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Verkostung
Für diese Spitzenqualität (Gokujo) vollendete Herr Miyazaki kunstvoll den wohlschmeckenden Cultivar Yabukita zu einem außergewöhnlichen Kamairicha. Trotz der Ofenbefeuerung, die dem Tee sein schönes, leicht nussiges und süßeres Aroma schenkt, zeigt er vollstes Umami, eine große Frische und besondere Eleganz. Der Gokujo ist auffällig aktivierend und gibt ein schönes, wärmendes und nährendes Gefühl.
Blatt
Magatama Form (jap. 勾玉), auch Kamaguri (釜ぐり) genannt, gewellte Nadeln
Tasse
sehr sattes, kräftiges Grün
Kamairi
Diese Grünteesorte wird als Kamairicha (jap.: 釜炒り茶) verarbeitet (kama 釜 "kiln", iri 炒り "roast", cha 茶 "tea"), der in ganz ähnlicher Weise wie die meisten chinesischen Grüntees hergestellt wird. Die Oxidation wird durch eine Ofenbefeuerung (in China meist Pfannenröstung) gestoppt. Kamairicha gilt in Japan als Rarität und nur wenige Teefarmer haben sich auf diese besondere Sorte spezialisiert.
Ofen-/Pfannenfeuerung
Es existieren viele unterschiedliche Kamairi-Techniken. Historisch wurden die Kamairis auf einer mit hochwertigem Holz für gleichmäßige, langanhaltende Hitze befeuerten Pfanne bei unterschiedlicher Temperatur von Hand bewegt bzw. gerollt und gefeuert. In Miyazaki und Kumamoto (Aoyanagi-Technik) geschah dies hauptsächlich auf einer flachen Pfanne (Hiragama), auf der auch andere Erzeugnisse geröstet wurden. In Ureshino hingegen wurde der Tee typischwerweise in einer speziellen, etwa 45° geneigten Pfanne gefeuert. Heutzutage sind in Japan hauptsächlich Metallöfen mit Gas- oder elektrischer Befeuerung anzutreffen. Meist wird der Tee in verschiedenen Stufen zunächst relativ kurz bei etwa 300-400°C und anschließend bei ungefähr 100°C befeuert.
Kamairicha und Keramik: eine gemeinsame Herkunft aus China
Die Kamairicha-Technik gelangte ursprünglich mit der Keramiktechnik (Brennöfen) aus China nach Japan. Nach Ureshino brachte dies der Töpfer Hong Lin Min (紅令民) aus China im Jahre 1504. Nach Yame gelangte Kamairi sowie Teesamen aus China bereits im Jahre 1406 zum Reigan Tempel durch den japanischen Mönch Eirin Shyuzui. Seit dieser Zeit ist Kamairicha traditionell in Kyushu verankert. Teefarmen im nördlichen Hochland von Miyazaki sowie in Ureshino geniessen einen Ruf als Japans beste Kamairi-Farmer.
Kamairicha
Der Tee erhält durch die Ofenbefeuerung im Gegensatz zu gedämpften Grüntees ein spezielles, nussiges Aroma mit geringerer Bitterkeit, geringerer Adstringenz, weniger Chlorophyll und Grasgeschmack und süßerem, langem Nachgeschmack. Dieses wird Kamaka (jap.: 釜香) gerufen für Kama (釜, Pfanne / Kessel) und Ka (香, Aroma). Zugleich passt der Kamairicha exzellent zu reichhaltigem und salzigem Essen, wie es insbesondere in Kyushu beliebt ist.
Gokase 五ヶ瀬
Die Teefelder von Miyazaki Sabo liegen in relativ großer Höhe (>500m) im nördlichen, bergigen Miyazaki. Obwohl es sich noch in der tropischen Klimazone befindet (im Sommer bis zu 33°C), herrschen hier sehr niedrige Nacht- und Wintertemperaturen (teils -10°C). Im Winter kommt es durchaus zu Schneefall und Frost kann auftreten von Anfang Oktober bis Ende April.
Miyazaki Sabō 宮崎茶房
Herr Ryo Miyazaki 宮崎亮 ist ein noch relativ junger und mittlerweile mehrfach preisgekrönter Farmer, der die Führung des Familienunternehmens in 1991 übernahm. Bereits früh gelangte er zum Bio-Anbau, da er selbst an einem durch Pestizide verursachten Hautproblem litt. Seine Eltern arbeiteten bereits seit 1983 daran, die Teefarm auf reine Bio-Richtlinien umzustellen, in Folge der schweren Krankheit eines Freundes, die er sich bei einem Unfall mit Pestiziden zugezogen hatte. Im Jahre 2000 erhielt er schließlich die begehrte JAS-Bio-Zertifizierung. Die Leidenschaft Herrn Miyazakis liegt neben der Reinheit seiner Tees auch in der Kreation und Mischung natürlicher Gesundheitstees, z.B. Sannenbancha, Mischungen mit Ingwer, Yuzu und verschiedenen Kräutern, aber auch japanischem Oolong. Mittlerweile werden so etwa 200 (!) verschiedene Tees individuell für seine Kunden gefertigt.
Zubereitung
2 gut geh. TL, 60°C, 100-300ml, 2 Min. Geeignet für mehrere Aufgüsse.
Verpackung
Verpackt in einen besonders hochwertigen, luftdichten Aromaschutz-Beutel mit Zipper und Standboden. Durch eine 9-fache Beschichtung wird eine äußerst hohe Barrieresicherheit zum maximalen Schutz vor Schadstoffeinflüssen erreicht. Zudem wird jeder Beutel nach den besten Verpackungsstandards in Japan vakuumiert und etwas Stickstoff hinzugegeben, damit der Tee bestmöglichst vor Oxidation geschützt ist.
Empfohlene Teekanne
Dieser ofengefeuerte Kamairicha kommt am besten in einer schwarzen Tokoname Kyusu mit feinem Keramiksieb zur Geltung.
Empfohlene Teedose
Ideal ist eine hochwertige Teedose aus Kirschbaumrinde (Vollholz, Kabazaiku Chazutsu), alternativ eine günstigere, innen beschichtete, luftdichte Teedose.