

Arthrose – Neue Hoffnung durch Ernährung, Bewegung & Stressabbau
Arthrose gilt weltweit als eine der häufigsten Ursachen für Gelenkbeschwerden. Millionen Menschen leiden an Schmerzen und Einschränkungen im Alltag – und viele glauben noch immer, Arthrose sei ein unumkehrbares Schicksal. Nils Behrens ist mit Dr. Wolfgang Feil im Gespräch und es zeigt sich jedoch ein anderes Bild: Mit einer ganzheitlichen Strategie aus Ernährung, Bewegung, Stressmanagement und gezielter Nährstoffergänzung lassen sich Beschwerden oft positiv beeinflussen und die Lebensqualität verbessern.
Arthrose verstehen: Entzündung als Haupttreiber
Arthrose ist mehr als nur ein „Verschleiß“ der Gelenke. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse beschreiben sie als entzündliche Erkrankung, die über Jahre hinweg den Knorpel belastet.
- Chronische, niedriggradige Entzündungen („silent inflammation“) können den Knorpel schädigen.
- Ziel einer modernen Arthrose-Therapie ist es, diese Entzündungslast zu senken und die körpereigene Regeneration zu fördern.
Die vier Bausteine der Knorpelregeneration nach Dr. Feil
1. Entzündungssenkende Ernährung
Eine Ernährung mit viel Gemüse, Kräutern und hochwertigen Gewürzen kann das Entzündungsgeschehen günstig beeinflussen. Besonders interessant: Gewürznelken gehören laut Dr. Feil zu den stärksten entzündungssenkenden Lebensmitteln. Auch Brokkoli, Spinat und Radicchio gelten als empfehlenswert.
- Vermeiden: stark zuckerhaltige Lebensmittel, Weißmehlprodukte sowie Pflanzenöle mit hohem Omega-6-Anteil (z. B. Sonnenblumenöl).
- Besser: Olivenöl, Leinöl, Nüsse und Omega-3-reiche Lebensmittel.
2. Bewegung – das natürliche Gelenktraining
Bewegung ist entscheidend, um Gelenke geschmeidig zu halten. Dr. Feil betont:
- Jeder bewegte Muskel unterstützt die Regulation von Entzündungsprozessen.
- Schon leichte Mobilisation oder Massagen können bei Beschwerden helfen.
- Wichtig: Moderate Bewegung (z. B. Spaziergänge in der Ebene) statt Überlastung.
Bewegung fördert die Bildung von Gelenkschmiere, verbessert die Durchblutung und kann die Schmerzwahrnehmung positiv beeinflussen.
3. Stressabbau und mentale Stärke
Dauerstress erhöht die Ausschüttung von Cortisol – und das kann entzündungsfördernd wirken. Deshalb ist Stressmanagement ein zentraler Baustein.
- Achtsamkeit im Alltag und kleine Meditationen können helfen.
- Spaziergänge im Wald oder einfache Atemübungen unterstützen die innere Balance.
- Tipp: Schon fünf Minuten bewusstes Atmen im 5-5-Rhythmus (5 Sekunden ein, 5 Sekunden aus) können beruhigen.
4. Nährstoffe für Knorpel & Gelenke
Gezielte Nahrungsergänzung kann die körpereigene Balance unterstützen. Dr. Feil unterscheidet zwei Gruppen:
- Unterstützend für die Gelenkstruktur: Glucosamin, Chondroitin, Kollagen, Schwefelverbindungen (z. B. MSM).
- Unterstützend für die Regulation: Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Hagebuttenpulver, Bor.
Praktische Tipps für den Alltag
- Setze regelmäßig auf bunte Gemüsevielfalt – besonders Blattgemüse.
- Nutze Gewürze wie Nelken, Kurkuma und Chili als tägliche Begleiter in der Küche.
- Integriere sanfte Bewegung: Spaziergänge, leichtes Krafttraining, Yoga.
- Plane bewusste Pausen ein, nutze Atemübungen oder Waldspaziergänge zum Stressabbau.
- Ergänze deine Ernährung bei Bedarf mit hochwertigen Nährstoffen.
Take Aways
- Arthrose wird heute zunehmend als entzündliche Erkrankung verstanden.
- Vier Säulen bilden den Schlüssel für die Linderung der Symptome: Ernährung, Bewegung, Stressabbau und Nährstoffe.
- Schon kleine Änderungen im Alltag (z. B. mehr Gemüse, moderate Bewegung) können die Lebensqualität verbessern.
- Regeneration braucht Geduld – Verbesserungen zeigen sich meist schrittweise.
- Ganzheitliche Ansätze gewinnen auch in der Medizin an Bedeutung.
Mehr erfahren im healthwise Podcast von sunday natural
Produktempfehlungen von sunday natural
Dr. Wolfgang Feil ist Biologe, Sportwissenschaftler und einer der bekanntesten Vitalstoffexperten Deutschlands. Als Leiter der Forschungsgruppe Dr. Feil beschäftigt er sich seit vielen Jahren mit der Frage, wie Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Regeneration durch Ernährung, Bewegung und gezielte Nährstoffzufuhr gefördert werden können. Besonders große Aufmerksamkeit hat er mit seinem Bestseller „Arthrose endlich heilen“ erlangt, in dem er aufzeigt, wie durch eine ganzheitliche Strategie Gelenkbeschwerden nicht nur gelindert, sondern die Knorpelgesundheit aktiv unterstützt werden kann. Grundlage seiner Arbeit ist die sogenannte Dr.-Feil-Strategie, die auf vier Säulen beruht: entzündungshemmende Ernährung, gelenkfreundliche Bewegung, Aktivierung der Selbstheilungskräfte sowie die Versorgung mit spezifischen Nährstoffen. Neben zahlreichen Publikationen berät Dr. Feil auch Spitzensportler, Nationalmannschaften und Privatpersonen und gilt als Impulsgeber für eine moderne, praxisnahe Gesundheitsprävention.
Mehr zu Dr. Wolfgang Feil: https://www.dr-feil.com/
015 Arthrose - Neue Hoffnung! Mit Dr. Wolfgang Feil
[Dr. Wolfgang Feil] (0:37 - 1:01)
Und letztendlich geht auch die Schmerzwahrnehmung zurück. Also wer sich nicht bewegt, der spürt die Schmerzen viel höher, weil im Körper durch die Bewegung auch so Botenstoffe wie Dopamin, Serotonin und Endorphin ausgeschüttet werden, die dann die Schmerzwahrnehmung herunterregulieren. Und da siehst du, wer sich nicht bewegt, der fühlt seine Schmerzen auch viel mehr.
[Nils Behrens] (1:02 - 2:14)
Herzlich willkommen zu Healthwise, dem Gesundheitspodcast, präsentiert von Sunday Natural. Ich bin Nils Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet, gesund zu sein. Wir tauchen ein in Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale Gesundheit.
Immer mit einem weisen Blick auf das, was uns wirklich gut tut. Arthrose betrifft weltweit Millionen von Menschen und ist eine der häufigsten Ursachen für Gelenkschmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit. In Deutschland allein leiden etwa 5 Millionen Menschen unter dieser degenerativen Gelenkerkrankung, die oft mit chronischen Schmerzen und einer verminderten Lebensqualität einhergeht.
Aber es gibt viele neue Ansätze und Strategien, um Arthrose effektiv zu behandeln und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Dr. Wolfgang Feil ist ein Ernährungswissenschaftler und Biologe, der sich auf die Bereiche Ernährung und Sport spezialisiert hat. Mit seiner umfassenden Strategie zur Behandlung von Arthrose hat er bereits Tausenden von Menschen zu einem schmerzfreien Leben verholfen.
Gemeinsam mit seinem Co-Autor Tobias Homburg teilte er in seinem Buch Arthrose - endlich heilen, seine revolutionären Ansätze zur Knorpelregeneration und ganzheitlichen Heilung. Und deswegen sage ich herzlich willkommen Dr. Wolfgang Feil.
[Dr. Wolfgang Feil] (2:14 - 2:18)
Ja, hallo Nils, ich bin froh bei euch zu sein.
[Nils Behrens] (2:20 - 2:37)
Ja, ich freue mich sehr auf das Gespräch, weil ehrlich gesagt bisher dachte ich immer Arthrose wäre nicht heilbar. Aber bevor wir in das Thema direkt einsteigen, würde ich mich mal dafür interessieren, ob deine Sonntage eigentlich auch besonders gelenkschonend sind oder würdest du sagen, dass du da eher gelenkintensiven Sport machst?
[Dr. Wolfgang Feil] (2:38 - 3:02)
Also ich mache meine sportlichen Tätigkeiten, ich mache viel Tätigkeiten. Also ich gehe Joggen, ich mache auch so Training mit Gewichten und das mache ich alles unter der Woche. Und am Sonntag ist tatsächlich der Ruhetag für mich.
Und an dem Ruhetag machen wir meistens auch Wanderungen in den Wäldern.
[Nils Behrens] (3:03 - 3:20)
Okay, wobei Wanderungen ja auch durchaus, ich sage mal, jeder der Arthrose hat und jetzt hier zuhört, würde sagen, Wandern wäre jetzt auch nicht unbedingt das, was er als erstes sozusagen mit Leidenschaft machen würde. Aber gut, dafür reden wir jetzt ja über deinen Ansatz. Was hat dich denn dazu inspiriert, dieses Buch zu schreiben?
[Dr. Wolfgang Feil] (3:21 - 4:15)
Also ich war acht Jahre lang bei Heiner Brandt, Nährstoffberater bei der Handball-Nationalmannschaft. Damals, als wir noch Weltmeister waren. Ich war auch fast zehn Jahre in Hoffenheim im medizinischen Stab zu Zeiten von Ralf Rangnick und habe viele Weltmeistertitel und Olympiasiege mit meinen Athleten feiern können.
Und aus dieser praktischen Arbeit im Spitzensport, da ging es ja immer um das Thema, wie kann ich einen Verletzten relativ schnell wieder back to sports bringen. Aus dieser langjährigen Erfahrung haben wir immer gesehen, dass sich der Knorpel regenerieren lässt, dass wir Gelenkrisse schnell wieder saniert bekommen. Und deshalb habe ich da eine ganz große Affinität aufgrund von meiner früheren Arbeit.
[Nils Behrens] (4:16 - 4:34)
Ich muss ja wirklich sagen, ich war sehr überrascht, als ich deinen Titel gesehen habe, weil für mich war das Thema ja immer bisher nicht heilbar, Arthrose. Bei dir klingt das alles so simpel und es sind ja in Wirklichkeit dann nur vier simple Bausteine. Wollen wir vielleicht einmal, dass du uns einfach nur die vier Bausteine nennst und dann gehen wir mal so ein bisschen in die Tiefe?
[Dr. Wolfgang Feil] (4:34 - 6:35)
Ja, also man hat durch viele Studien in den letzten Jahren gesehen, dass die Regenerationskraft des Knorpels unterschätzt wurde. Die Medizin hat es tatsächlich unterschätzt, weil sie gesagt hat, Knorpel regeneriert nicht. Wir haben das aber in der Praxis immer gesehen, dass wir auch bei Arthrosestadium 4, also wenn eine fortgeschrittene Arthrose da ist, dass wir den Knorpel wieder regeneriert bekommen haben.
Und was jetzt ganz neu ist, wir haben also immer gesehen, Knorpel regeneriert, aber wir haben nie gesehen, wo ist der Schalter für die Knorpelregeneration, sodass man also bewusst jedem Patienten sagen kann, diesen Schalter musst du drücken, dann schaltet sich in deinem Körper die Knorpelregenerationskräfte ein. Und dieser Schalter, den habe ich im Buch beschrieben, das sind Makrophagen, das sind so Zellen vom Immunsystem, die immer in einer Kapsel um ein Gelenk sitzen. Das heißt, jedes Gelenk hat so spezielle Regenerationszellen und wenn ich die in einen regenerativen Zustand bekomme, dann heilt ein Knorpelschaden aus.
Und dann ist die Frage, wie kann ich also in diesen regenerativen Zustand kommen? Und deshalb vier Bausteine, das ist diese Entzündung senkende Ernährung, die aktiviert diese Immunzellen in den Regenerationszustand, dann Bewegung, wir brauchen Bewegung für die Ausheilung von Arthrose und wir brauchen als dritten Baustein auch Stressmanagement, weil viele Menschen sind gestresst und machen durch den Stress dann große Entzündungsprozesse und die bauen also praktisch aufgrund vom Stress den Knorpel ab. Und der vierte Baustein ist, dass wir eine umfassende nährstoffmedizinische Ergänzung brauchen.
[Nils Behrens] (6:37 - 7:29)
Ausgezeichnet, ausgezeichnet. Also ich finde es ganz interessant, was du sagst. Ich komme ja aus einer Welt, wo das Thema ganzheitliche Medizin sehr groß geschrieben wird und das, was du ja in deinem Buch beschreibst, ist ja, dass so jeder Baustein für sich einzeln eigentlich noch nicht zur Lösung führt und deswegen wahrscheinlich genau auch dieser Irrglaube immer da war, dass man es nicht heilen kann, weil man nur durch einzeln, sage ich jetzt mal, eine entzündungssenkende Ernährung oder nur durch körperliche Aktivität, die natürlich bei Arthrose besonders fern liegt, natürlich dann auch nicht da ist.
Und das fand ich wirklich spannend, dass es ja wirklich darum geht, dass diese Aktivierung, diese Regenerationsaktivierung tatsächlich nur zustande kommt, wenn man wirklich sagt, okay, das Gesamtpaket muss stimmen. Also ein Einzelelement reicht nicht, auch zwei Elemente reichen nicht, sondern es müssen eben halt dann alle vier zum Tragen kommen. Ist das soweit richtig?
[Dr. Wolfgang Feil] (7:29 - 8:23)
Ja, genau. Wir brauchen praktisch alle vier Bausteine, weil sonst habe ich zu wenig Aktivierung im Regenerationsbereich, weil wir haben ja bei Arthrose eine hohe Entzündungslast im Gelenk und diese Entzündungslast, die muss ich praktisch wegbekommen und deshalb brauche ich da vier Bausteine. Vielleicht kann man das auch so sehen, Arthrose ist ja eine Entzündungserkrankung, die ist seit Jahren im Gelenk.
Das heißt, seit Jahren werden Knorpelzellen abgebaut und wir nennen das eine subklinische Entzündung, eine langfristige Entzündung, die schon seit Jahren da ist. Und einen langfristigen Prozess kann ich nur dann umkehren, wenn ich mehrere Bausteine aufeinanderreihe, um praktisch diesen Regenerationsprozess umzukehren.
[Nils Behrens] (8:24 - 8:39)
Dann lass uns doch mal einsteigen. Ich finde in dem Augenblick, wenn wir über eine entzündungssenkende Ernährung reden, dann wird wahrscheinlich der eine oder andere schon mal so erstaunt sein und sagen, wie, meine normale Ernährung ist entzündlich? Also vielleicht magst du da mal ganz kurz drauf eingehen.
[Dr. Wolfgang Feil] (8:39 - 10:14)
Genau, also wenn wir heute wissen, dass Arthrose eine Entzündungserkrankung ist, dann ist das ja eigentlich auch, das liegt auf der Hand, dass dann die Ernährung anti-entzündlich sein muss. Und viele Menschen, die essen einfach falsch. Das heißt, die essen zu viel Zucker, zu viel Kohlenhydrate, Nudeln, Brot, Kartoffeln und Reis.
Und das macht Entzündungsprozesse im Körper. Und wir brauchen eine entzündungssenkende Ernährung. Ich habe früher immer gesagt, der Slogan heißt einfach Gemüse, Gemüse, Salat, Salatkräuter, Gewürze.
Und das war früher mein Slogan. Und man konnte aber nie so genau sagen, welche Art der Lebensmittel wirken besonders entzündungssenkend. Also welche Gemüsesorten, welche Salatsorten und welches Gewürz hat die höchste entzündungssenkende Kapazität?
Weil das ist ja wichtig, um diese entzündungssenkende Ernährung richtig auf die Spur zu bekommen. Und in meinem neuen Buch habe ich deshalb Hitlisten aufgezählt. Wir haben alle Lebensmittel kartiert und nach entzündungssenkender Kapazität nachgeschaut.
Alles durchgerechnet und haben jetzt praktisch klare Hitlisten. Also zum Beispiel, wenn wir bei den Gewürzen sind, da hat für uns die Gewürznelke die höchste entzündungssenkende Kapazität. Und dann ist es klar, dass im Rahmen der entzündungssenkenden Ernährung für die Überwindung auch von Arthrose, brauche ich einfach auch das Gewürznelken.
[Nils Behrens] (10:16 - 10:34)
Ich musste da so ein bisschen lächeln. Ich erinnere mich noch aus meiner Kindheit, da hat man irgendwie immer Orangen genommen und hat man da immer so Gewürznelken reingesteckt. Ich weiß bis heute nicht, warum man das gemacht hat, aber es hat irgendwie Spaß gemacht als Kind.
Aber das ist mein einziger Kontakt in meinem Leben, glaube ich, den ich mit Gewürznelken hatte. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals eine Gewürznelke gegessen zu haben.
[Dr. Wolfgang Feil] (10:37 - 10:39)
Nils, das ist ein echtes Versäumnis in deinem Leben.
[Nils Behrens] (10:40 - 10:41)
Ja, ja.
[Dr. Wolfgang Feil] (10:41 - 12:19)
Dass bei uns jetzt im europäischen Raum die Gewürznelke nicht gang und gebe ist, aber so im indischen Raum wird sehr viel mit Gewürznelken gearbeitet und im arabischen Raum. Currys haben sehr viel Gewürznelken. Im Rahmen der Arthrose-Gewürztherapie empfehle ich zu jeder Mahlzeit, zwei oder sechs Gewürznelken einfach zu schlucken.
[Nils Behrens]
Wirklich? So komplett?
[Dr. Wolfgang Feil]
Ja, genau.
Einfach schlucken, weil man denkt, das ist ein hartes Gewürz, aber der Verdauungstrakt löst das völlig auf. Und das merkt man relativ schnell, wenn man die Gewürzmengen erhöht, dass dadurch Schmerzen zurückgehen. Und wenn Schmerzen zurückgehen, ist das ein wahres Indiz dafür, dass entsprechend dann auch die Entzündungen zurückgehen.
Das war, wenn wir vorher noch gesprochen haben, ich war ja bei der Handball-Nationalmannschaft zehn Jahre lang Ernährungsberater, oder acht oder neun Jahre. Und wir haben damals immer mit viel Gewürzen gearbeitet. Damals habe ich den Jungs immer empfohlen, die sollen Chili nehmen.
Das wäre praktisch das nächste Gewürz, dass man einfach versucht, mehr Chilis ins Essen reinzubringen. Und die Handballer damals, da hat jeder sein Chili-Päckchen dabei gehabt. Die fanden das cool, zu jedem Essen fünf oder sechs Chilis zu schlucken.
Das war dann so ein richtiges Gaming.
[Nils Behrens] (12:19 - 12:22)
Wow, da musst du wirklich abgehärtet sein.
[Dr. Wolfgang Feil] (12:22 - 12:25)
Ja genau, das war ein richtiger Gaming-Faktor, wer schafft mehr.
[Nils Behrens] (12:27 - 12:40)
Okay, spannend. Wenn wir jetzt schon die Nummer eins, das gesündeste Gewürz für das Thema Antientzündung haben, lass uns doch auch mal darüber sprechen, was würdest du uns sagen, was sollte man denn unbedingt vermeiden?
[Dr. Wolfgang Feil] (12:43 - 13:32)
Vermeiden sind praktisch alle Lebensmittel, die die Entzündungen im Körper anfachen. Und ich habe das vorher kurz gesagt, es wären zu viel Zucker und auch zu viel Nudeln, Brot, Kartoffeln und Reis, erhöhen Entzündungsprozesse. Aber es gibt noch weitere Entzündungsaktivatoren, das wären Omega-6-Fettsäuren.
Wenn die Ernährung Omega-6-Fettsäure reich ist, baut sich Knorpel ab. Und Omega-6-Fettsäuren sind hauptsächlich im Sonnenblumenöl, Dieselöl, Maiskeimöl und Sojaöl. Und deshalb empfehle ich im Buch, diese Öle gar nicht mehr einzusetzen, sondern lieber Omega-3-Fettsäuren aus Leinöl, Rapsöl und viel Olivenöl und so ein Biokokosöl.
Also man kann mit der Umstellung im Ölbereich und im Fettsäurebereich sehr viel entzündungssenkende Kapazität einbauen.
[Nils Behrens] (13:33 - 13:34)
Was wäre denn in Butter drin?
[Dr. Wolfgang Feil] (13:36 - 14:10)
Butter hat ja einen schlechten Ruf, weil viele Ärzte sagen, da steckt so viel Cholesterin drin und das könnte die Cholesterinwerte erhöhen. Und seit vielen Jahren weiß man, das Butterfett ist gesund und das Cholesterin in der Butter erhöht die Cholesterinwerte nicht. Und deshalb klare Aussage, Butter ist im Bereich der anti-entzündlichen Ernährung richtig gut.
Einschränken oder gar nicht nehmen sollte man Margarine, weil Margarine hat viel Omega-6-Fettsäuren, die den Knorpelabbau vorantreiben.
[Nils Behrens] (14:10 - 14:52)
Aber wie lustig. In meiner Kindheit gab es immer noch diese Werbespots für ich sage nur, du Schuft, du hast die… geklaut. Das war immer so eine Margarine.
Die galt immer als die totale gesunde Alternative, weil pflanzlich und weil so viel weniger Fett. Da gab es auch noch so ganze Plakatkampagnen, hast du auch beschlossen, niemals dick zu werden und dann immer diese Margarine dann dazu. Interessant, wie sich dann doch das geändert hat, weil ich meine letztendlich, klar, das war immer Werbung, aber nichtsdestotrotz, das hätten die ja nicht gemacht, wenn nicht zumindest sie irgendeine Art von Anlass dafür gesehen hätten, es auch behaupten zu können.
[Dr. Wolfgang Feil] (14:52 - 15:53)
Ja, das war richtig. Auch heute noch erzählen viele Kardiologen, man soll keine Butter nehmen. Und das fußt tatsächlich auf falschen Studienergebnissen, die 1970er-Jahre publiziert wurden.
Heute weiß man, das waren gefälschte Daten. Der Wissenschaftler Kies hat einfach falsch publiziert und es hält sich bis heute noch. Und deshalb ist das Buch auch jetzt einfach ein Segen für die Menschen, dass sie wissen, Butter ist gut und auch das geht ja weiter, dass entsprechend, wenn wir beim Käse sind, fette Käsesorten sind viel besser wie magere Käsesorten, weil das Milchfett gut ist.
Aber wenn wir bei Entzündungsaktivatoren sind, dann habe ich im Buch auch aufgezeigt, dass wenn wir Käse empfehlen, dann ist es besonders der Ziegen- und Schafskäse. Man sollte also lieber auf Schafskäse oder Ziegenkäse gehen, weil wir dort eine stärkere Entzündungssenkung haben wie bei Kuhmichkäse.
[Nils Behrens] (15:54 - 15:59)
Ich esse relativ wenig Käse. Der einzige Käse, den ich wiederum relativ viel esse, ist Mozzarella. Wo würdest du den denn einordnen?
[Dr. Wolfgang Feil] (15:59 - 17:02)
Genau, Mozzarella ist ein Kuhmichkäse, aber das ist völlig okay.
[Nils Behrens]
Weil Fett hat er.
[Dr. Wolfgang Feil]
Genau, Fett hat er.
Und wenn du dann jetzt über deine Tomate-Mozzarella dann ordentlich Olivenöl drüber tust und noch ein bisschen Zwiebel reinmachst und dann viel Kräuter...
[Nils Behrens]
Pesto, Pesto bei mir noch.
[Dr. Wolfgang Feil]
Pesto, super, oder Basilikum.
Das ist ideal, weil dann hat man eine hohe entzündungssenkende Kapazität aufgebaut. Und allein wenn die Leser sich nach den Hitlisten, die ich da publiziert habe, versorgen, also auch beim Gemüse und beim Salat ist natürlich auch eine Hitliste, welche Gemüsesorten stärken oder haben die höchste entzündungssenkende Kapazität. Das wäre Brokkoli, das wäre Spinat, Radicchio.
Wenn sie solche Lebensmittel ständig einsetzen, dann gehen Entzündungen und Schmerzen zurück und dann kann der Körper sich auf den Heilungsweg machen, um Arthrose auszuheilen.
[Nils Behrens] (17:03 - 17:37)
Ausgezeichnet, ausgezeichnet. Also, deswegen schon allein lohnt es sich, das Buch zu kaufen, um diese Hitlisten zu haben. Womit ich dann aber gerne mal zum nächsten Punkt drüber gehen möchte, körperliche Aktivität.
Und das fand ich ganz interessant. Ich hatte mal ein Interview mit dem Prof. Ingo Frohböse von der Sporthochschule in Köln. Und der war auch so, wenn er immer sagt, wenn Leute irgendeine Art von körperlichen Beschwerden haben und dann immer so gesagt wird, das soll jetzt geschont werden, dann dreht er einfach durch.
Er sagt, schonen ist das Schlimmste, was man für seinen Körper, für seine Muskeln, für seine Gelenke und alles tun kann. Und so ähnlich gehst du ja auch an die Sache heran.
[Dr. Wolfgang Feil] (17:38 - 19:02)
Ja, genau. Wir brauchen für die Ausheilung der Arthrose, brauchen wir Bewegung. Und zwar dann die Bewegung, die noch machbar ist.
Es ist ja, Arthrose ist eine Entzündungserkrankung. Und dann ist die Frage, was hat Bewegung mit Entzündungen zu tun? Und da gilt, jeder bewegte Muskel baut Entzündungen ab.
Das heißt, wenn ich Kniegelenksarthrose habe, dann kann ich durchaus hier im oberen Bereich arbeiten, Klimmzüge machen. Dann habe ich hier oben die Muskulatur bewegt und das Ergebnis ist eine Entzündungsenkung im Gelenk. Und wir arbeiten mit dem Bewegungsjoker so, dass wir die doppelte Gelenkaktivierung empfehlen.
Doppelte Gelenkaktivierung heißt, ich mache zunächst mal so funktionelle Kräftigungsübungen und Koordinationsübungen, um so eine allgemeine Fitness zu haben. Und das ist praktisch so die erste Gelenkaktivierung, dass ich so Verklebungen im Körper wegbekomme und schön mobil bin. Und die zweite Gelenkaktivierung ist dann gezielt Übungen an dem Gelenk, was geschädigt ist.
Da haben wir auch im Buch dann mit meinem Physiotherapeuten gute Übungen reingemacht. Sodass man also schon versucht, über eine allgemeine Beweglichkeit und Bewegung Entzündungen im ganzen Körper wegzubekommen.
[Nils Behrens] (19:03 - 19:25)
Wenn wir jetzt aber wirklich über Menschen sprechen, die schon eine fortgeschrittene Arthrose haben, dann kennt man ja das, dass das tatsächlich wirklich so A sehr schmerzhaft ist, B richtig manchmal auch so fast so geräuschartige Schmerzen dann in dem Sinne gibt. Würdest du jetzt sagen, wenn man so weit ist, dass man trotzdem dieses Gelenk bewegen sollte?
[Dr. Wolfgang Feil] (19:25 - 21:44)
Ja, ganz klar. Wobei die erste Bewegung fängt dann an mit der Massage von außen. Weil dadurch bewege ich auch Muskulatur.
Und jede bewegte Muskulatur baut Entzündungen ab. Und dann massiere ich praktisch dieses Gelenk. Und wenn ich das massiert habe, kann ich versuchen, so kleinere Beweglichkeiten, vielleicht auch im Sitzen, so dass ich eine Mobilisierung im Gelenk habe.
Und diese Mobilisierung im Gelenk, auch wenn es nur am Anfang wenig Radius, also wenig Mobilisierung ist, hat den Vorteil, dass dann Gelenkschmiere produziert wird, dass diese Entzündungsprozesse im Gelenk sich herunterregulieren. Und so kann ich Woche für Woche auch immer mehr mit dem Gelenk wieder machen, weil es geht aus der Schonung in die bewusste Mobilisierung. Ich darf nur nicht übertreiben.
Übertreiben heißt immer, wenn ich nach einer Bewegung oder nach einem Spaziergang Schmerzen habe. Und wenn jemand Kniegelenksarthrose oder Hüftgelenksarthrose z.B. hat, dann empfehle ich immer, nicht bergrunter zu laufen, sondern in der Ebene sich zu bewegen, um einfach nicht einen zusätzlichen Reiz, einen negativen Reiz zu haben, der dann vielleicht zu viel wird. Und so kann man also schon über eine moderate Ausgestaltung des Bewegungsprogramms diese höhere Gelenkschmiere produzieren und diesen Schalter, dass also diese Immunzellen in den heilenden M2-Zustand kommen, dann fördern.
Und deshalb muss dieser Baustein dabei sein, weil wir fördern durch die Bewegung auch die Durchblutungserscheinungen. Und letztendlich geht auch die Schmerzwahrnehmung zurück. Also wer sich nicht bewegt, der spürt die Schmerzen viel höher, weil im Körper durch die Bewegung auch so Botenstoffe wie Dopamin, Serotonin und Endorphin ausgeschüttet werden, die dann die Schmerzwahrnehmung herunterregulieren.
Und da siehst du, wer sich nicht bewegt, der fühlt seine Schmerzen auch viel mehr.
[Nils Behrens] (21:46 - 22:45)
If you don't use it, you lose it, sagt man auch immer so. Und das gilt, glaube ich, mit so ziemlich allem im Körper. Also von daher kann ich das sehr gut nachvollziehen.
Und ich glaube tatsächlich, es ist ja so ein bisschen bei, zumindest kenne ich es so von Beschreibung, dass Arthrose fühlt sich ja so ein bisschen an wie so ein rostiges Gartentor. Und wir kennen das alle, dass das rostige Gartentor mit der Zeit besser wird, wenn man es auch mal wieder ab und zu wieder bewegt. Also von daher sehr gut.
Ich glaube, dass wir jetzt hier durch das Thema, dass wir hier im Podcast sind und zwar vielleicht die Ein- oder Anderen sich es auch als Video anschauen, aber wir können natürlich jetzt wenig zeigen. Deswegen gibt es ja diese Übungen dann auch tatsächlich im Buch erklärt, warum ich jetzt mal zu dem nächsten Punkt rüber gehen möchte, den ich wirklich sehr interessant fand in dem Zusammenhang. Weil wir reden jetzt nach wie vor, also es funktioniert nur, wenn man alle vier Schalter eben halt aktiviert.
Und der nächste Schalter ist einer, der glaube ich nicht die meisten Orthopäden oder grundsätzlich Menschen, die sich mit dem Thema Arthrose beschäftigen, als erstes auf der Reihe haben, nämlich das Thema psychische Stärke und Stressabbau. So, wie spielt das zusammen?
[Dr. Wolfgang Feil] (22:46 - 23:31)
Also dadurch, dass wir heute wissen, dass Arthrose eine Entzündungserkrankung ist, können wir auch die Verbindung herstellen, wenn sich jemand ständig gestresst fühlt und im Stress lebt, wenn jemand ständig unter Strom steht, dann produziert der Körper das Stresshormon Cortisol und zu viel Cortisol bewirkt, dass das Entzündungsfeuer entfacht wird. Und das bedeutet, manche haben Knobelabbauerscheinungen, weil sie einfach ständig unter Strom stehen. Und deshalb ist es wichtig, sich zu beruhigen, den Erholungsnerv, den Parasympathikus zu stärken, um aus diesen stressbedingten höheren Entzündungswerten herauszukommen.
[Nils Behrens] (23:32 - 23:38)
Und gibt es da einen Tipp sozusagen, einen Hack, den man jetzt hier auch im Podcast teilen könnte, um schnell das Thema Stress abzubauen?
[Dr. Wolfgang Feil] (23:40 - 25:23)
Ja, ich habe geschrieben im Buch, ein Bereich ist, dass man achtsamer wird mit seinen Gedanken. Ich habe dann reingeschrieben, Gedankentuning. Gedankentuning heißt, dass man wahrnimmt, wann komme ich in schlechte Gedanken, weil dann bin ich gleich in der Stressspirale.
Was ich auch reingeschrieben habe, Spaziergänge im Wald machen, weil im Wald atme ich Torpene ein. Torpene beruhigen, stärken mein Immunsystem. Und ja, dass sich viele nicht vorstellen können, wie sie ihre Gedanken beruhigen und zur Aufheilung umstellen können, habe ich dann auch im Buch so eine geführte Meditation mit unserem Stresscoach Munsonius eingesprochen.
Und zwar stellt man sich dann vor, wie man Schritt für Schritt in ein kaltes Wasser geht, in einen See. Man sieht, wie das Feuer in den Gelenken gelöscht wird. Man sieht im geistigen Auge, wie Knorpelregenerationszellen vom Knochenmark kommen und sich anlagern.
Also man stellt visuell diesen Regenerationsprozess sich vor. Es ist wie bei einem Skifahrer, der vom Start praktisch mental durch die Slalomstangen fährt. So kann man auch mental sich vorstellen, wie der Stress im Körper zurückgeht und wie die Regenerationskräfte den Knorpel aufbauen.
Das ist praktisch diese mentale Seite, Forschungsgebiet Psycho-Neuro-Immunologie.
[Nils Behrens] (25:23 - 26:34)
Ich finde es total gut, dass du immer dieses Thema Natur und Wald herausbringst. Ich meine, man muss einfach sagen, ich wohne in Berlin und in Hamburg, wo ich im Zentrum wohne, sind nicht so viele Wälder. Nichtsdestotrotz, man kann auch mal in den Tiergarten gehen.
Jetzt in Berlin gesprochen und in Hamburg an der Alster. Und das, was ich für mich feststelle, ist, die Leute machen immer so Witze über Bäume umarmen. Das mache ich nicht.
Aber was ich schon wirklich toll finde, ist, wenn man seine Hände durch die Blätter der Bäume, wenn sie ein bisschen tiefer hängen, rübergehen lässt. Alleine nur diese Blätter zu berühren, hat für mich eine unfassbare, stressabbauende Wirkung auf den Körper. Also wirklich Blätter zu berühren, finde ich total großartig.
Ich habe es noch nie versucht mit meinem Zitronenbaum auf dem Balkon. Vielleicht sollte ich damit auch mal anfangen. Aber trotzdem, ich finde tatsächlich genau, was du sagst.
Diese Nähe zur Natur. Ich bin jetzt auch noch mal so ein bisschen ländlicher aufgewachsen. Von daher bin ich auch gewohnt in der Kindheit, auf Bäume zu klettern gewesen.
Aber ich glaube, dass das schon ein ganz wichtiger Faktor ist, der sehr schnell zu einer Stressreduktion führen kann. Also von daher kann da nur zustimmen.
[Dr. Wolfgang Feil] (26:35 - 26:54)
Deshalb brauchen wir auch diesen dritten Baustein. Das kannst du dir vorstellen, wenn ich Arthrose habe und ich bin ständig unter Strom. Dann habe ich ständig meinen Entzündungsreiz.
Dann kann ich mich bewegen und baue Entzündungen ab. Aber gleichzeitig habe ich meinen mentalen Stress und dann gleicht sich das wieder aus und ich komme nicht voran.
[Nils Behrens] (26:56 - 27:31)
Ja, ausgezeichnet. Das Thema Meditation finde ich insofern ganz spannend in dem Zusammenhang. Meditation ist natürlich sehr häufig in Verbindung mit Stress.
Es gibt ja sehr, sehr viele Leute, die sagen immer, Herr, meditieren habe ich versucht, das ist nichts für mich. Und der Hauptgrund, warum die meisten das sagen, liegt ja immer daran, dass sie immer davon ausgehen, dass man dann wirklich da so sitzt auf seinem Meditationskissen und den Kopf komplett in den Leerlauf stellt und wirklich an nichts denkt. Und dann sagen die meisten immer, das können sie nicht.
Dann regen sie sich darüber auf, dass sie es nicht können und sagen, Meditation ist nichts für mich. Wie gehst du mit Menschen um, die quasi so dieser Zugang zum Thema Meditation fehlt?
[Dr. Wolfgang Feil] (27:33 - 28:11)
Ganz einfach. Diese Menschen schicke ich immer in den Wald, weil das Umfeld Wald beruhigt sofort. Und im Wald hören die auf einmal Vögel zwitschern, die hören das Blätterrauschen, die auch das Laub rascheln, wenn da Tiere dann rumlaufen.
Und das ist dann die Achtsamkeit des Moments. Und das ist Meditation. Achtsamkeit des Moments heißt dann nicht, dass ich meine Gedanken leerbringe, sondern ich bin achtsam für den Moment.
So habe ich es auch in dem dritten Baustein im Buch geschrieben, dass es ganz einfach ist, einfach herunterzufahren.
[Nils Behrens] (28:11 - 29:31)
Ja, ich habe da eine ähnliche Übung mal gelernt, die ich sehr empfehlen kann, dass man sich tatsächlich auf seine Sinne dann konzentriert. Dass man sich einfach mal auf eine Bank setzt zum Beispiel, wenn eine Bank im Wald ist, oder man sich auf eine Wurzel oder wo auch immer, aber auf jeden Fall irgendwo hinsetzt, und sich dann immer eine Minute auf einen seiner Sinne konzentriert. Das heißt, eine Minute lang nur auf seinen Geruchssinn.
Eine Minute lang nur auf seinen Hörsinn. Und einfach mal so gucken, was hört man gerade, was riecht man gerade. Eine Minute lang dann eben halt so gucken, sich auf einzelne Dinge zu fokussieren und dann eben halt zu schauen.
Und dann aber auch mal so diese eine Minute Tastsinn ist auch einfach total faszinierend. Wie hart sitzt man denn eigentlich gerade? Wie fühlt sich dann eben halt das Ganze jetzt an, worauf ich gerade sitze?
Wie ist aber auch der Wind, der jetzt gerade durch meine Haare geht? Oder keine Ahnung was. Und das ist echt für mich eine der tollsten Möglichkeiten, wie gesagt, dann eben halt fünf Minuten dann einmal komplett runterzukommen.
Und auch selbst kann man dann sagen, wo mache ich jetzt den Geschmackssinn? Aber selbst da einfach mal zu sitzen und so ein bisschen darüber nachzudenken, was man im Augenblick gerade in seinem Mund so fühlt, in dieser Umgebung, ist es total spannend. Und weil man dann auch in dem Augenblick nichts anderes mehr macht und dann wirklich sehr, sehr runterkommt.
[Dr. Wolfgang Feil] (29:31 - 30:02)
Ja, also im Buch habe ich, das ist super, weil das ist die Achtsamkeit des Moments. Im Buch habe ich dann auch beschrieben, für alle, die jetzt da nicht so den Zugang haben, dann gibt es auch Atemübungen. Im Ausatmen verliere ich das Stresshormon Cortisol.
Und deshalb gibt es so Atemtechniken, zum Beispiel die Herzkohärenzatmung, die ich im Buch beschrieben habe. Auf fünf einatmen und auf fünf ausatmen. Auf fünf einatmen und auf fünf ausatmen.
Das fördert auch die innere Ruhe.
[Nils Behrens] (30:03 - 30:17)
Da war ich etwas überrascht, weil normalerweise die meisten Atemcoaches ja immer sagen, um in den Parasympathius, also in die Entspannung zu kommen, sollte man immer länger ausatmen, als man einatmet. Aber du warst jetzt ja quasi same, same.
[Dr. Wolfgang Feil] (30:17 - 30:50)
Genau, das ist praktisch der Beginn dieser 5-5-Rhythmus. Das ist auf jeden Fall schon mal anders, weil die meisten atmen kurz ein und kurz aus. Das heißt, schon mal auf fünf einatmen und auf fünf ausatmen ist schon dieser Weg Richtung längerem Ausatmen.
Aber wenn du einem Anfänger sagst, atme auf acht aus, dann ist das für ihn zu lang. Deshalb ist der 5-5-Rhythmus ein guter Einstieg.
[Nils Behrens] (30:51 - 31:05)
Guter Einstieg, ausgezeichnet. Dann lasst uns doch mal in die nächste Kategorie einsteigen, auf die ich mich natürlich sehr freue, auf die ergänzenden Nährstoffe. Welche Nährstoffe sind denn besonders wichtig für die Knorpelregeneration?
[Dr. Wolfgang Feil] (31:09 - 32:25)
Viele fragen mich auch, brauche ich denn Nährstoffe, wenn ich die entzündungssenkende Ernährung nach den Hitlisten mache, wenn ich diese doppelte Gelegentaktivierung mache, wenn ich im Stressmanagement arbeite. Brauche ich dann noch Nährstoffe? Ich sage dann immer, unbedingt, weil du bist in diesem Entzündungskreislauf, wo deine Knorpelstrukturen abgebaut werden, schon seit fünf Jahren.
Ich brauche einen Ruck, um diesen Entzündungskreislauf zu überwinden. Da brauche ich ergänzende Nährstoffe, zum einen, um die Entzündung zu senken, aber dann auch, um gleichzeitig den Knorpel aufzubauen. Im Buch habe ich dann auch geschrieben, wir haben also zwei Nährstoffgruppen.
Die erste Nährstoffgruppe ist die, die den Knorpelaufbau unterstützt. Die zweite Nährstoffgruppe ist die, die speziell die Entzündungen im Gelenk herunterregulieren, die Schmerzen. Und diesen Schalter für die Knorpelregeneration auf den Heilenden im Zweitzumstand ausrichten.
Und deshalb unbedingt brauche ich im Bereich der Ausheilung einer Arthrose zusätzliche Nährstoffe.
[Nils Behrens] (32:26 - 32:38)
Wir haben jetzt schon die Top 1 der Nahrungsmittel, der entzündungssenkenden Nahrungsmittel, beziehungsweise die Top 1 der entzündlichen Nahrungsmittel. Magst du dann vielleicht für die erste und die zweite Kategorie auch nochmal dein Top 1 mit uns teilen?
[Dr. Wolfgang Feil] (32:38 - 35:02)
Wenn wir zunächst einmal diese entzündungssenkenden Nährstoffe betrachten, die also dann den Schalter zur Knorpelregeneration anschalten, dann brauchen wir die Ergänzung mit Omega-3-Fettsäuren. Wir brauchen einen guten Vitamin-D-Wert, der sollte bei mindestens 60 Mikrogramm pro Liter sein. Also wir brauchen auch eine Vitamin-D-Ergänzung.
Wir arbeiten im Bereich der M2-Aktivierung über Nährstoffe immer auch mit Hagebuttenpulver und mit dem Spurenelement Bor. Und das ist so praktisch diese erste Nährstoffgruppe, M2-Aktivierung, Entzündungssenkung und diesen zweiten Nährstoffbereich für die Knorpelregeneration, für den Aufbau, für die Unterstützung des Knorpels. Klar, das sind dann diese wissenschaftlich validen Daten, warum man Glucosamin braucht, Chondroitin braucht, Kollagenpulver.
Und wir arbeiten auch immer mit zusätzlichem Schwefel, weil wir im Knorpelstoffwechsel, wenn wir den Knorpel strukturell untersuchen, gibt es immer Schwefelgruppen. Und deshalb brauche ich auch eine Schwefelergänzung entweder über die Aminosäure Methionin, das ist eine Schwefelhaltige Aminosäure oder über MSM. Und wenn ich diese beiden Nährstoffgruppen kombiniere, also M2-Aktivierung, Regenerationsförderung und Knorpelaufbau und dann noch die anderen drei Bausteine zusammenbringe, dann habe ich so viel Potenzial für die Regeneration.
Und deshalb haben wir mit diesem Ansatz auch schon tausenden Menschen helfen können. Und jetzt wird es auch interessant, selbst bei Arthrose 4, Arthrose Stadium 4, da sagt dann der Orthopäde, da ist ja nichts mehr da, Knochen auf Knochen, da hilft nur eine Operation. Nein, auch bei Arthrose Stadium 4, wo tatsächlich Knochen auf Knochen reibt, kommt mit diesem Ansatz der vier Bausteine genügend Regenerationspotenzial aus dem Knochenmark heraus.
Aber es ist wichtig, dass der Schalter eingeschaltet ist, diese M2-Aktivierung, M2-Makrophagen, die an der inneren Gelenkmembran sitzen, die müssen in den M2-Zustand über diese vier Bausteine kommen.
[Nils Behrens] (35:02 - 35:06)
Eigentlich klingt das total einfach. Gibt es da eigentlich mittlerweile auch schon eine Studienlage zu?
[Dr. Wolfgang Feil] (35:06 - 36:01)
Ja, im Buch habe ich das auch aufgezeichnet, dass diese Knorpelregeneration von der Medizin irgendwie vernachlässigt wurde, nicht betrachtet wurde. Es gab sehr viele Studien. So ein Pionier im Bereich der Knorpelregeneration, das war eine chinesische Forschergruppe Yiyang, die konnte 2015 nachweisen, dass ein Knorpelschaden so groß wie ein 2-Euro-Stück bei Tierversuchen ausgeheilt werden kann mit gezielt entzündungssenkenden und aufbauenden Nährstoffen.
Das war so der Beginn dieser neuen Betrachtung im Bereich Arthrose. Das Neue jetzt im Buch, was ich präsentiert habe, ist eben, dass wir den Schalter, diese M2-Makrophagen, über viele Studien jetzt belegt haben, dass das der entscheidende Faktor ist für den Regenerationsprozess.
[Nils Behrens] (36:03 - 36:11)
Du bist ja kein Arzt, sondern du bist ja Ernährungswissenschaftler und du bist Biologe. Wie reagieren denn die ärztlichen Kollegen darauf?
[Dr. Wolfgang Feil] (36:13 - 37:49)
Das ist spannend, weil mit meinem Buch hat sich jetzt tatsächlich ein sogenannter Paradigmenwechsel in der Medizin schon vollzogen, weil das Thema Knorpelregeneration und Ausheilung einer Arthrose jetzt nicht mehr tabuisiert wird oder gesagt wird, das stimmt gar nicht, sondern dann im Gegenteil. Letztes Jahr hat schon eine Medizinseitschrift einen Aufmacher gebracht, Ärzte haben die Regenerationskraft des Knorpels unterschätzt. Damit jetzt sehr viele Ärzte diesen multimodalen Ansatz über die vier Bausteine, die alle wissenschaftlich fundiert über viele Studien belegt sind, auch verstehen, habe ich jetzt bei der Sportärztezeitung eine Publikation geschrieben, die ist auch schon angenommen worden.
Das heißt, im Augustheft wird in der Sportärztezeitung wissenschaftlich valide und wissenschaftlich fundiert nachzulesen sein, wie Knorpel regeneriert. Und da ist dann praktisch die ganze Wissenschaft, auch die ganze Literatur, das sind hunderte von Studien aufgeführt. Und deshalb hat es mich gefreut, dass es jetzt gelungen ist, mit dem Buch Arthrose – endlich heilen, auch im Bereich der Ärzteschaft dieses Thema zu positionieren, dass es dann spätestens nächstes Jahr nicht mehr heißt, Knorpel würde nicht regenerieren, sondern ab nächstes Jahr heißt es, die Zukunft der Arthrose-Therapie ist nicht operativ, sondern regenerativ.
[Nils Behrens] (37:49 - 38:18)
Ich fand eine Geschichte in deinem Buch gleich am Anfang sehr inspirierend. Da schreibst du ja auch von jemanden, der einen Sportunfall hatte, daraufhin eben halt der Knorpel auch wirklich massiv beschädigt wurde und er eben halt eine Leichtathletik-Karriere hat und das dann aber selbst, also wir reden jetzt nicht über eine, sage ich mal, klassische Degeneration aufgrund von Entzündungen, sondern dein Konzept hilft tatsächlich dann auch bei Verletzungen des Knorpels.
[Dr. Wolfgang Feil] (38:19 - 40:01)
Genau, das war der Winfried Heckner, der war in einem Vortrag von mir und hatte einen Sportunfall und hat dann im Kniegelenk Arthrose Stadium 4, wo dann jeder bestätigt hat, da ist nichts mehr zu machen, brauchst du ein künstliches Kniegelenk. Er war dann von meinen Ausführungen, von meinen Präsentationen so überzeugt, hat alle vier Bausteine umgesetzt und interessant ist, der war also immer leichtathletisch aktiv und jetzt, nachdem er diesen Regenerationsprozess durchlaufen hat, hat er natürlich auch ein Gutachten gemacht bei der Medizin, vollkommen Knorpel Regeneration im Knie, ist wieder völlig belastbar wie vorher. Mit diesem regenerierten Kniegelenk wurde er jetzt Vize-Weltmeister im Bereich Master-Leichtathletik, das heißt, er ist inzwischen, glaube ich, 79, war jetzt schon mehrmals Vize-Weltmeister, glaube ich, 28-mal Deutscher Meister und jetzt kommt es, nicht irgendwie beim Diskuswerfen, sondern beim Weitsprung, beim Kugelstoßen und beim 100-Meter-Lauf.
Also richtig, ich sage jetzt mal in Anführungszeichen, fordernde Sprintbelastungen, wo er hohe Belastungen im Kniegelenk hat, auch beim Weitsprung zum Beispiel. Und da sieht man, was viele Ärzte inzwischen auch sagen, ein regeneriertes Kniegelenk oder regenerierte Gelenke sind immer viel stabiler als künstliche Gelenke.
[Nils Behrens] (40:01 - 40:25)
Was würdest du sagen, ist die größte Herausforderung mit deinen Patienten, mit denen du da arbeitest? Weil letztendlich, das klingt ja alles wahnsinnig gut und ich bin mir auch sicher, dass es sehr häufig sehr gut funktioniert. Nichtsdestotrotz wird es wahrscheinlich den einen oder anderen geben, wo jetzt sozusagen die Erfolge sich nicht so schnell einstellen.
Was sagst du, ist da so die größte Herausforderung oder was sind auch vielleicht die Gründe, woran es dann liegen könnte?
[Dr. Wolfgang Feil] (40:26 - 43:27)
Ja, also wenn jemand Arthrose hat, dann habe ich das vorher auch schon mal so anliegen lassen, dann ist es ein Prozess, der schon mehrere Jahre im Gelenk drin ist. Die Entzündungen bauen seit mehreren Jahren Knorbel ab. Und wenn ich jetzt diese Knorbel-Regeneration-Strategie nach Dr. Pfeil mache, dann muss ich mir klar sein, es ist wieder ein langer Prozess. Ich kann nicht, was seit Jahren abgebaut wird, innerhalb von vier bis sechs Wochen wieder aufbauen, sondern ich will einen nachhaltigen Aufbau und der braucht einfach seine Zeit. Das ist ein Regenerationszeitraum von sechs bis neun Monaten. Bei der Hüfte zwölf Monate.
Hüfte regeneriert also tatsächlich am schlechtesten. Und manche Menschen sind dann nach vier Wochen ungeduldig, wobei viele haben schon nach vier Wochen, wenn sie ihre Gewürznelken essen, wenn sie weniger Nudelnbrot essen und dann viel von den Hitlisten an Lebensmitteln zu sich nehmen, auch die ganzen Nährstoffe nehmen, da spüren die meisten schon nach vier bis sechs Wochen deutliche Verbesserungen. Also innerhalb von vier bis sechs Wochen gehen Schmerzen deutlich zurück.
Aber bei manchen, gerade wenn jetzt zum Beispiel Hüft-Gedenk-Arthrose da ist, da brauchen wir für so einen initialen Schub manchmal schon acht Wochen. Und dann haben wir aus der Erfahrung her die Erkenntnis gemacht, normalerweise geht es immer Monat für Monat besser. Und auf einmal schlägt das Wetter um oder auf einmal gibt es ein stressiges Umfeld im Leben und die Schmerzen nehmen wieder zu.
Und das bekommen die viele Menschen dann nicht geregelt, dass der Schmerz dann über den Stress kommt, der wieder rein spielt. Und dann muss man immer wieder motivieren und sagen, hey, das geht voran, das sind vielleicht kleinere Dellen, aber der Regenerationsprozess geht weiter. Das heißt, wenn dann das Wetter umschlägt wieder, wieder besseres Wetter, weniger Tiefdruck da ist, dann sind die Schmerzen wieder weniger.
Also diese Einflussfaktoren von außen sind da. Aber letztendlich motivieren sich die Menschen selber, weil die merken, Woche für Woche oder Monat für Monat wird es besser. Und das bedeutet, dass auch viele, die bisher immer Schmerzmittel genommen haben, innerhalb von ein paar Wochen die Schmerzmittel nicht mehr brauchen, weil so die Schmerzmittel, die reduzieren die Heilkräfte im Bereich der Knorpelregeneration.
Also wenn jemand Diclofenac und Volcarain und Ibuprofen nimmt, dann gehen wohl Schmerzen zurück, aber die Regenerationskraft, die Ausheilungskraft für die Überwindung einer Arthrose wird dadurch schlechter. Das heißt, wir müssen weg von diesen Schmerzmedikamenten. Deshalb habe ich im Buch auch ein Sonderkapitel »Natürliche Schmerzsenkung« reingebracht, dass man hier gleich Alternativen hat zu diesen Schmerzmitteln oder auch zu Cortison.
[Nils Behrens] (43:28 - 44:26)
Ich komme mal zu meinem letzten Punkt und da spreche ich aus meiner eigenen Erfahrung. Ich war so Mitte 20 und hatte dann angefangen, wieder regelmäßiger zu laufen. Und da hatte ich Knieschmerzen bekommen.
Dann dachte ich mir, okay, gehst du mal zum Arzt. Und der Arzt hat gesagt, oh, da ist eine Dysbalance und da wird die Kniescheibe schief hochgezogen und dadurch wird der Knorpel abgetragen. Das müssen wir operieren.
Habe ich nicht gemacht. Nachher habe ich dann festgestellt, dass die Dysbalance eigentlich ein bisschen am mangelnden Dehnen liegt. Und habe dann, seitdem bin ich jetzt irgendwie siebenmal Marathon mitgelaufen.
Ich weiß nicht, wie viele Halbmarathons. Ich laufe jede Woche mindestens drei-, manchmal auch fünfmal und bin immer noch ohne Operation sozusagen durchgekommen. Was ist mit all diesen HörerInnen, die jetzt hier gerade mit zuhören und sagen, so, Mensch, ich habe das, aber meinem Arzt, dem vertraue ich eigentlich.
Und der hat gesagt, das muss jetzt aber operiert werden, weil das geht nicht mehr anders. Was würdest du diesen Menschen jetzt nochmal raten und empfehlen?
[Dr. Wolfgang Feil] (44:27 - 45:34)
Also, da würde ich generell sagen, in Deutschland und Europa wird viel zu viel und zu früh operiert. Und die körpereigenen Selbstheilungskräfte sind immer da. Ich muss nur die vier Bausteine auf die Reihe setzen.
Und wenn man operiert, dann muss es einem klar sein, es wird was eingesetzt, aber die Entzündungsreaktion ist ja nicht weg. Und Entzündungen haben das biologische Muster, dass sie auch wandern können. Und das haben viele Operationen auch gezeigt oder Personen, die operiert wurden.
Nach zwei Jahren hat sich das andere Gelenk gemeldet, weil die Entzündung dann einfach weitergewandert ist. Das heißt, eine Operation bringt vielleicht nur was für ein aktuelles Gelenk, aber die Entzündung ist nach wie vor da. Und weiterhin muss man berücksichtigen, dass so ein künstliches Gelenk auch nur zehn bis zwölf Jahre hält.
Das bedeutet, es ist keine Lösung für immer, sondern die beste Lösung ist einfach, den Körper in den Regenerationszustand zu bringen und die Gelenke zu sanieren.
[Nils Behrens] (45:35 - 46:08)
Lieber Wolfgang, vielen Dank für das tolle Gespräch. Ich möchte jetzt wirklich jedem dieses Buch ans Herz legen. Es heißt Atrose endlich heilen und ist im Gräfe und Unzer Verlag erschienen.
Und ich glaube auch, selbst die einen oder anderen, die noch nicht betroffen sind, vielleicht auch noch nicht wissen, dass sie zukünftig bald betroffen sein werden, für die ist es auch interessant mal reinzuschauen. Und ich kann dir nur sagen, ich werde auf jeden Fall in Zukunft ein paar Gewürznelken in meinem Speiseplan mit aufnehmen.
Sag mal, was nimmst du denn an Nahrungsergänzungsmitteln?
Hast du da irgendeinen Favoriten?
[Dr. Wolfgang Feil] (46:08 - 46:48)
Also ich bin jetzt 65 und komme auch vom Marathon her. Das heißt, ich bin auch viele Marathons gelaufen. Und deshalb saniere ich oder ich halte meine Gelenke einfach stabil.
Das heißt, ich nehme Glucosamin, Chondroitin, ich nehme Kollagen, Hydrolysat. Ich achte auch auf so Ackerschachtleim und Brennnessel-Extrakte und natürlich Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren. Und das ist, Hagebutten nehme ich auch noch.
Das ist, wenn man einfach fit bleiben will, auch noch. Ich habe das Ziel auch noch mit 110 und 120 da zu sein. Dann braucht man einfach eine gezielte, sinnvolle Nährstoffergänzung.