Das Holz dieser Chazutsu stammt von der besonders wertvollen japanischen Zelkove (japanisch Keyaki-Baum (欅), Zelkova serrata). Das sehr starke Keyaki-Holz kam traditionell auch für den japanischen Bogen (Yumi) der Samurai zum Einsatz. Die japanische Zelkove wird bis zu 40 Meter hoch, ist relativ selten und ihr edles Holz wird wegen der außerordentlich großen Härte und der schönen Maserung für die Fertigung von hochwertigen Teedosen geschätzt. Es bietet zugleich die perfekte Oberfläche für die traditionellen japanischen Lackiertechniken. Um die Schönheit des Materials zu unterstreichen, wurde die Chazutsu möglichst schlicht und einfach gestaltet.
Das Zelkoven-Holz wurde vor der Verarbeitung mehrere Jahre gelagert, um eine ausreichende Trocknung zu sichern. Nur dadurch ist gewährleistet, dass die Teedose exakt abschließt und sich nicht unkalkulierbar verzieht. Für das Drechseln wird eine spezielle und sehr anspruchsvolle traditionelle Technik namens Nokome eingesetzt, die besonders in der Yamanaka-Region verbreitet ist. Bei ihr wird das Holz in umgekehrter Richtung mittels einer speziellen Vorrichtung geschnitten.
Die Chazutsu wurde in der seit Generationen überlieferten traditionellen Yamanaka-Technik viermal lackiert. Dadurch wird die Tiefe und Schönheit des Holzes besonders hervorgehoben und zugleich das Material in besonderer Weise für seine Funktion als Aromaschutz und Klimaregelung für den losen Tee aufbereitet. Es kommt dafür nur ein natürlicher Lack zum Einsatz. Yamanaka ist eine japanische Region in der Ishikawa-Präfektur, etwa 200km nördlich von Kyôto entfernt an der Küste gelegen, die für ihre edlen Lackierarbeiten äußerst bekannt ist (Yamanaka Nuri).