Kyusu Tokoname
Morimasa Shiro

Studio Morimasa

ID
4661
Elegante, cremefarbene Tokoname-yaki Kyusu Teekanne, peftekt für allen japanischen Grüntee, handgefertigt im Studio Morimasa in Tokoname, dem berühmten historischen Keramikzentrum. Mit handgestochenem Keramiksieb für einen besonders aromatischen Teegenuss.
 
Produkt Teekanne mit seitlichem Griff, cremefarben
Herkunft Tokoname, Aichi, Japan
Keramikstil Tokoname Yaki
Studio Morimasa
Füllmenge 320ml
Maße Ø10,5 x 6cm, Griff 6,5cm
Material Keramik
Sieb Keramik (cera-mesh)
Glasur Unglasiert (yakishime)
Verpackung Karton

 

Da jeder Artikel handgefertigt wurde, können die Maße leicht von den hier angegebenen abweichen.

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ID
4661
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Kyusu 急須

Im Japanischen bedeutet das Wort Kyusu ganz allgemein "Teekanne", bezieht sich aber insbesondere auf die traditionellen Teekannen mit Seitenhenkel, welche in Japan seit Langem zum Aufbrühen von grünem Tee verwendet werden. Der seitliche Henkel ermöglicht ein besonders sanftes und ergonomisches Ausgießen mit einer Hand. Kyusu sind in der Regel kleiner als westliche Teekannen und werden nach jedem Aufguss vollständig entleert, um zu verhindern, dass der Tee überbrüht und bitter wird. Auf der Innenseite des Ausgusses ist in der Regel ein praktisches Sieb aus Edelstahl oder Keramik eingearbeitet, damit die Blätter in der Kanne bleiben - wodurch problemlos mehrre Aufgüsse gemacht werden können.

Kyusu kommen in verschiedenen Formen, Größen und regional besonderen Tonarten, die jeweils beeinflussen, welche Teesorte darin am besten zubereitet werden kann. Kleinere, flachere Kyusu eignen sich beispielsweise am besten für Tees wie Gyokuro und Kabusecha, die bei niedrigen Temperaturen aufgebrüht werden, während größere, tiefere Teekannen besser für Tees wie Hojicha und Genmaicha geeignet sind, die bei höheren Temperaturen aufgegossen werden können. Kyusu sind zudem begehrte Sammlerstücke, insbesondere solche, die von staatlich zertifizierten traditionellen Handwerksmeistern (Dentō Kogeishi, 伝統工芸士) hergestellt werden.

Tokoname-yaki 常滑焼

Bereits seit dem 12. Jahrhundert wird in Tokoname, gelegen in der Präfektur Aichi, Keramik hergestellt. Seit 1976 wird die Bezeichnung Tokoname-yaki, welche die in der Stadt produzierte Keramik bezeichnet, offiziell als "Traditionelles Handwerk Japans" geschützt. Als einer der historischen "Sechs Alten Brennöfen" Japans (Rokkoyō, 六古窯) weist Tokoname nicht nur eine besonders reiche Keramik-Tradition auf, sondern gilt bis auf den heutigen Tag als eines der wichtigsten Zentren der Keramikproduktion Japans. Beinahe synonym mit Tokoname ist der in der Region reichlich vorhandene eisenhaltige Ton (Shudei, 朱泥), welcher sich nach dem Brand rot färbt. Ursprünglich wurde dieser Ton von Fundstellen unter Reisfeldern ausgegraben, wobei der Ton heutzutage zumeist mit natürlichem Eisenoxid (Bengara, 弁柄) angereichert wird, um einen ähnlichen Eisengehalt zu erzielen. Wird der Ton ein zweites Mal im Reduktionsofen gebrannt, so färbt er sich schwarz - eine weitere Farbe typisch für Tokoname-yaki Keramik.

Tokoname Kyusu werden in der Regel nicht glasiert auf der Innenseite, weshalb die Tannine des Tees mit dem Eisen des Tons interagieren können - für weniger adstringenten und süßeren grünen Tee. Ein weiteres Charakteristika von Tokoname-yaki sind die perfekt sitzenden Deckel, welche passgenau für den Kyusu-Körper erst nach dessen Brand angefertigt werden - eine Technik namens Suriawase. Neben dem klassichen Rot und Schwarz wird Tokoname-yaki auch in vielen anderen Farben hergestellt, indem entweder mit Farbpigmenten angereicherte Tonsorten gemischt werden oder die Keramiken mit Engobe (Chara, チャラ) überzogen werden. Zudem finden traditionelle dekorative Techniken wie Yōhen-Farbverläufe (窯変) oder Seegras-Dekoration (Mogake, 藻掛け) Verwendung, um den Keramiken einen individuellen Touch zu verleihen.

Herstellung

Ikomi 鋳込み

Diese Kyusu wurde mit der Ikomi-Technik (Schlickerguss) hergestellt. Hierfür wird eine Gipsform hergestellt, in welche anschließend der flüssige Ton zur Formgebung gegossen wird. Hierdurch können auch komplizierte Formen und größere Mengen an Kyusu auf einmal produziert werden.

Gebrauch

Da Tokoname Kyusu eine relativ geringe Porosität aufweisen, eignen sie sich perfekt für die Zubereitung aller Teesorten. Die Zubereitungsmethoden unterscheiden sich je nach Tee und persönlicher Vorliebe, können aber grundlegend wie folgt zusammengefasst werden:

  • Gießen Sie frisch abgekochtes Wasser in Teetassen oder einen Yuzamashi-Wasserkühler, um die Temperatur des Wassers zu senken und die Tassen zu erwärmen. Das heiße Wasser kann auch zum Erwärmen der Kyusu verwendet werden, bevor die Teeblätter hineingegeben werden.
  • Vergewissern Sie sich, dass die Kyusu leer ist, bevor Sie 1 bis 3 gehäufte Teelöffel Tee pro Person hinzufügen, je nach Teesorte und gewünschter Stärke.
  • Sobald die Teetassen so weit abgekühlt sind, dass man sie in die Hand nehmen kann, oder das Wasser im Yuzamashi die gewünschte Temperatur erreicht hat - bei japanischem Grüntee nicht mehr als 80 °C -, gießen Sie das Wasser in die vorbereitete Kyusu, wobei Sie darauf achten sollten, dass sie nicht bis zum Rand, sondern zu etwa zwei Dritteln gefüllt ist.
  • Schließen Sie den Deckel und lassen Sie den Tee für die empfohlene bzw. gewünschte Zeit ziehen.
  • Um den Tee aus einer Kyusu mit Seitengriff auszugießen, fassen Sie einfach den Griff mit der Hand und stützen Sie den Deckel mit Ihrem Daumen. Zum Schluss schütteln Sie die Kyusu in sanften vertikalen Bewegungen vorsichtig, um die letzten Tropfen herauszuholen.
  • Wenn der Tee für mehrere Aufgüsse geeignet ist, wiederholen Sie den Ziehvorgang mit Wasser, das bei jedem Aufguss ein wenig heißer sein kann.
  • Nach dem letzten Aufguss die Teeblätter entsorgen, die Kyusu nur mit warmem Wasser ausspülen, bis alle Blätter ausgewaschen sind. Anschließend mit geöffnetem Deckel an der Luft komplett trocknen lassen.

Pflege und Reinigung

Unglasierte Teekannen sollten nur mit warmem Wasser und von Hand gespült werden - ohne Spülmittel, da dieses von dem porösen Ton aufgenommen werden könnte. Die Außenseite der Teekanne kann mit einem weichen Tuch gereinigt werden, wobei die Innenseite nur mit warmem Wasser gespült werden sollte, damit die Patina intakt bleibt. Immer ohne Deckel an der Luft trocknen lassen. Die Außenseite kann mit einem Handtuch getrocknet werden. Nicht in die Spülmaschine, Mikrowelle oder den Ofen geben. Wenn sich Teeblätter im Sieb verfangen, wegbürsten z.B. mit einer Zahnbürste. Hartes Wasser kann zu Kalkablagerungen führen, in diesem Fall mit weichem Mineralwasser abspülen und anschließend mit einem weichen Tuch abwischen.

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