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Verkostung
Für diese Grüntee-Rarität werden vorwiegend die ganz groben, unteren, volle 3 Jahre am Strauch gewachsenen Stängel/Äste und Blätter aus der Dezember-Handernte verwendet. Die Oxidation wird durch Ofenbefeuerung (Kamairicha) gestoppt. Der Tee wird danach im traditionellen Holzfeuerungsverfahren (Makibi) mit feinstem Zedernholz in kleinen Chargen von Hand geröstet. Es ergibt sich ein besonders milder, fast koffeinfreier Sannenbancha mit ganz speziellen Inhalts-, Geschmacks- und Aromastoffen. Die traditionelle Holz- und Ofenfeuerung verleiht ihm eine sehr angenehme, leichte Röstnote. Bei diesem Tee höchster Qualität handelt es sich weniger um einen Geschmacks-, als um einen starken Funktionstee.
Blatt
speziell ausgewählte, äußerst grobe und dicke Stängel und Blätter
Tasse
relativ helle Farbe
Besonderheit in Lage, Anbau und Verarbeitung
"Altes Blatt" (Koba 古葉) Sannenbancha
Die dicken, groben, mehr als 3 Jahre am Strauch gewachsenen Stängel und Blätter werden für diesen Tee von Hand selektiert und geerntet. Die Ernte im Spätherbst und Winter garantiert den höchsten Gehalt an speziellen Polysacchariden. Diese Grünteesorte ist in Japan nur in sehr kleinen Mengen zu finden und wird als sehr begehrte Rarität gehandelt.
Kamairi: Ofenbefeuerung
Diese Grünteesorte wird als Kamairicha (jap.: 釜炒り茶) verarbeitet (kama 釜 "kiln" iri 炒り "roast" cha 茶 "tea"), der in ganz ähnlicher Weise wie die meisten chinesischen Grüntees hergestellt wird. Die Oxidation wird durch die Ofenbefeuerung bei typischerweise ca. 105°C für 40 Minuten gestoppt. Kamairicha gilt in Japan als Rarität und nur wenige Teefarmer haben sich darauf spezialisiert.
Kamairicha und Keramik: eine gemeinsame Herkunft aus China
Die Kamairicha-Technik gelangte ursprünglich mit der Keramiktechnik (Brennöfen) aus China nach Japan. Nach Ureshino brachte dies der Töpfer Hong Lin Min (紅令民) aus China im Jahre 1504. Nach Yame gelangte Kamairi sowie Teesamen aus China bereits im Jahre 1406 zum Reigan Tempel durch den japanischen Mönch Eirin Shyuzui. Seit dieser Zeit ist Kamairicha traditionell in Kyushu verankert. Teefarmen im nördlichen Hochland von Miyazaki geniessen einen Ruf als Japans beste Kamairi-Farmer.
Kamairicha
Der Tee erhält durch die Ofenbefeuerung im Gegensatz zu gedämpften Grüntees ein größeres, spezielles Aroma mit geringerer Bitterkeit, geringerer Adstringenz und süßerem Nachgeschmack. Dieses wird Kamaka (jap.: 釜香) gerufen für Kama (釜, Pfanne / Kessel) und Ka (香, Aroma). Zugleich passt der Kamairicha exzellent zu reichhaltigem und salzigem Essen, wie es insbesondere in Kyushu beliebt ist.
Gokase 五ヶ瀬
Die Teefelder von Miyazaki Sabo liegen in relativ großer Höhe (>500m) im nördlichen, bergigen Miyazaki. Obwohl es sich noch in der tropischen Klimazone befindet (im Sommer bis zu 33°C), herrschen hier sehr niedrige Nacht- und Wintertemperaturen (teils -10°C). Im Winter kommt es durchaus zu Schneefall und Frost kann auftreten von Anfang Oktober bis Ende April.
Originalität
Miyazaki Sabō 宮崎茶房
Herr Ryo Miyazaki 宮崎亮 ist ein noch relativ junger und mittlerweile mehrfach preisgekrönter Farmer, der die Führung des Familienunternehmens in 1991 übernahm. Bereits früh gelangte er zum Bio-Anbau, da er selbst an einem durch Pestizide verursachten Hautproblem litt. Seine Eltern arbeiteten bereits seit 1983 daran, die Teefarm auf reine Bio-Richtlinien umzustellen, in Folge der schweren Krankheit eines Freundes als Resultat eines Unfalls mit Pestiziden. Im Jahre 2000 erhielt er schließlich die begehrte JAS-Bio-Zertifizierung.
Die Leidenschaft Herrn Miyazakis liegt neben der Reinheit seiner Tees auch in der Kreation und Mischung natürlicher Gesundheitstees, z.B. Sannenbancha, Mischungen mit Ingwer, Yuzu und verschiedenen Kräutern, aber auch japanischem Oolong. Mittlerweile werden so etwa 200 (!) verschiedene Tees individuell für seine Kunden gefertigt.
Miyazaki Sabo erhielt für seine Tees mehrfach die höchsten Auszeichnungen Japans. Insbesondere für die Kamairichas gewann Herr Miyazaki den MAFF Award 2016 und 2003 sowie den Nihoncha Award Special Prize in 2014. Ausserdem wurde ihm die Emperor's Trophy 天皇杯 des "Agriculture, Forestry, and Fishery Festival 農林水産祭" in 2002 verliehen. Für seinen schwarzen Tee erzielte er 2013 den Golden Award der England Great Taste Awards.
Zubereitung
Für besten Geschmack (ausgewogen und harmonisch, TCM: Yang)
1-2 gut gehäufte Esslöffel auf 0,2-0,3l Wasser, 80°C, 3 Minuten
Als Kaltwassertee / Mizudashi (süßer und erfrischender, TCM: verringert das Yang etwas)
3 gut gehäufte Esslöffel auf 1l Wasser, bei Zimmertemperatur oder im Kühlschrank, 60 Minuten, in einer Mizudashi-(Kaltwasser)-Teekanne
Für einen stärkeren Tee (kräftiger und bitterer, TCM: betont das Yang maximal)
3 gut gehäufte Esslöffel auf 1l Wasser, kurz aufkochen, je nach Anwendung 5 bis 45 Min. bei kleinster Flamme kochen, dann abseihen.
Verpackung
Verpackt in einen besonders hochwertigen, luftdichten Aromaschutz-Beutel mit Zipper und Standboden. Durch eine 9-fache Beschichtung wird eine äußerst hohe Barrieresicherheit zum maximalen Schutz vor Schadstoffeinflüssen erreicht. Zudem wird jeder Beutel nach den besten Verpackungsstandards in Japan vakuumiert und etwas Stickstoff hinzugegeben, damit der Tee bestmöglichst vor Oxidation geschützt ist.
Empfohlene Teekanne
Für beste Eigenschaften ist ideal eine Dobin aus braunem Ton. Alternativ eine schwarze Tokoname-Kyusu (Allrounder für alle Grünteesorten), oder eine Glas-Kyusu mit großem Teesieb. Für die Kaltwasser-Zubereitung (Mizudashi) empfiehlt sich eine oder Mizudashi-Teekaraffe.
Empfohlene Teedose
Ideal ist eine hochwertige Teedose aus Kirschbaumrinde (Vollholz, Kabazaiku Chazutsu), alternativ eine günstigere, innen beschichtete, luftdichte Teedose.