

Blutbild als Grundlage für Ihre langfristige Gesundheit
Blutbild als objektives Diagnoseinstrument
Ein Blutbild ist ein äußerst sinnvolles Instrument, um den Ernährungszustand einer Person präzise zu beurteilen. Viele Mikronährstoffmängel – etwa an Eisen, Vitamin B12, Vitamin D oder Folsäure – zeigen sich nicht sofort durch Symptome, sondern entwickeln sich schleichend. Durch die Analyse spezifischer Blutwerte lassen sich Defizite erkennen, die allein durch äußere Beobachtung oder Selbsteinschätzung nicht auffallen würden. Ein Blutbild liefert damit eine objektive Grundlage, um den individuellen Nährstoffbedarf realistisch einzuschätzen.
Risiko für Mangelernährung frühzeitig erkennen
Gerade bei einseitiger Ernährung, vegetarischer oder veganer Lebensweise, Stress oder chronischen Erkrankungen ist die Gefahr eines Mangels erhöht. Blutwerte wie Ferritin (Eisenspeicher), Holo-TC (Vitamin B12), 25-OH-Vitamin D oder Zink geben direkten Aufschluss über den aktuellen Versorgungsstatus. Auch Marker wie das C-reaktive Protein (CRP) oder Homocystein können Hinweise auf versteckte Entzündungen oder einen gestörten Stoffwechsel geben, die wiederum die Nährstoffverwertung beeinflussen.
Nahrungsergänzung gezielt und sicher einsetzen
Auf Basis dieser Laborwerte kann eine gezielte Empfehlung für Nahrungsergänzungsmittel ausgesprochen werden. Dies ist besonders wichtig, da eine pauschale Einnahme von Supplementen ohne vorherige Diagnostik auch negative Effekte haben kann – zum Beispiel eine Eisenüberladung oder ein unausgeglichenes Verhältnis fettlöslicher Vitamine. Die richtige Dosierung und Kombination ist entscheidend, um den Körper optimal zu versorgen und Nebenwirkungen zu vermeiden.
Blutwerte als Grundlage für langfristige Gesundheit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Blutbild eine essenzielle Grundlage für eine individuelle, sinnvolle Nahrungsergänzungsstrategie bietet. Es ersetzt dabei nicht die bewusste, ausgewogene Ernährung, hilft jedoch, gezielt Lücken zu schließen. In Kombination mit fachkundiger Beratung kann so eine langfristige Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens erreicht werden.
Mehr erfahren im healthwise Podcast von sunday natural
In dieser Episode des Sunday Podcasts "Healthwise" erklärt Nils Behrens, welche Symptome auf Mikronährstoffmängel hindeuten und welche Nährstoffe in Deutschland oft fehlen. Er gibt praxisnahe Supplementierungstipps und betont die Wichtigkeit einer individuellen Anpassung der Nährstoffaufnahme.
Welches Blutbild soll ich beim Arzt beauftragen?
Beim Arzt kann zwischen einem „kleinen“ und einem „großen Blutbild“ unterschieden werden. Diese Standarduntersuchungen geben jedoch meist nur Aufschluss über das Immunsystem und die Blutzellen, nicht aber über den Nährstoffstatus. Für eine fundierte ernährungsbezogene Auswertung ist ein sogenanntes „erweitertes Blutbild“ oder ein „Mikronährstoffprofil“ sinnvoll. Diese umfassende Analyse muss in der Regel als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) privat bezahlt werden. Wichtig ist, vorab gezielt mitzuteilen, dass man den Mikronährstoffstatus überprüfen lassen möchte – idealerweise mit konkreten Parametern.
Welche Werte sollen gemessen werden?
Je nach Lebensstil und Beschwerden können unterschiedliche Werte sinnvoll sein. Zu den wichtigsten Blutwerten zur Erkennung von Nährstoffmängeln gehören:
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Ferritin (Eisenspeicher)
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Holo-Transcobalamin (Holo-TC) – aktives Vitamin B12
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25-OH-Vitamin D3 – Speicherform von Vitamin D
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Folsäure
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Magnesium
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Zink
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Selen
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CRP (C-reaktives Protein) – Entzündungsmarker
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TSH (Schilddrüse)
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Homocystein – Indikator für B-Vitamin-Stoffwechsel
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Diese Werte liefern zusammen ein aussagekräftiges Bild über den Nährstoffstatus und mögliche Belastungen.
Was kostet ein professionelles blutbild?
Die Kosten für ein erweitertes Blutbild hängen vom Umfang der Untersuchungen ab. Ein einfaches Mikronährstoffprofil mit 5–8 Parametern liegt meist zwischen 80 und 200 Euro. Bei umfassenderen Analysen, z. B. inklusive Hormonstatus oder Aminosäurenprofil, können die Kosten bis zu 400 Euro oder mehr betragen. Gesetzlich Versicherte müssen diese Kosten in der Regel selbst tragen, es sei denn, ein medizinischer Verdacht liegt vor. Private Krankenkassen übernehmen solche Laboruntersuchungen oft anteilig oder vollständig.
Wie lese / interpretiere ich die Werte eines blutbildes richtig ?
Die Auswertung eines Blutbildes sollte idealerweise von einer Ärztin, einem Arzt oder einer qualifizierten Ernährungsfachkraft vorgenommen werden. Dennoch ist es hilfreich, die wichtigsten Werte und ihre Normbereiche zu kennen. Hier ein vereinfachter Überblick:


Diese Tabelle dient der groben Orientierung. Leichte Abweichungen sind nicht immer behandlungsbedürftig, sollten aber im Zusammenhang mit Symptomen und dem Gesamtbild betrachtet werden.
Natürlich sollten Sie alle Gesundheitsfragen grundsätzlich mit dem Arzt oder der Ärztin Ihres Vertrauens sprechen!