Meimeisara
Keyaki

Gato Mikio

ID
4679
Eleganter, kleiner Holzteller (Meimeisara), handgefertigt von Gato Mikio. Sorgfältig hergestellt nach traditionellen Drechsel- und Schnitztechniken und mit Natur-Urushi beschichtet. Mit konzentrischer Sensuji-Musterung (千筋 "tausend Linien") zur Dekoration. Perfekt zum Servieren von Wagashi-Süßigkeiten zum Tee oder zum Anrichten von kleinen Speisen.
 
Produkt Meimeisara-Tellerchen, schwarz und rot-braun
Herkunft Yamanaka Onsen, Ishikawa, Japan
Studio Gato Mikio
Maße Ø14,3cm x 2cm
Gewicht 38g
Material Japanische Zelkove (Keyaki 欅)
Lackierung Naturlack (Urushi)
Herstellung Drechseln (Hikimono 挽き物)
Stempel Studio-Logo auf der Unterseite

 

Jeder Artikel ist handgefertigt und ein Unikat, daher können Maße, Gewicht und Farbe leicht variieren.

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4679
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Gato Mikio 我戸幹男

Die mit zahlreichen nationalen und internationalen Designpreisen ausgezeichnete Traditionsmanufaktur GATO MIKIO wurde 1908 vom Drechslermeister Komakichi Gato in Yamanaka Onsen (山中温泉) gegründet. Der kleine Kurort mit heißen Quellen (Onsen, 温泉) ist berühmt aus dem Reisebericht "Der schmale Weg in den tiefen Norden" (Oku no Hosomichi, 奥の細道), einem Hauptwerk der japanischen Literatur des Nationaldichters Basho, der die heißen Quellen (jap. Onsen) für ihr verjüngendes Wasser lobt. Das feuchte Klima in der Region ist ideal für die Arbeit mit Urushi und japanischen Lackenwaren. Heute wird GATO MIKIO in der vierten Generation von Masayuki Gato geführt, der sich der Bewahrung der Yamanaka-Shikki-Traditionen verschrieben hat und diese im Einklang mit den Anforderungen der modernen Welt fortführt. Für den Schnitt des Holzes wird die für Yamanaka Shikki charakteristische vertikale Tatekidori-Schnittmethode verwendet, welche das Holz stabiler macht und die auffälligen Muster der Holzmaserung besonders zum Vorschein bringt. Um die natürliche Schönheit des Holzes und der dekorativen Holzarbeiten noch weiter zu betonen, bevorzugen GATO MIKIO für ihre Yamanaka Shikki die fuki-urushi (拭漆): "Wischlack"-Technik (auch bekannt als suri-urushi (摺り漆) "Reiblack"), bei der ein Klarlack in das Holz eingerieben wird und so die natürliche Holzmaserung hervorhebt. Der Rohlack wird mit einem Pinsel aufgetragen, anschließend gleichmäßig verteilt und abgewischt und schließlich mit Schleifpapier sorgfältig poliert. Dieser Vorgang wird fünf- bis sechsmal wiederholt und kann mehrere Monate dauern, wobei jede Schicht dem Gefäß mehr Festigkeit und Glanz verleiht.

Yamanaka Shikki

Der kleine Badeort Yamanaka Onsen wurde nicht nur in zahlreichen Haiku des berühmten japanischen Dichters Bashō verewigt, in denen er die Vorzüge seines verjüngenden Wassers preist, sondern ist auch für sein reiches Lackkunst-Erbe bekannt. Eingebettet in die Berge der Präfektur Ishikawa an der Nordwestküste Japans eignet sich das feuchte Klima von Yamanaka Onsen besonders gut für die Arbeit mit natürlichem Urushi-Lack. Die Ursprünge von Yamanaka Shikki (山中漆器) oder Yamanaka Lackwaren lassen sich bis etwa 1580 zurückverfolgen, als eine Gruppe von Holzarbeitern aus der nahe gelegenen Stadt Echizen hierher kam, die sich auf die Kunst des Rokuro-biki (轆轤挽き) - das Drechseln von Holz auf einer Drehbank - spezialisiert hatten. Die von ihnen hergestellten Waren wurden als Souvenirs an die Touristen der heißen Onsen-Quellen verkauft, und die Gegend wurde bald für ihre feinen Lackwaren bekannt, insbesondere für Teezeremonie-Accessoires.

Yamanaka Shikki zeichnen sich durch praktische, runde Utensilien aus, die aus der vertikalen Maserung (Tate-kidori 縦木取り) geschnitten sind, um die Stabilität zu erhöhen, sowie durch das Augenmerk für auffällige natürliche Muster als dekorative Elemente. Um die Schönheit der Holzmaserung hervorzuheben, werden Yamanaka-Produkte oft mit transparenten Lacken überzogen, was diese einfachen und robusten Designs perfekt für den täglichen Gebrauch macht.

Urushi 漆

Traditioneller japanischer Lack oder Urushi ist der konzentrierte Saft des asiatischen Lackbaums, welcher in Japan seit Jahrtausenden zur Beschichtung von Gegenständen wie Geschirr, Möbeln und Gebäuden verwendet wird. Nach dem Trocknen ist der Lack hitze- als auch wasserbeständig und bietet daher Schutz und Festigkeit für die darunter liegenden Materialien, zumeist Holz, oftmals aber auch Bambus, Papier und Leder. Lackwaren können sowohl als Urushi als auch als Shikki (漆器 wörtlich ""Urushi-Gefäß"") bezeichnet werden. Mit der Entwicklung von Acrylharz im letzten Jahrhundert werden heutzutage auch Objekte, die mit synthetisch produzierten Lacken wie lebensmittelechtem Polyurethan behandelt wurden, als Urushi/Shikki bezeichnet. Reines natürliches Urushi ist von transparenter Natur, während die speziell mit Shikki in Verbindung gebrachten schwarzen und roten Lacke, durch die Zugabe von Mineralpigmenten erzielt werden, auf welchen traditionelle dekorative Details wie goldene Maki-e (蒔絵) "Streubilder" oder Raden (螺鈿) "Muschelintarsien" aufgebracht werden können.

Das japanische Zelkova oder Keyaki (欅) ist ein besonders robustes und sehr wertvolles Holz, welches früher auch für die Herstellung von Bögen für die Samurai verwendet wurde. Aufgrund seiner Dichte und schönen Maserung eignet es sich perfekt für die Herstellung hochwertiger Urushi-Waren, und bietet im Falle von Chazutsu (jap. Teedosen) einen idealen aromatischen wie klimatischen Schutz für den darin gelagerten losen Tee. Um sicher zu stellen, dass sich das Endprodukt nicht verzieht und für einen bestmöglichen Trocknungsgrad vor der Weiterverarbeitung, wird das Holz mehrere Jahre lang gelagert. Nach dem Trocknen kann es dann geschnitten und zu Kiji verarbeitet werden, welches dann mit mehreren Lackschichten überzogen wird.

Pflege

Die Untertasse vor und nach dem Gebrauch mit einem weichen, leicht angefeuchteten Tuch und ggf. mit einem milden Reinigungsmittel abwischen. Nicht einweichen lassen und verschüttete Flüssigkeiten so schnell wie möglich abwischen, um Wasserflecken zu vermeiden. Nach der Reinigung mit einem weichen Tuch gründlich abtrocknen und an der Luft trocknen lassen.

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