt Brokkoli.
[Mimi Lawrence] (37:21 - 37:21)
Brokkoli, Erbsen.
[Nils Behrens] (37:21 - 37:26)
Ich finde gerade gefrorene Brokkoli, da hast du nur diese Röschen, da zahlst du nicht den dicken Stiel auch nochmal zusätzlich sozusagen.
[Mimi Lawrence] (37:26 - 37:28)
Ja und du kannst es machen, wann du machen möchtest.
[Nils Behrens] (37:28 - 37:28)
Genau das.
[Mimi Lawrence] (37:28 - 37:43)
Das ist nicht mal schlecht. Ja. Nein, gefrorenes Gemüse ist ein Game Changer.
Lorenzo ist ja unser Koch, der kocht ja einfach mega. Aber immer, wenn er weg ist für Filmprojekte, habe ich immer entweder von ihm eingefrorene frische Sachen oder ich habe gefrorenes Gemüse drin. Weil ich habe auch keinen Bock, das zu putzen und so.
Habe ich einfach nicht.
[Nils Behrens] (37:43 - 37:43)
Ja.
[Mimi Lawrence] (37:43 - 38:27)
Also das ist gerade für die Leute, die sich gesund ernähren wollen, aber nicht ewig in der Küche Zeit verbringen wollen, ist das ein absoluter Clou. Wirklich. Und das Ding ist ja auch, ich bin jetzt eigentlich der Landwirt- Experte.
Meine Schwiegermutter hat ja so einen riesen Demeter-Hof in Österreich. Die macht so Saatgutproduktion. Aber mit ihr habe ich mich unterhalten.
Und sie ist da wirklich ein Fachmann. Sie haben wirklich einen großen Hof. Und sie meint halt, der Boden ist halt mittlerweile auch so oft verseucht, dass es dann auch keine Garantie ist, wenn du Bio-Qualität kaufst, dass das dann frisch besser ist als tiefgefroren.
Es ist halt einfach. Also die Leute dürfen entspannt in den Supermarkt gehen und sich tiefgefrorenes Gemüse kaufen. Es ist vor allen Dingen für die einen Ansatz, die einfach reinkommen wollen.
Das ist halt.
[Nils Behrens] (38:27 - 38:52)
Total. Also ich finde auch mittlerweile, ich habe neulich sogar bei Oh Gott, unbezahlte Werbung bei Lidl, da habe ich so Gemüsepfannen dann wirklich Bio gekauft, wo ich dann wirklich dachte, wie lecker das einfach wirklich ist. Also es ist wirklich, gerade wenn du gerade so Gemüsegerichte kann man, wenn man sie in Bio-Qualität kauft, auch durchaus beim Discounter holen und ist echt überrascht, für wie wenig Geld.
[Mimi Lawrence] (38:52 - 38:53)
Und wie schnell das fertig ist.
[Nils Behrens] (38:53 - 38:54)
Und wie schnell das fertig ist.
[Mimi Lawrence] (38:55 - 38:56)
Es ist so eine Absicherung.
[Nils Behrens] (38:58 - 39:02)
In Berlin hast du ja immer noch ein Späti, aber was kriegst du beim Späti? Beim Späti kriegst du Schokoriegel und Schnapsflaschen.
[Mimi Lawrence] (39:03 - 39:04)
Und Weißmehl.
[Nils Behrens] (39:04 - 39:04)
Und Weißmehl.
[Mimi Lawrence] (39:05 - 39:07)
Also von daher. Das ganze Salz.
[Nils Behrens] (39:08 - 39:18)
Tiefgefrorenes Gemüse for the win. So, wo wir dann schon weiter gehen, wo wir in der gesunden Ernährung sind und ich hier jetzt gerade unsere kleine Supplement-Range hier so schaue, Supplements spielen ja bei dir tatsächlich auch in deiner Beratung eine große Rolle.
[Mimi Lawrence] (39:18 - 40:45)
Ja, bei meiner Beratung und auch in unserem eigenen Leben. Also das ist, ich nehme das seitdem ich Leistungssportler bin tatsächlich. Und wie gesagt, ich bin jetzt 45, also schon viele Jahre.
Und ich habe tatsächlich, das ist jetzt natürlich, viele Leute werden jetzt sagen, ich sage das, weil wir hier im Podcast sitzen, aber ich habe wirklich keinen einzigen Kunden, der nicht mindestens eins nehmen muss. Also und nicht, weil ich das sage, sondern weil der Arzt das auch gesagt hat und weil die Blutergebnisse und Urin und Stuhl und weiß nicht was das alles ergeben haben. Und obwohl, also ich finde, das klingt ja immer so doof, weil eure Leute werden mich nicht kennen.
Sondern wenn ich jetzt sage, selbst wenn ich das jetzt selbst nehmen muss, klingt das sehr arrogant. So meine ich das aber nicht. Aber ich bin wirklich ein sehr disziplinierter Mensch, was mich angeht und ein sehr strenger Mensch zu mir selber.
Und ich ernähre mich wirklich gesund. Ich habe den Laurentius, der uns jeden Tag frisch kocht. Und selbst wir müssen nehmen.
Und dann denke ich mir halt immer so, ich trinke keinen Alkohol. Ich trinke meistens, ganz wenige Ausnahmen, nur bio entkoffinierten Kaffee. Ich trinke viel euren grünen Tee.
Habe ich vorher schon, finde ich feierlich, finde ich super. Also ich bin wirklich sehr diszipliniert, was ich angeht, weil ich das mag, weil ich das brauche, weil ich das bin. Aber wenn dann mir schon was fehlt.
Ich lebe jetzt auch nicht in so einer großen Stadt, wo ich so vielen Umweltgiften ausgesetzt bin. Ich lebe da eher wie ein Landei irgendwo. Das ist halt so alles viel sauberer.
Aber ich brauche das. Und dann denke ich mir immer schon so, meine Kunden leben in New York, in L.A., in Berlin, in Hamburg. Da habt ihr die ganzen Umwelteinflüsse auch noch.
Ich glaube wirklich, es gibt keine einzige Person in unserem Alter, die keine Nahrungsergänzung braucht.
[Nils Behrens] (40:45 - 41:14)
Es ist jetzt eine Lancet-Studie rausgekommen, wo die tatsächlich gesagt haben, dass die Schätzung dahingehend, dass fünf Milliarden Menschen eben halt eine massive Unterversorgung von Nährstoffen haben. Fünf Milliarden von unseren almost eight, aber sieben und ein Keks Milliarden, sage ich mal so. Und das liegt eben halt, man denkt ja nur sofort an so dritte Weltländer.
Aber nein, ich meine jetzt ganz ehrlich, ich meine die Wahrscheinlichkeit, wenn wir jetzt hier rausgehen und uns zehn Leute irgendwie random auf den Gendarmarkt packen und mal einen kurzen Bluttest machen.
[Mimi Lawrence] (41:14 - 42:21)
Das wäre aber eigentlich ganz süß. Das wäre eigentlich mein totalstes Mal. Komm, wir sponsern euch das und wir beweisen euch, dass ihr wirklich einen Mangel habt.
Am besten diese ganzen liebevoll gemeinten Querulanten, die sagen, nein, ich esse gesund, ich brauche das nicht. Das habe ich zum Beispiel mal tatsächlich gemacht. Ich hatte auf Social Media welche, die sind mich wirklich angegangen, so du mit deinen Nahrungsergänzungsmitteln und so.
Und das war halt nicht so, dass ich so in your face markete. Die haben mich gefragt, was ich nehme und ich habe die Fragen beantwortet. Und dann kamen sie, ja du, damit habe ich gesagt, würdest du dich auf ein Experiment einlassen, wenn ich dir das privat bezahle, aber du musst es dann auch zeigen.
Und es haben sich drei drauf eingelassen und alle drei hatten einen krassen Mangel. Und die mussten alle, Vitamin D ist ja mal Nummer eins, wenn du hier so in diesen Regeln lehnst, haben sie mir nicht geglaubt, weil sie gesagt haben, du mit deinem Vitamin D und so, fix fehlt dir. Magnesium supplementieren die jetzt und dann halt jeder was anderes.
Aber alle drei müssen mindestens drei Sachen nehmen. Da war ich schon ein bisschen stolz. Also nicht, weil ich Recht habe, sondern weil es ja wieder um diese Message geht, wie man Menschen gesünder und glücklicher machen kann.
Und wenn du dann halt ja auch keinen Mangel hast in deinem Körper, geht es dir ja besser. Wenn es dir besser geht, bist du glücklicher. Bist du glücklicher, ist dein Alltagsleben schöner.
Das hat ja so viel Auswirkungen.
[Nils Behrens] (42:21 - 42:51)
Also ich würde jetzt mal so safe sagen, die meisten nehmen wahrscheinlich zu wenig Magnesium, zu wenig Omega-3, zu wenig Vitamin D und ich würde jetzt auch noch mal Selen hier mit ins Rennen spielen. Also das wären so, wenn ich jetzt so vier Treffer landen müsste, würde ich sagen. In Holland sagt man immer, Genau, würde ich auch sagen.
Ich war sehr überrascht, bei dir neulich in der Story ein großes Shoutout für Berberin zu sehen. Magst du vielleicht mal kurz teilen, warum du ein Berberin-Fan bist?
[Mimi Lawrence] (42:51 - 44:56)
Ich bin ein totaler Berberin-Fan, weil ich habe mich ja selber, ich schreibe ja gerade mein Buch. Ich bin immer ein Riesenfreund von Selbstrecherche. Ich finde, Selbstrecherche ist immer das, wo ich immer mit anfange, weil ich dann zumindest für mich weiß, für mich stimmt es oder für mich stimmt es nicht.
Auch wenn es Studien dazu gibt. Ich finde, danach kommen dann die Studien. Und ich habe dann durch Zufall etwas über Berberin gelesen, in einem Zeitraum, wo ich noch mehr gewogen habe.
Und das Buch geht ja auch über Wechseljahre, Menopause, Bauchfett etc. Und habe gesagt, okay, ich mache das jetzt. Ich fange jetzt dieses Experiment an.
Und habe dann angefangen, Berberin einmal am Tag, euer Berberin übrigens zu nehmen, was ja nahe liegt, weil ich habe ja eh alles von euch. Also warum soll ich das dann wechseln? Einmal, so wie ihr es draufgeschrieben habt, eine Kapsel pro Mahl, also vor einer Mahlzeit.
Und du suchst dir aus, welche. Dadurch, dass ich nur zweimal am Tag esse, habe ich es abends zum Abendessen gemacht. Das habe ich durchgezogen und das war ein Game Changer.
Es klingt so blöd, aber es war wirklich ein Game Changer. Es hatte super Auswirkungen auf den Stoffwechsel. Es ist für den Fettstoffwechsel, für uns Frauen, Wechseljahre, Menopause einfach extrem gut.
Blutfettwerte. Das ist so eine kleine Kapsel, die so viele positive Auswirkungen auf deinen Körper hat. Ich war völlig fasziniert.
Die Leute waren sehr kritisch. Uns haben super viele ausprobiert. Ich glaube, wir haben ja euren Shop auch gesprengt damit.
Aber ich kriege nur positive Mitteilungen. Also mir hat tatsächlich eine Frau geschrieben, um auch das Negative mal zu sagen, hat mir eine Frau geschrieben, Mimi, mir wird total schwindelig davon. Kann das sein?
Ich habe dann recherchiert und es gibt wirklich minimale Fälle, wo das halt schwindelt und so. Wenn du Blutverdünner nimmst und so, musst du immer mit deinem Arzt sprechen. Fix, aber das setze ich einfach mal voraus, dass es so ist.
War bei ihr aber nicht der Fall. Und dann habe ich gesagt, das ist komisch. Beobachte das mal.
Und dann kam bei ihr raus, dass sie Lagerungsschwindel hatte. Und das hatte gar nichts mit dem Berberin zu tun. Sie hatte einfach einen Lagerungsschwindel, den sie durch Stress bekommen hatte.
Das hat sich dann gedeckelt. Also Berberin ist einfach, wenn du eine Frau in den Wechseljahren bist und du kriegst es nicht runter und du machst alles richtig. Ich, es ist mein Shoutout an Berberin.
Probier es mal. Ich bin wirklich Fan. Und es ist halt auch durch Studien belegt, die Wirksamkeit.
Also das ist halt auch noch cool.
[Nils Behrens] (44:56 - 44:58)
Ja, ja. Ich finde es auch wirklich großartig.
[Mimi Lawrence] (44:58 - 45:00)
Es kennen halt superviele nicht.
[Nils Behrens] (45:00 - 45:11)
Es kennen wirklich superviele nicht. Und bei mir war das tatsächlich, also ich habe schon ein sehr durchoptimiertes Leben. Trotzdem hatte ich ein leicht erhöhtes LDL Level und das hat sich signifikant verbessert.
Voll. Also wirklich.
[Mimi Lawrence] (45:12 - 45:15)
Lorenzos hatte das auch. Laurentius LDL ist auch wieder on point.
[Nils Behrens] (45:15 - 45:27)
On point, genau. Ach, toll. Toll.
Ich hoffe, wir haben in diesem ganzen Gespräch jetzt Menschen davon überzeugt, sich mit dem Thema Fitness zu beschäftigen. Was würdest du sagen, sind so die ersten Schritte, um auch wirklich dauerhaft motiviert zu bleiben?
[Mimi Lawrence] (45:28 - 46:52)
Ja, Motivation ist ja immer so. Die Leute sollen nicht auf Motivation warten. Wenn wir ehrlich sind und wir würden darauf warten, dass wir motiviert werden, morgens um Viertel vor sechs unser Training zu machen oder Viertel vor fünf, würden auch wir vermutlich liegen bleiben.
Ich glaube, es ist immer gut, an seiner Disziplin zu arbeiten. Weil ein diszipliniertes Leben klingt für viele ganz hart, aber es macht dein Leben so einfach. Weil wenn du Disziplin hast und diese Disziplin durchziehst und das Training gehört zwei, drei, vier Mal die Woche zu deinem Alltag und du stehst einfach auf und du weißt, ich muss jetzt abliefern, dann stellst du dir so viele Fragen nicht mehr.
Du stellst dir nicht mehr die Frage, gehe ich jetzt ins Gym? Nein, ich gehe da jetzt einfach hin. Es gehört zu meinem Leben.
Esse ich jetzt das oder das? Stellt sich nicht, weil ich will das nicht mehr essen. Ich esse nur das.
Und deswegen glaube ich, wenn du wirklich anfangen möchtest, gehe ganz kleine Schritte. Ganz kleine. Fang an mit einmal die Woche Sport, wenn du gar keinen Sport hast und das betrifft fünf Minuten.
Fang mit einer Minute an. Fang mit fünf Minuten an. Aber das zieh durch und da kommt nichts mehr dazwischen.
Und wenn du merkst, oh, das tut mir gut und ich hab Bock, mach's nicht länger, sondern nimm einen zweiten Tag dazu und mach das dann. Gehe mini Schritte. Wenn du Motivation brauchst, weil du abnehmen möchtest, mach jetzt nicht eine Crash Diät oder so eine Saftkur oder irgendwie sowas.
Fang an und wenn du deinen Kaffee mit Milch trillst, reduzier die Milch, die du dir in den Kaffee kippst. Bis die nicht mehr drin ist. Nimm ein Snickers.
[Nils Behrens] (46:53 - 46:54)
Weniger am Tag?
[Mimi Lawrence] (46:54 - 47:21)
Darf ich das überhaupt sagen? Ess irgendwas Ungesundes etwas weniger am Tag. Aber streiche es nicht direkt.
Kleine Schritte bis zum Ziel. Und das Ding ist ja auch, du willst ja kein Ziel erreichen, weil was machst du dann? Dann kommt der Jojo-Effekt, dann kommt der Kippback in das Ungesunde.
Du möchtest ja dein Leben verändern. Und wir haben genug Zeit, bis unser Leben zu Ende ist. Also können wir kleine Schritte gehen.
Also gar nicht auf die Motivation setzen oder warten. Das ist immer so mein Tipp.
[Nils Behrens] (47:22 - 47:35)
Ach, find ich sehr gut. Jetzt kommt, wie versprochen, nochmal das Thema Schlaf. Ich möchte mal nicht nur darauf die Bedeutung von Schlaf im Allgemeinen eingehen, sondern wirklich speziell für die Erholung ist es klar, aber auch für den Muskelaufbau.
[Mimi Lawrence] (47:36 - 48:45)
Ja, ist super wichtig. Also da nehme ich auch mal einfach mich wieder als Beispiel. Wir hatten jetzt eine sehr harte Phase mit einer Werbeagentur.
Und ich weiß gar nicht, wie ich da überhaupt reingeraten bin in diese Werbeagentur. Shoutout. Und wenn ich dann schlecht schlafe, merke ich sofort, gerade als Frau in der Wechseljahre, wie sich das, wie meine Körperzusammensetzung sich verändert.
Also wenn ich schlecht schlafe, kann ich natürlich nicht mehr gut regenerieren. Dann kann ich on top mich ernähren. Ich kann on top trainieren.
Meine Muskelmasse baut sich ab und mein Fett baut sich auf. Das ist halt fix, das ist gesetzt. Das heißt, Schlaf, wenn immer alle so sagen, dass das die Grundlage für alles ist, es ist die Grundlage für alles.
Und wenn der Körper, unser Körper schläft ja nicht. Wir schlafen, aber alles andere arbeitet auf Hochtouren. Und wenn wir also schlecht schlafen, treten die Arbeiter in den Streik.
Und was passiert in der Firma, wenn du in den Streik trittst? Ist halt Stillstand. Und ab Stillstand baut sich alles ab.
Es wird alles schlechter. Noch nie ist etwas für das Unternehmen in einem Streik besser geworden. Und so ist es auch in unserem Körper.
Das heißt, das ist schlecht. Richtig schlecht.
[Nils Behrens] (48:46 - 48:51)
Hast du da Tipps wie, also wenn dann du mit deinen, nennst du sie Klienten?
[Mimi Lawrence] (48:51 - 48:57)
Ach immer ganz unterschiedlich. Die einen wollen Klienten genannt werden, die anderen wollen Kunden heißen. Das sind meine Schäfchen.
[Nils Behrens] (48:57 - 49:03)
Deine Schäfchen. Wenn du mit deinen Schäfchen, passt ja sehr schön zum Schlaf. Wenn deine Schäfchen sagen haben, ich schlafe nur mal so schlecht.
[Mimi Lawrence] (49:03 - 49:32)
Das ist ganz unterschiedlich. Ich habe jetzt letztens erst eine Frau gehabt, die leitet ein riesen Holzunternehmen. Und die Eltern sind dann dement geworden und da kam super viel drauf.
Mit ihr habe ich angefangen, dass die wirklich fünf Minuten vor dem Schlafen gehen, mit den Füßen auf einer Akupressurmatte laufen sollen. Schläft jetzt wie ein Baby. Funktioniert super.
Hat vorher nichts geholfen. Dann habe ich einen Amerikaner, sehr hoch Punkt. Bekannte Öffentlichkeit.
Extrem Stress gerade. Wegen diversen Gründen.
[Nils Behrens] (49:32 - 49:34)
Ist das ein Wahlkampf für die Präsidentschaft?
[Mimi Lawrence] (49:35 - 50:24)
Es geht in die Richtung. Aber darf ich natürlich absolut nicht sagen. Aber der hat immer um fünf Uhr hat er eigentlich immer trainiert.
Das Training haben wir auch vormittags gezogen. Der muss bis zwölf Uhr mit dem Training fertig sein. Der darf nach zwölf Uhr nicht mehr trainieren, damit nicht das Stresshormon nochmal hochgeschossen wird.
Also es ist wirklich das ist sowas Individuelles, wo man wirklich schauen muss, wer steht vor dir? Wie ist das gesamte Leben? Für viele Menschen reicht auch tatsächlich abgedroschenster Tipp ever.
Kein Koffein zwölf Stunden bevor du ins Bett gehst. Sei es Tee, sei es Schokolade, wo Koffein drin ist. Die Leute denken ja immer nur an Kaffee, aber das ist ja in so vielen Sachen drin.
Das ist wirklich sowas Individuelles, wo man nichts sagen kann. Das mit der Akupressurmatte funktioniert tatsächlich bei sehr, sehr vielen Menschen.
[Nils Behrens] (50:24 - 50:27)
Ich ärgere mich gerade, weil du es jetzt schon zum dritten Mal sagst.
[Mimi Lawrence] (50:27 - 50:27)
Ich besorge dir eine.
[Nils Behrens] (50:28 - 50:32)
Neulich bin ich umgezogen und habe meine weggeworfen, weil ich sie nie benutzt habe.
[Mimi Lawrence] (50:32 - 50:38)
Ich besorge dir eine. Ich habe eine tolle aus Deutschland. Das finde ich halt auch sehr schön.
Nachhaltig.
[Nils Behrens] (50:38 - 50:53)
Kommen wir doch mal zum Thema Ausstattung, wo wir schon so über Akupressurmatten reden. Wenn man kein Fitnessstudio zur Verfügung hat, kann man auch ohne Fitnessstudio fit bleiben und Muskeln aufbauen oder ist es dann nur der Einstieg und irgendwann braucht man die Gewichte?
[Mimi Lawrence] (50:54 - 51:42)
Ich gehe nicht ins Fitnessstudio. Seit vielen Jahren. Ich glaube, es kommt darauf an, was du für einen Partner hast, ob der mitzieht und wie der das findet, wenn dann da Gewichte stehen.
Das war so ein kleiner Gag zwischen unseren Freunden zu Laurenzus und mir, weil wir haben eine sehr kleine Wohnung und bevor wir umgezogen sind, hatten wir keinen Keller oder sowas. Das heißt, es stand halt immer irgendwo. Das ist natürlich nicht so hübsch, wenn du einen visuellen Menschen hast.
Der findet das vielleicht nicht gut, aber theoretisch braucht niemand, der jetzt nicht Powerlifting oder sowas machen möchte. Das ist natürlich was anderes, aber um fit zu bleiben, dass dein Körper gut im Schuss ist, brauchst du ein paar Kittelbelts oder Kurzhanteln. Es gibt ja mittlerweile auch schon tolle Sachen.
Ich will jetzt hier keine Werbung machen, aber so kompakte Systeme, die man auch wunderschön in der Wand verstecken kann.
[Nils Behrens] (51:45 - 51:57)
Der Patrick, der CEO von Sunday, der hat zwei Hanteln, die steckst du einmal in so ein System rein und dann stellst du das Gewicht ein und dann nimmt er genauso viel Gewicht raus, wie du eingestellt hast.
[Mimi Lawrence] (51:57 - 52:35)
Das ist genau das, was ich meine. Du kannst hochgehen bis auf, keine Ahnung wie viel, gefühlt 120 Kilo ziehen. Das sieht schön aus.
Wir bauen gerade, wir nehmen das auf jeden Fall auch rein. Und das ist das, was ich meine. Du brauchst kein Gym, weil das ist ja auch der größte Punkt, den viele Menschen abhält.
Die wollen können haben, eins von den dreien, die Zeit nicht ins Studio zu fahren. Die wollen nicht dort mit so vielen fremden Menschen sein. Viele Frauen fühlen sich unwohl im Studio, auch gerade, wenn sie dann in die Freihantel-Ecke oder so was gehen, weil da halt dann viele Männer sind.
Ich kann das nachvollziehen. Das ist ein spezielles Metier.
[Nils Behrens] (52:36 - 53:00)
Ich muss Sie nur ganz kurz entschuldigen, weil ich lache. Ich war mal im Gold Gym, wo Arnold Schwarzenegger auch im Gym trainiert. Da war ich in der Freihantel-Ecke und dummerweise waren um mich herum nur Frauen, weil ich in der Freihantel-Ecke bis 30 Kilo war.
Und da waren nur Frauen, weil die Männer waren alle, die in der Ecke bis 70 Kilo waren. Also ich war nur von Frauen.
[Mimi Lawrence] (53:01 - 53:03)
Aber es war auch schön. Hat sich unwohl gefühlt?
[Nils Behrens] (53:03 - 53:10)
Nein, überhaupt nicht. Aber ich habe nur darüber nachgedacht, warum ich der einzige Mann hier bin. Aber es lag tatsächlich an der 30-Kilo-Grenze.
[Mimi Lawrence] (53:10 - 54:04)
Und ich mag die Jungs total gerne. Ich habe mich da immer wohl gefühlt, aber zum Beispiel meine Schwester mochte das überhaupt nicht. Und ich habe dann immer gesagt, hä, wieso gehst du denn nicht mit?
Nee, möchte ich nicht. Und so. Und dann meinte ich, aber die machen doch gar nichts.
Ja, nee, aber da ist so laut und die stöhnen und die lassen sich dann fallen und so. Und die fand das einfach nicht. Die meinte, und das stinkt es auch, dann weiß man, dass du spinnst.
Aber ich verstehe das, dass viele nicht wollen. Und dann auch die Zeit, wenn du wirklich hart getaktet bist. Und dann, ich meine, wie lange braucht man?
Selbst wenn dein Gym um die Ecke ist, fährst du mindestens eine Viertelstunde hin. Dann fährst du eine Viertelstunde zurück. Dann musst du dich umziehen.
Du verlierst eine Stunde. Und wenn du die Zeit nicht hast und du musst halt einfach nur auf deinem Balkon unten, also ich trainiere ja zum Beispiel an der Garage. Also ich trainiere quasi auf der Straße.
Es ist wirklich nicht luxuriös, wie ich trainiere. Aber mir ist es egal, weil ich stelle dann meine Gewichte hin, ziehe mein Training durch und bin mit runtergehen und wieder hoch in 45 bis 50 Minuten durch. Also man braucht kein Fitnessstudio, um fit zu sein.
[Nils Behrens] (54:05 - 54:07)
Wann erkennst du, dass jemand sein Training übertreibt?
[Mimi Lawrence] (54:08 - 55:38)
Das sind ganz viele verschiedene Sachen. Entweder super oft, also schwaches Immunsystem, sehr oft krank, erkältet, sehr anfällig, um alles mitzunehmen, was gerade draußen so rumfliegt. Permanent erschöpft oder gereizt, wenn der Schlaf sich verschlechtert.
Wenn man merkt, dass wenn zum Beispiel die zweite Einheit ansteht und derjenige hat einfach keine Kraft mehr oder keine Power. Und Appetit. Entweder ist gar kein Appetit mehr da oder auf einmal richtig viel.
Wenn die Haut sich verändert, also man merkt diese hormonelle Umschwankung, da gibt es so viele Indikatoren für. Aber ich glaube, bei Frauen ist es vor allen Dingen Gereiztheit. Bei Männern, jetzt muss ich aufpassen, dass es nicht so ein Gender-Ding wird, aber schwächer, platt.
Platt ist glaube ich das gute Wort. Platt. Und auch platt, dass Jungs, ich arbeite sehr, sehr gerne mit Männern zusammen.
Wirklich sehr gerne. Shout out Gonzi, Philipp. Ich mag es wirklich gerne.
Weil die werden so ruhig. Die sind eh nicht redselig. Ich kann es schwer beschreiben, aber Männer sind generell im Training viel wortkarger als Frauen.
Aber die sind so und da merkst du ziemlich schnell, ne, hier müssen wir ein Step back. Hier ist alles zu viel. Und bei Frauen ganz klar, wenn du trainierst wie eine Maschine, aber du brauchst keine Muskeln auf und Fett weiter.
Das ist auch ganz klar ein Indikator. Also wenn du dein Bauchfett und so nicht wegkriegst, obwohl du viel trainierst, wirst du voll im Übertraining sein.
[Nils Behrens] (55:38 - 55:47)
Wir hatten ja das Thema Verspannung auch so ein bisschen schon mal angesprochen. Gibt es bestimmte Techniken oder Übungen, die man in den Alltag integrieren kann, um Verspannung zu vermeiden?
[Mimi Lawrence] (55:47 - 56:29)
Das ist wieder was wir vorhin gesagt haben, mit diesem alle 30 bis 60 Minuten mal aufstehen und auslockern. Auch mal einfach zwischendurch, aber ich glaube Atmung machen wir gleich noch gesondert. Einfach mal lang ausatmen.
Das ist jetzt der nächste Punkt. Dann haben wir den perfekten Übergang. Das ist zum Beispiel auch was, dass du einfach mal, wenn du merkst, boah mein Nacken oder mein Schulterblatt erst auslockern und dann dreimal ganz bewusst länger ausatmen, als du einatmest.
Weil dann kommst du schnell in deinen Chill Mode, also in das gute Teil des Nervensystems wieder zurück. Den Parasympathikus nennt man den. Ich nenne den Parasympathikus immer den Good Guy und der Sympathikus ist immer unser kleiner Teufelchen, was uns immer so ein bisschen ärgern möchte.
Und wenn du dann eh schon aufgestanden bist, um dich auszuschütteln, einfach drei, vier mal lange ausatmen.
[Nils Behrens] (56:30 - 56:41)
Ich mache immer diese Hubermann-Atmung, diese Seufzer-Atmung, die ja so zweimal einatmen und dann lange ausatmen. Und das merke ich auch, wie mich das sofort von kürzester Zeit runterfährt.
[Mimi Lawrence] (56:41 - 57:20)
Das ist super, aber ich finde mit der Atmung ist es immer so, du bist jetzt schon so weit und du hast schon so ein krasses Verständnis von deiner Gesundheit, von deinem Körper, wie der funktioniert. Das würde ich niemals mit Menschen machen, die gerade anfangen. Wenn du denen einfach sagst, du musst auf ja nichts achten, aber atme einfach mal aus.
Atme mal aus. Ich versuche das den Leuten immer so einfach wie es geht zum Anfang zu machen. Weil ich glaube, genau das, was du beschreibst, du hast Bock drauf, du hast Wissensdrang, du willst das, weil du merkst, wie gut es dir tut.
Und dann ist es aber deine Bereitschaft, dass du dich da reinliest, dass du zuhörst. Und dann kann man da reingehen. Am Anfang as simple as possible.
Don't think about it, just do it. Also einfach nur machen.
[Nils Behrens] (57:20 - 57:58)
Ja und ich möchte auch nochmal wirklich eine kleine Lanze für das Thema Atemtraining in dieser Stelle auch grundsätzlich brechen, weil ich habe mich früher auch gefragt, gerade so, ich habe dann eine Zeit lang immer dieses Box-Breezing zum Beispiel so gemacht. Das ist immer ja so irgendwie vier Sekunden ein, vier Sekunden anhalten, vier Sekunden aus, vier Sekunden anhalten und dann wieder von vorn. Und dann denke ich immer so, naja, aber was soll das, wenn ich jetzt fünf Minuten Box-Breezing mache.
Ich meine, der Tag hat ja ein paar mehr als fünf Minuten. Also von daher denke ich immer so, was soll das jetzt für einen Unterschied machen. Aber es ist ja tatsächlich, auch das haben Studien gezeigt, dass wenn man sich eben halt einmal am Tag sehr konzentriert auf seine Atmung, dass man dadurch unbewusst besser atmet den ganzen Tag.
[Mimi Lawrence] (57:59 - 58:37)
Voll. Komplett. Hier sind wir wieder beim Gehirn.
Du zeigst ja dem Gehirn, ich höre dir zu. Ich verstehe das schon. Gib mir Zeit.
Da sind wir wieder. Ich mag halt immer gerne diese Metaphern aus dem Leben. Das ist wie in einer guten Beziehung.
Du wirst niemals in eine Sackgasse rennen, wenn der andere sieht, er hört mir zu und er gibt sich ja auch Mühe und er macht ja kleine Fortschritte. Du würdest doch niemals deinen Partner verlassen, wenn du siehst, er arbeitet an sich. Solange es immer kleine Fortschritte gibt.
Du überlegst ja erst, ob diese Partnerschaft Sinn macht, wenn du siehst, der hört mir nicht zu oder ja, er hat mir schon zugehört, aber er versteht mich einfach nicht oder wir kommen nicht weiter. Und das ist halt auch mit diesem Box-Breezing. Es ist mit so vielen Sachen.
Atmung ist halt auch Key-Element von unserem Leben.
[Nils Behrens] (58:39 - 58:49)
Da ich ja die Geschichte von deinem Großvater schon kannte, habe ich hier mir auch nochmal dieses Thema unterschiedlicher Altersgruppen aufgeschrieben. Und gibt es spezielle Übungen für ältere Menschen, um fit zu bleiben?
[Mimi Lawrence] (58:49 - 58:50)
Definiere älter.
[Nils Behrens] (58:52 - 58:55)
Das Alter von deinem Opa, als er das hatte, 70 war er, glaube ich.
[Mimi Lawrence] (58:56 - 58:57)
Damals war er 70, ja.
[Nils Behrens] (58:57 - 58:57)
Genau.
[Mimi Lawrence] (58:58 - 59:16)
Also es gibt vor allen Dingen Gleichgewicht. Ich glaube, da ist es ein Thema, wo es extrem wichtig wird, dass du Sturzprophylaxe betreibst. Weil wenn man da dann, wir stolpern alle mal, aber wenn wir älter sind, stolpern und uns dann den Oberschenkel brechen, kann, ganz groß geschrieben, das ja tatsächlich auch schon unser Todesurteil sein.
[Nils Behrens] (59:16 - 59:21)
30 Prozent Mortalität. 30 Prozent Mortalität innerhalb von zwölf Monaten nach einem Oberschenkelhalsbruch.
[Mimi Lawrence] (59:21 - 1:00:09)
Und das haben die Leute nicht auf dem Schirm. Die denken dann immer, man macht so irgendwie Panikmache und so, aber es ist halt wirklich so. Ich habe ganz viele Senioren.
Ich mache das ehrenamtlich in einem Altersheim. Einmal die Woche so ein bisschen mit denen Sport und so. Und ich brauche mich auch jemanden, der denen zuhört.
Die haben ja oft keine seitliche Schritte. Einfach du stehst und machst einen Schritt zur Seite und einen Schritt zur anderen Seite. Einen Schritt zur Seite, einen Schritt zur anderen Seite.
Mit festhalten, üben, auf einem Bein zu stehen. Simple Sachen. Die Gelenke durchbewegen.
Einfach stehen. Schadet übrigens auch den Jüngeren nicht. Alle Grundgelenke, die man hat, einfach mal so kreisen lassen, wie es geht.
Konzentrationsübungen. Da sind wir wieder bei so einfach wie nur möglich. Aber dieser seitliche Schritt und auch mal rückwärts laufen, also auch mal üben, rückwärts zu gehen, das sind so die Grundsachen, die man über 70 auf jeden Fall machen sollte.
[Nils Behrens] (1:00:10 - 1:00:18)
Dieses Kreisen ist wirklich ein totaler Game Changer. Ich hatte da mal einen Podcast aufgenommen, da hat er gesagt, es ist wie Zähneputzen für die Gelenke.
[Mimi Lawrence] (1:00:18 - 1:01:09)
Komplett. Muss man jeder, selbst die Kids, einmal am Tag. Also mein Neffe ist jetzt, Shoutout Anton, am Samstag wird er 20, der macht das.
Und seine Freundin, Shoutout an Jasmin, die muss das auch machen. Das ist wichtig. Weil wenn wir das nicht machen, das kommt halt zu Versteifen.
Wenn wir unsere Gelenke nicht bewegen, die versteifen halt einfach. Und wenn unsere Gelenke versteifen, das wollen wir alle nicht, dann haben wir halt dieses Resonanz, es tut weh, wenn ich mich setze. Wir machen immer einmal am Tag, kriegen die bei mir in den Stories so eine Übung des Tages, die du sofort mitmachen kannst.
Egal wo du bist, auch immer darauf geachtet, dass man das selbst im Anzug machen könnte. Wie oft schreiben die mir, oh Gott, das knirscht, aber darf ich das überhaupt machen? Und dieses Knirschen und Knacken, wenn kein Schmerz dabei ist, ist halt immer ein Zeichen, dass du dein Gelenk viel zu wenig bewegt hast.
Das schreit halt danach, dass es bewegt werden will.
[Nils Behrens] (1:01:09 - 1:01:19)
Wobei ich muss sagen, ich mache immer im Rahmen dieser Übung, dieser Rotationsübung, immer auch diese Kopfrotation. Ehrlich gesagt, ganz geräuschfrei habe ich sie noch nie hinbekommen.
[Mimi Lawrence] (1:01:19 - 1:01:28)
Wenn ich jetzt so mache, ist es auch Sand im Getriebe. Aber das zeigt ja, wie wichtig diese Regelmäßigkeit ist. Dass du nicht sagen kannst, es knackt heute nicht, deswegen brauche ich es nicht.
[Nils Behrens] (1:01:29 - 1:01:59)
Ich glaube, ehrlich gesagt, als ich das erste Mal mit dir Kontakt hatte, ich finde schon, dass du wahnsinnig stark auf die Frauen in ihrer Perimenopause eingehst. Das sind ja auch ganz konkrete Übungen, wo du dann auch sagst, Mensch für Frauen, die in ihren Mitte-40er sind, dass man auch im Bikini gut aussieht, dass da nicht irgendwo Haut drüber hängt oder sonstige Dinge. Das ist ja schon ein Spezialgebiet von dir geworden, muss man so sagen.
Jetzt waren wir eben schon bei den älteren Herrschaften, über 70. Perimenopause sind wir jetzt eher in deinem Alter.
[Mimi Lawrence] (1:02:00 - 1:02:01)
Da sind wir bei den jungen Frauen.
[Nils Behrens] (1:02:01 - 1:02:03)
Da sind wir bei den jungen Frauen wieder, ganz genau.
[Mimi Lawrence] (1:02:03 - 1:02:08)
Ich habe letztens irgendwo auf TikTok gelesen, wir suchen Senioren ab 40.
[Nils Behrens] (1:02:08 - 1:02:40)
Da war ich da schon etwas um. Aber mir geht das ja selbst so. Es war neulich dieser Fall, da war irgendein Japaner, der wurde von zwei Bären angefallen und die hat er mit irgendwelchen Karategriffen dann irgendwie in die Flucht geschlagen.
Und dann so ein 50-jähriger Mann. Da war ich lustig, wie der Alte sagt, die hat ihn dann irgendwie weggemacht. Und dann denke ich so, Scheiße, das ist ja mein Alter.
Man hört im Radio ein 50-jähriger Mann und dann reflektiere ich das leider immer noch nicht auf mich selbst. Aber gut, kommen wir zu meiner Frage zurück. Was gibt es für Besonderheiten für Frauen in der Perimenopause?
[Mimi Lawrence] (1:02:41 - 1:03:45)
Da gibt es viele. Erstmal, warum ich mich darauf spezialisiert habe, ist, weil ich dieses Alter habe. Ich liebe halt Selbstexperimente und sowas.
Ich kann einfach perfekt darüber reden, weil ich da eine Frau bin. Ich bin Teil von diesem. Wir sind eins, wir sind gemeinsam.
Ich weiß, was ihr fühlt, weil ich fühle das ja selber alles. Auch wenn man das vielleicht oft nicht denkt von außen. Aber ich kenne ja die Problematiken.
Also liegt es ziemlich nah, dass ich mich darauf spezialisiert habe. Es gibt so viel, was Frauen da beachten müssen. Fangen wir einfach mal an mit intermittierendem Fasten.
Das gilt immer als dieser absolute Hype. Dabei gerade in der Phase kann das wirklich die schlechteste Idee sein, die du überhaupt durchführst. Du bist sowieso mit den Hormonumstellungen so beschäftigt und dein Körper hat so viel Stress.
Wenn du dann auch noch ins Fasten reingehst, kann es einfach sein, ich habe das als Sportler gemacht, das war super, 16,8, ich habe das immer gelebt. Tja, auf einmal habe ich einen Bauch bekommen. Was ist denn jetzt los?
Ich ändere doch nichts. Fasten weggelassen, bisschen umgestellt, lief wieder. Zack, Körperfett wieder runter und so.
[Nils Behrens] (1:03:46 - 1:04:20)
Das ist ganz interessant, weil ich hatte genau dazu auch gerade eine Folge mit der Daniela Kilkowski, die gesagt hat, wir hungern unseren Stoffwechsel runter damit. Das heißt, auch wenn unser Grundumsatz theoretisch viel höher ist, ist unser Stoffwechsel viel niedriger. Sie hat das Beispiel gebracht, du hast einen Grundumsatz von 1.800 Kalorien, du hast deinen Stoffwechsel aber durch dieses ganze Fasten runtergehungert auf 1.200. Das heißt, wenn du nur 1.400 Kalorien isst, wo man ja sagt, das ist schon wirklich verdammt wenig, ist es dann trotzdem so, dass du immer noch 200 Kalorien zu viel gegessen hast, obwohl du eigentlich einen Grundumsatz von 1.800 hast.
[Mimi Lawrence] (1:04:20 - 1:06:19)
Das ist Wahnsinn. Das wissen viele Frauen wirklich nicht. Überall wird es halt einfach gehypt.
Überall wird gesagt, das ist super. Und wie viele Frauen auch zu mir kommen, die haben gesagt, nee, ich mache schon Fasten. Ja, lass es mal.
Und die haben mir das dann erst nicht geglaubt und es wird besser. Es ist so viel, du musst auch aufs Training. Ich weiß, dass ganz viele sagen, ja, bloß nicht zu hart und so.
Aber es gibt, wenn es eine Sache gibt, in der Perimenopause, egal ob Prä, Peri oder Post, wenn es eine Sache gibt, dann es gibt nichts, was es nicht gibt. Das ist schon mal das. Und es gibt nicht, das ist der richtige Weg.
Das gibt es auch nicht. Du musst wirklich gucken, wie ist dein Ist-Zustand. Zum Beispiel, ich habe jetzt mich selber auf diese Reise gebracht, weil ich selber einfach Ziele hatte.
Ich habe mich nicht mehr wohlgefühlt in meiner Haut. Im Zuge von der Recherche, auch mit dem Berberin, ich wollte Sachen ausprobieren. Und alle sagen immer, es ist unmöglich abzunehmen.
Wegen der Hormone. Ich bin halt in den Wechseljahren und weiß nicht was. Und wenn du dann so die Social-Media-Kanäle durchguckst, es verkauft sich ja auch gut, wenn du sagst, leg dich auf den Rücken, schüttel deine Beine und dann nimmst du damit ab.
Das ist so das super Ding. Bei mir war es halt einfach so, ich trainiere sechs Tage die Woche. Ich mache zweimal die Woche Kickboxen.
Habe mein Regenerationstraining mit dem Schwimmen. Für mich ist es Regeneration, weil ich halt vom Leistungssport komme. Achte auf meine Atmung.
Achte auf Meditation auch mal zwischendurch. In Verbindung mit Atmung gehe ich sehr viel spazieren. Ohne Kopfhörer und Co.
Und mein Körperfettanteil ist jetzt wieder bei 18. Mein viszerales Fett ist wieder bei 3. Es gibt für die Frauen zwischen 40 und 60.
Ihr müsst wirklich euren Weg finden. Und wo ich wegrennen würde ist, es funktioniert bei jedem, da würde ich laufen. Und das A und O, und es wird fast der Hälfte nicht gefallen, vielleicht 3 Viertel, ihr braucht Krafttraining.
Ihr braucht Krafttraining. Wir haben so einen, es ist etwas überdramatisiert, aber so einen krassen Muskelabbau.
[Nils Behrens] (1:06:20 - 1:06:22)
Nach der Menopause verdoppelt der sich von der Geschwindigkeit.
[Mimi Lawrence] (1:06:23 - 1:06:39)
Ja, Wahnsinn. Osteoporose-Risiko. Das ist jetzt sehr unprofessionell von mir.
Ich weiß nicht, ob wir viermal oder sechsmal so oft betroffen sind wie Männer in dem Alter. Es ist halt einfach so. Da braucht man auch nicht sagen, ich würde gerne einen Mann gewonnen.
Sind wir nicht. Wir sind jetzt nur mal Frauen. Und ganz ehrlich, ihr habt auch andere Probleme in dem Alter.
[Nils Behrens] (1:06:39 - 1:06:39)
Weniger, aber ja.
[Mimi Lawrence] (1:06:40 - 1:07:43)
Ja, aber es kommt ja Gott sei Dank jetzt immer mehr an. Ihr kriegt auch ein Kapitel in meinem Buch. Widme ich euch auch, den Männern.
Aber es bringt ja nichts. Und wenn wir unsere Muskeln, oder wie heißt denn dieser eine Satz, die Entscheidung, die du heute triffst, wird dein ganzes Leben beeinflussen. Auch wenn du es noch nicht merkst.
Und ich finde, ich verstehe, dass es für viele Frauen nicht bequem ist, dreimal die Woche ins Gym zu gehen. Man sagt ja zum Beispiel auch, zweimal die Woche Krafttraining reichen, wenn du okay leben möchtest. Wenn du gut leben möchtest, über 65, geh dreimal die Woche.
Also nicht ins Gym, mach halt Krafttraining. Ich nehme es ja auch zu Hause. Ich gehe auch nicht ins Gym.
Aber wir brauchen das. Du brauchst das, damit deine Körperzusammensetzung, Muskel, Körperfett, damit das passt. Damit dein Grundumsatz passt.
Damit dein Gehirn gut funktioniert. Das hat so viele Auswirkungen. Da nehme ich wirklich musst.
Ich vermeide dieses Wort musst. Aber du musst als Frau in den Wechseljahren, in der Menopause Krafttraining machen. Das geht nicht ohne.
So gern ich hier vielleicht den Leuten auch was anderes erzählen würde, es geht nicht.
[Nils Behrens] (1:07:46 - 1:08:30)
Meine Frau war ja, glaube ich, vier Jahre lang passives Mitglied in einem Fitnessstudio. Und es war auch häufig so ein Thema, wo ich immer dachte, entweder melde ich ab oder gehe hin. Und jetzt ist es eben tatsächlich so, dass man sich bei dem schon erwähnten Coach Walter muss man sich immer anmelden, weil der nur zehn Leute auf der Fläche haben will.
Und dadurch, dass sie einen Termin dann hat, weil sie muss sich ja anmelden, geht sie auch hin, weil sie auch nicht die Termine absagen will. Also manchmal sind es ja ganz einfache Dinge, die dann den Wechsel machen. Also die geht jetzt freimal die Woche, wie du sagst, eben halt dann wirklich da ins Gym.
Einfach nur, weil sie Termine gemacht hat. Und ich glaube tatsächlich, ja und weil es eben halt auch kein eigener Termin ist, den sie selbst einfach nur aus dem Kalender steigen können, sondern ein Termin, von dem auch Externe wissen.
[Mimi Lawrence] (1:08:30 - 1:08:40)
Und der auch kostet, wenn du nicht hingehst. Das ist für viele, für viele ist das wirklich ein Game Changer. Wenn die bezahlen müssen, weil sie sonst Geld verlieren.
Das macht für viele wirklich einen Unterschied.
[Nils Behrens] (1:08:40 - 1:08:49)
Ja, also ich glaube einfach diese, irgendwie einen Zugang zu finden, wie man es macht, sage ich mal so, aber dass man es macht.
[Mimi Lawrence] (1:08:50 - 1:08:51)
Seinen eigenen Weg wieder zu finden.
[Nils Behrens] (1:08:51 - 1:09:09)
Und auch da fand ich das Gespräch, das ich mal hatte mit dem Professor Frohböse von der Sporthochschule Köln, der dann auch sagte, auch hohe Gewichte ruhig. Also dieses Thema, was Frauen ja ganz häufig immer haben, Mensch, ich möchte nicht so bulky werden, so maskulin, ganz ehrlich gesagt. Klappt eh nicht.
[Mimi Lawrence] (1:09:11 - 1:09:18)
Da müsstest du schon ganz anders trainieren. Also es klappt schon, wenn man das möchte, aber das nicht durch dreimal die Woche Fitness studieren.
[Nils Behrens] (1:09:18 - 1:09:21)
Nein, nein, also ganz sicher nicht.
[Mimi Lawrence] (1:09:21 - 1:10:07)
Also ich habe echt schon durch das Schwimmer-Dasein das Glück, dass ich schnell Muskeln aufbaue, aber selbst ich werde nicht bulky. Also das ist so. Das ist aber witzig.
Natürlich ist mir das schon super oft begegnet. Ich weiß gar nicht, ob das nicht eine Ausrede von Frauen ist. Weißt du, was ich meine?
Ich möchte halt weiblich bleiben. Ja, glaub mir, du bleibst weiblich. Auch wenn du jetzt fünfmal die Woche ins Gym gehst, bleibst du weiblich.
Aber das ist halt wirklich, weil du ja gefragt hast, was ist für die Frauen wichtig? Gesetz. Kommt keiner dran vorbei.
Und das wird auch hoffentlich, mein Buch geht ja auch darüber und so, aber hoffentlich wird das in zehn Jahren so sein, wenn unsere Kids dann in diese Altersgruppe kommen, dass die sich gar nicht mehr die Frage stellen, sondern dass die wissen, das muss ich jetzt machen.
[Nils Behrens] (1:10:07 - 1:10:19)
Aber das, finde ich, ist tatsächlich auch etwas, was sich wirklich verändert hat. Als wir früher noch so Familienurlaub gemacht haben, haben wir sehr viel mit dem Robinson-Club gespielt und der ist ja sowieso schon sehr auf Sport ausgelegt.
[Mimi Lawrence] (1:10:19 - 1:10:21)
Ich lache nur, weil ich da angefangen habe als Personal Trainer.
[Nils Behrens] (1:10:23 - 1:10:30)
Und ganz ehrlich gesagt, ich hatte immer das Problem, dass das Gym immer voll war mit den ganzen Teenagern. Jetzt, ne?
[Mimi Lawrence] (1:10:30 - 1:10:44)
Ja, das stimmt. Die haben auch Bock. Ich mache das ja auch mit meinem Neffe, den habe ich ja betreut oder betreue ich immer noch.
Aber dann kamen dann auch die Freunde und haben gesagt, kannst du mir nicht auch einen Plan machen? Aber die haben Bock, das stimmt, da ist ein Mindsetwechsel. Gott sei Dank.
[Nils Behrens] (1:10:44 - 1:11:02)
Gott sei Dank. Ich habe das Gefühl, nach all dem, was wir jetzt gesprochen haben, weiß ich gar nicht, ob ich diese letzte Frage, die ich mir aufgeschrieben habe, überhaupt noch stellen mag, weil ich glaube, ich kenne die Antwort schon. Trotzdem, welchen Gesundheitsschutz würdest du jedem so ergeben, der sich jetzt auf den Weg machen möchte, um langfristig fit und schmerzfrei zu bleiben?
[Mimi Lawrence] (1:11:03 - 1:11:45)
Geht einmal am Tag mindestens raus an die frische Luft und atmet. Trefft clevere Entscheidungen. Einmal am Tag zumindest, was deine Ernährung angeht und setze auf Bewegung.
Weil Bewegung ist halt, wir wollen ja, wenn wir alt sind, uns bewegen können. Also müssen wir auch was dafür tun, dass wir uns bewegen können. Und wenn ich mich doch bewegen will, was liegt näher als sich zu bewegen, solange ich es noch kann?
Das ist halt so das. Das ist eigentlich das. Man könnte das vielleicht auch kurz zusammensetzen.
Nutze deinen Verstand. Nutze deinen Verstand. Weil ich glaube, dann kommt man schon drauf.
Und lerne zuzuhören. Lerne zuzuhören.
[Nils Behrens] (1:11:46 - 1:12:01)
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, dir zuzuhören. Ich sage vielen Dank für das Gespräch. Und alle, die jetzt noch mehr von Mimi erleben wollen, die haben die Möglichkeit, einmal bei ihrem Instagram-Account, der ja sehr gut gepflegt ist, bei deinem Podcast.
Und du hast es jetzt in diesem Gespräch schon mehrfach angesprochen. Es kommt ein Buch.
[Mimi Lawrence] (1:12:02 - 1:12:53)
Ja, und ich bin total aufgeregt. Ihr könnt das, glaube ich, ab jetzt sogar schon vorbestellen. Es heißt Hot and Happy.
Hot and Happy. Das habe ich extra gemacht. Mal gucken, ob die Leute drauf kommen, warum es Hot and Happy heißt.
Aber es soll, was mir gefehlt hat in der Literatur, war ein totales Sachbuch, was aber auch mit einer guten Prise Humor geschrieben wurde. Weil ich finde, wenn wir selbst nicht mehr über und mit uns lachen können, was sehr wenig Menschen noch können, ist das Leben schon weniger wert. Und es soll so ein Buch sein, das du rausholst und du denkst, ah, so kann ich das machen.
Okay, jetzt habe ich es. Da ist eine Trainingsanleitung drin, wie man anfangen kann, wenn man gar nichts macht. Da ist Ernährung mit dabei.
Da sind die Hormone erklärt, die Nebenwirkungen, die Stimmungsschwankungen und Co., was man machen kann. Ich glaube, es wird richtig cool. Ich bin sehr aufgeregt.
Es ist eine Riesen-Ehre. Es ist für einen großen Verlag. Und ja, ich hoffe, ich kann damit allen Frauen so ...
[Nils Behrens] (1:12:53 - 1:12:54)
Wann kommt es in etwa raus?
[Mimi Lawrence] (1:12:55 - 1:12:56)
Erscheinungsdatum ist 28.
[Nils Behrens] (1:12:57 - 1:12:58)
Mai. 28.
[Mimi Lawrence] (1:12:58 - 1:13:00)
Mai. 28. Mai.
Aber ihr könnt es ab jetzt vorbestellen.
[Nils Behrens] (1:13:00 - 1:13:05)
Ach, dann versuche ich jetzt hier gleich nochmal ein Versprechen rauszuholen. Dann treffen wir uns wieder und reden über dein Buch. Was hörst du davon?
[Mimi Lawrence] (1:13:06 - 1:13:11)
Total gerne. Total gerne. Total gerne.
Ja, es hat mir sehr viel Spaß gemacht mit dir. Vielen Dank.
[Nils Behrens] (1:13:11 - 1:13:20)
Danke dir auch. Sag mal eine letzte Frage. Wenn du jetzt nur noch ein Mikronährstoff nehmen dürftest, welcher wäre das?
[Mimi Lawrence] (1:13:21 - 1:13:36)
Ich glaube, ich würde Magnesium nehmen. Einen guten Magnesiumkomplex. Weil Magnesium ist das A und O.
Ich würde darauf achten, dass Malat oder Biglycinat drin ist. Das braucht unser Gehirn. Und wir brauchen unser Gehirn.
Deswegen wäre es Magnesium.