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Informationen zur Podcastfolge Nr. 105 über besseres Essverhalten mit Dr. Yael AdlerInformationen zur Podcastfolge Nr. 105 über besseres Essverhalten mit Dr. Yael Adler

Achtsam führen: Spitzenleistung ohne Ego Benjamin Werndl im Interview

Spitzenleistung ohne Ego? Dressurreiter und Unternehmer Benjamin Werndl zeigt, wie das gelingt. Im Gespräch mit Nils Behrens im Healthwise Podcast von Sunday Natural verrät er, wie Achtsamkeit, mentale Stärke und ein bewusster Umgang mit Ressourcen zu nachhaltigem Erfolg führen im Sport, im Business und im Alltag

 

Fokus auf Entwicklung statt reinen Erfolg

Benjamin Werndl hat eine entscheidende Lektion gelernt: Wer ausschließlich auf den Erfolg fixiert ist, verliert schnell die Freude und den inneren Antrieb. Der Schlüssel liegt darin, den Fokus auf die persönliche und berufliche Entwicklung zu legen – und damit den Erfolg als natürlichen Begleiter zu sehen.

„Wenn wir uns gemeinsam entwickeln ,Mensch und Pferd ,dann haben wir automatisch auch Erfolg.“ – Benjamin Werndl

 

Warum Entwicklung motiviert

Psychologische Studien bestätigen: Intrinsische Motivation, also die Freude am Tun, ist nachhaltiger als reine Zielorientierung. Wer sich auf Fortschritt statt auf Trophäen konzentriert, bleibt langfristig motiviert und belastbarer.

 

Mentale Stärke trainieren – im Alltag und unter Druck

Für Benjamin beginnt mentale Stärke im Alltag – nicht erst im Wettkampf. Dabei helfen ihm:

- Im Moment bleiben – sich nur auf den nächsten Schritt konzentrieren

- Atmung bewusst einsetzen – zur Beruhigung und Fokussierung

- Rituale pflegen – z. B. tägliches Dressurfit-Training und Meditation

- Akzeptanz – nicht jeder Tag ist perfekt, und das ist in Ordnung

 

Sein Tipp für stressige Situationen: Große Aufgaben in kleinste, konkrete Schritte herunterbrechen. Das reduziert Druck und steigert die Präsenz.

 

Mehr erfahren im healthwise Podcast von sunday natural

Achtsame Führung im Team

Benjamin Werndl führt sein Team nicht als „Chef von oben“, sondern als Partner. Seine Führungsprinzipien:

- Beteiligung statt Betroffenheit Mitarbeitende kennen Ziele und tragen Verantwortung

- Individuelle Stärken fördern Anerkennung gezielt einsetzen

- Dezentralisierung kleinere Teams mit klarer Verantwortung

- Authentizität ehrlich, ohne unnötige Härte

 

Diese Haltung schafft Vertrauen, Motivation und eine Kultur der Eigenverantwortung.

 

Umgang mit Niederlagen

Niederlagen sind für Werndl kein Rückschritt, sondern Lernchance.
Er betont: Wer Leidenschaft hat, braucht auch Leidensfähigkeit. Entscheidend ist, die Ursache zu verstehen, Rückschlüsse zu ziehen und weiterzumachen.

 

Körperliche Basis: Fitness und Ernährung

Für körperliche Stabilität im Reitsport setzt Werndl auf Core-Training mit Dressurfit. Dazu kommen pflanzenbasierte Ernährung und gezielte Supplementierung.

Seine wichtigsten Nährstoff-Bausteine:

- Pflanzliches Eiweiß (für den Erhalt der Muskelmasse)

- Magnesium (für Muskelfunktion und Energiestoffwechsel*)

- Omega-3-Fettsäuren (zur Unterstützung normaler Herzfunktion*)

- Vitamin B12 (bei veganer Ernährung besonders wichtig)

- Vitamin D (zur Unterstützung der Knochengesundheit*)

- Eisen (unterstützt den Sauerstofftransport im Blut*)

 

* gemäß zugelassenen Health Claims der EU.

 

Praktische Tipps für mehr Achtsamkeit und Leistung

Praktische Tipps für mehr Achtsamkeit und Leistung

1. Starte den Tag bewusst – kurze Bewegungseinheit, Atemübung oder Meditation

2. Arbeite in Wellen – wechsle zwischen Leistung und Erholung

3. Setze Prioritäten – immer nur eine Aufgabe im Fokus

4. Führe achtsam – Verantwortung teilen, Vertrauen schaffen

5. Lerne aus Rückschlägen – Analyse statt Selbstreflektion

 

Take Aways

- Entwicklung statt reine Erfolgsjagd, das bringt langfristige Motivation

- Mentale Stärke ist trainierbar – durch Rituale, Atemübungen und Fokus

- Achtsame Führung motiviert Teams nachhaltiger, als Druck

- Niederlagen sind Lernchancen, kein Endpunkt

- Körperliche Fitness und gezielte Nährstoffversorgung unterstützen Leistungsfähigkeit

 

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Benjamin Werndl ist einer der erfolgreichsten deutschen Dressurreiter und gemeinsam mit seiner Schwester Jessica Leiter der renommierten Reitanlage Aubenhausen. Mit Pferden wie Daily Mirror und Famoso OLD etablierte er sich fest in der Weltspitze des Grand-Prix-Sports. Bei der Weltmeisterschaft 2022 in Herning gewann er mit der deutschen Mannschaft Bronze und überzeugte auch im Einzel mit Spitzenplatzierungen. Als Reiter, Trainer und Unternehmer prägt Benjamin Werndl die Dressurszene mit höchster Professionalität, Leidenschaft und einer besonderen Verbindung zu seinen Pferden.

[Benjamin Werndl] (0:00 - 0:25)

Auch heute zum Beispiel habe ich sehr viel noch vor mir, aber ich beschäftige mich nicht mit allem, was ich noch vor mir habe, sondern eigentlich jetzt nur gerade mit dem Gespräch hier mit dir und danach dann auf das Nächste. Also dieses In-den-Moment-Kommen, und das darf man auch immer wieder üben am Turnier, ist dann auch sicher ein Schlüssel zur Stärke, mentaler Stärke und auch dann bei sich sein.


[Nils Behrens] (0:25 - 1:23)

Herzlich willkommen zu Healthwise, dem Gesundheitspodcast, präsentiert von Sunday Natural. Ich bin Nils Behrens und in diesem Podcast erkunden wir gemeinsam, was es bedeutet, gesund zu sein. Wir tauchen ein in Themen wie Medizin, Bewegung, Ernährung und emotionale Gesundheit.


Immer mit einem weisen Blick auf das, was uns wirklich gut tut.


Wer Leistung will, braucht Struktur. Wer nachhaltig erfolgreich sein will, braucht Haltung.


Im Spitzensport entscheiden nicht nur Training und Technik über Sieg und Niederlage, sondern auch, wie gehe ich mit mir selbst um und wie mit Anderen. Benjamin Werndl ist einer der besten Dressurreiter Deutschlands, mehrfacher Championatsreiter und Kopf von Gut Augenhausen. Gemeinsam mit seiner Schwester Jessica von Bredow-Werndl steht er für eine neue Art des Reitens.


Mit einem feinen Gespür für das Tier, aber auch mit einem klaren Blick für Menschenführung, Persönlichkeitsentwicklung und mentale Stärke. Und deswegen sage ich herzlich willkommen Benjamin Werndl. 


[Benjamin Werndl]

Vielen Dank für die Einladung.


[Nils Behrens]

Mensch Benni, wie wichtig sind Sonntage für dich? Also ist es für dich ein Ruhetag, ist es ein Trainingstag oder Turniertag?


[Benjamin Werndl] (1:23 - 1:55)

Ja, das kommt darauf an. Grundsätzlich ist die Regeneration sehr wichtig, weil darin findet ja Entwicklung statt. Deswegen bin ich oft am Turnier, aber wenn ich zu Hause bin, dann erhole ich mich auch mal am Sonntag und mache nichts.


Oder was mit meiner Familie, mit den Kindern. Und es ist ganz, ganz wichtig, so gestalten wir sowieso die Woche immer wieder in Wellen, dass wir genügend Regenerationsphasen haben. Aber natürlich sind wir auch sehr fleißig, weil von nichts kommt nichts.


Und wir machen schon viel.


[Nils Behrens] (1:56 - 2:03)

Ja, ich kann mir schon vorstellen, weil das Thema ist ja im Gegensatz zu anderen, ich sage mal Arbeiten, ist es ja so, die Pferde müssen ja am Sonntag trotzdem betreut werden.


[Benjamin Werndl] (2:03 - 2:34)

Genau, sie brauchen jeden Tag Bewegung, also wirklich jeden Tag das ganze Jahr. Auch an Weihnachten, das ist ja nicht wie ein Sportgerät, das man dann in die Ecke stellt. Und das ist ganz wichtig und das zeichnet uns auch aus.


Die Pferde kommen einfach ganz viel raus, werden so natürlich gehalten wie möglich. Und jeder Tag soll auch ein bisschen anders gestaltet sein. Und insofern sind die Sonntage auch voll besetzt an Mitarbeitern hier in Aubenhausen, dass das alles läuft und das für die Pferde das schönstmögliche Leben ist.


[Nils Behrens] (2:34 - 2:41)

Du hast dich ja in einem extrem kompetitiven Umfeld etabliert. Was würdest du sagen waren für dich so Schlüsselmomente auf dem Weg zur Weltspitze?


[Benjamin Werndl] (2:44 - 3:32)

Ich war von Anfang an sehr, sehr ehrgeizig und erfolgsgetrieben und ein Schlüsselerlebnis war, als ich den Erfolg aufgegeben habe. Also da war ich auch mal in einer schwierigeren Phase. Und in der Zusammenarbeit mit Coaches habe ich festgestellt, dass ich den völlig falschen Fokus gelegt habe, nämlich nur auf den Erfolg.


Und dann habe ich eines Tages realisiert, dass ich den Fokus auf meine Entwicklung legen darf und die Entwicklung meiner Pferde. Also wenn wir uns gemeinsam entwickeln, dann haben wir auch Erfolg. Und das war sicher, da gab es ganz viele Schlüsselmomente.


Aber das war, wenn du mich jetzt nach einem fragst, sicher vielleicht der Entscheidendste überhaupt, aber sicher nicht der Einzige.


[Nils Behrens] (3:32 - 3:46)

Das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man in dem Augenblick, wo man dann nicht mehr so verbissen eigentlich quasi auf etwas hinzielt, sondern sich eher auf das konzentriert, womit man eigentlich Spaß hat, womit man sich gerne beschäftigt, dass dann der Erfolg eigentlich irgendwo ein bisschen von Alleine kommt.


[Benjamin Werndl] (3:46 - 4:05)

Ja, und wenn es nur eine Sache ist, die ich mitnehme aus einem Training, dann hat es sich schon gelohnt. Und wenn ich aufs Turnier fahre und ich nehme nur eine Sache mit, also wenn ich mich entwickle, bin ich unaufhaltsam. Und der Erfolg, der Name sagt es ja auch schon, er folgt dann auf diese Entwicklung.


[Nils Behrens] (4:06 - 4:18)

Ja, sehr gut, sehr gut. Was würdest du sagen, wie organisierst du deinen Alltag? Weil ich stelle mir schon vor, du bist ja auf der einen Seite, bist du Sportler, du bist auch Coach, du bist auch Unternehmer.


Also wie kannst du das alles zusammenbringen, ohne auszubrennen?


[Benjamin Werndl] (4:19 - 5:37)

Also zum einen ist es meine Leidenschaft. Es ist wirklich so, dass ich jetzt, wenn ich in den Stall gehe, ich bin immer noch voller Begeisterung. Das ist ein Virus, den man auch hat mit Pferden, da spricht man wirklich davon, der Pferdevirus.


Insofern, den habe ich in mir und es macht sehr viel Spaß. Trotzdem gibt es im Übrigen auch bei mir mal Tage, logischerweise, wo ich denke, jetzt wäre ich auch lieber gerne am Gardasee oder irgendwo am Meer und mal nichts tun. Also es ist ein Drahtseilakt, weil Leidenschaft für eine Sache zu haben, birgt auch die Gefahr, dass man dann zu viel macht und dass man dann wirklich irgendwann ausbrennt.


Insofern darf man da dieses Gleichgewicht finden aus Regeneration und immer wieder. Und wenn man es dann mal gefunden hat, dann ist es aber kein Dauerzustand. Dann kann es sein, dass man es wieder verliert.


Und tendenziell bin ich eher, ich mache immer zu viel, bis ich merke, okay, jetzt wird es mir zu viel. Ich kenne mich jetzt aber auch schon viel besser und meinen Körper und kenne die Zeichen, sodass ich da schneller reagiere und auch gelernt habe, dass es viel besser ist, viel erfolgreicher, wenn ich auch dann mal weniger mache und auch für die Pferde. Also die Entwicklung ist sozusagen schneller, wenn ich mir Zeit lasse.


[Nils Behrens] (5:38 - 5:47)

Ich würde sogar sagen, dass du heute schon bekannt bist für eine gewisse innere Ruhe. Aber gab es da irgendetwas, was dir da wirklich bei geholfen hat oder auch im Alltag immer noch hilft, den Druck mal rauszunehmen?


[Benjamin Werndl] (5:48 - 6:36)

Ja, also der Reitsport eignet sich auch sehr gut zu lernen, weil die Pferde sind wahnsinnig gute Lehrmeister, auch fürs Leben. Und wenn man mit dem Kopf durch die Wand will mit irgendwas, das funktioniert überhaupt nicht. Also wenn ich einen Schritt vorwärts kommen will, gehe ich einen Schritt zurück und mache es dem Pferd erst mal leichter.


Dann kann ich wieder einen Schritt vorwärts gehen und so ist es auch bei uns Menschen. Und man kann ganz viel lernen von den Pferden. Überhaupt diese positive Bestärkung, dass wir negative Dinge entemotionalisieren, positive Dinge emotionalisieren.


So versuchen wir auch unsere Mitarbeiter hier zu führen. Und das ist für mich der Schlüssel im Umgang mit den Tieren, mit den Mitarbeitern, aber auch mit mir selbst.


[Nils Behrens] (6:38 - 6:48)

Hast du denn trotzdem so ganz konkrete Werkzeuge, so was wie Atemübungen oder Journaling oder Visualisierung? Gibt es da etwas, wo du drauf besonders schwörst oder alles?


[Benjamin Werndl] (6:49 - 7:25)

Ja, alles. Es gibt nicht eine Sache. Ich mache wirklich alles und probiere auch immer wieder neue Dinge aus.


Ich folge, auch das habe ich schon gemacht, dass ich jetzt zum Beispiel in der Früh ein Morgenritual habe, dass ich das ganz strikt befolge. Für mich habe ich festgestellt, ich bin eher der intuitive Typ. Ich fühle rein, wie fühle ich mich an dem Morgen und was tut mir gut.


Und so ist es auch über den ganzen Tag. Was ich wirklich mache, ich mache jeden Morgen ein Dressurfit. Also das ist jetzt ein Trainingsprogramm, das wir auch entwickelt haben für Reiter.


[Nils Behrens] (7:25 - 7:29)

Das gibt es jetzt schon ein paar Jahre. Das ist, glaube ich, seit 2022 oder so auf dem Markt.


[Benjamin Werndl] (7:29 - 8:01)

Und der Vorteil davon ist, es dauert nicht lang. Weil man sagt ja sonst oft, ich habe keine Zeit und wann soll ich denn das noch machen. Aber 10, 15 Minuten, 20 Minuten wären ideal.


Aber wenn man mal mit 10 Minuten startet, dann ist das schon super. Weil wenn man das nämlich sechsmal die Woche macht, hat man schon eine Stunde Sport gemacht. Und das mache ich wirklich jeden Morgen, 20 Minuten.


Und dann meditiere ich auch noch 10 bis 20 Minuten. Und wenn ich das nicht gemacht habe, dann fehlt mir irgendwas. Also das ist wirklich zur Routine geworden.


[Nils Behrens] (8:02 - 8:03)

So wie Zähneputzen?


[Benjamin Werndl] (8:03 - 8:04)

Ja, genau so.


[Nils Behrens] (8:05 - 8:17)

Und das ist ja, wenn ich mich richtig erinnere, ist es ja etwas, was sehr stark auf die Core-Stabilität auch mitgeht. Deswegen ja Dressurfit, damit man eben halt beim Reiten nicht ganz so, dass man das Bouncen besser abfedern kann, sage ich mal.


[Benjamin Werndl] (8:17 - 9:07)

Genau, man muss beides, also abfangen die Bewegung, aber gleichzeitig auch aktiv einwirken und sich in der Anspannung zu entspannen, ist die Herausforderung. Lernt man auch sehr gut im Yoga. Und du hast mich nach Tools gefragt.


Also die Atmung ist natürlich wirklich ein Tool auch, auch beim Reiten selbst. Das geht jetzt ja bei uns nicht nur um die Morgenroutine, sondern auch um die Arbeit mit den Pferden. Und da ist die Atmung auch ein Schlüssel.


Und auch zwischendrin mal, dann versuche ich auch wirklich mittags mal kurz zu regenerieren, mal kurz durchzuatmen. Und dann Energie zusammen dann für den Nachmittag, weil es ist schon vielschichtig, was wir hier machen. Es ist ja auch nicht nur Reiten, sondern ein Unternehmen führen mit 25 oder mehr Mitarbeitern.


Also da fällt schon viel an mit über 50 Pferden hier in Augenhausen. Da hat man viel zu tun.


[Nils Behrens] (9:08 - 9:20)

Ja, das glaube ich sofort. Was würdest du denn dann als Tipp vielleicht an unsere Hörer weitergeben? Wahrscheinlich sind vielleicht auch die ein oder anderen Reiterinnen dabei, die sich irgendwo zwischen Stress und Unsicherheit verloren haben, sei es im Turnier oder auch im Alltag.


[Benjamin Werndl] (9:23 - 10:50)

Ja, das ist eine ganz große Frage, ehrlich gesagt. Und auch ich verliere mich mal. Ich versuche dann immer wieder, mich nur auf das zu konzentrieren, was ich als Nächstes mache.


Also nur das Nächste. Auch heute zum Beispiel habe ich sehr viel noch vor mir. Aber ich beschäftige mich nicht mit allem, was ich noch vor mir habe, sondern eigentlich jetzt nur gerade mit dem Gespräch hier mit dir.


Und danach dann auf das Nächste. Also dieses In-den-Moment-Kommen, und das darf man auch immer wieder üben am Turnier, ist dann auch sicher ein Schlüssel zu Stärke, mentaler Stärke und auch dann bei sich sein. Und das Pferd ist auch da wieder ein sehr guter Lehrmeister, weil das Pferd spürt das sofort.


Also wenn ich auch noch so viel zu tun habe, in dem Moment, wenn ich aufs Pferd steige, ist es wie so eine Seifenblase, in der ich mich befinde. Und da ist nur noch das Pferd und ich. Und wir connecten miteinander.


Und da ist kein Handy. Deswegen finde ich diesen Sport auch mit dem Pferd, diese echte tiefe Beziehung aufbauen so besonders. In dieser manchmal doch sehr oberflächlichen Welt heute, wo ganz schnell nur durchgeklickt wird.


Und das geht mit einem Pferd nicht. Also wenn du wirklich mit Leichtigkeit da tanzen willst und es nicht nur leicht aussehen soll, sondern auch wirklich leicht sein soll aus der Tiefe heraus, dann geht es nur mit einer ehrlichen, echten Beziehung zum Pferd.


[Nils Behrens] (10:51 - 10:59)

Das glaube ich sofort. Ihr habt jetzt ja ein zweites Programm auch gestaltet, das heißt Mentalfit. Also passend zu Dressurfit gibt es jetzt auch Mentalfit.


Was kann man denn da erwarten?


[Benjamin Werndl] (11:01 - 12:29)

Ja, genau das, was ich jetzt auch schon so ein bisschen erzählt habe. Aus unseren Erfahrungen. Wir möchten jetzt nicht sagen, wir wissen jetzt, wie man mentalstark ist, sondern wir teilen da unsere Erfahrungen.


Jetzt haben wir ja auch schon viele Jahre im Spitzensport erlebt und auch große Erfolge feiern dürfen. Die Jessie und ich als Team, aber auch mit unserem ganzen Team hier in Aubenhausen. Und es ist reproduzierbar.


Auch mit verschiedenen Pferden ist uns das gelungen, mit verschiedenen Schülern auch. Und das gibt schon bestimmte Muster. Also es wiederholt sich auch.


Und mentale Stärke ergibt sich aus einem inneren Gleichgewicht. Also es ist auch so, dass man nicht versucht, sich dann in dem entscheidenden Moment schnell mal zu manipulieren. Darum geht es nicht.


Da gibt es auch ein paar Tricks, aber uns geht es eigentlich mehr um diesen ganzheitlichen Ansatz, dass ich in meinem ganzen Leben ins Gleichgewicht komme. Und dann bin ich auch in extremeren Situationen stabiler. Und nichtsdestotrotz ist man dann in extremen Situationen natürlich auch sehr gefordert.


Und da gibt es Tools, die wir uns angeeignet haben. Die teilen wir auch. Und so gehen wir in diesem Kurs wirklich in die Tiefe.


Also das ist ja ein Kurs über vier Wochen. Und da gehen wir wirklich detailliert, dann vorstrukturiert und möchten anderen Menschen auch dabei helfen, diese mentale Stärke für sich selbst zu finden.


[Nils Behrens] (12:30 - 12:38)

Wenn ich es richtig weiß, sind es, glaube ich, 22 Übungen oder Kapitel oder Themen. Könntest du vielleicht eins exemplarisch mal rausziehen, was dir vielleicht auch besonders gut gefällt?


[Benjamin Werndl] (12:39 - 12:48)

Ja, da gibt es ein paar. Natürlich ist diese Entwicklung, auf die ich vorher schon angesprochen habe, eines der zentralen Themen für mich persönlich.


[Nils Behrens] (12:51 - 12:53)

Was meinst du jetzt mit Entwicklung dann in dem Zusammenhang?


[Benjamin Werndl] (12:53 - 12:58)

Ja, den Fokus zu verlagern. Also, dass ich den Fokus hin auf die Entwicklung verlagere.


[Nils Behrens] (12:59 - 13:00)

Der Weg ist das Ziel.


[Benjamin Werndl] (13:00 - 13:15)

Genau. So klingt es ja. Und man denkt, ja, das weiß ich doch.


Aber wenn man das mal wirklich durchdringt, was da dahintersteckt, dann ist das ein GameChanger.


[Nils Behrens] (13:15 - 13:44)

Ja, total. Da redet man ja häufig auch immer von diesem Flow-Moment. Und wenn du wirklich in dem Moment bist und dich nur auf das konzentrierst, was du gerade bist und voll im Flow bist, also ein Freund von mir, Guido Axmann, der sagte so, wenn wir früher eine Sandburg gebaut haben, dann waren wir halt im Flow und haben eine Sandburg gebaut.


Dann haben wir nicht drüber nachgedacht, was wir sonst noch machen oder was noch kommt oder dass eine Welle kommen könnte oder keine Ahnung was. Wir waren halt einfach am Sandburg bauen. Und dann ist man im Moment.


[Benjamin Werndl] (13:44 - 15:27)

Und wenn man das schafft, und das ist sehr schwer, aber so wichtig, also wenn ich jetzt vor der Prüfung und ich kriege richtig Lampenfieber, also ich werde richtig nervös, ich habe richtig Versagensängste, natürlich bei ganz großen Events vor allen Dingen, dann beschäftige ich mich nicht mehr. Ich habe das gelernt und das kann man auch üben. Ich beschäftige mich gar nicht mehr mit der Aufgabe, was da vor mir ist, sondern ich beschäftige mich eigentlich nur noch mit dem, jetzt trinke ich was.


Dann ziehe ich mir die Reithose an, dann meinen Sakko, dann gehe ich zum Stall. Ich muss nur zum Stall gehen, zum Pferd. Dann streichle ich mein Pferd.


Dann bin ich nur beim Pferd. Dann irgendwann steige ich auf. Ich muss nur aufsteigen, dann weite ich zum Abreiteplatz.


Also dann weite ich nur Schritt. Und wenn man das schafft, also schon vor der Prüfung, es geht nicht nur um die sieben Minuten Prüfung, sondern es geht wirklich dann schon um die ganze Zeit davor und auch danach, weil nach der Prüfung ist ja dann quasi schon wieder vor der Prüfung, es sind ja dann oft am Turnier drei Prüfungen auf großen Championaten. 


Da darf man sich natürlich dann schon mal kurz freuen, aber wirklich dieses, und dann kann man auch sagen, dann freue ich mich. Also dann bin ich in dem Moment. Und das kann man natürlich im Alltag auch üben.


Also das ist aber so, dass das jetzt nicht schlimm ist, wenn das nicht immer gelingt. Und wenn man nicht immer im Gleichgewicht ist, das darf man auch loslassen. Das ist okay, wenn es mal nicht so ist.


Aber für Spitzenleistungen gibt es keine Alternative. Und das zeichnet dann auch die Top-Sportler aus, die das können, weil sie es geübt haben und dann auch relativ leicht immer wieder abrufen können.


[Nils Behrens] (15:28 - 15:49)

Alle wünschen sich ja einen Chef im Gleichgewicht. Du bist der Chef von hier dem gut und hast damit, du hattest gerade gesagt, 25 Leute, die hier auch permanent arbeiten. Ich kann mir trotzdem vorstellen, dass es eben sehr, sehr schwierig ist auf der einen Seite, ich sage jetzt mal, die Menschen achtsam zu führen und gleichzeitig auch Leistung einzufordern. Was würdest du sagen, ist da so dein Erfolgsrezept?


[Benjamin Werndl] (15:51 - 17:14)

Ja, sie zu Beteiligten machen, nicht zu Betroffenen. Also die Mitarbeiter, wer den Hafen nicht kennt, in den er segelt, für den ist jeder Wind ein Ungünstiger. Also die wissen schon, wo wir hinwollen, was unsere Ziele sind.


Und dann haben wir auch die Strategie entwickelt in Augenhausen, das zu dezentralisieren. Die Jessie führt ihr Team, ich habe mein Team. Der Adrian hat sein Team, die Emma ihrs.


Also das sind die Bereiter und mit ihren jeweiligen Mitarbeitern, also Pflegern dann oder Stallmanagern, weil das ist viel mehr als nur Pfleger, das ist wirklich Management von den Pferden. Und die übernehmen dann Verantwortung. Die machen auch eine Saisonplanung, die machen dadurch dann auch die Urlaubsplanung.


Und dann versuchen wir wirklich auch dann die Stärken herauszuheben, auch das Lob natürlich, die Anerkennung für die Mitarbeiter und gleichzeitig aber auch klar formulieren, was wir erwarten. Und das ist aber nicht so, dass wir das jetzt in Perfektion beherrschen. Wir werden da immer besser und lernen da dazu.


Und der Spirit, den wir hier spüren mit den Mitarbeitern, der ist sehr gut. Und das Feedback uns macht sehr viel Spaß. Aber wir lernen auch noch dazu und machen sicher auch mal Fehler.


[Nils Behrens] (17:15 - 17:22)

Lernen ist für mich eigentlich ein ganz gutes nächstes Stichwort, weil du bist ja auch Coach. So, wodurch zeichnet sich ein guter Schüler aus?


[Benjamin Werndl] (17:23 - 18:16)

Zuhören und ganz viel klaut man auch mit den Augen. Also wenn man jetzt einfach nur da sitzt und beobachtet. Also so geht es mir, ich beobachte auch immer noch.


Und die besten Schüler, die wir hatten, die haben auch sich einfach in die Ecke gesetzt und uns zugeschaut beim Reiten. Genauso wie wir es früher auch und immer noch tun. Und dann gezielt nachfragen.


Also nicht erwarten, dass ich als Coach oder Trainer alles gebe und bringe, sondern es ist auch eine hohe Schuld von ihnen selbst, dass sie nachfragen und dadurch so eine Wissbegierde auch besteht. Und das sind die besten Schüler. Und das ist dann auch einfach.


Natürlich sind da viel mehr Sachen noch, aber das würde ich jetzt mal herausstellen als das Wichtigste.


[Nils Behrens] (18:16 - 18:18)

Und wenn ich die Frage mal umdrehe, was macht einen guten Coach aus?


[Benjamin Werndl] (18:19 - 19:47)

Ja, genauso auch zuhören. Also nicht jetzt mit dem Hammer nur draufhauen und du musst jetzt das und so, sondern mal nachfragen, wie fühlt sich das an für dich? Und viel dreht sich beim Reiten ja ums Gefühl.


Also gut reiten heißt fühlen. Es gibt nicht auch eine Methodik, wie man reitet, sondern es gibt auch unterschiedliche Arten, Typen von Pferden, unterschiedliche Menschen und das dann zusammenbringen. Und das zu fühlen und das eigene Gefühl von dem Reiter damit einzubringen, wie fühlt sich das denn an?


Und dann gibt es den von unten, also in dem Fall dann mich, den Trainer, der den Spiegel gibt. So sieht es aus. Vielleicht täuscht du dich.


Vielleicht ist das Gefühl gar nicht richtig, weil es sieht komisch aus. Es passt nicht zusammen von den Proportionen. Da habe ich natürlich jetzt auch sehr viel Erfahrung schon und durfte da auch viel lernen.


Also deswegen, ich bin ein sehr ehrlicher Trainer, würde ich sagen. Also ich bin aber kein harter Trainer, genauso wie ich auch kein harter Reiter bin. Ich bin ehrlich, also wahrhaftig, finde ich ganz wichtig.


[Nils Behrens]

Authentisch?


[Benjamin Werndl]

Ja, authentisch. Also wenn jetzt dein Schüler wirklich will, dann brauchst du ja auch nicht streng sein.


Und wenn er keine Motivation hat, dann brauchst du auch nicht streng sein, weil dann lohnt es sich eigentlich gar nicht. Also insofern, finde ich, brauche ich das gar nicht.


[Nils Behrens] (19:47 - 20:27)

Ja, finde ich einen sehr interessanten Ansatz. Ich hatte jetzt gerade ein Statement gehört, dass man sagt, das Thema Motivation ist völlig überbewertet, weil Disziplin ist eigentlich das, was zum Erfolg bringt, weil jemand, der diszipliniert ist, der ist ja gerade, zeigt sich deswegen aus, dass er diszipliniert ist, dass er auch volle Leistung bringt, wenn er nicht motiviert ist. Von daher finde ich das ein ganz interessanter Ansatz.


Aber trotzdem ist natürlich ein großer wichtiger Teil von dem Thema Motivation, auch mit Niederlagen umzugehen. Was ist denn da, wenn du jetzt eine junge Reiterin, in den meisten Fällen ist es ja eine Frau, aber junge Reiter, Reiterin, dann hast, die wirklich eine harte Niederlage dann hatten, was rätst du denen?


[Benjamin Werndl] (20:29 - 20:56)

Ich würde ganz gern nochmal was zu der Disziplin sagen und dann gehe ich darauf ein, mit der Disziplin ist in unserem Sport auch so, dass der Sport an sich schon diszipliniert, weil du ja auch verantwortlich bist, das Pferd jeden Tag zu bewegen. Also du kannst schon mal frei machen, aber du musst dich trotzdem kümmern um dein Pferd. Also Disziplin ist auch ganz wichtig.


Also das will ich jetzt gar nicht so abtun, sondern das ist ein wesentlicher Punkt.


[Nils Behrens] (20:56 - 21:14)

Ich will das überhaupt nicht abtun. Ich glaube tatsächlich, ich bin mit Tieren groß geworden, die mussten immer gefüttert werden. Ich hatte einen Hund, der immer rausgebracht werden musste.


Ich hatte Ponys. Also von daher, wenn man mit Tieren aufwächst, hat man einfach ein automatisches Verantwortungsbewusstsein und damit geht dann auch eine gewisse Disziplin einher.


[Benjamin Werndl] (21:14 - 22:25)

Und so bin ich auch mit mir selbst. Das wollte ich nur noch ergänzen. Thema Niederlagen, das ist ein großes Thema, auch in dem Kurs Mentalfit, weil die bringen einen ja am meisten weiter.


Und das ist so, dass wenn ich rückblickend unseren Werdegang anschaue, dann war das bei uns auch so. Also in den Niederlagen, wenn du da mal ganz genau hinschaust, warum kam es jetzt da dazu, dann hat es so viel Magisches, so viel Wertvolles in sich. Und es ist auch immer noch so.


Also es ist nicht so, dass ich mich über eine Niederlage freue. Überhaupt nicht. Ich möchte Erfolg.


Aber wenn man das nicht kann, Niederlagen aushalten. Also wenn man diese Leidenschaft ist, eine Eigenschaft, die Leiden schaft. Also das heißt, diese Leidensfähigkeit, auch mit Niederlagen umzugehen, also das ist elementar wichtig und ein ganz wichtiger Bestandteil.


Also es ist sogar der wichtigste Bestandteil des Prozesses der Entwicklung.


[Nils Behrens] (22:26 - 22:50)

Ja, glaube ich auch. Ich glaube auch, dass man ohne Rückschläge sich nicht weiterentwickeln kann, weil man immer den Erfolg für selbstverständlich nimmt. Also das würde ich auf jeden Fall mit zu unterschreiben.


Wir haben jetzt schon darüber gesprochen, dass ein großer Teil des Erfolges eben halt auch eine gewisse körperliche Fitness dann eben halt ist. Deswegen habt ihr dieses Dressurfit auch entwickelt. Da kommt natürlich auch zur körperlichen Fitness, auch das Thema Ernährung spielt da ja auch eine Rolle.


Ich weiß, deine Schwester ist vegan. Bist du auch vegan? 


[Benjamin Werndl] (22:50 - 22:56)

Ja, Also ich bin, manchmal esse ich ehrlicherweise auch mal ein Stück Käse oder Honig.


[Nils Behrens] (22:56 - 23:16)

Honig hat man mit Jessie auch schon. Aber Benni, ich will eigentlich auf was anderes raus, weil das Schöne ist ja an einer pflanzenbasierten Ernährung, dass du erstmal eine gute Abdeckung mit gewissen Mikronährstoffen hast. Aber wenn ich jetzt auf die Makronährstoffe gehe, insbesondere das Thema Eiweiß, was ja für Sportler sehr, sehr wichtig ist.


Wie sorgst du da für eine ausreichende Versorgung?


[Benjamin Werndl] (23:17 - 23:46)

Also es ist wichtig, dass ich da auch den ganzheitlichen Ansatz habe. Also es ist nicht so, dass ich mit der Gießkanne einmal drüber schütte und möglichst viel nehme, sondern ich mache natürlich auch mal ein Blutbild und schaue, was jetzt den Eiweißbedarf angeht. Da gibt es natürlich auch sehr, sehr gute vegane Eiweißpulver und pflanzenbasiert.


Und insofern schaue ich, dass ich da genügend Eiweißversorgung habe.


[Nils Behrens] (23:46 - 23:49)

Hoffentlich von Sunday dann auch. Hast du deinen Lieblingsgeschmack?


[Benjamin Werndl] (23:52 - 23:56)

Ich wechsle da auch, ehrlich gesagt, immer mal wieder. Aber ich mag Vanille und Schoko.


[Nils Behrens] (23:57 - 24:03)

Ja, also Vanille und Schoko. Jessie war bei Erdbeere, da war ich so ein bisschen, da bin ich noch raus, ehrlich gesagt.


[Benjamin Werndl] (24:03 - 24:04)

Da bin ich auch raus, ja.


[Nils Behrens] (24:05 - 24:10)

Aber gut. Hast du sonstige Supplements, die für dich wichtig sind, sozusagen, sie zu nehmen?


[Benjamin Werndl] (24:11 - 24:16)

Ja, also Magnesium, Omega 3. Dann habe ich so ein All-in.


[Nils Behrens] (24:16 - 24:17)

All-in-one, ja.


[Benjamin Werndl] (24:17 - 24:22)

All-in-one. Dann habe ich Vitamin B.


[Nils Behrens] (24:23 - 24:24)

Extra als Veganer, ja.


[Benjamin Werndl] (24:24 - 24:45)

Und dann habe ich Vitamin D. Und Eisen, wobei ich Eisen in den letzten Jahren jetzt vom Blutbild immer sehr gut war. Und ich führe das darauf zurück, dass ich in der Früh immer Kürbiskerne in mein Müsli tue.

 

[Nils Behrens] (24:46 - 25:20)

Ah ja, interessant.

Ja, kann sehr gut sein. Kann sehr gut sein. Ich muss leider schon zum Ende kommen.


Was mich mal interessieren würde, ist, wenn du jetzt so dein ganzes Reiterleben mal so betrachtest. Und ich glaube schon, dass du wahrscheinlich schnell, wenn ich jetzt dich frage, was waren so die emotionalsten Momente, dass man dann schnell an die Erfolge denkt, an Medaillen oder sonst was. Aber vielleicht kann es auch die Trennung von einem Pferd sein.


Oder ein Erfolg mit dem Pferd, den man nicht gesehen hat. Also was kommt dir zuerst in den Kopf, wenn ich dich fragen würde, was ist so in deinem Reiterleben einer der emotionalsten Momente gewesen?


[Benjamin Werndl] (25:23 - 26:06)

Das waren die beiden Olympiasiege von der Jessie. Obwohl ich es nicht erritten habe, war es trotzdem für mich auch wie am Olymp ankommen. Also mit der Jessie, die hat es ja sogar wiederholt, Doppel-Olympiasiegerin zu werden.


Das erste Mal war so unfassbar. Also wir haben das für möglich gehalten, aber das dann wirklich zu schaffen, wenn du mich jetzt nach dem emotionalsten Moment fragst, dann ist das der gewesen. Ich selber habe ja auch schon eine Medaille bei den Großen erritten.


Und der Moment dann, wie ich da draufgestiegen bin aufs Podest, ich habe Bronze gewonnen bei der Weltmeisterschaft, der war für mich auch sehr besonders.


[Nils Behrens] (26:08 - 26:33)

Aber ich finde es total schön, dass du bewusst jetzt eben auch, das hat ja auch eine Größe, dass man sagt, eigentlich ist das Schönste der Moment gewesen. Und ich würde sagen, meine glücklichsten Momente der letzten 23 Jahre waren auch Momente, wo meine Tochter glücklich war. Also von daher, ich kann das sehr gut nachvollziehen.


Und gerade weil ihr beide ja auch so eng seid, dass das eben halt etwas ist, was ihr dann ja auch irgendwo gemeinsam dann auch geschafft habt.


[Benjamin Werndl] (26:33 - 27:36)

Wir arbeiten so eng zusammen, jeden Tag. Und wir streiten auch mal wie ganz normale Geschwister, das ist klar. Aber in der Summe verstehen wir uns wirklich sehr, sehr gut.


Und ja, als Ergänzung noch natürlich emotional am schwierigsten war schon der Moment, als ich den Famoso verloren habe. Also mein Pferd, bei dem ich hätte eventuell letztes Jahr auch in Paris bei den Olympischen Spielen selbst mitmachen können, mit dem ich auch in der deutschen Mannschaft war, im Olympia-Kader. Der ist einige Monate vor Paris gestorben und hat sich da das Bein gebrochen.


Das passiert ganz, ganz, ganz selten. Und diesen Moment werde ich natürlich auch nie vergessen. Und das gehört aber auch dazu.


Also nicht, dass das passieren muss, aber dass etwas nicht nach Plan läuft. Und ich habe auch da viele Rückschlüsse gezogen und bin da emotional immer noch irgendwie angefasst, aber auch im Reinen.


[Nils Behrens] (27:37 - 27:48)

Damit wir jetzt nicht ganz so emotional enden, wäre meine dann jetzt wirklich alle letzte Frage. Warum glaubst du, dass alle unsere HörerInnen, die jetzt noch nicht dem Reitsport zugesagt haben, unbedingt mal damit anfangen sollten?


[Benjamin Werndl] (27:49 - 28:46)

Also einfach diese Beziehung zu einem Tier aufzubauen, das erlebt man ja vielleicht auch mit einem Hund. Also eine tiefe Beziehung ist so besonders und deswegen ist unser Sport auch so einzigartig. Wir haben eine besondere Verantwortung, wie wir das machen.


Also dass wir den Pferden das auch ganz klar erklären und verständlich machen. Wir dürfen so denken wie Pferde. Nicht den Pferden abverlangen, dass sie so denken wie Menschen, sondern die Sprache der Pferde zu verstehen, das zu erlernen.


Das ist sowas Besonderes. Das begeistert mich immer noch und deswegen kann ich nur jeden dazu einladen, das zu erleben. Und auch mal nach Aubenhausen zu kommen.


Wir machen ja mehrfach im Jahr auch Aubenhausen-Live-Tage. Da kann man sich anmelden und dann zeigen wir, wie wir mit unseren Pferden hier leben und arbeiten. Das ist was ganz Besonderes mit Pferden.


[Nils Behrens] (28:48 - 29:03)

Benni, herzlichen Dank für dieses Gespräch. Für alle, die jetzt noch mehr über das Leben auf gut.aubenhausen.de erfahren möchten, die können eben auf aubenhausen.de schauen und natürlich auch den Podcast Aubenhausen, der Talk sich anhören. Ich freue mich auf alles, was noch so kommt.


[Benjamin Werndl] (29:03 - 29:03)

Danke.


[Nils Behrens] (29:07 - 29:14)

Es ist zwar ungewöhnlich, was ich eben schon mal gefragt habe, aber wenn du nur ein Supplement aussuchen dürftest, was du in Zukunft weiter nimmst, welches wäre das?


[Benjamin Werndl] (29:16 - 29:17)

Das All-in-One.

 

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